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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.04.2017 um 08:16
Zitat von NothingMNothingM schrieb:Und anstatt junge Menschen mal an eine RICHTIGE AUSBILDUNGSTELLE zu bringen
Wenn der junge Mensch so ewig motiviert ist, muss man ihn nicht bringen, er geht da selbst und selbstständig hin.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.04.2017 um 08:17
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb: Wer aber in jungen Jahren schon einige Jahre von der Stütze gelebt hat, läßt die Frage aufkommen: Ist das wirklich nötig?
Die richtige Frage ist eher: Musste es so weit kommen? Wieso ist die Gesellschaft nicht mehr in der Lage junge Menschen eine Berufsperspektive zu bringen? Wieso ist der Übergang von Schule in die Berufswelt jetzt für einen Teil mit so vielen Hindernissen verbunden?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und ja, wer zB ein Jahr lang einen solchen Dienst verrichtet hat und darüber ein ausführliches und positives Arbeitszeugnis bekommen hat, wir von einem Personaler wohl eher berücksichtigt, als die gleiche Person nach einem Jahr Playstation
Und was soll da genau stehen, wenn es eben nur einfache und selten berufsrelevante Tätigkeiten waren? Ein Jahr in Stadtpark putzen hat nicht viel mit den Berufen in Einzelhandel, Handwerk usw zu tun. Das ist schlicht ne ABM. Der Jugendliche wird weder weitergebildet, noch kann er den Personaler entsprechende Qualifikationen verweisen. Ich kann da aus Erfahrung sprechen. Personaler nehmen nix, was nicht schon mehrere Jahre Erfahrung hat, zu alt ist usw. Selbst wenn die Jugendliche bei so ein Quatsch sich entsprechend fügen würden, spätestens ab Vorstellungsgespräch: "Jo... hat nen Jahr Müll gesammelt und willst dich als Tischler bewerben... wieso hast du nicht gleich gearbeitet?"


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.04.2017 um 08:19
Zitat von SergeyFärlichSergeyFärlich schrieb:Wenn der junge Mensch so ewig motiviert ist, muss man ihn nicht bringen, er geht da selbst und selbstständig hin.
Bewerben ja, aber wenn Personaler schlicht das Haar in der Suppe suchen um ihn/sie nicht einstellen zu müssen, wird es schwierig.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.04.2017 um 08:21
Zitat von NothingMNothingM schrieb:aber wenn Personaler schlicht das Haar in der Suppe suchen um ihn/sie nicht einstellen zu müssen
Meinst du damit, dass der Personaler dann gar niemanden einstellt? Oder nimmt er dann einfach jemanden, der schlichtweg besser für diese Stelle geeignet ist?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.04.2017 um 08:21
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ein Problem sehe ich schon in Deiner Formulierung: Und anstatt junge Menschen mal an eine richtige Arbeitstelle zu bringen...

Es ist immer schlecht, wenn man den Hund zur Jagd tragen muss. Ein junger Mensch, der zu dieser Arbeit gebracht wird, wird wohl kaum von einem Personalleiter nett empfangen werden. Das muss man schon selbst tun und nicht warten, dass man gebracht wird.

Völlig falscher Ansatz.
Ich glaub, da verstehst du mich falsch: Natürlich sollte man sich bestensfalls bewerben. Es geht mir eher darum um die Unterstützung, dass ein Jugendlicher angenommen wird. 


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.04.2017 um 08:23
Zitat von SergeyFärlichSergeyFärlich schrieb:Meinst du damit, dass der Personaler dann gar niemanden einstellt?
Gibt es. Viele Firmen haben dann am Ende doch nicht das Geld und machen die Bewerbungsprozedere nur um Werbung für die Firma selbst zu machen nach dem Motto: Oh wir wachsen stetig, wir brauchen viele Mitarbeiter. 


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.04.2017 um 08:25
@NothingM

Ich würde nicht so weit gehen, jeden bis 35 (denn davon sprach ich, s.o.) als Jugendlichen zu bezeichnen. Jugendliche, die es vielleicht nicht einfach hatten, brauchen sicher oft mehr Unterstützung bei der Integration in den Arbeitsmarkt. Das sehe ich auch so.

Kenne aber persönlich nicht wenige Jugendliche, um die sich sehr bemüht wurde, die dann eine einmal bekommene Chance mit 'Hatte keinen Bock' , 'Voll anstrengend, nicht mein Ding, ich mach lieber so'n Management Kurs' mehrfach vertan haben.
Irgendwann kann man da von außen nicht helfen und wer dann erwachsen ist, sollte sich auch erwachsen benehmen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.04.2017 um 08:29
@NothingM
Vielleicht haben sie einfach niemanden gefunden, der geeignet für den Ausbildungsplatz ist.

Wieso sollte man ein Bewerbungsverfahren durchführen, wenn man von vornherein bereits weiß, dass niemand eingestellt wird?

Hast du mal ein Bewerberverfahren durchgeführt von Anfang bis zur Einstellung? Was meinst du, was das für ein Aufwand ist!


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.04.2017 um 08:29
@NothingM

Das dürfte aber ein verschwindend geringer Anteil sein. Die meisten Firmen suchen händeringend nach geeigneten Bewerbern, aber die Bewerbungen entsprechen selten dem erwünschten Standard und die Antworten, die in Einzelgesprächen gegeben werden, beenden die Aussichten des Bewerbers oft schnell und nachhaltig.
Entweder informieren sich die Bewerber nicht über die entsprechenden Abläufe oder die Schulung wurde schlecht durchgeführt. Ich habe mehrere Bekannte, die Bewerbungsgespräche führen mussten und mir verzweifelt berichteten, welche dämlichen Antworten gegeben wurden - und deren Firmen haben wirklich gesucht, die brauchten dringend Nachwuchs (und sie zahlen auch gut).


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.04.2017 um 08:45
Zitat von SergeyFärlichSergeyFärlich schrieb:Hast du mal ein Bewerberverfahren durchgeführt von Anfang bis zur Einstellung? Was meinst du, was das für ein Aufwand ist!
Ich bewarb mich drei Jahre durchgehend und was ich erlebte war folgendes: Viele Firmen lassen gern zwischen Einstellungstest, Vorstellungegspräch, Gruppengespräch, Vorstellunggespräch meist zwischen 2-3 wochen Zeit, bis sie überhaupt ne Einladung schicken. Bei Gruppenveranstaltung, wo mehrere Bewerber war, merkte ich oft, dass es mehr ne versteckte Werbekampagne handelte. Zuerst wird zwei bis drei Sunden ununterbrochen über die Firma und seinen tolle Produkte geredet, während das eigentliche Vorstellungsgespräch nur 5 Minuten pro Person in Schnelldurchgang gemacht. (Da kann mir keiner erzählen, dass man da als AG und AN richtig kennenlernen kann), dann am Ende hieß es "Hoffentlich hat euch es gefallen, wir melden uns, blablabla!" Am meisten hasste ich Firmen, die nach einen Vorstellungsgespräch zu einen sagten, dass noch ein zweites und drittes folgt mit den und den person von der Firma, wo ich schon wusste, dass sie nur jemanden brauchen, der irgendein Grund oder Fehler findet um mich nicht einzustellen. Dazu noch Vorstellungsgespräche, die auf meine Lücke in Lebenslauf rumgehackt haben und sehr herablassend waren so von wegen "Warum haben sie nicht gleich gearbeitet?" Ja klar, es ist nicht so, dass ich mich bewerbe wie blöde zu jede Ortschaft hinfahre, ohne dass die Fahrkosten der langen Strecken erstattet werden, jede Massnahme mitgemacht habe.... ich hab die Lücke natürlich aus reiner Boshaftigkeit und ging zu dem Gespräch nur weil ich es so geil finde sinnlos durch die gegend zu latschen und zwei bis drei Stunden zu verschwenden mit dem Wissen, dass eh nach drei Wochen gnädigerweise eine 0815-Absage ins Haus flattert und wieder meine Mühen für nix waren.

Dazu ne Mutter und einige falsche Freunde, die mich automatisch als fauler Schmarotzer beschimpften... wer bei sowoas auch nach zwanzig Jahren motiviert und hoffnungsvoll bleibt, Respekt. Ich fühl mich mental inzwischen zu kaputt.


Und srry, aber da ich diese Tortur über drei Jahre mitmachte, hab ich inzwischen kein Bock mehr. Derzeit studiere ich, wo aber leider auch Probleme auftauchen. (Größtenteils aus psychischen Gründen) Wieder nach ne Ausbildungsstelle kommt eigentlich nicht für mich nicht in Frage, da ich weiß, dass mich eh die Firmen mich nie nehmen, egal was ich versuch...


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.04.2017 um 08:51
@NothingM
Natürlich wird der Bewerber um einen Ausbildungsplatz durchleuchtet. Du musst dir einfach mal klar machen, dass eine Ausbildung ein Schweine Geld kostet und man den Azubi nach der Probezeit quasi nicht mehr kündigen kann.

Da muss es klar sein, dass man von vornherein jemanden sucht, mit dem man die drei Jahre auch gut kann.


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04.04.2017 um 09:14
Zitat von NothingMNothingM schrieb:Dazu noch Vorstellungsgespräche, die auf meine Lücke in Lebenslauf rumgehackt haben und sehr herablassend waren so von wegen "Warum haben sie nicht gleich gearbeitet?"
Das ist einer der elementaren Fehler in einer Bewerbung bzw. einem Lebenslauf: Lücken! Wenn die nicht erklärt werden, sieht es schlecht aus. Das sollte einer der Eckpunkte jeder Bewerbungsschulung sein.


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04.04.2017 um 09:46
Zitat von NothingMNothingM schrieb:Wieso ist die Gesellschaft nicht mehr in der Lage junge Menschen eine Berufsperspektive zu bringen? Wieso ist der Übergang von Schule in die Berufswelt jetzt für einen Teil mit so vielen Hindernissen verbunden?
Von welchen Hindernissen sprichst du? Bewerbungen schreiben? Gehört halt dazu.
Zitat von NothingMNothingM schrieb:Ein Jahr in Stadtpark putzen hat nicht viel mit den Berufen in Einzelhandel, Handwerk usw zu tun.
Das stimmt, aber man sieht, dass derjenige in der Zeit wenigstens was gemacht hat. Sowas kommt sicher besser im Lebenslauf als gar nichts getan zu haben. So wie @Commonsense  das auch schon beschrieben hat. Dass man seinen Wunschkandidaten, den man sich vorstellt in der Realität nicht auf dem Serviertablett bekommt, ist den meisten Arbeitgebern klar. Aber wer sich im Vorstellungsgespräch gut macht, der hat mehr Chancen, weil man einfach einen guten Eindruck dadurch macht. Und so kann es sein, dass der Arbeitgeber denjenigen einstellt, obwohl er vielleicht nach jemand ganz anderem gesucht hat. 


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04.04.2017 um 10:21
Ich hab in den Lücken immer kostenlose Onlinekurse o.ä. gemacht wo ich das auch mit Zertifikaten nachweisen konnte.

Eine von den Zeitarbeitsfirmen wo ich mich mal beworben hatte hat allen Bewerbern das z.B. hausintern zur Verfügung gestellt, auch wenn sie grade keine passenden Jobs hatten.

SOWAS kommt definitiv sehr gut :)


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04.04.2017 um 10:31
@NothingM

Wenn Dich ein Pesonalchef zB auf Lücken im Lebenslauf aufmerksam macht, Dich aber trotzdem vorher eingeladen hat, tut er das nicht unbedingt aus Boshaftigkeit. Wenn Du da gezeigt hast, dass Dir das nicht passt und Dich ähnlich verhalten hast, wie es im Rückblick möglich erscheint, war das vielleicht auch etwas kontraproduktiv.

Man schaut auch, wie reagiert ein Kandidat auf Stress, wie zB eine unangenehm erscheinende Frage, denn auch bei der Arbeit kann mal Unangenehmes zur Sprache kommen und man möchte einen Mitarbeiter, der auch mal Kritik einstecken kann.

Eine Antwort wie: Das war eine Orientierungsphase, jetzt weiss ich aber, wie es für mich weitergehen kann.

Provokation ist ein Mittel des Einstellungsgesprächs. Kein nettes, aber auch kein schlechtes.


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04.04.2017 um 14:29
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Ich habe mehrere Bekannte, die Bewerbungsgespräche führen mussten und mir verzweifelt berichteten, welche dämlichen Antworten gegeben wurden - und deren Firmen haben wirklich gesucht, die brauchten dringend Nachwuchs (und sie zahlen auch gut).
Ich habe mich etliche Jahre in etlichen Firmen und Branchen beworben auf Ausbildungsstellen. Zuletzt nur noch Verwaltungskram (Stadtverwaltungen und Unibibliotheken). Bei den letzten sieben Bewerbungsverfahren hatte ich sieben fehlerfreie Einstellungstests, mehr als die geforderten Qualifikationen, war sieben mal Probearbeiten und wurde immer sehr gelobt, weil ich meine Arbeiten schnell und sorgfältig erledigt habe, nett zu den Kollegen war usw.

Und nach dem abschließenden Gespräch kam immer eine Absage. Man würde mit zu viel Ausfall rechnen, ich wäre nicht flexibel genug usw. Ich wurde also abgewatscht ohne überhaupt eine Chance bekommen zu haben, weil ich im Gegensatz zu den anderen Mitbewerbern, die mit mir zum Probearbeiten kamen, alleinerziehende Mutter bin.

Es ging jedes mal nach dem selben Schema und es raubt einem den letzten Nerv. Und es gibt zig Eltern da draußen, die gerne eine Ausbildung machen würden, seien sie zwanzig, dreißig oder vierzig.

Und ja, ich kenn auch die andere Seite des Tisches und weiß, dass man bei selber Qualifikation die Kinderlosen oder nicht Alleinerziehenden einstellt.

Ich bleib dabei: Ausbildungen sind der erste Schritt in den Arbeitsmarkt und gehören stärker unterstützt. Nicht nur die Bewerber brauchen Hilfe und Infos, auch die Firmen brauchen da mehr Input. Wie oft es mir schon passiert ist, dass Personalchefs noch nie was von Teilzeitausbildungen oder Einstiegsqualifizierungsjahren gehört haben...


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.04.2017 um 14:55
Zitat von BeckyBecky schrieb:Und ja, ich kenn auch die andere Seite des Tisches und weiß, dass man bei selber Qualifikation die Kinderlosen oder nicht Alleinerziehenden einstellt.
Dem würde ich nur bedingt zustimmen.

Es ist richtig, dass ein Alleinerziehender weniger Ressourcen "übrig" hat. Da kann man sich bei Krankheit des Kindes oder bei irgendwelchen elterlichen Pflichtveranstaltungen nicht abwechseln. Und wahrscheinlich haben das viele Personaler vor Augen.

Auf der anderen Seite sind Alleinerziehende (nach meinen Erfahrungen) überproportional organisiert und engagiert. Das, was die zusätzliche Belastung ihnen abverlangt, schlägt oft auch aufs Arbeiten durch.

Manche Personaler scheinen da eher noch ein inzwischen veraltetes Rollenbild im Kopf zu haben: Die Frau kümmert sich um Haushalt und Kinder und hält damit dem Mann den Rücken frei.
Aber das ist heute ja auch bei Pärchen nicht die Regel.

Ich würde Dir aber empfehlen (wenn das mit der Bewerbung noch akut ist), in solchen Gesprächen unaufgefordert Deine Organisation des Alltags - vor allem auch im Fall von Krankheiten der Kinder etc. - anschaulich dar zu stellen. Du erzählst, wie Deine Eltern, Onkel, Tanten, Freunde, Bekannte oder Tageseltern so etwas auffangen können. Oft hat der Gegenüber nur keine richtige Vorstellung, wie das funktioniert und bildet sich eine unfundierte Meinung.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.04.2017 um 14:59
Also ich muss sagen, trotz des Status einer alleinerziehenden hatte ich nie Probleme einen Job zu finden. Da hatte ich wohl Glück oder was auch immer.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Auf der anderen Seite sind Alleinerziehende (nach meinen Erfahrungen) überproportional organisiert und engagiert. Das, was die zusätzliche Belastung ihnen abverlangt, schlägt oft auch aufs Arbeiten durch.
Ja!!! Das ist tatsächlich so. Muss ja auch, wie soll das sonst funktionieren.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Manche Personaler scheinen da eher noch ein inzwischen veraltetes Rollenbild im Kopf zu haben: Die Frau kümmert sich um Haushalt und Kinder und hält damit dem Mann den Rücken frei.
Ja leider, aber der Personaler trifft die Entscheidung ja selten allein. Gott sei Dank.
@Becky
dass so eine Situation frustrierend sein kann, verstehe ich absolut. Vor allem mit den ganzen Belastungen und auch dem Druck. Aber da ist Durchhalten angesagt. Falls das noch aktuell ist drücke ich die Daumen, dass sich was tut. 


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04.04.2017 um 15:47
@kleinundgrün

Ich glaube nicht, dass das hilft. So ungerecht es auch ist, aber bei gleicher oder zumindest annähernd gleicher Qualifikation wird ein Unternehmen sich höchstwahrscheinlich immer gegen eine alleinerziehende Mutter entscheiden. Da gibt es Statistiken und Erfahrungsberichte, die natürlich unter Personalern kursieren und berücksichtigt werden.


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04.04.2017 um 16:01
@Commonsense
Es hängt letztlich von der Stelle ab. Wenn zu erwarten ist, dass öfters um 5 nicht Schluss ist oder Reisen dazu gehören, ist das sicher problematischer, als wenn es ein typischer 8-Stunden -Tag ist.

Aber dennoch hilft es ungemein, wenn der Bewerber Bedenken der "Gegenseite" antizipiert und diese aktiv zerstreut. Das betrifft die besagten Lücken im Lebenslauf, wie auch sonstige Lebensumstände, die dazu Anlass geben könnten, an der Eignung des Bewerbers zu zweifeln.

Und nichts ist besser, als wenn der Einstellende den Eindruck gewinnt, dass der Bewerber die Problematiken selber kennt und diese strukturiert löst.


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