Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

@Locke
Der "Arbeiter" finanziert nicht "den Arbeitslosen. Da stimme ich dir zu. Aber ebenso wenig kann man (imho) sagen das unser Sozialsystem aus der Ausbeutung der 3. Welt stammt. Das wäre die gleiche Polemik.
Aber woher die Gelder für ein Sozialsystem erwirtschaftet werden ist ja nicht das Thema hier. Das ist sicherlich interessant und kann / sollte sich durchaus jeder mal Gedanken machen. Ich denke aber das diese Diskussion ausufern würde und separat in einem anderen Thread erörtert werden sollte.

Ach mal wieder schön heute:

knopper schrieb:muss man sich mal vor Augen führen woher denn DAS Geld dann wieder kommt.

Demzufolge sind die Ausbeuter der dritten Welt die, die gar nichts dazu beitragen: die faulen Arbeitslosen.

knopper schrieb:Nicht etwa durch die hart geleistete Arbeitskraft bzw. nur zu einem eher geringen Teil.

Jetzt sind auch die Arbeitnehmer faul...bis jetzt war die Rede von zu viel Arbeitszeit und zu wenig Geld für die Arbeit.

nexutron schrieb:Wie gering doch der Volkswirtschaftliche Schaden ist, im veglichen mit anderen Problemen (Steuerhinterziehung, Schwarzarbeit usw.)

Danke, endlich einer der es auch als Schaden erkennt. Gegen die anderen wird doch massiv vorgegangen, ist doch nur legitim auch gegen Faule vorzugehen.

nexutron schrieb:Der "Arbeiter" finanziert nicht "den Arbeitslosen. Da stimme ich dir zu.

Wer denn bitte? Die Bundesdruckerei?

Abahatschi schrieb:Wer denn bitte? Die Bundesdruckerei?

Da alle steuern in einen Topf kommen, kann man nicht pauschal sagen das der "Arbeiter" den " Arbeitslosen" bezahlt.
Es ging @Locke und @knopper  wohl um die Einnahmen der z.B. Großkonzern die hier Steuern in das (Sozial)System einzahlen über Gewinne die in der 3. Welt erwirtwschaftet werden (also zu deren Lasten)
Das ist durchaus ein Großer Teil. Ebenso der Kosnsum, Mehrwertsteuer usw. usw.

@nexutron
Gut, dann sollten wir für Aufklärung sorgen: Arbeitslose finanzieren sich überhaupt nicht selbst.
Die Wirtschaftsleistung wird durch arbeitende Bürger erreicht.

@Abahatschi
Woher die Gelder kommen ist doch nicht das Thema hier.

Abahatschi schrieb:Arbeitslose finanzieren sich überhaupt nicht selbst.

Hat das einer behauptet ?

nexutron schrieb:Woher die Gelder kommen ist doch nicht das Thema hier.

Warum nicht? Es findet eine Umlagerung vom Vermögen statt, das spielt schon eine Rolle!

hmm naja es steht

Abahatschi schrieb:Die Wirtschaftsleistung wird durch arbeitende Bürger erreicht.

nein...unser gesamtes System ist auf Export ausgelegt....und das basiert nun mal auf der massiven Ausbeutung von Rohstoffen. Man sehe sich nur mal die Autoindustrie an, wieviel Arbeitsplätze direkt (Firmen, Zulieferer), und indirekt über die Steuereinnahmen (öffentlicher Dienst, Kommunen, Länder, Bund) hiervon abhängen.

Bricht irgendwas weg, bspw. durch eine Rohstoffknappheit (die mal ganz schnell kommen kann) fällt alles wie ein Kartenhaus in sich zusammen, egal wieviel Arbeitskraft geleistet wird.

Es ist ein Irrglaube einfach so mit seiner puren Arbeitskraft irgendwas aus dem Nichts zu erschaffen. Es ist immer nur eine Umverteilung von vorhandenen Gütern. Durch die Arbeitskraft allein entsteht kein Geld.....

@Abahatschi
Das ist ein sehr umfangreiches Thema, was hier den Rahmen sprengen würde.
Hier geht es um den Teil der Arbeitslosen die (obwohl sie könnten) keine Arbeit nachgehen wollen.
Und ob man bei dem (kleinen Teil) einen Zwang ausüben darf. (was ich beführworte)

Und da man hier gern missverstanden wird noch mal ausdrücklich:
NICHT die Arbeitslosen die wollen, aber nicht können (weil es kein Angebot gibt oder Gesundheitlich eingeschränkt sind usw. usw.)

@nexutron
 Und wie willst du diesen Zwang dann ausüben? Soll es rechtliche Konsequenzen geben für Arbeitslose die nicht Arbeiten oder willst du nur schlicht den Geldhahn zudrehen?

@michael_my
An dem Geldbetrag kann man nicht viel zudrehen.
Aber man könnte z.B. den Betrag tagesweise auszahlen oder in Warengutscheinen.

Es geht ja dabei um den anscheinend sehr kleinen Teil, der sich nur einen ruhigen Lenz machen möchte.
Und für die paar Spezialkandiaten kann man das "gemütliche Leben" durchaus so gestalten, das diese lieber wieder einer Tätigkeit nachgehen. 

nexutron schrieb:An dem Geldbetrag kann man nicht viel zudrehen.
Aber man könnte z.B. den Betrag tagesweise auszahlen oder in Warengutscheinen.

Ich staune immer über solch Vorschläge welche ein immenser Mehraufwand und somit auch Mehrkosten bedeuten. Neben dem das man den Spezialkanditaten ein spezialprogramm zukommen lassen will sollte man sich doch auch noch überlegen sich selbst es nicht schwerer zu machen als nötig. 

Am Ende wünscht man sich für jeden Spezialkandidaten wohl noch einen Aktivierungstherapeuten.

nexutron schrieb:An dem Geldbetrag kann man nicht viel zudrehen.
Aber man könnte z.B. den Betrag tagesweise auszahlen oder in Warengutscheinen.

Gratulation..du willst die ganze Bürokratiemaschine also noch mehr aufblähen und teurer machen.

Ich finde man sollte neimanden zu etwas zwingen 
Man sollte sie aber dafür eine möglichkeit bieten und ihm/ihr zeigen was sie erreichen könnte im Leben 

P.S.: Man sollte sie nur streng motivieren^^

Nerok schrieb:Gratulation..du willst die ganze Bürokratiemaschine also noch mehr aufblähen und teurer machen.

Naja, es ist doch immerhin ein Vorschlag oder nicht? Einfach so weiterlaufen lassen und beide Augen ganz fest zumachen finde ich keine Option. 

Nein, zwingen nicht. Aber man sollte ihnen auch kein Geld fürs nichts zun geben. meine meinung

Lilith101 schrieb:Naja, es ist doch immerhin ein Vorschlag oder nicht? Einfach so weiterlaufen lassen und beide Augen ganz fest zumachen finde ich keine Option.

Geld Tagesweise auszahlen wäre Idiotie.

Erzähl das mal den ganzen Vermietern und Strom/Wasser Anbietern oder sonstigen Dienstleistern 
"Bekommst dein Geld kleckerweise über den Monat verteilt weil ich jeden Tag nur 20€ überwiesen bekomme."

Nerok schrieb:Erzähl das mal den ganzen Vermietern und Strom/Wasser Anbietern oder sonstigen Dienstleistern 

Der Vermieter bekommt das Geld doch direkt vom Amt. So wie ich das verstanden habe, geht es nur um den Regelsatz. Und wenn der Tageweise ausbezahlt wird, kann man doch da was auf die Seite tun, wo ist das Problem? Die andere Alternative ist halt nun mal arbeiten.

Lilith101 schrieb:Der Vermieter bekommt das Geld doch direkt vom Amt.

falsch. Leider.

@Lilith101

Nur wenn du dem als Empfänger ausdrücklich zustimmst.

Ansonsten bekommst du brav alles aufs Konto außer Krankenkasse.

Vielleicht wäre es aber eine Überlegung wert, insbesondere junge Hartz IV Empfänger mal an Arbeit heranzuführen. Man könnte zB für Hartz IV Empfänger, die unter 35 Jahre alt sind und zB mehr als 2 Jahre Bezüge erhalten, die Auszahlung von einer Art 'Zivildienst' abhängig machen.

Da lernt man einiges fürs Leben: Frühes Aufstehen, pünktliches Kommen, erst mal einfache Tätigkeiten, die der Gemeinschaft nützen, sei es Reinigung von Stadtparks, Einkaufsdienste für ältere Menschen und viele andere Dinge, die unsere Gesellschaft so gerade nicht leistet. Wer das dann nicht hinkriegt oder sich dem noch widersetzt, der sollte dann aber auch nichts bekommen.

So funktionieren Gesellschaften, wer nur nehmen möchte, muss dann sehen, dass das nicht funktioniert.

Nach ein paar Tagen ohne alles wird er sich dann vielleicht doch mal dazu bequemen, aufzustehen.