satori42 schrieb:Wenn es keine Jobs gibt kann es auch keinen Druck geben einen Job zu finden. Logisch oder.
Inwiefern ist das logisch? Je weniger Jobs es gibt, desto mehr Druck gibt es, weil Arbeitnehmer um so verzweifelter sind, entweder einen Job zu bekommen, oder ihn nicht zu verlieren.
Also nochmal die Frage: gibt es denn genügend Jobs für alle Arbeitslosen?
satori42 schrieb:Welchen Arbeitsbedingungen, es gibt doch Gewerkschaften, Betriebsräte und das ganze Zeug das du gestern aufgezählt hast.
Du willst also wieder erzählen alle 2 Millionen offenen Jobs sind ausbeuterisch und der Dauer schmarotzer wird wieder gegängelt. Wem bringt das jetzt genau was? Ist das dein Kampf für bessere Bedingungen? Jedem raten zu gammeln und ja nichts machen was man nicht möchte?
Aber eben leider nicht überall, bzw. nicht überall in ausreichender Stärke. Amazon Beispielsweise hat sehr lange gebraucht, bis sich da betriebsräte herausbilden konnten (und in den meisten Amazon Zweigstellen gibt es keinen). Stichwort Union Busting.
Die Frage ist, wem es was bringt, wenn man dauernd Arbeitnehemr verunglimpft und sich immer auf die Seite derer stellt, die schlechtere Bedingungen für sie erreichen wollen. Dazu gehört eben auch, Arbeitslose auf Arbeitsstellen drücken zu wollen, die bereits wegen schlechter bedingungen schwierigkeiten haben, arbeitnehmer zu finden. Das zerstört einfach weiter die Bedingungen, weil dann Unternehmen keine Begründung haben, etwas an den Bedingungen zu ändern.
Was ist eigentlich dein Ratschlag, wenn wir schon polemisch sind? Sklavenarbeit, weil dann die firmen maximale gewinne machen?
devil075 schrieb:Also eigentlich werden ja von fast allen Arbeitsbefürwortern hier gesunde, arbeitsfähige Menschen, die nicht arbeiten mögen „angesprochen“ … denk ich hab das hier jetzt zig mal gelesen und du beginnst schon wieder ein Argument mit kranken Menschen. Ich hab nirgends gefunden, dass jemand kranke Menschen oder Menschen die wollen und nichts bekommen sanktionieren würde.
Ist aber halt nur Augenwischerei. Das ist so ähnlich, wie bei einer Todesstrafe diskussion damit anzufangen, "dass man natürlich nur die meinte, die ganz sich auch wirklich das verbrechen begangen haben".
Was offiziell ist und was realität ist, sind zwei paar schuhe.
Es gibt eine Menge psychisch kranker alg2 empfänger, wohl mehr als ein Drittel (wohl deutlich mehr). Es gibt bei alg2 empfängern auch eine menge soziale Probleme, die hier eigentlich nie berücksichtigt werden. Alleinerziehend? Pflegt Elternteil? Suchtproblematik?
Es ist gerade das problem, dass man sich hier schlichtweg weigern möchte, davon auszugehen, dass man hier über echte MEnschen redet und nicht über Roboter, die halt wenn da "arbeitsfähig" drauf steht einen 40 Stunden job egal wo, egal für welchen lohn und zu welchen bedingungen, immer wuppen können und wollen.