242 schrieb:gern geschehen :D
Zeitweise kam ich mir schon ein wenig wie Don Quijote hier vor. Zwar hat es (fast) niemand gesehen, aber alle waren sich trotzdem sicher, dass das alles einvernehmlich war ...
euclid schrieb:Zb die wohl oft willkürliche Auslegung durch Richter. Ein Mann, der nicht mal Geschlechtsverkehr mit der Frau gehabt hat, wird für Jahre eingesperrt. Der Grund: Warum sollte die Frau lügen.
Den von dir erwähnten Fall kenne ich und finde das auch tragisch, dass eine (schlecht erfundene) Lügengeschichte ausreicht, um ein Leben komplett zu zerstören. Das sehe ich vermutlich nicht anders als du.
Der Fall hier ist aber schon etwas anders und die Täter sind prinzipiell ja auch als solche festgestellt worden, die Frage ist eigentlich nur, welche Straftaten haben sie tatsächlich begangen. Durch die Randbedingungen in diesem Fall werden die beiden Typen eher kaum entlastet und trotzdem hat man so ziemlich alles, was für eine Vergewaltigung sprechen würde, dann irgendwie zu ihren Gunsten gedreht.
Eine Frau wird abgefüllt, bevor man sie dann in komplett besoffenem Zustand für einen "Pornodreh" missbraucht. Das Video versuchen die Zwei dann in der Folge meistbietend zu verkaufen. Soweit ist das ja auch unstrittig und das Gericht hat die Männer deshalb immerhin für die Veröffentlichung des Videos auch (recht milde) verurteilt.
Bei der Frage, ob es sich um eine Vergewaltigung handelte, hat das Gericht aber alle Indizien und Belege dahingehend interpretiert, dass es keine Vergewaltigung war. Und in diesem Zusammenhang würde mich halt schon interessieren, auf welcher Grundlage man offenbar zweifelsfrei feststellen konnte, dass das einvernehmlich war und das Opfer auch "nur" mit Alkohol gefügig gemacht wurde.
Wenn man diesen Fall zum Massstab nimmt, dann wird man in Zukunft wohl nie mehr jemanden wegen einer Vergewaltigung verurteilen können, denn Zweifel wird es fast immer geben und so viele Belege wie in diesem Fall, wird man nur bei den wenigsten Fällen haben.
Emodul