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Was bedeutet für euch Solidarität?

12 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Solidarität ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Sharasa Diskussionsleiter
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Was bedeutet für euch Solidarität?

20.02.2018 um 09:36
Unter Solidarität verstehe ich, das man Menschen unterstützt, ohne einen eigenen Nutzen dafür zu haben.
Ist Solidarität mit dem Wort "Nächstenliebe" gleichzusetzen?
Wie seht ihr das?
Wie solidarisch seit ihr bzw. wie weit würdet ihr gehen, um anderen eure Solidarität zu zeigen?
Braucht man wirklich Mut, Vertrauen und Idealismus dafür?


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Was bedeutet für euch Solidarität?

20.02.2018 um 09:59
Zitat von SharasaSharasa schrieb:Ist Solidarität mit dem Wort "Nächstenliebe" gleichzusetzen?
Nein. Solidarität bezieht sich in erster linie auf politische oder ethische gemeinsamkeiten. Nächstenliebe sollte allerdinge komplett ohne irgendwelche voraussetzungen auskommen.


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Was bedeutet für euch Solidarität?

20.02.2018 um 10:09
Zitat von SharasaSharasa schrieb:Ist Solidarität mit dem Wort "Nächstenliebe" gleichzusetzen?
Kommt immer darauf an, aus welchen Standpunkt heraus, du die Nächstenliebe und Solidarität betrachtest. Wenn du es aus politischer Ebene anschaust, bedeutet Solidarität, eine Geschlossenheit einer Gruppe in Abgrenzung gegen seiner Feinde. Soweit ich weiß, kommt dieser Begriff aus den marxistischen. Solidarisch ist man in verschiedenen Veranstaltungen wie Demonstrationen, Streiks etc. Dadurch will man seine bzw. die Gruppe nicht schwächen, sondern stärken gegen etwas wofür man kämpft.

Wenn jemand den ersten Schritt geht, folgen weitere Schritte hinterher. Wenn also einer solidarisch ist, kommen weitere die Solidarität zeigen. Muss nicht immer zwingend sein, weil jeder Mensch natürlich auch seine Umgebung anschaut und welchen Nutzen die "Solidarität" für sich hätte. Aber meistens ist das so.

Nächstenliebe ist eher unpolitisch. Man handelt es Mitmenschlichkeit und ehrlichen Mitgefühl. Ich würde aber sagen, das heutzutage beide Begriffe sehr aufeinander aufbauen. Viele Menschen passen sich der Gesellschaft auch an. Wie schon gesagt, kann ein Mensch sich soldarisch zeigen, weil vorher andere sich solidarisch zeigten.

Solidarität ist meiner Meinung nach das "Halt Stopp", Nächstenliebe das was danach folgt wie den Menschen Sicherheit geben, sich um ihn sorgen und ihn das Gefühl vermitteln, das er/sie nicht in alleine ist. Meiner Meinung nach ist das sehr schwer abzugrenzen. Nächstenliebe ist wiederrum individuell- Während ich vielleicht einen Obdachlosen ein Brötchen kaufe und es ihn gebe, könntest du vorbeilaufen. Im Endeffekt definiert halt jeder selbst, was Gerechtigkeit in dem Sinne ist.
Zitat von SharasaSharasa schrieb:Wie solidarisch seit ihr bzw. wie weit würdet ihr gehen, um anderen eure Solidarität zu zeigen?
Solidarität betrachte ich wie schon gesagt sehr politisch. Wenn etwas meiner politischen Meinung entspricht, stehe ich dahinter. Wenn diese Gruppe Fehler macht, prangere ich das auch an und kritisiere es. Differenzieren sollte man bei aller Solidarität auch.
Zitat von SharasaSharasa schrieb:Braucht man wirklich Mut, Vertrauen und Idealismus dafür?
Mut und Vertrauen brauchst du immer in deinen Leben. Wenn du dich nicht traust, für eine Lehrstelle zu bewerben, wirst du niemals deine Lehrstelle bekommen. Man sollte aber immer auf Veränderungen im Leben vorbereitet sein und vor diesen keine Angst haben, sondern sich diesen stellen.

Religiös betrachtet wird meist "Nächstenliebe" und "Solidarität" verbunden bzw. bauen aufeinander auf:

"Nächstenliebe" ist der Weg Gottes (Mt.19,19).

"Solidarität" kann dann nur noch das "Werkzeug" des "Gottes dieser Welt" (Offb.12,9) sein (Offb.17,1-6).

Bei Religionen wird halt meistens in Ethnien unterscheidet. Der Jude = Jude, der Muslim = Muslim, der Christ = Christ. Der Nächste ist dann der Mitjude. Jeder solle mit den anderen zusammen eine Einheit bilden, damit man gegen die Feinde, die Heiden vorgehen kann.

-------------------------
Bin wie immer für sachliche und nicht beleidigende Kritik offen :)


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Was bedeutet für euch Solidarität?

20.02.2018 um 10:28
Solidarität ist für mich in DE mittlerweile ein Schimpfwort - ich kann es nicht mehr hören, es ist ein Synonym für "zahl mal für mich".
Unabhängig davon finde ich Solidarität ist eine gute menschliche Eigenschaft, die durch gemeinsames Wirken noch stärker wird - das würde mir gefallen.


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Was bedeutet für euch Solidarität?

20.02.2018 um 10:46
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Solidarität ist für mich in DE mittlerweile ein Schimpfwort - ich kann es nicht mehr hören, es ist ein Synonym für "zahl mal für mich".Unabhängig davon finde ich Solidarität ist eine gute menschliche Eigenschaft, die durch gemeinsames Wirken noch stärker wird - das würde mir gefallen.
Kommt darauf an, in welche Richtung du deine Solidarität lenkst. Wenn du dafür auf die Straße gehst, das alle Ausländer in Deutschland eliminiert werden sollen, denke ich kann man das sozusagen als "negative" oder "böse" Solidarität auslegen. :D


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Was bedeutet für euch Solidarität?

20.02.2018 um 11:20
@Senfgurke
Natürlich der gute Sache dienend - ich werde wohl nicht gegen mich auf die Strasse gehen.


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Was bedeutet für euch Solidarität?

20.02.2018 um 13:34
Solidarität hiess un heisst für mich, mich an die Seite der Schwachen zustellen, der Armen, der Verfolgten, der Unterdrückten, kurz: Jener, denen es schlechter geht als mir.

Praktizierte Hilfe für Schwache, Ausgebeutete, Unterdrückte, Verfolgte ist die eine Front - der Kampf gegen Starke, Ausbeuter, Unterdrücker, Verfolger die andere, eben so wichtige Front. Das Eine muss für mich das Andere nicht ausschliessen - und darf es auch nicht. Das wäre nur halber Kram.


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Sharasa Diskussionsleiter
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Was bedeutet für euch Solidarität?

20.02.2018 um 14:50
Zitat von DoorsDoors schrieb:Solidarität hiess un heisst für mich, mich an die Seite der Schwachen zustellen, der Armen, der Verfolgten, der Unterdrückten, kurz: Jener, denen es schlechter geht als mir.
Aber doch sicherlich nicht bis zur Selbstaufgabe?

Davon mal abgesehen, nimmt die Ungerechtigkeit in unseren Land immer mehr zu und die Gerechtigkeit sinkt weiter ab. Wenn wir uns schon einen Sozialstaat schimpfen, dann sollte dieses aus geben und nehmen bestehen, wobei ich immer mehr das Gefühl bekomme, das der "Kleine "Mann" mehr gibt, als nimmt.
Ist es nicht einfach so, wenn wir mal bei dem Wort "solidarisch" bleiben, das auch unsere Solidarität so langsam schwindet? Das fängt doch schon in unmittelbarer Nachbarschaft an.

Vielleicht habt Ihr da mal so Beispiele, politisch, wie auch in Eurer unmittelbaren Umgebung.


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Was bedeutet für euch Solidarität?

20.02.2018 um 15:03
Soweit möglich, empfinde ich auch die Hilfe zur Selbsthilfe als solidarisch.


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20.02.2018 um 15:07
Zitat von DoorsDoors schrieb:der Kampf gegen Starke,
Ist stark ein synonym oder wieso sollte man "Starke" bekämpfen, sollte man auch Schwache bekämpfen?


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Was bedeutet für euch Solidarität?

20.02.2018 um 15:26
@Bruderchorge
Man sollte bestimmt "schwach sein" bekämpfen.

Aber da müssen wir dann wieder klar definieren, was stark und schwach eigentlich ist. Und ab wo und bis wann ist es Solidarität und ab wann ist es ein Aberkennen der eigenen Handlungsfähigkeit.


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Was bedeutet für euch Solidarität?

20.02.2018 um 20:07
@Sharasa

Bis zur "Selbstaufgabe" muss es nicht gehen. Ich bin kein Märtyrer, kein Kamikaza.

Ich finanziere von meinen Steuergeldern den Krieg in Afghanistan, d.h. mein Geld tötet dort Menschen. Ich unterstütze durch meine Steuergelder eine korrupte, kriminelle Atomindustrie. Von den Schäden durch meine Konsumgewohnheiten will ich gar nicht erst reden. Mein Telefon tötet Kinder, mein Auto Eisbären und meine Heizung ruiniert das Klima.

Alles, was ich tun kann, ist Pflästerchen kleben, so eine Art moderner Ablasshandel:
Ich sorge dafür, dass die Einwohner eines Kaffs in Nicaragua Strom haben, ihe Kinder Schulbücher und Stifte und alle eine Gesundheitsversorgung. Ein Teil unseres Familieneinkommens geht drauf für Obdachlose in Dublin, für misshandelte Frauen in Schleswig-Holstein, für ein paar BIs, Kultur- und Öko-Projekte. Meine Kids kümmern sich um Flüchtlingskinder, helfen beim Spracherwerb und den Hausaufgaben. Die MitarbeiterInnen der französischen Filiale des Unternehmens meiner Frau sind verpflichtet, einen Teil ihrere Arbeitszeit sozialen Projekten zu widmen, u.a. kümmern sie sich um illegalisierte Flüchtlingskinder, organisieren Bildungsangebote und medizinische Versorgung. Das ist alles scheinbar viel - aber letzlich doch zu wenig.

Betroffenheit allein reicht nicht aus, wenn ihr kein konkretes Handeln folgt, auch wenn es letztlich nur einen gutmenschelnden Alibi-Charakter hat. Derjenige, dem man hilft, dem hat man geholfen, weil es kein anderer tut. Dankbarkeit sollte man für Selbstverständlichkeiten allerdings nicht erwarten.

Früher habe ich von meinem in Doppelschichten im Hafen erarbeiteten Geldern Reisen finanziert, u.a. in den Libanon, nach Algerien, nach Ägypten, um für das, was man heute wohl "Alternativpresse" nennen würde, über Befreiungsbewegungen, Guerilla, Bürgerkriege, Folteropfer und untergetauchte Nazis zu berichten. Weil es sonst vielleicht keiner getan hätte - und weil niemand Geld dafür ausgegeben hätte. Es ging und geht mir nach wie vor darum, mit dem Geld, dass wir mit unserer Arbeit verdienen oder verdienten, politische Ziele zu fördern, zu unterstützen, ob es sich nun um Projekte mit "Unterpriviligierten" hierzulande, um Befreiungsbewegungen in der sogen. "3.Welt" oder humanitäre Organisationen handelt. Geld ist allein Mittel zum Zweck und Waffe im politischen Kampf.


@Bruderchorge

Mit den "Starken" meine ich die, die die Macht haben, das Geld, die Waffen, die grölenden Horden hinter sich. Mit den "Schwachen" meine ich die, die deren Opfer werden.


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