Fergi36 schrieb:Was erstmal VÖLLIG normal ist lediglich nach paar tagen ausrufen der ausgangssperren und abstandsappellen und bei ca 80 mio Menschen!
Die allermeisten verstehen es und wegen 10% der bevölkerung die es nicht gerafft haben braucht ihr hier keine Negativität verbreiten!
Mal unabhängig davon ob die Prozentzahl valide ist oder nicht, ich denke ich kann von einer Gesellschaft der ersten Welt - die ferner einen passablen Durchschnitts-IQ hat - erwarten, adaptiver und besonnener zu reagieren. Vielleicht sind selbst 10% die es 'nicht gerafft haben' zu viel weil sie andere Teile abstrakt riskieren und gefährden.
Lazarillo schrieb:Auf unseren Flughäfen landeten Maschinen aus Iran. Ankommende wunderten sich selber, warum nicht getestet wurde.
Ich hörte von Kollegen mit Kontakten zur Bundespolizei, dass neuerdings (seit kurzem, zumindest auf einem bestimmten Flughafen, könnte Frankfurt sein, muss nochmal nachfragen) quasi fast alles geblockt wird. Zumindest aussereuropäisch. Da hörte ich dann die Story dass eine Maschine aus Israel, meine ich, noch auf dem Rollfeld von der Bundespolizei quasi durch hinbrettern abgefangen wurde und man die Leute wieder zurückgeschickt hat - ohne, dass die aus dem Flieger aussteigen.
Ad-hoc finde ich dazu mit den Suchbegriffen "Flughafen" und "Polizei" unter Google News keine relevanten Treffer, ich versichere aber, dass es valide ist. Der Arbeitskollege der mir das erzählte kennt einen der Polizisten die quasi übers Flugfeld zur Maschine gebrettert sind. Ich kann mir basierend auf der Erzählung also nicht vorstellen, dass man seit diesem Zeitpunkt der Anfang bis Mitte der Woche gewesen sein muss, iranische Maschinen noch durchlassen würde? Vlt. können hier ferner explizite Nachrichtenartikeln oder amtliche Meldungen zu Einreisebestimmungen gänzlich Klarheit verschaffen. Fakt ist, dass ich hörte dass eine israelische Maschine an einem Großflughafen nicht mehr reingelassen wurde - und das ferner bei niedrigem Flugbetrieb Kräfte der Bundespolizei von dort z.B. abgezogen werden um Grenzpersonal zu verstärken.
Jordy80 schrieb:Willst du jz unsere Situation auf die Migranten schieben oder was!
Wie tief kann man eigentlich noch im Dreck wühlen.
Ich stelle mal salopp die Gegenfrage: Will man mögliche Risiken durch große Reisebewegungen jetzt negieren oder ignorieren nur weil "Migranten"? Nüchtern betrachtet bestehen hier abstrakte Risiken wenn viele Menschen national übergreifende Reisebewegungen tätigen und sich dabei anstecken und dies weitertragen. Man darf nicht vergessen, dass Migranten die zeitweise irgendwo rasten dies je nach Ort unter sehr widrigen Bedingungen auf engstem Raume tun. Siehe Insel Lesbos in GR. Lager die höchstens für wenige Tausend konzipiert sind sind hoffnungslos überlastet, mit rudimentären Zeltstädten am Außenrand von Einrichtungen.
Coach55 schrieb:Wie ist die eigentlich die Vorgabe wenn bei jemand im Betrieb Corona festgestellt wurde?
Müssen dann alle anderen auch zu Hause bleiben die Kontakt zu ihm hatten?
Also die Leute in der gleichen Abteilung meine ich.
Dann würde die Abteilung ja stehen?
Ich kann ja nicht für alle Betriebe oder Arbeitsplätze sprechen, bei uns wird dies aber "praktisch" gehandhabt weil man nicht jeden nach Hause schicken kann und man zu systemrelevanten Bereichen der Gesellschaft zählt:
Es wurden 'Krisenstäbe' usw. eingerichtet die intern koordinieren (vmtl. kann sich das nicht jeder, besonderes kleinere Betrieb leisten, personell gesehen. Ggf. brauchen sie das aber wegen ihrer Größe wiederum auch nicht). Ferner wurden Personen die in Risikogebieten im Ausland noch unterwegs waren nach Rückkehr vorsorglich daheim belassen um festzustellen ob sie sich dann infiziert haben. Das heißt, man hat präventiv die Leute die infiziert sein könnten zu Hause belassen, während man bei Verdachtsfällen die unmittelbaren Kontaktpersonen ermittelt hat und auch dann nach Hause geschickt hat.
Wie und wer als "Kontaktperson" bzw. potentiell gefährdet eingestuft wird kommt maßgeblich auch auf den Arbeitsplatz an. Essentiell bei mir Bürostrukturen, also abstrakt reduzierte Gefahrenquellen im Vergleich zu beispielsweise einer Pflegeeinrichtung wo Menschen quasi auch hausen. Man kann das nicht ad-hoc auf Abteilungskontakte beschränken, wenn die Person ferner übergreifende Kontakte hatte. Bei uns gab es einen Fall wo eine Person im familiären Umfeld eines Kollegen positiv getestet wurde - da der Kollege sich unsicher war gab er dies weiter und er und seine Bürokollegen wurden vorsorglich nach Hause geschickt. Ferner ggf. jene die engen Kontakt mit ihm hatten.
Mein Eindruck ist aber, dass man es hier nicht übertreibt und auch nicht kann weil man sonst zu viele Personen nur auf Verdacht nach Hause schicken müsste. Und das können wir uns nicht leisten weil die Arbeit weitergehen muss. Der besagte Kollege stand bei uns auch sporadisch an der Bürotür aber ganz ehrlich? Keine Symptome (kein husten oder niesen) und die Klinke habe ich sporadisch auch desinfiziert - wäre er denn infektiös gewesen und hätte sie angepackt, auch kein Hals und Beinbruch. Bisher sind dem RKI meines Wissens nach keine Infektionen bekannt die explizit von einer Schmierinfektion herrühren und bei uns sind die Leute da sensibilisiert genug, was Hygiene und Vorsicht angeht. Neulich hörte ich dann, der Kollege wurde getestet und der Befund war negativ.
Was ich damit sagen will ist, es wäre sinnlos gewesen, hätte man beispielsweise uns auch nach Hause geschickt da der Kontakt nicht relevant war.
Aber am Ende kann ich dir bzw. euch nur sagen wie es bei mir so lief oder läuft. Das ist am Ende natürlich sehr verschieden und kommt halt auf den Arbeitgeber und den Arbeitsplatz an. Das sind eigentlich immer Einzelfallentscheidungen wo man die spezifische Konstellation betrachten muss und dann abschätzen muss, wen man wegschickt - ob präventiv oder reaktiv.
dsik21 schrieb:Wäre es nicht sinnvoller wenn sich soviel Menschen wie es nur geht, mit allem soweit eindecken dass sie die nächsten 4 Wochen eben NICHT zum Supermarkt gehen müssen, wo die Menschen gerade jetzt und vorallem an der Kasse im Zentimeterbereich aneinander stehen?
Da basierend auf dem Kaufverhalten zuvor ja scheinbar geringes Vorsorgebewusstsein bestand, wäre das nun noch kritischer wenn die Leute und Haushalte Mengen kaufen, die für VIER WOCHEN (!) reichen. Es reicht, wenn normale Einkäufe getätigt werden die man vielleicht um eine geringe oder moderate Menge erhöht, also dass man pro Einkauf ein klein wenig Reserve berücksichtigt um sich langsam einen Vorrat aufzubauen.
Die Situation wird nicht besser wenn jetzt alle losrennen und für 4 Wochen Kram hamstern. Überhaupt nicht. Das hätten, wenn überhaupt, die Menschen vorher machen müssen.
zenti schrieb:Habe hier folgendes gelesen:
Mir ist das schon bewußt und ich hoffe, dass es den Menschen, die glauben aus purem Egoismus derzeit in Gruppen Partys feieren zu müssen ... auch bald bewußt wird!
Hier steht gerade nicht nur um unsere Gesundheit, sondern auch unser aller Existenz steht auf dem Spiel.
Dazu möchte ich mit 52 Jahren auch mal was sagen:
Ich habe im Internet nur von Parties von sehr jungen Leuten gelesen, also so Altersgruppe 12-20.
Jugendliche möchten eben ihren eigenen Weg im Leben gehen und das ist auch gut so.
Das ist KEIN Egoismus, sondern völlig natürlich.
Bitte hört auf, Jugendliche dafür zu diffamieren. Meiner Einschätzung nach haben sie durch solche Corona Parties wenig bis gar nichts zu befürchten. Auch eine hohe Virenlast sollte ihnen nichts ausmachen und weder ihre Gesundheit noch gar unsere Existenz steht deswegen auf dem Spiel.
Wichtig ist natürlich, dass sie das strikt getrennt von Erwachsenen tun, da man als Erwachsener umso anfälliger wird, je älter man ist.
Man möge mir den Sarkasmus verzeihen aber natürlich, es ist gerade bei jungen Personen die ja unfehlbar und besonnen agieren und immer die Folgen ihres Handelns bestens einschätzen können total erwartbar, dass diese sich komplett von Risikogruppen isolieren (auch eigenen Familienangehörigen), damit sie ihrem Lifestyle fröhnen und ihre derzeit belanglosen Parties feiern können.
Es geht nicht darum, was sie zu befürchten haben, sondern was jene Personen zu befürchten haben die von ihnen infiziert werden könnten. Mir wäre es sogar egal wenn sich Leute im kleinen Kreis im privaten Rahmen treffen und feiern, sofern keiner krank ist oder mit hoher Sicherheit ausschließen kann, bei potentieller Infektion andere (Familienangehörige, Fremde) infizieren zu können.
Wenn "möchten ihren eigenen Weg im Leben gehen" andere gefährdet damit sie auf ihre Kosten kommen, ist das Egoismus. "Nach mir die Sintflut"? Jetzt mal einige Wochen auf größere feiern zu verzichten bzw. diese maßgeblich runterzufahren und zu limitieren wird hier niemandem ohne psychische bzw. mentale Probleme oder Konditionen, also "Ottonormal", wirklich schaden.
Es dürfte für die meisten Personen eine zumutbare temporäre Umstellung sein.