Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

03.11.2022 um 16:53
Zwangsarbeit ist für mich auch keine gute Lösung, da das Wort Zwang ja auch schon viel aussagt.

Menschen die zu etwas gezwungen werden, halten eine Arbeitsstelle kaum lange aus und möglicherweise kann es auch krank machen.

Die Generationen ändern sich, die art und weise wie wir aufwachsen sind nicht mehr die selben wie vor ca. 40, 50, 60 Jahren, der Mensch von heute hat ein anderes empfinden, die ganze Wertvorstellung ist nicht mehr die selbe wie damals als es noch keine Auffangnetze gab und jeder für sein Überleben hart kämpfen musste, manche hatten es sicher auch damals leichter.

Das Unten und Oben war noch viel deutlicher zu sehen. Wurde die Harte Arbeit, oder die niederschwellige Arbeit früher mehr geschätzt? Ich glaube das hat sich leider bis heute nicht wirklich verändert, sicher , irgend Jemand muss es halt eben machen, Jemand ist irgend wer, vielleicht auch ein niemand und das sagen die Löhne von heute und das sagen die Löhne von damals.

Ein Mensch will auch Wertgeschätzt werden, ich glaube in Norwegen hat man das schon lange erkannt.

Die meisten Menschen wollen nicht in die Harte Zeit zurück, sie sind es sich schlicht auch nicht gewohnt, sie brauchen Sicherheit, das ganze System beruht darauf, dass alle halbwegs Sozial abgesichert durchs Leben kommen.

Nun versucht mal den heutigen Bürger zu etwas zu zwingen, das würde mit der heutigen Weltanschauung kaum funktionieren, vielleicht sind wir tatsächlich auch Sozial zu weit entwickelt um zurück in Richtung Zwangsarbeit zu gehen, manch mal muss man verstehen, dass dieses System viel weiter geht, als zwischen böse Faule Bürger und Arbeitswillige zu unterscheiden.

Ich bin mal da von überzeugt, dass es nur noch vorwärts gehen kann in unserer Entwicklung, dass irgend wann der Schritt vollzogen wird, dass jeder ein Bedingungsloses Grundeinkommen beziehen kann wenn er es benötig oder es so will.

Dann gibt es keine Faulen und die guten Arbeitslosen und auch nicht mehr die guten Arbeitswilligen, dann ist es Egal, alle sind Gleichberechtigt und alle haben die gleiche Würde.


2x zitiertmelden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

03.11.2022 um 18:30
Zitat von simsonsimson schrieb:Zwangsarbeit ist für mich auch keine gute Lösung, da das Wort Zwang ja auch schon viel aussagt.
Kommt ja bald das Bürgergeld, da gibt es auch einen Thread hier.
Harz4 fällt weg, ersetzt durch eine noch nicht bekannte Summe, wo einfacher Lebensstandard gewährleistet wird.

Darüber hinaus kann zuverdient werden, was Arbeiten "ohne Zwang" dann auch wieder interessanter machen könnte.
Zuverdienen, oder mit dem Bürgergeld auskommen, ist dann jedem selbst überlassen.

Nur so grob interpretiert, die Gesetzmäßigkeiten dazu sind noch nicht bekannt, da hängt ja auch ein langer Rattenschwanz dran.


melden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

03.11.2022 um 20:59
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Zum einen wollen die Menschen arbeiten, da der Mensch ein tätiges Wesen ist.
Zum anderen verleiht Arbeit Sinnhaftigkeit im Leben.
Ich bin da doch eher die Hure, nur und ausschließlich fürs Geld. Wenn ich nicht müsste würde ich nicht eine Sekunde länger arbeiten gehen. Und nein, ich habe keinen Billiglohnjob und meine Qualifikation ist soweit wohl auch i.O..


3x zitiertmelden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.11.2022 um 08:17
Zitat von alibertalibert schrieb:Ich bin da doch eher die Hure, nur und ausschließlich fürs Geld. Wenn ich nicht müsste würde ich nicht eine Sekunde länger arbeiten gehen. Und nein, ich habe keinen Billiglohnjob und meine Qualifikation ist soweit wohl auch i.O..
Das kann ich gut nachvollziehen. Ich hatte schon beides gehabt. Jobs, auf die ich mich jeden Tag gefreut habe und mir Arbeit noch mit in die Freizeit mitgenommen habe und solche, die nur unter dem Aspekt "...es gibt Schmerzensgeld dafür..." zu ertragen waren.

Deshalb empfinde ich solche Sätze wie...
Zitat von alibertalibert schrieb:Mindslaver schrieb:
Zum einen wollen die Menschen arbeiten, da der Mensch ein tätiges Wesen ist.
Zum anderen verleiht Arbeit Sinnhaftigkeit im Leben.
...immer noch als Ausdruck weltfremder Sozialutopien - zumeist linker - Weltverbesserer oder "Schöndenker". Nicht, dass es solche Menschen nicht geben würden, die diese Einstellung zur Arbeit haben, aber es ist es nach meiner Erfahrung im Arbeitsleben - als Selbständiger und Arbeitnehmer - eher die Ausnahme.

...und mir hat immer noch niemand erklären können, wer die "unangenehmen Arbeiten", von deren Ausführung wir alle jeden Tag profitieren, noch machen wird, wenn niemand mehr durch wirtschaftliche Zwänge dazu gedrängt werden soll, sie auszuführen.


melden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.11.2022 um 09:19
@AgathaChristo
Das Bürgergeld ist wohl ein guter Weg in die richtige Richtung. Hab gehört es gibt seitens der Parteien nun Probleme und es kann zu Verzögerungen kommen. Die Argumenten sind Haarsträubend und man hat wieder das Gefühl von Sozialneid, Gruppen die gegeneinander aufgespielt werden. Ich bin es echt leid wie oft in die billige Kiste gegriffen wird.


2x zitiertmelden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.11.2022 um 09:35
@Trailblazer

Oder wie vile wollen den Menschen einreden sie benötigen eine Tagesstruktur und das ist durch Arbeit gegeben, als hätten sie ZB: keine Tagesstruktur oder könnten sich nicht selber Beschäftigen. Arbeit ist nicht gleich Arbeit, Arbeit ist so viel mehr als "nur" bezahlte Jobs ausüben, das sehen viele eben auch nicht.


Was mich am meisten gestört hat beim durchlesen, dass Freiwillige Arbeit als niederschwellig eingestuft wird, also nicht mal wirklich als Arbeit, sondern als was sehr einfaches.

Nur schon die Aussage mit Senioren spazieren gehen, oder für sie einkaufen, oder mit ihnen Brettspiele spielen, da wird vergessen wie anspruchsvoll Senioren sind und dass man eine grosse Verantwortung trägt wenn man sich mit ihnen einlässt, manche benötigen Rollstühle, Gehhilfen, da ist Geduld angesagt, kann auch körperlich streng werden.

Die frage ist natürlich auch, wenn die Menschen dann alle freiwilligen Arbeit leisten, ob es dann noch genügend Freiwillige arbeiten gibt, für Freiwillige oder Praktikanten. Dann kommen noch Kranken und Unfallversicherung da zu, der Weg kostet auch und Verpflegung, man kann nicht draufzahlen, das müsste schon entlöhnt werden, wenigstens so weit, dass man nicht draufzahlt für Arbeit wenn das Einkommen ende Monat nicht mehr reicht um einzukaufen.

Ich bin eigentlich auch dafür, dass ein Arbeitgeber der keine anständige Löhne zahlen kann, auch niemand einstellen sollte, das ist fahrlässig und dient höchstens der Wirtschaft nicht dem Arbeitnehmer, der fühlt sich ja dann eher ausgenützt. Von daher finde ich es nicht schlimm, wenn solche Firmen einfach ihren Laden dicht machen, denn jeden Tag machen neu Firmen ihren Laden auf.


1x zitiertmelden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.11.2022 um 09:46
Zitat von alibertalibert schrieb:Ich bin da doch eher die Hure, nur und ausschließlich fürs Geld.
Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden und das dürfte der Normalfall sein. Echte Erfüllung im Job werden die wenigsten empfinden. Die meisten sehen darin einfach eine Möglichkeit, eine Dienstleistung gegen Geld einzutauschen.
Natürlich wollen die meisten Menschen irgend etwas Sinnhaftes mit ihrem Leben anstellen - aber das korreliert nicht mit der Nachfrage der Gesellschaft an den notwendigen Dienstleistungen.

Der Gesellschaft ist ja nicht geholfen, wenn jeder "irgendetwas macht, das ihn persönlich erfüllt".

Man muss dieses große und diffuse System einfach auf eine kleinere Umgebung herunterbrechen, dann wird es klar:
Wenn 10 Leute auf einer Insel gestrandet sind und sie brauchen pro Tag eine bestimmte Menge Fisch, um überleben zu können - ja dann muss dieser Fisch irgendwie gefangen werden. Das mag jeder dieser 10 Leute als nicht erfüllend ansehen, aber es hilft nichts. Wenn alles statt dessen Körbe aus Palmwedeln herstellen und Hütten bauen, ist das auch eine grundsätzlich nützliche Tätigkeit - aber sie verhungern.

Sie müssen also eine Einigung finden, wer wann wie viel Fisch für die Gemeinschaft beisteuert und was dieser dafür bekommt.

Es gibt einfach Tätigkeiten, die müssen erledigt werden. Und das kann man auch nicht beliebig durch ein Überschütten mit Geld kompensieren, realistisch betrachtet. Emotional bin ich gerne dafür, dass z.B. Pflegende 5.000 EUR bekommen. Verdient haben sie es in aller Regel bestimmt.
Aber dann werden es sich nur Wohlhabende leisten können, diese Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. Es sind oft die "einfachen Tätigkeiten" (keine Abwertung des Pflegeberufs!), die für den Dienstleistungsempfänger kein Luxus sind.


melden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.11.2022 um 09:52
Zitat von simsonsimson schrieb:Von daher finde ich es nicht schlimm, wenn solche Firmen einfach ihren Laden dicht machen, denn jeden Tag machen neu Firmen ihren Laden auf.
Das ist allerdings ein bisschen kurzsichtig. Das Geld für die Löhne muss ja auch irgendwo herkommen.
Ab dem Punkt X ist eine Einsparung durch Optimierung der Prozesse nicht mehr möglich und der ertrag hat sich einem nur noch erträglichen Maß angenähert. Auf der anderen Seite steht der Verbraucher, der dort kauft, wo es billiger ist. Wer hinterfragt denn schon, wie die Arbeitsbedingungen im Restaurant X sind und ob das Essen im Restaurant Y deswegen billiger ist, weil die Arbeitnehmer ausgebeutet oder der Fiskus beschissen wird.

Firmen, die keine Luxusdienstleistungen anbieten, haben in aller Regel ein echtes Problem, eine kostensensitive Nachfrage den eigenen Kosten gegenüberzustellen.


melden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.11.2022 um 10:05
Zwangsarbeit ist eine Bezeichnung, die sich wohl kaum durchsetzen kann. Schon allein aus historischen Gründen. Allerdings bin ich schon der Meinung, dass Menschen, die Leistungen vom Staat erhalten, sei es aus der Arbeitslosen- oder Sozialhilfe, sehr wohl in Form von gemeinnütziger Arbeit ihren Beitrag leisten sollten. Putzen, Mist einsammeln, Blumen gießen, etc. kann jeder und es hilft mit, das Ortsbild sauber und schön zu halten. Und das Stigma "Sitzen nur rum und tun nix" wäre auch nicht mehr so gravierend.


melden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.11.2022 um 10:24
Zitat von simsonsimson schrieb:Das Bürgergeld ist wohl ein guter Weg in die richtige Richtung. Hab gehört es gibt seitens der Parteien nun Probleme und es kann zu Verzögerungen kommen. Die Argumenten sind Haarsträubend und man hat wieder das Gefühl von Sozialneid, Gruppen die gegeneinander aufgespielt werden. Ich bin es echt leid wie oft in die billige Kiste gegriffen wird.
@simson
Nicht die Argumente gegen sondern pro Bürgergeld sind haarsträubend, spezialdemokratischer Dummfug halt.

Warum soll auch ein 20jähriger ein 6stelliges Schonvermögen behalten dürfen, damit ihn der 63jährige Arbeiter mit Steuergeld pampert?

Warum soll ausgerechnet das erste Jahr ganz ohne Belästigung mit dem Thema Arbeit sein, obwohlnes das wichtigste Jahr ist, wieder Arbeit zu finden?

Und nein, irgendwo ein paar Kätzchen streicheln gehen als freiwillige Arbeit ist kein Äquivalent einer Vollzeitstelle als Rettungssanitäter.

Bei 2 Mio freien Stellen gibt es für gesunde Menschen keinen Grund, das Lebensmodell 'van andere' auszuleben.

Und menschenwürdig heisst eben nicht, das Leben an der Titte der Allgemeinheit zu verbummeln. Menschenwürde wird nicht von außen ans Sofa rangetragen, sondern muss jeder erst mal selbst mit Leben füllen.


melden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.11.2022 um 10:52
Wenn er sich selber trägt: Nein.
Gibt ja dann auch keinen Grund.
Wenn er gesundheitlich nicht kann und dies durch Untersuchungen festgestellt ist: Ebenfalls nein.
Wenn er beides oben nicht erfüllt: Ja sofort.
Zum eigenen Unterhalt beitragen zu können sollte doch die aller unterste Grenze sein was zu erbringen ist.
Es gibt für mich definitiv keinen Grund irgendjemanden durchzufüttern weil er einfach nicht will.


melden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.11.2022 um 11:06
@kleinundgrün

Dann nehmen wir die kleinen Dienstleister heraus, dann haben wir immer noch duzend Grossbetriebe die super Jahresumsätze machen und trotzdem Billiglöhne bezahlen, dann könnte doch der Staat wenigstens dort mal härter durchgreifen und der Mindestlohn sollte erhoben werden.

Wenn der Staat angst hat, dass die Firmen auswandern, dann soll er bitte schön endlich die Differenzen bezahlen und dann meine ich nicht ein wenig Ausgleich und betteln gehen, dann wäre wieder das Bedingungslose grundeinkommen tatsächlich die beste Lösung.

Väter könnten dann auch mit den Arbeitsstunden runter gehen und ihre Kinder mit erziehen und Haushalttätigkeiten übernehmen, Frauen , Mütter würden entlastet werden, manch eine könnte tatsächlich ihren gelernten Beruf ausüben und das Putzfrauen da sein begraben und müsste eventuell dann nicht wenn sie in Rente kommt zu den Mehrzahl von Menschen in die Altersarmut fallen weil sie eine Frau ist oder weil sie sich von ihrem Mann getrennt hat, wegen totalen Frust.

Es würde mehr Betreuungsplätze für Kinder geben da sie weniger benötigt würden.


1x zitiertmelden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.11.2022 um 11:27
Zitat von simsonsimson schrieb:Dann nehmen wir die kleinen Dienstleister heraus, dann haben wir immer noch duzend Grossbetriebe die super Jahresumsätze machen und trotzdem Billiglöhne bezahlen, dann könnte doch der Staat wenigstens dort mal härter durchgreifen und der Mindestlohn sollte erhoben werden.
ich verstehe schon, dass man da z.B. Amazon und Konsorten im Hinterkopf hat. Phantastische Gewinne und schlechte Löhne. und da bin ich voll auf Deiner Linie.
Aber wie würdest Du die Abgrenzung durchführen?
Zitat von simsonsimson schrieb:Wenn der Staat angst hat, dass die Firmen auswandern, dann soll er bitte schön endlich die Differenzen bezahlen
Ich persönlich finde Aufstocken nicht per se schlecht. Es ist letztlich deswegen ein Problem, weil es mit einem Makel behaftet ist. Es fühlt sich nicht gut an, wenn man voll arbeitet aber trotzdem auf Unterstützung angewiesen ist.
Zitat von simsonsimson schrieb:Väter könnten dann auch mit den Arbeitsstunden runter gehen und ihre Kinder mit erziehen und Haushalttätigkeiten übernehmen, Frauen , Mütter würden entlastet werden, manch eine könnte tatsächlich ihren gelernten Beruf ausüben und das Putzfrauen da sein begraben und müsste eventuell dann nicht wenn sie in Rente kommt zu den Mehrzahl von Menschen in die Altersarmut fallen weil sie eine Frau ist oder weil sie sich von ihrem Mann getrennt hat, wegen totalen Frust.
Im Ergebnis zwar richtig. aber das ist ja ein völlig anderes Problem mit einer anderen Ursache. Frauen sind schlicht systematisch benachteiligt, sofern sie faktisch in die Rolle der Kindererziehung fallen und wenn sie systematisch die schlechtere Entlohnung erhalten.
Warum sind Teilzeittätigkeiten überproportional bei Frauen angesiedelt? Warum gibt es einen pay-gap?
Einfach weil es (vor allem in kleineren Unternehmen und bei gut bezahlten Tätigkeiten) faktisch immer einen Karriereknick bedeutet, wenn man für ein paar Jahre mehr oder weniger weg ist.

Aber das hat mit einem BGE etc. nur bedingt etwas zu tun. Natürlich kann man entspannter Teilzeit arbeiten, wenn es ein bedingungsloses Haushaltseinkommen von 2.000 EUR einfach so gäbe.
Aber erstens würde das nicht unbedingt die Kinderbetreuung entlasten - man kann nicht mathematisch 1/2 und 1/2 zu 1 addieren - Tätigkeiten finden z.B. zeitgleich statt und dann erfordern eben auch zwei Halbtagesstellen zwei Betreuungsplätze.

Der Punkt ist aber, dass die Arbeit kein Selbstzweck ist. Wenn (einfach mal als hypothetisches Rechenbeispiel) 50% der Arbeitsleistung wegfiele - die fehlt dann ja auch tatsächlich. Das, was diese 50% hergestellt oder als Dienstleistung beinhaltet haben, ist dann ja weg.


melden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.11.2022 um 11:27
@sacredheart

Glaubst du ein 20ig Jähriger besitzt ein sechsstelliges Vermögen?

Das schon vermögen dient eventuell dazu, dass Vermögende oder sehr gut Verdiener die plötzlich ihre Stelle verlieren nicht gleich alles verlieren was sie sich aufgebaut haben, die suchen in der Regel auch ganz eifrig nach neuen Jobs, wenn du ihnen keine Schonfrist gibst, dann fallen die ziemlich tief nach unten.

Und wenn ein 55 oder 60 Jähriger den Job verliert wegen seinem Alter und man ihm dann auch noch alles was er erarbeitet hat wegnimmt, ist das doch auch nicht ok, besonders bringt es nichts wenn jemand dann in ein paar Jahren in Rente geht, dass er total ausgebrannt ausgenützt sein restliches da sein verbringen soll.


Belästigung auch nichts bringt, sondern die Leute irgend einen job annehmen und in ein paar Monate wieder auf dem Amt erscheinen, im ersten Jahr keine Belästigung durchs Amt, kann auch mehr Freiheit für eine optimale Arbeitsstelle bedeuten.

Die Kätzchen wollen halt auch gestreichelt werden :-)


melden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.11.2022 um 11:40
@kleinundgrün

Danke für deine Antworten.

Wie ich das abgrenzen würde.......vielleicht würde ich schauen bei welchen Firmen es sich um Aktiengesellschaften handelt und die Gewinnoptimierung an erster stelle steht. Die Jahresumsätze und die ausgaben vergleichen.

Höhere Steuern, ich würde den bestimmten Firmen eine art Mitarbeiterprämie aufbrummen, die mit den Steuern bezahlt werden müssten.

Den Makel könnte beseitigt werden in dem es sich nicht um Bürgergeld handelt, sondern um Prämien.

Einfach ist es nicht, ich denke aber auch nicht unmöglich, die Problematik fängt halt immer mit den verschiedenen Ansichten unter Politiker an.


1x zitiertmelden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.11.2022 um 11:54
@simson
ich teile Dein Gerechtigkeitsempfinden. Aber ich denke, dass die praktischen Hürden immens sind.
Blöderweise sind Unternehmen mit riesigen Gewinnen auch in der Lage, viel Geld für gute Beratung auszugeben. Sich (in einem bestimmten Land) arm zu rechnen, ist durchaus machbar. Und auch wenn man "weiß" dass Amazon riesige Gewinne auf Kosten der Mitarbeiter generiert, so muss das auch mit rechtsstaatlichen Mitteln nachgewiesen werden. ich bin mir nicht sicher, ob das durch staatliche Maßnahmen wirklich kontrollierbar ist. in meinen Augen hat hier der Verbraucher durchaus auch die Möglichkeit (und ich finde, auch die Pflicht), durch das Kaufverhalten sozial nachteiliges Verhalten zu bestrafen.
Zitat von simsonsimson schrieb:Den Makel könnte beseitigt werden in dem es sich nicht um Bürgergeld handelt, sondern um Prämien.
Ich weiß nicht, ob die Namensgebung hier einen Unterschied macht.
Zitat von simsonsimson schrieb:die Problematik fängt halt immer mit den verschiedenen Ansichten unter Politiker an.
Genaugenommen bei den Ansichten der Wähler. Was motiviert einen Politiker, auf eine bestimmte Weise zu handeln? Nun, zumindest zum Teil das Anstreben eines Wahlerfolges.

Wir hätten sofort ehrliche Politiker, wenn die Leute nicht für scheinbar einfache Lösungen so begeisterungsfähig wären. "Ah, der verspricht, dass ich morgen mehr im Geldbeutel habe - den nehme ich". Klar schafft das Anreize, Versprechen ohne belastbare Grundlage in die Runde zu kippen.


melden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.11.2022 um 11:54
@simson

Es geht ja nicht darum, ob viele 20jährige 100.000 Euro haben.

Aber Heils Gesetzesvorlage lässt das zu, dass er ein solches Vermögen samt selbstgenutzter Wohnimmobilie behält, während der Normalverdiener ihn subventioniert.

Das ist halt sozialdemokratische Gerechtigkeit.

Geben kann es den schon, zB als Lotto Gewinner oder Erbe.

Da hätte es eine Staffelung nach Lebens- und Berufsjahren geben müssen.


1x zitiertmelden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.11.2022 um 14:24
@sacredheart

Natürlich kann ich den Ärger darüber auch verstehen, eine Berücksichtigung von Alter und geleistete Arbeitsjahren spricht jetzt für mich auch nichts dagegen.


melden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.11.2022 um 14:33
@Berryl
@Katkit

Viele befürchten eventuell wenn sie in ihrer Gemeinde in der Öffentlichkeit stehen sich zu blamieren, nicht alle wollen als Arbeitsloser erkannt werden, das alles geht doch viel tiefer.

Putzen, Mist wegräumen, Pflanzen Giesen, das sind doch bereits schon die Werkmitarbeiter von Gemeinden die diese Tätigkeiten ausüben. Es ist ein Beruf das Stadtbild in Ordnung zu halten, gehen da nicht auch viele Berufe verloren wenn man alle Arbeitslose da zu zwingen würde?


Hab mich aber auch oft bei der Diskussion gefragt warum bei diesem Model was hier oft genannt wurde, nicht die gelernten Berufen ausgeübt werden dürften? Oder die Arbeitslosen selbst bestimmt ihre Tätigkeiten aussuchen könnten, wenn ja schon von Zwang die rede ist oder von Beitrag leisten, Schluss endlich arbeiten sie ja dann... auch, dann könnte man ihnen auch Weiterbildungen ermöglichen in den Berufen die sie gerne ausüben täten.


1x zitiertmelden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.11.2022 um 15:08
Zitat von simsonsimson schrieb:Hab mich aber auch oft bei der Diskussion gefragt warum bei diesem Model was hier oft genannt wurde, nicht die gelernten Berufen ausgeübt werden dürften?
@simson
Wenn jemand in seinem erlernten Beruf arbeitet, ist er ja gar nicht mehr arbeitslos, oder?

Es geht eher um die ohne erlernten Beruf bzw um.diejenigen, deren Qualifikation eben nicht marktgängig ist.

Wie will man einen Kunsthistoriker oder einen Germanistik Bätschelah gemäß seiner Qualifikation in einer Maßnahme einsetzen?

Eins der Probleme ist ja ein Überangebot von Studiengängen, die ins Nichts führen und am.Besten gleich den Taxi Schein beinhalten, wobei es den nur als Master und nicht als Bätschelah geben kann.


melden