Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?
12.01.2023 um 09:20Pestsau schrieb:Aber er sagt ja nicht, das Wölfe nicht springen. Er sagt ja nur das es selten vorkommt.In der SZ steht, dass Wölfe erst springen lernen müssten.
Pestsau schrieb:Aber er sagt ja nicht, das Wölfe nicht springen. Er sagt ja nur das es selten vorkommt.In der SZ steht, dass Wölfe erst springen lernen müssten.
Röhrich schrieb:Das Wölfe springen lernen müssten ist nun mal Humbug.darum geht es nicht, sondern darum, dass Wölfe nicht über solche Hindernisse springen, sondern sie eher entweder umgehen oder versuchen, drunter durch zu kommen. Es gehört nicht zum regulären Verhalten, dass Wölfe solche Hindernisse überspringen. Aber natürlich können sie das lernen. Die körperlichen Fähigkeiten haben sie ja. Es geht also nicht darum, springen zu lernen, sondern darum, entgegen ihrem eigentlichen Verhalten, Hindernisse solcher Art auch tatsächlich zu überspringen.
Tussinelda schrieb:Es gehört nicht zum regulären Verhalten, dass Wölfe solche Hindernisse überspringen.Und das hätte man vor 7, 10 Jahren dann gleich unterbinden müssen, in dem man Wölfe die das in ihr Jagdverhalten aufgenommen haben entnimmt.
Röhrich schrieb:Und was genau soll "reguläres Verhalten" sein?dass sie das normalerweise nicht machen. Aber lernen können.
Röhrich schrieb:Und in der Regel überspringen Wölfe den Zaun und buddeln sich nicht unter durch.heute liest es sich anders. In der Regel buddeln sie sich wohl unten durch
Röhrich schrieb:Ich komme da auf über 22.000 Euro je HSH.Radosophie scheint hier im Thread verbreiteter zu sein als bisher angenommen. Oder vielleicht fehlen mir wichtige Daten. Mal schauen.
Um die Herdentiere besser zu schützen, hat das Umweltministerium ein zweijähriges Pilotprojekt zum Thema Herdenschutz finanziert, das nun endet. Im Rahmen des Projekts wurde die "Fachstelle Herdenschutzhunde Thüringen" eingerichtet. Diese hat in den vergangenen zwei Jahren unentgeltlich Herdenschutzhunde zur Verfügung gestellt, sowie Futter, Tierarztkosten und eine Aufwandsentschädigung für die Betreuung der Tiere bezahlt. Hinzu kam materielle Hilfe, zum Beispiel wolfssichere Zäune und Unterstände, an denen sich die Hunde tagsüber ausruhen konnten.https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/west-thueringen/gotha/wolf-herdenschutzhunde-ohrdruf-bilanz-100.html
Insgesamt umfasste die Förderung 900.000 Euro. Unterstützt wurden damit laut Umweltministerium neun schaf- und ziegenhaltende Betriebe mit insgesamt 40 Herdenschutzhunden.
Tussinelda schrieb:dass sie das normalerweise nicht machen. Aber lernen können.Also in Sibirien machen die das normalerweise nicht,
Röhrich schrieb:Und das hätte man vor 7, 10 Jahren dann gleich unterbinden müssen, in dem man Wölfe die das in ihr Jagdverhalten aufgenommen haben entnimmt.Wie soll das denn funktionieren? Niemand ist in der Lage eine genaue Anzahl an Wölfen zu bestimmen. Sollte jeder Wolf einzeln überwacht werden? Wer trägt die Kosten? Sorry aber das halte ich für Humbug.
Röhrich schrieb:Wäre seitens der Umweltministerien hier von Anfang an gehandelt worden, gäbe es diese Probleme heute eben nur in Ausnahmefällen.Aber es sind doch nur Ausnahmefälle.
Röhrich schrieb:in Deutschland machen es eine ganze Reihe an Rudeln im Normalfall schon.ach, eine ganze Reihe? Und auch die haben es gelernt, weil es sich lohnt. Zäune müssen hoch genug sein und Flatterband sollte dran sein, das Gelände am Zaun sollte auch keine AbsprungsMöglichkeiten aufweisen, wo der Zaun dann weniger hoch wäre.
Röhrich schrieb:900.000 / 40Kurz, knapp und völlig Banane.
Diese hat in den vergangenen zwei Jahren unentgeltlich Herdenschutzhunde zur Verfügung gestellt, sowie Futter, Tierarztkosten und eine Aufwandsentschädigung für die Betreuung der Tiere bezahlt. Hinzu kam materielle Hilfe, zum Beispiel wolfssichere Zäune und Unterstände, an denen sich die Hunde tagsüber ausruhen konnten.Ich hoffe, ich konnte es für dich erkennbar hervorheben.
Pestsau schrieb:Wie soll das denn funktionieren? Niemand ist in der Lage eine genaue Anzahl an Wölfen zu bestimmen. Sollte jeder Wolf einzeln überwacht werden? Wer trägt die Kosten? Sorry aber das halte ich für Humbug.Niedersachsen und Sachsen lassen sich das Wolfsmonitoring viel Geld kosten,
Heide_witzka schrieb:Ich hoffe, ich konnte es für dich erkennbar hervorheben.Es handelt sich explizit um ein HSH Projekt, dazu gehören neben Futter, Tierarzt etc auch entsprechende Zäune, die ja auch die HSH im Zaum halten müssen.
Röhrich schrieb:Das sind dann Kosten, die auf die Halter auch zukommen, wenn die HSH einsetzen wollen.Oje. Jetzt kannst du noch nicht einmal zugeben dich geirrt zu haben?
Röhrich schrieb:22.000 Euro bis so EIN HSH dann auf der Weide steht und bellt. Der MDR berichtete ja.Das sagt dann etwas über dich als Person aus, aber nichts übers Thema.
Röhrich schrieb:Niedersachsen und Sachsen lassen sich das Wolfsmonitoring viel Geld kosten,Dir ist schon bewusst, das der Wolf in kürzester Zeit weite Strecken hinter sich lassen kann? Und dir ist auch bewusst das diese DNA Analysen nicht kostenfrei sind? So funktioniert das leider nicht. Ich denke das stellst du dir etwas zu leicht vor.
wer die Verursacher sind und welche Rudel war und ist bekannt durch den DNA Nachweis.
Die Kosten, um nun einzelne Probleme zu lösen sind wesentlich höher, durch die rasant gestiegene Population und somit auch die immer weiter ausbreitende Jagdweise.
Pestsau schrieb:Dass Wölfe über einen Zaun springen, ist eine ganz große Seltenheit. Das liest man zwar immer wieder, ist aber kaum belegt. Wölfe versuchen stattdessen, unter dem Zaun hindurch zu kommen. Deswegen ist der Untergrabeschutz das Wichtigste.Da werden übrigens die mobilen Zäune für Schäfer erwähnt, so bescheuert war die Idee von @Sonnenlicht333 also grundsätzlich nicht. Es wird aber auch nochmal auf das Problem mit dem Unterbuddeln erwähnt:
Quelle: https://taz.de/Jagd-auf-Woelfe-in-Niedersachsen/!5843844/
Können Schäfer:innen, die mit ihren Herden unterwegs sind, überhaupt für einen solchen Schutz sorgen?Quelle: siehe oben
Das ist tatsächlich ein deutlich erhöhter Aufwand. Es gibt mobile Zäune, die müssen aber unten sehr gut mit dem Boden verbunden sein. Auch bei Festzäunen ist der Aufwand höher, weil der Bewuchs immer wieder entfernt werden muss, damit nicht der Strom abgeleitet wird. Der Boden muss also häufiger gemäht und gepflegt werden. Dieser Aufwand wird vom Land Niedersachsen bisher nur in Teilen erstattet. Dabei müssen die Weidetierhalter noch besser unterstützt werden.
Besonders bewährt für den Schutz von Nutztieren haben sich stromführende Zäune. Da Wölfe eher versuchen, Zäune zu unterqueren, statt sie zu überwinden, ist es besonders wichtig, dass die unterste Litze maximal 20 cm vom Boden entfernt isthttps://www.dbb-wolf.de/Wolfsmanagement/herdenschutz
Röhrich schrieb:Und das hätte man vor 7, 10 Jahren dann gleich unterbinden müssen, in dem man Wölfe die das in ihr Jagdverhalten aufgenommen haben entnimmt.Noch 2017 war man sich in Bayern auf einer Podiumsduskussion der Jungen Union zum Thema unter Experten nicht einig, was ein "Problemwolf" überhaupt ist:
Ferner sprachen sich von Lindeiner, Köberlein und Schönmüller ganz klar für die Entnahme von "Problemwölfen" aus. Dabei war man sich allerdings nicht ganz einig, was unter einem solchen Tier zu verstehen ist. "Ein Wolf, der Menschen bedroht", meinten die einen. "Ein Wolf, der nicht nur einmal Nutztiere reißt", die anderen.https://www.nordbayern.de/region/roth/meinungen-gespalten-wann-ist-ein-wolf-ein-problemwolf-1.6796313
Schafzüchter und Landwirte fühlen sich nicht ausreichend betreut und unterstützt vom Land. Umweltministerin NRW Ursula Heinen Esser diskutierte im Juni 2019 mit Betroffenen in Gahlen.
Heide_witzka schrieb:Oje. Jetzt kannst du noch nicht einmal zugeben dich geirrt zu haben?Also meinst Du, man kauft sich ein HSH und dann war es das?
sooma schrieb:2021 diskutierte man immer noch:Die Diskussion wird eben auch nicht enden.
sooma schrieb:Noch 2017 war man sich in Bayern auf einer Podiumsduskussion der Jungen Union zum Thema unter Experten nicht einig, was ein "Problemwolf" überhaupt ist:Bayern ist wirklich eine der Region mit vielen Wölfen... 2017 wurden vermutlich mal die ersten Einzeltiere gesichtet.
Röhrich schrieb:Du willst mir doch nicht erzählen, dass Du der Meinung bist, man könnte eine Schafherde in D mit HSH dann ohne Zaun halten wie in der Türkei?Habe es oben schon verlinkt, daraus:
In den Gebieten, wo der Wölfe bis heute überlebt hat, werden die Herden wie eh und je von Hirten und Herdenschutzhunden bewacht und während der Dunkelheit in Nachtpferchen gehalten. Anders in Gebieten, in denen Wölfe völlig ausgerottet waren. Hier konnte auf den Herdenschutz weitgehend verzichtet werden - eine erhebliche Arbeitserleichterung für die Halter. Mit der Rückkehr der Wölfe in ihre ehemaligen Verbreitungsgebiete tauchen die Wolf-Nutztier-Konflikte wieder auf. Die Art und Weise der Nutztierhaltung muss wieder an die Anwesenheit von Wölfen angepasst werden.Quelle: https://www.dbb-wolf.de/Wolfsmanagement/herdenschutz
(...) Bei größeren Herden haben sich Elektrozäune in Kombination mit Herdenschutzhunden bewährt. Diese speziellen Hunderassen beschützen die Herden gegen Eindringlinge.
Heide_witzka schrieb:n den 900.000.-€ waren also die finanziellen Mittel für die wolfsicheren Zäune bei zumindest einem Teile der teilnehmenden Betriebe inkludiert. Wer weiß, was ein Meter wolfssicherer Zaun kostet, weiß auch, dass wir hier nicht von Peanuts reden.Es geht nicht allein um Zäune. Und auch da übernimmt nicht jedes Bundesland und oft ist das ein langer Kampf mit den zuständigen Behörden, bevor überhaupt ein Cent rausgerückt wird. Man kann nicht überall Zäune aufstellen. Das ist z.B. an Deichen, wo Schafe grasen und auch den Deich festtrampeln, überhaupt nicht möglich.
sooma schrieb:In den Gebieten, wo der Wölfe bis heute überlebt hat, werden die Herden wie eh und je von Hirten und Herdenschutzhunden bewacht und während der Dunkelheit in Nachtpferchen gehalten.Welche Gebiete sollen das sein?