Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

@Stadttaube

Stadttaube schrieb:Diese Einstellung habe ich allerdings erst, seit Leuten die in unser Land kommen alles geschenkt wird. Da ist es okay. Die bekommen alles. Niemand sagt was gegen, weil man die ja bemitleiden muss.

Am besten müsste man dir noch was wegnehmen, damit es den Syrern gegeben werden kann. Die haben Handys du hast ADS, jeder das was er verdient.

SergeyFärlich schrieb:Er sorgt auch dafür, dass du, der für sich selbst sorgen kann, dich nicht gegen die Verhungernden verteidigen musst.

# Müsste ich das tun, müsste ich auch Tag und Nacht zu Hause bleiben...ergo könnt ich nicht mehr arbeiten gehen...^^ #

Zum Titel der Threads:

Zur Arbeit " zwingen"...ich glaube sowas hatten wir schon mal.

Es bleibt auch gründlichst zu überlegen, ob die Idee, die ich neulich hörte funktionieren würde:

Schlichtweg den Grundsicherungsbezug dermaßen unattraktiv machen, das es sich die meisten 10 x überlegen werden sich in der sozialen Hängematte auszuruhen ( z.B: keine eigene Wohnung mehr, sondern Gemeinschaftsunterkünfte, Kohle nur gegen nachgewiesene Sozialdienste für die Allgemeinheit usw. )


Letzt-endlich wird es immer eine gewisse Menge an Arbeitslosen geben, warum - weshalb - wieso brauche ich sicherlich nicht zu begründen. Ich bin aber auch davon überzeugt das wir diese finanzielle Last tragen können.

"Wir schaffen das"  - LOL


ich merke ich bin völlig übermüdet - und spiele daher Vorhaut und ziehe mich zurück.

Schönen Tag noch allen Beteiligten. *wink*

Vielleicht muss man auch die Frage anders formulieren, denn letztlich geht es um eine kleinere Gruppe unter den Arbeitslosen, der Rest ist doch allgemein unstrittig.

Wir nehmen mal an, und das sagen auch die Zahlen, das der größte Teil der Arbeitslosen bereit ist, eine zumutbare Arbeit anzunehmen. Sie bemühen sich im Rahmen der jeweiligen Möglichkeit. Die muss man aber auch nicht zwingen. Insofern greift die Frage für den größten Teil der Arbeitslosen nicht.

Dann gibt es eine kleinere Gruppe, die sich einfach auf Kosten des Sozialstaats ausruhen möchte. Hier ist Problem1: Wer soll denn entscheiden, wer zu dieser Gruppe gehört. Ein erster sehr harter Indikator ist, ob jemand den Anforderungen, die die Arbeitsagentur an ihn stellt, erfüllt oder nicht.

Wer es noch nicht mal schafft, seinen Termin wahrzunehmen, wird auch auf dem Arbeitsmarkt nicht vermittelbar sein, einzelne Ausrutscher, dass mal EIN Termin vergessen wird, kann es natürlich geben.

Sollen wir also Menschen, die sich auf unsere Kosten ein schlaues Leben auf niedrigem Niveau machen wollen, dies ermöglichen: Ich finde nein.

Anders sieht es aus mit Arbeit in der Zukunft. Schon in den 50er Jahren hieß es, dass Roboter uns bald alles abnehmen. Ist natürlich Quatsch, der größte Teil aller Menschen arbeitet längst nicht mehr an einem Fließband.

Sollten wir in die Situation einer hohen Langzeitarbeitslosigkeit kommen, wäre dann zu überlegen, wie man Arbeit aufteilt. Dann könnten auch mehr Menschen zB 90 statt 100% arbeiten, aber diese Flexibilität gibt es bei uns, im Gegensatz zu den Niederlanden kaum.

fireflash schrieb:Vielleicht sollte der liebe Staat mal weniger Geld für Kriege und für Waffen ausgeben, dann wäre genug Geld da. Aber auf die Schwachen drauftreten ist ja natürlich einfacher, nicht wahr?

Das ist m.M. eine Schutzbehauptung, genauso wie das Argument, wenn wir keine Migranten hätten, würde es den Arbeitslosen auch besser gehen?

Ich wäre dafür, Arbeitslose zum Arbeiten zu zwingen. Indem man ihnen solange den Zugang zum Inet verwehrt, bis sie eine Arbeit haben. Das wäre dann wie Feuer in den Hintern und Knete in den Beinen. Lole.

Bitte verzeiht mir, aber ich kenne so viele Looser/innen in meinem Umwelt, die ihre Intelligenz im Netz mit tollen Sprüchen verschwenden und dazu noch mit ihrer wahrgenommenden angeschlagenen Psyche kokketieren, aber leider kein Bein auf die Reihe bekommen. Denen wird Mitleid gezollt, Malochern kaum, haben ja kaum Zeit, sich mit sich selbst zu beschäftigen.

Vielleicht habe ich ein falsches Umfeld, mag sein. Kenne aber auch durchaus andere Verhältnisse, die stehen aber finanziell viel besser dar, wo ich mich nicht mit identizieren kann und will. Zu hochtrabend und auf kleine Leute herabsehend.

Wer krank und Invalide ist, kann nicht arbeiten, dafür haben wir den Sozialstaat, den ich mir auf jeden Fall weiterhin wünsche.
Aber junge Leute? Schon mit 30 im Eimer? Sicher, immer Andere oder der Staat sind schuld!

AgathaChristo schrieb:Indem man ihnen solange den Zugang zum Inet verwehrt, bis sie eine Arbeit haben.

Ist ja auch heutzutage nicht so das es die ganzen Stellenangebote im Internet gibt und man sich größtenteils online bewerben muss um eine Arbeit zu bekommen. Ohne Internet wird das schwierig. Sehr intelligent von dir und sehr gut "durchdacht", wirklich :troll:

Funzl schrieb: ( z.B: keine eigene Wohnung mehr, sondern Gemeinschaftsunterkünfte, Kohle nur gegen nachgewiesene Sozialdienste für die Allgemeinheit usw. )

Super Vorschlag - so ne Art Arbeitslager und dann u.U. noch ne Kennzeichnung, die sie klar als Arbeitslose deklariert. [Ironie/OFF] :KOTZ:

Ihr habt hier echt ne beschissene Art, miteinander zu diskutieren. Hier wird permanent darüber fabuliert wie sich andere denn auf Kosten anderer ausruhen. Die, die arbeiten - einige zumindest, haben doch auch kein Unrechtsbewusstsein, wenn sie während der Arbeit ihren Freizeitbeschäftigungen nachgehen. Da wird doch auch zu Unrecht Geld bezogen. ;) - das scheint nur keinen zu stören. Es sei denn, es ist der Kollege, für dessen Faulheit man dann selber geradestehen muss.

Einer toppt den anderen noch mit Extrembeispielen und daran wird sich dann orientiert. Jedenfalls lese ich nur solche Beispiele hier. Wäre schön, wenn es genug Arbeit für alle gäbe, wäre schön, wenn dafür auch anständig entlohnt werden würde  - das sind ja die Hauptkritikpunkte dieser Diskussion.
Manches sollte als Hilfe zur Selbsthilfe verstanden werden.

Wie ich es rauslese, sind einige hier unverschuldet arbeitslos geworden und ich kann irgendwie nachvollziehen, dass sie in den sog. Helferjobs eine weitere Strafe dafür sehen, wenn die von jemand anderem auferlegt wird. Hier zu unterstellen, dass sie sich alle auf Hartz4 ausruhen möchten, finde ich mehr als anmaßend. Es kann eigentlich jeden treffen.

Ich würde es mir innerhalb dieser Diskussion hier nicht erlauben, jemandem zu unterstellen, dass er nie in den großen Pott einbezahlt hat - wie könnt ihr das dann tun? Dieses Sozialsystem hat Schwachstellen, aber wenn man noch nicht mal innerhalb dieser Diskussion aufeinander zugehen kann und will - welchen Lösungsansatz erwartet man dann von der Politik? Und wenn sich hier einige als "Hartzer" geoutet haben, warum macht man die eigentlich noch so runter? In euren Augen und in ihren eigenen sind sie doch schon recht weit unten. Warum muss man zwingend nochmal nachtreten? Also Souveränität sieht anders aus.

AgathaChristo schrieb:Ich wäre dafür, Arbeitslose zum Arbeiten zu zwingen. Indem man ihnen solange den Zugang zum Inet verwehrt, bis sie eine Arbeit haben. Das wäre dann wie Feuer in den Hintern und Knete in den Beinen. Lole.

Moah, der nächste mit dem Zwangslager :vv: Die Userzahlen von Allmystery würden drastisch einbrechen!
Na ich bin raus. Das geht in gewisse Richtungen hier, die einfach nur noch ekelhaft sind!

@fireflash
Es gibt Tageszeitungen, Aushänge bei Firmen, Mund zu Mund Probaganda und einfach mal vorbei schauen und fragen?

AgathaChristo schrieb:Es gibt Tageszeitungen, Aushänge bei Firmen, Mund zu Mund Probaganda und einfach mal vorbei schauen und fragen?

Viele Arbeitgeber bestehen heutzutage darauf das man sich online bewerben soll. Steht sogar bei vielen Stellenanzeigen und Aushängen extra dabei ;) Ohne Internet geht heute nicht mehr viel.

Interested schrieb:Da wird doch auch zu Unrecht Geld bezogen. ;) - das scheint nur keinen zu stören. Es sei denn, es ist der Kollege, für dessen Faulheit man dann selber geradestehen muss.

richtig....das ist dann von mir aus ne Art "überdeckte" Arbeitslosigkeit.
Und ja es gibt so einige wo ich es auch genau weiß...und freilich auch in der freien Wirtschaft. Wenn man dann mal nachfragt ob das denn normal sei..."Ja logo...das macht doch jeder...immerhin besser als hartz4".

Heißt also das Unrechtsbewusstsein ist da in der halt wirklich nicht so ausgeprägt...denn hey immerhin steht man ja früh auf und ist körperlich anwesend...für manche schon echt ne Anstrengung.

Kann man jetzt sicherlich nicht in Geld ausrechnen was da zusammenkommt wenn man für diese zeit halt nicht bezahlt... einige Mio werden es aber mit Sicherheit sein.

@fireflash
Es sollte nun kein Hindernis sein, kein Inet zu besitzen, um eine Arbeit zu finden? In unserer Kleinstadt gibt es viele Aushänge für Jobs. Man muss da nur hingehen, arbeitswillig sein und da kann ich mir nicht vorstellen, das die Arbeit nicht vergeben wird, nur weil man kein Inet hat? Das wäre mir neu!

Interested schrieb:Moah, der nächste mit dem Zwangslager :vv:

Du übertreibst! Von Zwangslagern habe ich nicht gesprochen, bin doch kein Nazi. Nur besorgt um das "Wohlbefinden" von Arbeitslosen.

knopper schrieb:Es sollte ja nur so eine Aufstellung sein...wie sich der Ganze Staatshaushalt so zusammensetzt. 

Kannst du ja auch. Ich meine aber eben, dass man zwar nötige Kosten unnötigen Kosten ggüstellen kann, dass man damit aber wenig aussagt. 

AgathaChristo schrieb:Es sollte nun kein Hindernis sein, kein Inet zu besitzen, um eine Arbeit zu finden?

Das Internet erleichtert die Sache schon enorm. Bei meiner regionalen Zeitung kann man jeden Tag aktuelle Jobs auf der Homepage finden, während die Printausgabe zweimal die Woche Stellenanzeigen hat - die Zeitung muss man dann auch kaufen, während www kostenlos ist.
Dann gibt es außerdem Einstellungsverfahren, die Internetzugang zwingend voraussetzen, ohne Onlineanmeldung, Formulare, die man auf der einschlägigen Seite runterladen und ausdrucken muss etc., etc. kommt man da keinen Millimeter weit.

@knopper
Leute, die ihren Job nicht gebacken bekommen, weil sie sich lieber mit anderen Dingen beschäftigen, werden weder in den meisten Betrieben in der freien Marktwirtschaft, noch im ÖD lange überleben. 

Aber witzig, dass man hier die Arbeitszeiten jedes Einzelnen zu kennen scheint und von Leerlauf oder gar Pausenzeiten auch noch nie was gehört hat. :D

Dass arbeitswillige Arbeitslose hier gebasht werden, hab ich hier noch nicht gelesen, @Interested. Nur Bashing gegen Leute mit Arbeit, wenn sie im falschen Sektor malochen. ;) Ich glaube, die Meisten hier, waren selbst schon einmal in dieser Situation. 

@Interested

Das hast du prima zusammen gefasst :Y: :)
--------

Leider wird es oft so gesehen oder rüber gebracht, H4 alles nur faule, das ist mir auch sauer aufgestoßen!

Arbeitslos kann jeder werden, Probleme was neues gleich zu bekommen eben so!

Ist nicht mehr so dolle mit, hier und da gleich ein halbwegs Guten Job/Bezahlung zu bekommen, wie noch vor gut ü 20j!
Leider!

Interested schrieb:Und wenn sich hier einige als "Hartzer" geoutet haben, warum macht man die eigentlich noch so runter? In euren Augen und in ihren eigenen sind sie doch schon recht weit unten. Warum muss man zwingend nochmal nachtreten? Also Souveränität sieht anders aus.

Mit Nachtreten hat das doch absolut nichts zu tun. Wenn sich jemand als Harzer geoutet hat, bedeutet das doch noch lange nicht, das er sich nicht um Arbeit bemüht?
Hier ist doch das Thema, ob man faule Arbeitslose zur Arbeit zwingen sollte. Außer meinen fragwürdigen Vorschlägen ist noch nichts dazu gekommen, oder habe ich das überlesen?
Setze ja auf Martin Schulz Hoffnungen, aber der redet auch viel, wenn der Tag lang ist. Noch mehr Harzer kann auch nicht in seinem Sinne sein?
Wer arbeitet, egal was, muss viel mehr bezahlt bekommen, als Harzer, das steht schon mal fest, wie das Amen in der Kirche.

@AgathaChristo

Was hast du immer mit 'den' "Hartzern"? 'Die' sind bei weitem nicht alle Arbeitslos

AgathaChristo schrieb:@fireflash
Es gibt Tageszeitungen, Aushänge bei Firmen, Mund zu Mund Probaganda und einfach mal vorbei schauen und fragen?

Soll so neumodische Berufe wie Webdesigner geben, da werden für gewöhnlich Bewerbungen und Arbeitsproben per Webformular eingereicht. Macht dann beim Chef bestimmt nen guten Eindruck, wenn man sich per Schneckenpost bewirbt^^

Im übrigen spart man mit solchen Onlinebewerbungen bares Geld und hat den Vorteil, dass bei Absage die Unterlagen nicht zurück geschickt werden müssen (wobei das viele Arbeitgeber eh nicht interessiert und die Unterlagen einfach behalten werden).

@Becky
Hier bei uns werden viele Arbeitsplätze durch Aushänge angeboten. Bäckerei, HM, Woolforth, Putzkolonnen, Weinstuben usw... Ob man da ohne Inetbewerbung einen Job bekommt, weiß ich nicht, da ich nach 45 Jahren Maloche eine akzeptable Rente bekomme und auch nicht mehr gesundheitlich einen Job nachgehen kann. Obwohl das einige aus meinem Bekanntenkreis machen müssen, um ihre Rente aufzubessern und auch nicht mehr pumperlgesund sind.

Sicher, ich vergleiche vieles mit früher. Da konnte man noch seinen Job kündigen und bekam gleich den nächsten und konnte ihn sich aussuchen.
Man hat gearbeitet, um sich was leisten zu können wie Auto, Reisen und ET. Und man war stolz darauf und fühlte sich als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft mit der Aussicht auf eine Rente, die dem letzten Gehalt entsprach. Am Ende meiner Dienstzeit war meine Energie allerdings verpufft und brauchte einige Zeit, um mich wieder zu regenierieren. Schließlich hatte ich noch eine Familie, Kind und meinen Haushalt nebenbei zu versorgen.
Was damals so super war, man hatte eine Zukunft und es lohnte sich zu arbeiten!

Heute ist das nicht mehr gegeben, das ist mir schon bewußt. Wünsche mir, das diese Zeiten wieder kommen, sie waren echt gut.

@AgathaChristo

Sicher, ich vergleiche vieles mit früher. Da konnte man noch seinen Job kündigen und bekam gleich den nächsten und konnte ihn sich aussuchen.

Und die Zeiten sind leider vorbei..
heute hast zwar auch halbwegs flux ein Job, davon kannst dir oft aber nichts leisten und musst Aufstocken :(

traurig, das der Arbeitsmark so ein weg wie heute Eingeschlagen hat!

Nachtrag :

Heute ist das nicht mehr gegeben, das ist mir schon bewußt. Wünsche mir, das diese Zeiten wieder kommen, sie waren echt gut.

ich auch :)