Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

Ray. schrieb:Es zwingt ja auch niemand jemanden das Tier abzugeben.

Aber da sind schon durchaus schwere entscheidungen, wenn nicht genug geld für das tier da ist, geschweigedenn den tierarzt, außer man spart irgendwie am regelsatz.

Abahatschi schrieb:Sage ich als Hundebesitzer (siehe Ava, ist echt), aus finanzieller Sicht:
- niemals anschaffen wenn man insgesamt nicht aufkommen kann, Geburt -> Lebensende.
- trotz allem, Plan B bereit haben, in meinem Fall eine Bekannte die es übernehmen kann
Ich frage mich heute wieder: wo ist das Erwachsenen Forum?

Wenn wir erwachsen mit dem Thema umgehen wollen, müssen wir aber auch mit dem Umstand leben, dass Menschen fehlerbehaftet sind und sich nicht immer perfekt verhalten oder verhalten können. Daher müssen wir durchaus maßnahmen auf ihren nutzen untersuchen, nicht danach, ob man nicht vielleicht doch einem von den maßnahmen betroffenen menschen die schuld daran geben kann.

shionoro schrieb:müssen wir aber auch mit dem Umstand leben, dass Menschen fehlerbehaftet sind und sich nicht immer perfekt verhalten oder verhalten können.

Ich kann mit meinen Fehlern inkl. Folgen leben und Du brauchst das gar nicht, mach Dir keinen Kopf um mich.
Fehler im Sinne von nicht aufgepasst und passiert was können wir auffangen, aber wenn jemand einfach alles macht ohne sich Gedanken über die Finanzierung durch eigene Leistung macht, das sind keine Fehler, das ist Blödsinn.

shionoro schrieb:Aber da sind schon durchaus schwere entscheidungen, wenn nicht genug geld für das tier da ist, geschweigedenn den tierarzt, außer man spart irgendwie am regelsatz.

Dann muss man Prioritäten setzen. Ich finanzieren mir mein Rauchen auch durch absparren am essensgeld. Da wird halt gekauft was günstig ist, wegwerfen gibt es bei mir nicht und notfalls tut es auch ein Stück Brot.

Abahatschi schrieb:Ich kann mit meinen Fehlern inkl. Folgen leben und Du brauchst das gar nicht, mach Dir keinen Kopf um mich.
Fehler im Sinne von nicht aufgepasst und passiert was können wir auffangen, aber wenn jemand einfach alles macht ohne sich Gedanken über die Finanzierung durch eigene Leistung macht, das sind keine Fehler, das ist Blödsinn.

Auch das sind fehler. Es bringt wenig, lieber Menschen für (teilweise) falsche Lebensentscheidungen zu beschuldigen, anstatt ein System aufzubauen, was vernünftig funktioniert mit den Menschen, die in diesem System sind.

EIn hartz 4 system, was nur für die klappt, die sich perfekt verhalten, ist in etwas so venrünftig, wie ein altenheim, was nicht barrierefrei ist.

shionoro schrieb:Es bringt wenig, lieber Menschen für (teilweise) falsche Lebensentscheidungen zu beschuldigen

Was heisst beschuldigen? Ich kritisiere das als Kopflosigkeit...oder löst das jetzt Traumas aus?
Ansonsten müsste Dir das bekannt vorkommen: mach was Du willst, zahle aber selber...oder wenn Du das Geld anderer willst, halte Dich an den Regel und höre auf andere die nicht so blöd waren.

rhapsody3004 schrieb:Oder auch ärmeren Menschen die Anschaffung von Haustieren zu verbieten.

Das ist legitim.

shionoro schrieb:EIn hartz 4 system, was nur für die klappt, die sich perfekt verhalten, ist in etwas so venrünftig, wie ein altenheim, was nicht barrierefrei ist

Wieso perfekt.

Ja ist schon hart einmal im Monat Termine wahrzunehmen.l

Run wir nicht so als wären da Grausamkeiten im Spiel.

Wie können natürlich auch zu der Entscheidung kommen das diese Menschen scheinbar einen Vormund brauchen? Sind sie jetzt mündig oder nicht?

Ray. schrieb:Es zwingt ja auch niemand jemanden das Tier abzugeben.

Es sollte sich aber auch niemand indirekt unter Druck gesetzt fühlen sein geliebtes Haustier vorsichtshalber abgeben/weggeben zu müssen - nur weil man vor bestimmten Kosten, die eintreten könnten, Angst hat bzw. weil man weiß, dass man diese Kosten niemals alleine schon gar nicht nur vom normalen Regelsatz bezahlen könnte.

Auch immer daran denken, dass viele mit Haustier bereits in Grundsicherung fallen und nicht alle so unüberlegt handeln und sich erst während der Grundsicherung ein Haustier anschaffen. Aber selbst das könnte ich je nach Fall total verstehen.

Abahatschi schrieb:rotz allem, Plan B bereit haben, in meinem Fall eine Bekannte die es übernehmen kann

Jo, schon mal dran gedacht, dass nicht jeder gut liquide Bekannte, Freunde oder Verwandte hat.

Gerade unter den Grundsicherungsempfängern könnte ich mir auch viele so richtige einsame Seelen vorstellen und wo womöglich ein Haustier der einzige so richtige soziale Kontakt ist.

rhapsody3004 schrieb:Jo, schon mal dran gedacht, dass nicht jeder gut liquide Bekannte, Freunde oder Verwandte hat.

Jo, dann kein Tier anschaffen. Oder ist das viel verlangt dass man das richtig einschätzt?

rhapsody3004 schrieb:Gerade unter den Grundsicherungsempfängern könnte ich mir auch viele so richtig einsame Seelen vorstellen und womöglich ein Haustier der einzige so richtige soziale Kontakt ist.

Wenn man arbeiten geht hat man genug Kontakte.

rhapsody3004 schrieb:Es sollte sich aber auch niemand indirekt unter Druck gesetzt fühlen sein geliebtes Haustier vorsichtshalber abgeben/weggeben zu müssen - nur weil man vor bestimmten Kosten, die eintreten könnten, Angst hat bzw. weil man weiß, dass man diese Kosten niemals alleine schon gar nicht nur vom normalen Regelsatz bezahlen könnte.

Es lässt sich eben nur nicht so einfach regeln. Alleine schon wo man die Grenze zieht. Du meinst einen Hund oder eine Katze sollte drin sein, ein Pferd aber nicht. So, warum nicht? Wo ist da die Fairness?

Abahatschi schrieb:Wenn man arbeiten geht hat man genug Kontakte.

Und genug Steuern, weshalb der ein oder andere AN (oder AG) lieber wieder das Weite sucht.

Das ist das Hauptanliegen in diesem Thread! Es geht immer noch um's Geld, darum, dass man von seinem Lohn auch leben kann OHNE auf Sozialhilfe (Aufstockung) angewiesen zu sein.

Fedaykin schrieb:Das ist legitim.

Nein, so pauschal oder grundsätzlich ist/wäre es nicht legitim, sondern rechtswidrig nur weil Menschen arm sind oder in ärmeren Verhältnissen leben ihnen den rechtmäßigen Besitz von Haustieren wie bspw. Hunde oder Katze oder den rechtmäßigen Erwerb und somit auch das Eigentum zu verbieten.




Ebenso wie es rechtswidrig wäre armen Menschen nur weil sie arm sind ihre Haustiere wieder wegzunehmen. Da bräuchte es schon mehr als nur arm zu sein.

rhapsody3004 schrieb:Nein, so pauschal oder grundsätzlich ist/wäre es nicht legitim, sondern rechtswidrig nur weil Menschen arm sind oder in ärmeren Verhältnissen leben ihnen den rechtmäßigen Besitz von Haustieren wie bspw. Hunde oder Katze oder den rechtmäßigen Erwerb und somit auch das Eigentum zu verbieten.

Nun es gibt immer Einschränkungen im Besitz zb auch im Sinne des Tiers.

rhapsody3004 schrieb:Ebenso wie es rechtswidrig wäre armen Menschen nur weil sie arm sind ihre Haustiere wieder wegzunehmen. Da bräuchte es schon mehr als nur arm zu sein.

Ja das sie das Tier nicht mehr artgerecht halten soll

Ich sehe nur nicht ein warum die Gesellschaft das bezahlen sollte?

Abahatschi schrieb:Jo, dann kein Tier anschaffen. Oder ist das viel verlangt dass man das richtig einschätzt?

Je nachdem gebe ich dir da sogar recht.


Aber:

rhapsody3004 schrieb:Auch immer daran denken, dass viele mit Haustier bereits in Grundsicherung fallen und nicht alle so unüberlegt handeln und sich erst während der Grundsicherung ein Haustier anschaffen. Aber selbst das könnte ich je nach Fall total verstehen.

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Fedaykin schrieb:Nun es gibt immer Einschränkungen im Besitz zb auch im Sinne des Tiers.

Mir vollkommen klar. Wie gesagt, aber nur der Status arm zu sein und bspw. auf der Straße zu leben oder ein Bürgergeld-Empfänger zu sein reicht dafür Gott sei Dank noch nicht aus. Beziehe mich jetzt aber auch nur auf Hund oder Katze, so die weitverbreitetsten Haustiere.

Fedaykin schrieb:a das sie das Tier nicht mehr artgerecht halten soll

Was dann im Einzelfall zu prüfen/überprüfen wäre - in wie weit das Tierwohl als Oberbegriff gefährdet ist/wäre.

simson schrieb:Schluss Wort:
Es gibt zu viel neidische Leute, die anderen nichts gönnen, nicht mal das minimalste, schon sind sie eifersüchtig.

ja das stimmt. Ist halt der pure Neid.

satori42 schrieb:Was sind das nochmal alles für Grausamkeiten und wie häufig sind die noch gleich? Jedes Jahr mehr Geld für lau? Übernahme der Miete?
Befreiung von der Rundfunkgebühr? Kostenerstattung für Bewerbungen? Geld für Erstausstattung? Ja alles sehr grausam!

ja richtig aber das alles bekommst du doch auch von deinem Arbeitgeber, und das auch noch recht lange wenn du z.b. nicht mehr die erforderliche Leistung bringst, denn kündigen ist in Deutschland nun mal nicht so einfach nach Ablauf der Probezeit.
Ich möchte nicht wissen wie viele es davon gibt.

Abahatschi schrieb:Jo, dann kein Tier anschaffen. Oder ist das viel verlangt dass man das richtig einschätzt?

Nein, das nennt sich (Eigen-)Verantwortung.

pretender9 schrieb:Ist halt der pure Neid.

Neid auf was? Auf sich nicht eigenständig versorgen zu können? Auf immer knapp bei Kasse zu sein (reicht ja angeblich hinten und vorme nicht)? Alles unter Druck vom bösartigen JC? Ich glaub, da wird mit dem Spiegelbild gesprochen...

Bzw.

Abahatschi schrieb:Ich glaube der Wohlstand anderer steigt hier manchen zu Kopf.

pretender9 schrieb:denn kündigen ist in Deutschland nun mal nicht so einfach nach Ablauf der Probezeit.

papalapap... Kündigen ist ganz einfach, man muss nur die Kündigungsfrist einhalten. Es gibt auch Aufhebungsverträge, falls das nicht reichen sollte kann man es sich binnen Stunden so dermaßen verkacken, dass man rausgeworfen wird.
Natürlich sollte man nicht kündigen wenn man danach beim Amt Schlange stehen will, denn dann bekommt man erstmal 3 Monate Sperre, falls du darauf hinauswolltest?

Fedaykin schrieb:Ich sehe nur nicht ein warum die Gesellschaft das bezahlen sollte?

Aus Nächstenliebe?

Und vor allem würde es ja nicht nur die faulen Arbeitsverweigerer mit Haustieren betreffen, die nur der Faulheit wegen Grundsicherung beziehen (wenn es diese Gruppe überhaupt gibt), sondern alle anderen Empfänger mit Haustieren auch.

Ich würde mich auf jeden Fall besser fühlen, echt jetzt, wenn ich wüsste....

rhapsody3004 schrieb:Wäre es mir wert, wenn ich wüsste, dass sich auch nur einige Empfänger damit etwas sicherer fühlen würden und sie nicht notgedrungen überlegen müssten ihr geliebtes Haustier, an dem sie womöglich von Herzen hängen würden, vorsichtshalber abzugeben, weil sie es sich in bestimmten Situationen, die eintreten könnten, nicht mehr vom normalen Regelsatz leisten könnten.

Gilt ganz besonders nochmal für all die einsamen Seelen unter den Empfängern und die mehr oder weniger nur ihre Haustiere als richtige soziale Kontakte haben und sich das Haustier auch schon vor Grundsicherungseintritt angeschafft haben.



Ich kann da einfach mehr mitfühlen.

rhapsody3004 schrieb:Aus Nächstenliebe?

Das klingt sehr überzeugend.

Nee, dann kann man ja ein freiwilliges system aufbauen.

rhapsody3004 schrieb:nichts nur der Faulheit wegen arbeiten wollen würden (wenn es diese Gruppe überhaupt gibt), sondern alle anderen Empfänger mit Haustieren auch

Sollte es nicht alle Haustierbesitzer gleich behandeln?

rhapsody3004 schrieb:Ich würde mich auf jeden Fall besser fühlen, echt jetzt, wenn ich wüsste....

Wer kontrolliert es denn? Bedarf ist höchst unterschiedlich und wiviel % deines brutto ist es dir wert?

rhapsody3004 schrieb:Gilt ganz besonders nochmal für all die einsamen Seelen unter den Empfängern und die mehr oder weniger nur ihre Haustiere als richtige soziale Kontakte haben und sich das Haustier auch schon vor Grundsicherungseintritt angeschafft haben.



Ich kann da einfach mehr mitfühlen.

Ich hoffe Du unterstützt dementsprechend auch die Menschen, und erzählst nicht nur bei Allmy wie sehr Du da mitfühlst.
Denn von warmen Worten können die sich auch nix kaufen.

Kokolores82 schrieb:Ich hoffe Du unterstützt dementsprechend auch die Menschen, und erzählst nicht nur bei Allmy wie sehr Du da mitfühlst.
Denn von warmen Worten können die sich auch nix kaufen.

Tierheime unterstütze ich. Auch mein Vater. Und manchmal nur mit Sachspenden, wenn welche über. Er hat ja selber zwei Wautzis als Rentner.

Obdachlosen gebe ich auch was. Besonders die mit Hunden tun mir immer leid. Mittlerweile hockt da auch jemand mit Vierbeiner vor unserem Netto.

Ansonsten kenne ich bis auf den Halbbruder meines besten Kumpels keine Grundsicherungsempfänger persönlich. Um den Halbruder kümmert sich mein Kumpel, sollte es beim ihm eng werden.


Ps.
So einiges wäre bestimmt leichter finanzierbar, wenn man wieder die Vermögenssteuer einführen würde. Soll ja nur ausgesetzt sein - richtig?
Im Gegenzug könnte man über Entlastungen der unteren- und mittleren Einkommen nachdenken.