@MariekeMarieke schrieb:Finde das schon im Kern unmenschlich, wenn du so willst. Das Jobcenter steckt seine Nase in Angelegenheiten, das ist schon befremdlich, da muss es meiner Meinung nach nicht noch mehr sein.
Das tut das Job Center aber auch nicht mehr, als es theoretisch eine Schule oder ein Arbeitgeber darf. Der darf dich u.U. auch zum Amtsarzt schicken. Der Amtsarzt wiederum darf ja auch nur die Info zur Arbeitsfähigkeit an AG oder das Amt weiterleiten. Auch da gilt die Schweigepflicht für sehr Vieles.
Marieke schrieb:Bei der individuellen Betreuung bin ich dabei. Hier ist ein neuer Ansatz gefragt. Strafe und zwang sind so 80er...man hat auch Mal Jagdhunde erzogen mit einer Steinschleuder, bis man erkannte, es sei besser ihn durch Vertrauen zu erziehen. So ist es auch mit den Menschen, ein Klima des Drucks zerstört Menschen eher und erzeugt Menschen die Verhaltensauffällig sind.
Also bei Deutschland und 'Klima des Drucks' bin ich raus. Noch weniger Druck geht ja kaum.
Ich denke, man sollte an drei Punkten ansetzen:
1. Junge Arbeitslose, die einfach nie den Weg in die Arbeit geschafft haben, brauchen bestimmt oft eine gute Betreuung / Beratung, die ruhig auch intensiv sein darf und meinethalben auch Geld kostet.
2. Menschen, die schon sehr lange arbeitslos sind, brauchen auch eine intensive, aber andere Betreuung und vor allem einen schrittweisen Einstieg. Man läuft ja nach 20 Jahren ohne Sport auch keinen Marathon.
3. Menschen mit gesundheitlichen EInschränkungen und Suchtproblematik bräuchten eine individuelle Hilfe, die man nicht verallgemeinern / mit ein paar Worten erklären kann.
Grundsätzlich finde ich das richtig, viel dafür zu tun, dass Menschen ihr Leben selbst bestreiten können, nicht nur zur Entlastung der Sozialkassen, sondern auch zu ihrer eigenen Lebenszufriedenheit.