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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

203 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Egoismus, Psychotherapie, Betroffene ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

18.10.2017 um 12:51
Zitat von Gretchen121Gretchen121 schrieb:Auseinandersetzen ja, bis zum bitteren Ende mit auf dem sinkenden Schiff bleiben nein! Auch familiäre Beziehungen haben Grenzen und jeder sein eigenes Recht glücklich zu leben.
Gilt das dann auch für andere Erkrankungen, Krebs zB. ?

Ich denke man sollte Grenzen setzen, das schon, bzw sich der eigenen Grenzen bewusst sein. Aber wegen einer Erkrankung gerade familiäre Beziehungen gänzlich aufzugeben finde ich wiederum egoistisch.


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

18.10.2017 um 12:53
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Du unterstellst Depressiven Menschen Gewalttätigkeit?
Nein, das habe ich mit keinem Wort getan. Ich wollte von dir nur wissen, wie weit deiner Ansicht nach die Bereitschaft des engeren Umfeldes gehen muss, um den Ansprüchen eines Depressiven, der verstanden, akzeptiert und toleriert werden will, gerecht zu werden.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Bei deiner Freundin kritisierst du, dass sie egoistisch ist und dir nicht weiterhilft, aber das ist das Ding deiner Freundin, nicht der Kranken.
Das war ja auch vor ihrer Depression schon so. Wenn es nur der eine Fall gewesen wäre, hätte ich das ja gleich als ihre persönliche Einstellung abgetan. Aber da ich - wie schon mehrfach erklärt - auch von Leuten aus meinem Umfeld ähnliche Erfahrungsberichte geschildert bekommen habe, hat mich mal interessiert, ob andere ähnliches erlebt haben.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Was ist daran aufopfernd, mal zu nicken und zu sagen, ich verstehe?
Aufopfernd ist für mich auch über Jahre die Eigenschaften, die der Depressive durch seine Erkrankung erhält, akzeptieren und tolerieren zu müssen, ohne Rücksicht darauf, wie es mir selbst als "Gesunder" dabei geht.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Im Moment zeichnet ihr ein ganz anderes Feindbild: der böse Depressive, der nur auf sich guckt und gewalttätig wird.Wenn man sich den EP mal durchliest, wird klar, dass noch nicht mal Verständnis aufgebracht wird, wenn sie sich um sich selbst kümmern.Da herrscht dann große Verwunderung und es wird ein Thread eröffnet.
Im Moment glaube ich, dass du dich extrem angegriffen fühlst. Ich argumentiere hier mit möglichen Beispielen, um meine Ansichten besser verständlich zu machen, aber du pauschalisierst meine Aussagen und beziehst sie glaube ich vor allem auf dich.

Noch einmal: Ich möchte niemanden angreifen. Ich weiß, dass sich keine Gruppe von Menschen pauschalisieren lässt, deshalb tue ich das auch nicht. Es sind meine eigenen Erfahrungen, die ich gemacht habe und habe diese offen zur Diskussion gestellt, ohne dass ich davon ausgehe, dass alle Depressiven egoistisch oder gar gewalttätig sind. Ich hoffe, das hast du jetzt verstanden!


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18.10.2017 um 12:54
Zitat von HäresieHäresie schrieb:Ich denke man sollte Grenzen setzen, das schon, bzw sich der eigenen Grenzen bewusst sein. Aber wegen einer Erkrankung gerade familiäre Beziehungen gänzlich aufzugeben finde ich wiederum egoistisch.
Das ist schwierig, sowas allgemein zu sagen. Natürlich sollte man für seine Familie und Ehepartner dasein. Aber wenn ein Mensch selbst daran kaputtzugehen droht, hat er auch das Recht, sich selbst zu schützen und zu distanzieren.


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18.10.2017 um 12:55
@hallo-ho

Deswegen schrieb ich das man aus Selbstschutz schon Grenzen setzen sollte. Keiner kann von Angehörigen oder Freunden erwarten dass man selber Therapeut spielt.


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

18.10.2017 um 12:56
Zitat von Gretchen121Gretchen121 schrieb:Es ging dem TE auch überhaupt nicht darum über die "bösen Depressiven" zu sprechen, sondern lediglich um einen Erfahrungsaustausch betroffener Angehöriger. Das muss legitim sein.
Danke schön, genau das!


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

18.10.2017 um 12:59
Zitat von Gretchen121Gretchen121 schrieb:Nein das tue ich nicht, ich bin schon abgesprungen und das war richtig!
Wenn du das so siehst, dann ist es auch gut, dass du nicht mehr bei ihnen bist.
Zitat von Gretchen121Gretchen121 schrieb:Auch hier, Nein
Es ging dem TE auch überhaupt nicht darum über die "bösen Depressiven" zu sprechen, sondern lediglich um einen Erfahrungsaustausch betroffener Angehöriger. Das muss legitim sein.
Ich höre hier nur gerade, dass ihr keinen Bock habt, euch mit der Krankheit auseinanderzusetzen, beschimpft Depressive als egoistisch, sprecht ihnen Gewaltdelikte zu, beschwört, sie würden ständig beleidigen...
Das ist ziemlich daneben.

Sie haben Stimmungsschwankungen, daher muss man wissen, dass man nicht versucht, seinen Bock durchzuschießen. Nach dem Motto: boah, immer das gleiche, du jammerst nur, machst nichts, ich find auch alles nicht so geil, doch jammere ich?

Dass sie kaum Antrieb haben, ist nämlich auch mal wissenswert.
Genau so wie einige andere Dinge.

Aber ihr meint, es wäre nicht eure Aufgabe.
Sehr schön, lasst die Leute mit den Problemen alleine, aber hier so rumzuschießen ist gewaltig daneben.


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

18.10.2017 um 13:01
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Ich höre hier nur gerade, dass ihr keinen Bock habt, euch mit der Krankheit auseinanderzusetzen, beschimpft Depressive als egoistisch, sprecht ihnen Gewaltdelikte zu, beschwört, sie würden ständig beleidigen...Das ist ziemlich daneben.
Hast du meinen Beitrag oben nicht gelesen? Komm mal wieder runter...
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Aber ihr meint, es wäre nicht eure Aufgabe.Sehr schön, lasst die Leute mit den Problemen alleine, aber hier so rumzuschießen ist gewaltig daneben.
Willst du damit sagen, dass alle Gesunden sich nicht um die Depressiven kümmern?


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

18.10.2017 um 13:01
Zitat von HäresieHäresie schrieb:Gilt das dann auch für andere Erkrankungen, Krebs zB. ?
Es bleibt die Frage offen, inwiefern sich der Betroffene überhaupt helfen lassen will. Wo fängt denn Egoismus an, und wie viel Egoismus ist moralisch vertretbar? Ein, bleiben wir beim Beispiel Krebskranker, der kämpfen will, wird selbstverständlich meine Unterstützung sicher wissen und wenn er nicht mehr kämpfen kann, bestünde die Unterstützung nach bestem Wissen und Gewissen in der Sterbebegleitung.

Leider steht man als Angehöriger der Depression sehr machtlos gegenüber. Zum Einen, weil man es zugegeben nur schwer begreifen kann, zum Anderen, weil man selbst nicht viel richtig machen kann. Jedes Wort, jede noch so gut gemeinte Tat kann völlig anders wirken, als man es sich selbst erhofft hatte.


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

18.10.2017 um 13:05
Zitat von mifaganiemifaganie schrieb:Aufopfernd ist für mich auch über Jahre die Eigenschaften, die der Depressive durch seine Erkrankung erhält, akzeptieren und tolerieren zu müssen, ohne Rücksicht darauf, wie es mir selbst als "Gesunder" dabei geht.
Na ja, aber gerade dafür gibt es doch die Selbsthilfegruppen für Angehörige, weil das schon lange bekannt ist, das die Angehörigen von bspw. in klinischen Depressionen befindlichen Patienten selber zu Patienten werden können.
Da kann man dann hingehen und in diesen Gruppen sich mit anderen austauschen usw.

"Die Krankheit Depression kann einen Menschen völlig verändern. So ist es zum Beispiel möglich, dass ein früher lebenslustiger Partner auf einmal schwunglos wird, an Schuldgefühlen, innerer Leere und Hoffnungslosigkeit leidet. In ihrer Hilflosigkeit gegenüber der Depression entwickeln Angehörige oft selbst Schuldgefühle oder gar Ärger über den Erkrankten. Hält die depressive Phase länger an, können sich bei den Angehörigen Überlastung und Erschöpfung einstellen, weil sie dem Betroffenen eine Vielzahl alltäglicher Aufgaben abnehmen müssen. Selbsthilfegruppen für Angehörige können für die betroffenen Familienmitglieder eine wichtige Hilfe sein.

Die folgenden Ratschläge gelten insbesondere für Angehörige von schwer depressiv Erkrankten:"


Quelle: https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/rat-fuer-angehoerige

Und noch hier:

Bspw. hier, mit einem Bild aus der Suche, und das jetzt nur für NRW.

http://suche.vernetzdich.de/


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

18.10.2017 um 13:06
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Ich höre hier nur gerade, dass ihr keinen Bock habt, euch mit der Krankheit auseinanderzusetzen, beschimpft Depressive als egoistisch, sprecht ihnen Gewaltdelikte zu, beschwört, sie würden ständig beleidigen...
So stimmt das doch gar nicht, das hat hier niemand verallgemeinert.

Wenn sich jemand der psychisch krank ist im Rahmen einer Therapie zB mit der Familiengeschichte auseinandersetzt sind auch die Angehörigen betroffen, kenne das von mir selbst, und da geht das nicht immer ohne Vorwürfe und Schuldzuweisungen ab, das kann für alle schmerzhaft werden.


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18.10.2017 um 13:08
@moric
Danke, das ist mal ein konstruktiver Beitrag. Zum Glück gibt es solche Selbsthilfegruppen.


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

18.10.2017 um 13:10
Zitat von Gretchen121Gretchen121 schrieb:Leider steht man als Angehöriger der Depression sehr machtlos gegenüber. Zum Einen, weil man es zugegeben nur schwer begreifen kann, zum Anderen, weil man selbst nicht viel richtig machen kann. Jedes Wort, jede noch so gut gemeinte Tat kann völlig anders wirken, als man es sich selbst erhofft hatte.
Das stimmt, und ich weiß dass es Angehörigen viel Empathie und Einfühlungsvermögen abverlangt, andererseits können die auch nur gewinnen wenn sie durch diese Erfahrung halbwegs aufgefordert sind die eigene Feinfühligkeit im Umgang mit anderen zu überprüfen und einfach mehr darauf zu achten was sie tun und sagen.

Sein Verhalten dahingehend zu ändern ist doch auch nicht nur für den Kranken ein Gewinn sondern grundsätzlich und allgemein für deren Umgang mit anderen Menschen. Kann man ja auch mal so positiv sehen.


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18.10.2017 um 13:12
Zitat von HäresieHäresie schrieb:Sein Verhalten dahingehend zu ändern ist doch auch nicht nur für den Kranken ein Gewinn sondern grundsätzlich und allgemein für deren Umgang mit anderen Menschen. Kann man ja auch mal so positiv sehen.
Auf jeden Fall! Daran mangelt es leider auch in anderen Lebenslagen.


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18.10.2017 um 13:14
Zitat von mifaganiemifaganie schrieb:Zum Glück gibt es solche Selbsthilfegruppen.
Ja, wirklich... und es gibt wirklich genügend... man muss da auch hingehen, sonst hält man eine über einen längeren Zeitraum gehende Depression bspw. des Partners nicht aus... das kann man, glaube ich, alleine kaum schaffen, da braucht man Unterstützung...

Alleine was die Deutsche Depressionshilfe nur als Einleitung auf der Homepage geschrieben hat, ist so stimmig und rücksichtsvoll, dass sie dafür hohes Lob verdient haben, hier nochmal einen Auszug daraus:

"  - Ziehen Sie einen Arzt zu Rate!

   - Bleiben Sie geduldig!
   - Überfordern Sie sich nicht!
   - Seien Sie zurückhaltend mit gut gemeinten Ratschlägen!
   - Treffen Sie keine wichtigen Entscheidungen!
   - Umgang mit Suizidalität "

Jeder einzelne Punkt oben wird nochmal erläutert, direkt im Anschluß daran, z. B.:

" Bleiben Sie geduldig!

Viele depressiv Erkrankte äußern Klagen und Verzweiflung, oft ziehen sie sich auch von ihrer Umwelt zurück. Zeigen Sie Geduld mit dem Betroffenen. Erinnern Sie ihn stets daran, dass die Depression eine Erkrankung ist, die vorübergeht und sich gut behandeln lässt. Versuchen Sie nicht, den Erkrankten von der Grundlosigkeit seiner Schuldgefühle zu überzeugen. Lassen Sie sich nicht auf Streit darüber ein, ob seine negative Sichtweise „objektiv“ gerechtfertigt sei oder nicht. Beides wird keinen Erfolg bringen.
Tun Sie die körperlichen Missempfindungen und Krankheitsängste des Depressiven nicht als übertrieben oder „nur psychisch bedingt“ ab, denn depressiv erkrankte Menschen dramatisieren ihr Erleben nicht. Es ist die Depression, die auch leichte Schmerzen oder Missempfindungen ins kaum Erträgliche steigert.
Wenden Sie sich nicht von Ihrem erkrankten Angehörigen ab, auch wenn er Ihnen noch so abweisend erscheint."

Quelle: https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/rat-fuer-angehoerige

Man muss alleine also das Rad nicht neu erfinden und auch nicht in Arbeit und Hilflosigkeit gegenüber der Krankheit bei einem Angehörigen ersticken... die Hilfe ist nah und sie ist auch eine echte.


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18.10.2017 um 13:18
@Häresie
Grundsäzlich gebe ich dir und deinen Aussagen ja recht, nur meine Erfahrungen fußen auf einen extrem schwerwiegenden Fall. Und bei Gewalt gegen sich selbst, gegen Andere und angedrohter Gewalt gegenüber meinem Kind kann ich absolut keinen Zugewinn mehr erkennen. Ok, das bleibt meine persönliche Erfahrung mit dieser besch****** Krankheit, auf keinen Fall soll das als Verallgemeinerung dienen. Depressionen sind vielseitig und in den allermeisten Fällen werden deine Ratschläge wohl angebracht und hilfreich sein.


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18.10.2017 um 13:23
Zitat von mifaganiemifaganie schrieb:Nein, das habe ich mit keinem Wort getan. Ich wollte von dir nur wissen, wie weit deiner Ansicht nach die Bereitschaft des engeren Umfeldes gehen muss, um den Ansprüchen eines Depressiven, der verstanden, akzeptiert und toleriert werden will, gerecht zu werden.
Na, zum einen mal sein Leiden ernst zu nehmen.
Du klingst so, als müsste die Familie alles stehen und liegen lassen und sich nur noch von Wasser und Brot ernähren.

@moric
Genau. Aber warum passiert denn das?
Weil die wenigsten sich damit auseinandersetzen und dementsprechend nicht damit umgehen können.
Zitat von HäresieHäresie schrieb:So stimmt das doch gar nicht, das hat hier niemand verallgemeinert.
Warte mal.
Zitat von mifaganiemifaganie schrieb:Heißt das also, dass ein Depressiver ohne Rücksicht auf Verluste von seinem engen Umfeld (Familie, beste Freunde) verlangen kann, dass dieses sich aufopfernd auf ihn einstellt und jedes Verhalten und jede Tat so toleriert wie sie passieren? Auch wenn es sich ggf. um böseste Beleidigungen oder vielleicht sogar tätliche Angriffe handelt?
Zitat von mifaganiemifaganie schrieb:Ich könnte da jetzt mindestens fünf Beispiele unabhängig voneinander nennen, in denen Freunde aus diversen Gründe eine Psychotherapie gemacht haben und - entschuldigt bitte die Aussage, ich möchte niemanden mit einer psychischen Erkrankung herabsetzen - diese als reine Egoisten wieder verlassen haben.
Zitat von mifaganiemifaganie schrieb:Warum ist das so, dass man in solchen Therapien offenbar oft darauf gebrieft wird, nur noch an sich zu denken ohne Rücksicht auf Verluste
Zitat von Gretchen121Gretchen121 schrieb:Depressive Menschen stellen ohnehin schon extreme Anforderungen an ihr Umfeld, was überhaupt kein Angriff sein soll.
Zitat von Gretchen121Gretchen121 schrieb:sich damit bis zur Selbstaufopferung auseinandergesetzt!
Zitat von Gretchen121Gretchen121 schrieb:Auseinandersetzen ja, bis zum bitteren Ende mit auf dem sinkenden Schiff bleiben
Hier wird pauschalisiert und extremisiert ohne Ende.
Ja, es kann Fälle geben, bei denen Betroffene auch leiden, aber eben weil sie sich damit nicht auseinander setzen.
Und dann wollen sie es auch gar nicht.
Dann wird sich noch beschwert, dass sie als “reine Egoisten“ wieder aus der Klinik kommen.

Sorry, aber man kann hundert mal schreiben “es ist kein Angriff“, es ändert aber nichts daran, dass das hier echt ein Angriff ist.

Wer sich nicht damit beschäftigen will, schön, aber hier so drauf rumzuhacken, dass sie egoistisch wären und man sich bis zum bitteren Ende kaputt macht, wenn man bei ihnen bleibt (was kein Wunder ist, wenn man keine Ahnung von der Krankheit hat), dann soll er sich auch nicht beschweren.

Ich saß mit genug Depressiven zusammen, die todtraurig waren, dass die Familie sich komplett abgewandt hat.
Und immer ging es um einen Grund: sie verstehen es nicht.



Ich weiß jetzt auch, wieso: es hat keiner Bock, sich damit auseinanderzusetzen.


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

18.10.2017 um 13:24
@Gretchen121

Verstehe. Das ist natürlich etwas anderes, davor würde ich mich und mein Kind auch schützen, das ist schon krass extrem, da musst du ja auch ne Grenze ziehen das geht ja gar nicht anders.


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

18.10.2017 um 13:26
@sunshinelight

Na nun warte mal.

War es nicht so dass du dich auch getrennt hast von deiner Partnerin weil der Umgang mit ihr so schwierig war und dich an deine Grenzen gebracht hat? Ist das dann nicht genau das Gleiche?


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

18.10.2017 um 13:28
@Häresie
Nein, es ist an der Beziehungsangst gescheitert.
Es hat letztlich nicht funktioniert.
Und außerdem waren wir beide Borderliner, es hatte mich nicht abgehalten, es zu versuchen.


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18.10.2017 um 13:28
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Genau. Aber warum passiert denn das?
Weil die wenigsten sich damit auseinandersetzen und dementsprechend nicht damit umgehen können.
Ja, und das ist so unnötig, da irgendjemand die Schuld zu geben, weder dem Erkrankten noch sich selber... ich kann aber verstehen, wenn man erst einmal versucht, das selber hinzubekommen... bei schweren depressiven Erkrankungen ist das aber kaum möglich... Angehörige werden dann unter Umständen selber krank oder treffen eben Entscheidungen, die man nicht treffen sollte in diesen Phasen.

Aber... das alles hier ist ja keine Geheiminformation... da kann man sogar selber drauf kommen, mal kurz in die Tasten zu hauen und nach Informationen zu suchen... ich habe dafür jetzt keine 5 Minuten gebraucht, um alles notwendige heraus zu bekommen... wer das als Zauberei ansieht, der geht auch ans Teleskop um den Mann im Mond zu finden... als reale Person, meine ich jetzt. ;-)

Wenn ich nur einen Klick weitergegangen wäre, hätte ich die Selbsthilfegruppe in meiner Stadt gefunden, dann Kontaktdaten dazu, ein Anruf oder Email später wäre der Kontakt dann auch hergestellt und beim nächsten Termin könnte man schon da sitzen und anderen zuhören oder selbst seinen Fall schildern... und man wird angehört und auch mit größtem Wohlwollen unterstützt.


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