Pate werden ohne Kirche?!

Kurz noch als Ergänzung aus der Kirchenbuchordnung:

Angaben für das Taufbuch
( 1 ) In das Taufbuch sind einzutragen:
a)Familienname und Vornamen des Täuflings,
b)Anschrift des Täuflings, bei Kindtaufen die Anschrift der Eltern,
c)Ort und Tag der Geburt,
d)Ort, Kirche (oder sonstige Taufstätte) und Tag der Taufe,
e)Angaben über die Eltern, gegebenenfalls über die Stief- oder Adoptiveltern:
1.Vornamen und Familienname (Ehename, Geburtsname, persönlich geführter Name),
2.Zugehörigkeit zu einer Kirche oder Religionsgemeinschaft.
f)Angaben über die Patinnen und Paten
1.Vor- und Familiennamen,
2.Anschrift,
3.Zugehörigkeit zu einer Kirche,
g)
Taufspruch,
h)
Name der oder des Taufenden,
i)
in der Spalte „Bemerkungen“ u. a.
1.Namen von Pflegeeltern,
2.Ort, Kirche und Datum der nachträglichen Bestellung von Patinnen und Paten,
3.Änderungen des Namens,
4.Berichtigungen.


Da hier nur von Patinnen und Paten gesprochen wird, nicht aber von Zeuginnen oder Zeugen, werden diese auch nicht eingetragen.

Aber genug von Kirchens und deren Gesetzen, weil Off-Topic. Um die Art von Paten ging es dem TE ja nicht. ;)

@JackFrost
Ich glaub, da schreiben wir auch aneinander vorbei, denn da scheint bei den Katholiken doch einiges anders zu sein....der Taufzeuge ist bei uns Zeuge, weil evangelisch und nicht katholisch....

@DaXx
ich bin ebenfalls Patentante, bin nicht wirklich gläubig, der Kleine wurde auch nicht getauft. Sondern eben einfach im prinzip, wenn was geschehen würde, würd ich auf ihn schauen, ich bin zusätzlich für ihn da etc..

JackFrost schrieb:Haben die Kinder da eigentlich nicht mitzubestimmen? Ich meine, theoretisch kann es doch sein, dass das betreffende Kind aus irgendeinem Grund nicht zu dem Patenonkel will. Nur weil die Eltern die besten Freunde sind, heißt es ja noch nicht, dass das Kind den Menschen auch so nahe ist, dass es zu ihm hinziehen möchte.
Ich meine, kann man wirklich per Testament seine Kinder so einfach weitergeben? Egal, ob die wollen oder nicht?

Natürlich haben die Kinder da mitzubestimmen. Das letzte Wort hat in solcher Angelegenheit dann das Gericht, denke ich mal, weiß es aber nicht, das im Sinne des Kindeswohls entscheidet. Der "beste Kumpel", dem ich meine Kinder anvertrauen möchte, kann ja auch nur irgendein Saufkumpan aus alten Zeiten sein, und dann wäre es natürlich nicht im Sinne des Kindeswohls, die Kinder in dessen Obhut zu geben, selbst wenn die Kinder diesen Kunpel ultracool fänden. Übrigens muss es auch nicht unbedingt automatisch dem Kindeswohl entsprechen, verwaiste Kinder in die Obhut der Großeltern zu geben, nur weil es die Großeltern sind...

Da ich selbst kein Jurist bin, habe ich, wie auch andere hier, ja schon darauf hingewiesen: in dieser Angelegenheit lieber jemanden fragen, der sich damit auskennt: Notar oder Rechtsanwalt.

Ich bin übrigens mal von einer Freundin in diese Richtung angesprochen worden... Bevor sie Ihren Kindern die "bucklige Verwandtschaft" antut (antuen muss), würde sie lieber jemanden fragen, dem sie vertrauen könne. Ich hab gleich dankend abgelehnt, mit dem Argument, ich kenne ihre Kinder ja gar nicht und die mich auch nicht etc.

inhaltlich doppelt.

@DaXx

Nuuu??

Wie wäre es mit Vormundschaft.
Ihr könnt doch regeln, dass im Falle eures Todes der andere die Vormundschaft für die Kinder bekommt. Ein Vormund regelt doch auch, wo die Kinder leben sollen.
Am besten mal einen Juristen für Familienrecht konsultieren.

Bestimmung eines Vormunds durch die Eltern

Die Eltern können durch letztwillige Verfügung bestimmen, zu wem im Falle eines frühen Todes die Kinder kommen sollen (§ 1776 BGB). Sie benennen einen Vormund, der die Aufgaben der elterlichen Sorge übernehmen wird. Es gilt die Anordnung des zuletzt verstorbenen Elternteils. Das Familiengericht ist an die Entscheidung grundsätzlich gebunden, soweit sie dem Wohl des Kindes/der Kinder dient, es sei denn, dass der Vormund verhindert ist oder sich die Übernahme der Vormundschaft verzögert.

Ein Mündel, welcher das 14. Lebensjahr vollendet hat, und nicht vollständig geschäftsunfähig ist (in der Regel sind Kinder ab Vollendung des 7. Lebensjahrs beschränkt geschäftsfähig), kann der Bestellung einer bestimmten Person als Vormund widersprechen. Als Vormund generell nicht in Betracht kommen Personen, welche selbst geschäftsunfähig sind oder unter Betreuung stehen. Wunschkandidaten der Eltern sind oft die Paten. Sie müssen jedoch vorher gefragt werden, denn sie sind vom Gesetz her nicht zur Übernahme der Vormundschaft verpflichtet, sondern haben nur im Rahmen ihrer allgemeinen staatsbürgerlichen Pflichten (§ 1786 BGB) mitzuwirken.


Quelle: Wikipedia

@TatjanaT.
ja sorry...jetz wo der kleine da ist, ist alles bisschen schwierig :D

Komme im moment zu grad nix so richtig, weil ich nur zuhause oder auf Arbeit bin...aber die Sache wird fortgeführt^^

@DaXx

Uiii herzlichen Glückwunsch :lv:

@TatjanaT.
Dankö^^

@DaXx

Man kann für Menschen auch ,,immer da und Ansprechpartner sein" ohne jedes Papier.

Umgekehrt hindert einen irgendeine Urkunde oder irgendein Papier nicht daran, trotzdem einfach Jamaika zu gehen und von der Bildfläche zu verschwinden ;)


Wenn du mit dem christlichen Glauben nichts am Hut hast, dann begreif ich nicht, warum du dich darum scherst, was es da für Regelungen zur Patenschaft gibt?

Entweder richtig oder gar nicht, man kann sich nicht nur die Sachen im Christentum aussuchen, die man cool findet und alles, was irgendwie kompliziert, nervig oder anstrengend sein könnte, außen vor lassen.

Klar kannst Pate werden und dich verpflichten für den Fall der Fälle für das Kind zu sorgen. Ich nehme nicht an dass du dein Kind taufen lassen willst nachdem weder du noch dein Kumpel getauft seid. Um Pate zu sein braucht man nicht unbedingt die Kirche.

Überleg dir aber richtig gut ob du dich im Ernstfall wirklich um das Kind kümmern kannst oder willst. Pate zu sein bedeutet nicht nur ein Mundbekenntnis zu machen sondern es ist eine moralische Verpflichtung.

Meine Schwester ist die Patentante von meinem Sohn. Das haben wir einfach so beschlossen, ohne bürokratisches Tamtam.

Mein Sohn ist allerdings auch nicht getauft.