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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.03.2017 um 16:31
Zitat von -Alexa--Alexa- schrieb:Also irgendetwas muss auf diesem Weg von einem neugierigen Kind zu einem lustlosen Erwachsenen passiert sein. 
In manchen Fällen vielleicht. Aber es gibt Menschen, die sind so. Die fühlen sich wohl den ganzen Tag zu Hause, vor der Glotze, auf niedrigerem Lebensstandard. Und da ist rein gar nix schief gelaufen. Da hebt es an der Einstellung.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.03.2017 um 16:36
@Lilith101
Wir kommen da auf keinen grünen Zweig, ich seh es anders. Diese Menschen könnten sich auch resigniert in ihrem Elend eingerichtet haben. 
Könnte das vielleicht eine Möglichkeit sein?!

Ich gebe einfach zu bedenken, dass hier näher hingesehen werden muss. 


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.03.2017 um 16:37
Zitat von -Alexa--Alexa- schrieb:Wenn mir jemand in einem Gespräch oder bei einer Diskussion erzählt, dass es "Stockdoofe" und "Faule" gibt, bei denen nichts fruchtet, dann ist das in meinen Augen niveaulos und herabwürdigend.
Da haben wir verschiedene Auffassungen.
Man muss auch mal akzeptieren das es nicht alles schön und bunt ist.
Die realität ist teilweise unschön. Da hilft eine keine "freundlichere Wortwahl" um das Problem zu umschreiben.
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Wieviel kostet so ein Spass?
Ich denke das wäre noch gut zu bezahlen, da diese "Idee" ja nur für die vorsätzlichen "Verweigerer" einer Integration gelten könnte.
Um diese verwigerer in eiegene arbeit zu bekommen (zumindest einen Teil senkt) könnten die ersparten Sozialausgaben eben für solche Maßnahmen umgeschichtet werden.

Ein fertiges Konzept habe ich für diese "spontane Idee" nicht.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.03.2017 um 16:38
@OLDB
Das will ich dir doch gar nicht absprechen. Ich bin auch mehr für Forderung, Förderung, Ursachenforschung. Aber mit welchen Kapazitäten soll das gemacht werden? Und was macht man mit denen, wo es keine Ursache gibt, weil sie einfach so sind wie sie sind?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.03.2017 um 16:55
@nexutron 
@Lilith101

Wo spreche ich denn von "schön" und "bunt"?
Ich spreche davon, dass  keiner einfach so aufwacht und "halt einfach so ist, wie er ist".
Keiner!
Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Gehen wir es mal konkret an:
-der eine kann vielleicht schlecht schreiben und lesen, weil er sich in der Schule eben gerade so durchmogeln konnte
-der andere tut sich vielleicht beim sprechen schwer, weil er zB in der Familie stets den Mund verboten bekam
-der nächste wurde vielleicht geschlagen oder missbraucht
-ein anderer hatte vielleicht Eltern die von Droge xy süchtig waren

Das sollen keine Rechtfertigungen für das Nichtarbeiten sein, aber es sind Hindernisse, die nunmal nicht jeder so einfach wegwischen kann.
Da kommt das Umfeld hinzu. Gibt es Menschen im direkten Umfeld, die unterstützen? 

Eine generelle Maßnahme fiele mir übrigens ein:
Warum fungiert das JC nicht als eine "Art" (von der Struktur her") Zeitarbeitsfirma.
Der Lebenslauf des Arbeitssuchenden wird in das System eingepflegt. Der JC hat in dieser Datenbank die Firmen, die einen Bewerber suchen. Der Mitarbeiter setzt sich mit der Firma in Verbindung nach dem Motto "Der Klaus Meier ist aus dem und dem Grund passend für Ihr Unternehmen".
Dann würde zB die ersten sechs Monate in der Probezeit 50% das Amt und 50% der AG übernehmen, danach dann gestaffelt immer weiter der AG.
Klaus Meier hätte so eventuell die Chance auch in höherem Alter seine Arbeitskraft unter Beweis zu stellen und hätte sich nicht sinnlos beworben.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.03.2017 um 16:57
Zitat von nexutronnexutron schrieb:Ich denke das wäre noch gut zu bezahlen, da diese "Idee" ja nur für die vorsätzlichen "Verweigerer" einer Integration gelten könnte.
Um diese verwigerer in eiegene arbeit zu bekommen (zumindest einen Teil senkt) könnten die ersparten Sozialausgaben eben für solche Maßnahmen umgeschichtet werden.
Die Logik geht irgendwo nicht auf. Einerseits will man das diese Leute der Gesellschaft nicht all zu arg auf der Tasche liegen, danach schlägt man ein Spezialprogramm für eben diese vor was ein zigfaches an Kosten verursacht als wenn man ihnen ein Dach über dem Kopf und was zu essen finanziert.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.03.2017 um 16:58
Ich finde ja, dass der Faktor der "einfachen" menschlichen Dummheit - ich weiss, kein nettes Wort aber nennen wir es halt beim Namen - hier total unterschätzt wird. Klar, diese ist auch einem Versagen des Systems geschuldet; an irgendeinem Punkt sind diese Menschen halt durch das Raster gefallen. Allerdings lassen sich diese Fehler nicht in allen Fällen nachträglich wieder korrigieren. 

Wenn ich an einige ehemalige Angestellte in unserem Unternehmen denke kann ich gar nicht glauben, dass man diese Menschen in irgendeiner Form vor sich selbst retten kann. Und unsere Firma bemüht sich schon extrem um jeden Mitarbeiter . . . was man sich da alles zu Schulden kommen lassen muss um gefeuert zu werden . . . dennoch schaffen es manche. :X Andere wiederrum sind auch ohne Alkohol- oder anderen Drogenkonsum selbst mit den einfachsten Arbeitsanweisungen und Aufgaben hoffnungslos überfordert . . . dabei betreiben wir alles andere als Raketenwissenschaft. Und dennoch bemühen wir uns bis auf's Äußerste darum jeden Menschen irgendwie unterzubringen. Aber es klappt halt nicht bei jedem.

Manche Menschen sind halt mit den simpelsten Aufgaben des Arbeitslebens überfordert. Bei den einen äußert sich dies halt dadurch, dass sie in jedem Arbeitsbereich scheitern, was hingegen ja aber immerhin noch den unermüdlichen Versuch vorraussetzt, was aller Ehren wert ist. Bei den anderen äußert es sich schlicht dadurch, dass sie es sich in einer "Kein-Bock-Haltung" bequem machen und fragen warum man denn arbeiten sollte, wenn man doch nicht muss um . . . naja, nennen wir es mal "existieren" zu können.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.03.2017 um 17:00
Für mich liegt der Fall ganz klar, wenn die Leute unbedingt arbeiten sollen, solls ein Recht auf Arbeit geben und für die Arbeit ordentlich Geld fließen.
Rente und Unterkunft müssen dadurch immer gesichert sein und es muss noch genug Geld für sonstige Ausgaben da sein.
Alles andere ist für mich unter dieser Prämisse sinnlos.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.03.2017 um 17:42
Zitat von Lilith101Lilith101 schrieb:Wir könnten allgemein mal einen Definitions-Thread aufmachen ;)
Hast du dafür eine Quelle?  :D


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.03.2017 um 17:52
Zitat von nexutronnexutron schrieb:Wenn mir jemand in einem Gespräch oder bei einer Diskussion erzählt, dass es "Stockdoofe" und "Faule" gibt, bei denen nichts fruchtet, dann ist das in meinen Augen niveaulos und herabwürdigend.
Aber ist es auch falsch? 


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.03.2017 um 18:52
@xionlloyd

Das sehe ich genauso. Und von denen rede ich.

@OLDB

Ich weis nicht ob wir aneinander vorbeireden.
Hier geht es um den Zwang jemanden eine Tätigkeit aufzudrücken.

Es gibt Leute, die lehnen angebotene Arbeit ab, weil sie diese nicht wollen.
Also keinen Bock drauf haben weil sie diese Tätigkeit unter ihrem Niveau finden oder kein Interesse daran haben
Was will man aber mit einem machen, der schlicht weg nur für andere oder für niedere tätigkeiten befähig ist.
(ist ist Schade wenn das aus der schlechten Kindheit kommt aber kein Freifahrtsschein für eine Frührente)

Oder die Leute die einfach nicht wollen, weil sie lieber das Solzialsystem für sich arbeiten lassen.
Und nur um diesen Teil geht es mir.

Daher ist deine Aussage das "KEINER" so ist quatsch.
Und es interessiert mich nicht (und auch den Staat) warum einer nicht will.
Auch nicht wenn er glaubt nur für bessere Tätigkeiten bereit zu sein und seine eigene Kompetenz und Qualifikatin falsch einschätzt.
Da muss man schon den Druck aufauen und denen klar machen das es eben nicht so ist und sie sich anpassen müssen.

Und ich rede ausdrücklich nicht von Hartz4 Empfänger die nicht arbeiten können oder die wollen und keine Stelle finden.
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Die Logik geht irgendwo nicht auf. Einerseits will man das diese Leute der Gesellschaft nicht all zu arg auf der Tasche liegen, danach schlägt man ein Spezialprogramm für eben diese vor was ein zigfaches an Kosten verursacht als wenn man ihnen ein Dach über dem Kopf und was zu essen finanziert.
Mit nur was zu essen und einem Dach über Kopf löst man es nicht.
Ich stelle mir was vor, wo man zwar investiert aber langfristig durch sinkende Zahlen an Hartz4 Empfänger was einspart.
Zitat von -Alexa--Alexa- schrieb:Eine generelle Maßnahme fiele mir übrigens ein:
Das was du beschreibst wird ja bereits gemacht.
Nutzt aber nichts bei denen, die keine Ausbildung haben oder eine abgebochene Ausbildung.
Denn die Jobs werden ja bereits über Masnahmen des JC verteilt. Da gibt es ja gleich das "volle" Geld, was eben in der Höhe (wegen der niederen Tätigkeit) recht niedrig bezahlt wird. (weshalb auch einige keinen Bock darauf haben)


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.03.2017 um 19:06
Zitat von nexutronnexutron schrieb:Mit nur was zu essen und einem Dach über Kopf löst man es nicht.
Ich stelle mir was vor, wo man zwar investiert aber langfristig durch sinkende Zahlen an Hartz4 Empfänger was einspart.
was denkst Du, ist es realistisch eine Quote von 100% anzustreben. Denkst Du, dass es immer einen Teil geben wird der selbst auf Deine Idee nicht anspricht?`Und was schätzt Du, ab welcher Erfolgsqoute würde es dann wirklich zu Einsparungen führen. Grundsätzlich kann ich Dich ja auch mal fragen wie hoch das Du diesen Anteil an Personen unter den Arbeitslosen einschätzt welche solch ein "Programm " nötig hätten. Ich mein, dass sind doch alles so Kennzahlen die man haben müsste um überhaupt einschätzen zu können ob sich kosten/nutzen auch lohnt.

Nur damit Herr Muster nach hartem Tag zu Hause sitzen kann und sich daran erfreuen kann, dass selbst arbeitslose Unwillige Heute auch was getan haben kann ja nicht zum Grund werden irgend ein kostenintensives Progamm dazu zu erstellen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.03.2017 um 19:14
@nexutron
Ich betrachte es einfach aus einer anderen Perspektive. Hier wird ständig davon geredet, dass "die" ja einfach nicht wollen, keinen Bock haben, zu faul sind, strunzendoof, nicht ausgebildet usw.

Und ich sage: das hat Gründe. Und solange man die Gründe nicht in irgendeiner Weise miteinbezieht, ändert sich bei "denen" nichts, kann es ja nicht.

Mir kommt die Diskussion so vor, als ob ich die komplette Psychologie ignoriert wird, Mechanismen, die überhaupt zu diesem Punkt bei den Menschen führen. 
Einige sehen nur die Oberfläche, quasi die Folge der Arbeitslosigkeit. Mir geht es um die Ursache.

Denn wenn du einen Menschen vor dir hast, der sich selbst als das letzte Stück Sch... betrachtet, der denkt, dass es ohnehin keinen Sinn macht, weil er zu fett, langsam usw ist, dann musst du dem als JC dennoch was anbieten.
Und wenn du als junger Mensch keine arbeitenden Vorbilder hast und selbst in der Familie komplett ignoriert wirst und sich kein Schwein für dich interessiert, ja wie soll dann aus demjenigen ein hypermotivierter Highperformer werden?


Der Vorschlag war so gemeint, dass man durch die direkte Vermittlung das klassische Bewerben umgehen könnte. Glaub mir mal, vielen fällt das schwerer, als man so landläufig annimmt. Vor allem wenn sie schon lange draußen sind.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.03.2017 um 19:36
@nexutron
Ich muss noch kurz auf zwei Sachen eingehen.

Eine Frührente bekommst du sicher nicht aufgrund einer bescheidenen Kindheit. ;)
Es gibt Testmöglichkeiten beim JC. Danach kann man mit demjenigen besprechen, dass er aufgrund diesem und jenem Testergebnis eben "nur" dieses und jenes kann. In der Regel liegt es nicht so sehr an der Art des Jobs, sondern an grundlegenden Problemen, wie einer fehlenden Tagesstruktur oder mangelndem Durchhaltevermögen. Das kann mit verschiedenen Maßnahmen geübt und verbessert werden. 

Des Weiteren sollte man eben nicht vergessen, dass es eine Vollbeschäftigung niemals geben wird, genausowenig wie passende Arbeit für alle zu jederzeit. Eine Gesellschaft, die auf das Solidarsystem setzt muss mit ein paar Härtefällen rechnen. So einfach ist das.
Man sollte aber dennoch dranbleiben, Menschen nicht aufgeben. Nicht jeder erkennt seine Fehler sofort und kann diese abstellen. Manche brauchen einfach länger.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.03.2017 um 19:47
Zitat von YoooYooo schrieb:Für mich liegt der Fall ganz klar, wenn die Leute unbedingt arbeiten sollen, solls ein Recht auf Arbeit geben und für die Arbeit ordentlich Geld fließen.
Der Meinung bin ich auch.


Um nochmal spezifischer auf den Fall der Arbeitsverweigerung einzugehen:

Wenn es bei uns keine Alternative dazu gibt, unselbststandig zu Arbeiten (heißt für eine Firma oder den Staat zu arbeiten), dann ist es meiner Meinung nach gerechtfertigt Arbeitsverweigerern Geld zu geben.

Wenn es eine faire Wahl (in diesem Fall eine Wahl, die nicht durch Gefährdung körperlicher Unversehrtheit beeinflusst wird) gibt, dann sollen Arbeitsverweigerer kein Geld vom Staat bekommen.  Ist das nicht der Fall (so wie hier in Deutschland), dann muss eine Grundüberlebenssicherung gegeben sein (wie es in gewisser Weise schon der Fall ist).

"Arbeitsverweigerung" (im Sinne, dass man sich weigert für andere zu arbeiten) sollte immer eine Alternative sein.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.03.2017 um 19:54
@OLDB
Gegen die fehlende Tagesstruktur oder dem Durchhaltevermögen kann man was mit "Zwang" machen.
Das halte ich für legitim um zumindest den Teil wieder zu einer Tätigkeit zu zu führen.

Von Volbeschäftigung rede ich nicht. Diese halte ich nicht für realistisch möglich.
Mir geht es um die, die arbeiten können aber nicht wollen.
Das eine Gesellschaft ein Sozialwesen bereiten halten muss und soll ( auch wenn es hier und da ausgenutzt wird) stehe ich voll und ganz dahinter.
Ich möchte aber offensichtliche Fälle wo es ungerechtfertigt ausgenutzt wird einschränken. Bzw das Behörden da Möglichkeiten haben das zu tun.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.03.2017 um 19:57
@RosaBlock
Es ist jedem freigestellt sich selbständig zu machen.
Er muss nur die nötige fachliche Qualifikation haben.
Das Arbeitsamt fördert u.a. Auch den Einstieg in die Selbständigkeit.

Hat er diese nicht kann er hält nur "unter Auftrag anderer" arbeiten.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

31.03.2017 um 09:03
Zitat von YoooYooo schrieb:Für mich liegt der Fall ganz klar, wenn die Leute unbedingt arbeiten sollen, solls ein Recht auf Arbeit geben und für die Arbeit ordentlich Geld fließen.
Rente und Unterkunft müssen dadurch immer gesichert sein und es muss noch genug Geld für sonstige Ausgaben da sein.
Wie soll das praktisch umsetzbar sein?

1. Recht auf Arbeit:
Das Recht, irgend etwas zu arbeiten, oder das Recht etwas ganz spezifisches zu Arbeiten? Im erstgenannten Fall werden wohl alle aus die Barrikaden gehen (wir reden hier davon, dass eben auch im Park Laub gesammelt wird) und im zweiten Fall wäre es sinnlose ABM. Wer gerne seinen Namen tanzt, bekommt dann eine Anstellung als Namenstänzer. Wer gerne Autos verkauft, bekommt eine Stelle als Autoverkäufer, auch wenn es viel zu viele davon gäbe und derjenige keinen einzigen Kunden zu Gesicht bekäme.

2. "Ordentlich Geld"
Wie viel genau ist "ordentlich Geld"? Wie hoch ist diese Rente? Und was ist genug Geld für sonstige Ausgaben? Welche Ausgaben sind das ganz genau?

Das ist leider nur eine "Lösung" für eine utopische Welt. Eine Träumerei, die aber keinen realen Nutzen hat, weil sie die Gegebenheiten nicht berücksichtigt.


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31.03.2017 um 09:14
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:"Arbeitsverweigerung" (im Sinne, dass man sich weigert für andere zu arbeiten) sollte immer eine Alternative sein.
Da gibt es aber mehrere Ausprägungen dieser Alternative.

Die erste Ausprägung ist schlicht fehlender unmittelbarer Zwang. Wer nicht arbeiten will, arbeitet halt nicht und kann dazu auch nicht durch irgendwelche unmittelbaren Zwänge (Strafen) dazu genötigt werden.

Die zweite Ausprägung ist der Verzicht auf mittelbaren (faktischen) Zwang.
Ich zwinge zwar niemandem zum Arbeiten, aber wenn derjenige dann verhungert, wird er faktisch gezwungen. Oder er wird gezwungen, auszuwandern. Oder zu stehlen.

Die erste Option gab es in der DDR. Da wurde, wer nicht arbeiten wollte, dazu gezwungen. In der BRD haben wir das nicht.
Die zweite Option wäre eine "dann kümmere Dich halt selber Haltung", die wir ebenfalls nicht haben. Denn dafür gibt es Sozialleistungen.

Die einzige Frage, die offen bleibt, ist die, ob das "Kümmern" in der Höhe ausreichend oder nicht ausreichend ist.
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Ist das nicht der Fall (so wie hier in Deutschland)
Das ist aber nicht richtig. Hierzulande sind wir viel weiter. Denn nach Deiner Vorgabe müsste der Arbeitslose jegliche zumutbare Arbeit im ganzen Bundesgebiet an nehmen. Der arbeitslose Buchhalter aus München müsste in einem Kaff in Meck-Pomm Kieselsteine reinigen. Und zwei Wochen später in einem Park in Hintertupfing Blätter ein sammeln.
So weit gehen hierzulande sonst nur die aller konservativsten. 


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

31.03.2017 um 09:20
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Die zweite Option wäre eine "dann kümmere Dich halt selber Haltung", die wir ebenfalls nicht haben. Denn dafür gibt es Sozialleistungen.
Zu Sozialleistungen wird aber auch keiner gezwungen. Falls jemand wirklich "vom Amt" in Ruhe gelassen werden möchte, kann er/sie das auch tun indem man sich abmeldet. Das einzige, aus dem man nicht (mehr) legal aussteigen kann, ist die Krankenversicherung. Es gibt so Aussteiger. Die arbeiten dann wirklich nur noch für sich selbst ;)


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