Pate werden ohne Kirche?!

@DaXx

Hab sie grad erreicht. Bei ihr wurde das so gemacht. Sie hat gesagt das eine kirchliche Taufe keinen relevanten Bestand hat. Es geht doch darum das wenn dir und deiner Frau etwas passiert das Kind versorgt ist oder?

DaXx schrieb:naja ich frag mich ja schon ob TAUF Pate und Pate das selbe sind....Taufpaten sind ja nach meiner Recherche dazu da, um dem Kind, im Falle der Verwaisung, weiter die christlichen Lehren angedeihen zu lassen.

Taufpate und Pate (umgangssprachlich) sind das Gleiche: Wikipedia: Pate#Voraussetzungen

Wenn es darum geht, dass sich jemand im Falle des Falles um die Kinder kümmert (und ggf. das Sorgerecht erhält) solltest Du das m. E. per Testament festlegen. Ich würde mich da ja eher an jemanden wenden, der sich mit sowas auskennt: einen Notar.

@DaXx

Patenschaften kann man für alles mögliche übernehmen, das ist kein geschützter Begriff, also auch für einen Hund im Tierheim oder ein auf dem Marktplatz gepflanztes Bäumchen ;)

Sinn der Tauf- bzw. Firmpaten war, dass, wenn die Eltern verstorben waren, das Kind noch jemanden hatte, der es versorgt hat. Voraussetzung, um so eine Patenschaft zu übernehmen, ist allerdings, dass du selbst auch getauft bist.

In deinem Fall würde ich vorschlagen, mich von einem Notar beraten zu lassen.

@DaXx
Ich bin kein Jurist.
Irgendjemand hat Testament erwähnt.

Ich denke, das wird auch nicht funktionieren.
Im Testament regelt man Sachwerte, Eigentum, ...

Ein Kind ist gesetzlich kein Gegenstand, man kann es nicht einfach umschreiben (z.B. im Grundbuch)
Mit Tieren (z.B. Hunden) verhält sich anders, Tiere sind gesetzlich Eigentum, Objekt)

Das muss irgendwie anders machbar sein.

drachenflieger schrieb:Ich bin kein Jurist.
Irgendjemand hat Testament erwähnt.

Ich denke, das wird auch nicht funktionieren.
Im Testament regelt man Sachwerte, Eigentum, ...

Ein Kind ist gesetzlich kein Gegenstand, man kann es nicht einfach umschreiben (z.B. im Grundbuch)
Mit Tieren (z.B. Hunden) verhält sich anders, Tiere sind gesetzlich Eigentum, Objekt)

Das muss irgendwie anders machbar sein.

Ich bin zwar auch kein Jurist, halte es aber durchaus für möglich, per Letzem Willen (aka Testament) festlegen zu können, wer im Falle meines Ablebens das Sorgerecht für meine Kinder erhalten soll.

Aber sowas sollte @DaXx in jedem Fall einen Notar fragen und nicht die Halbgebildeten auf Allmy.

Es wird nicht im Testament festgelegt. @DaXx es wird notariell beglaubigt.

@DaXx
Sofern das stimmt, was hier steht, ist das gar nicht mal so umständlich.

Würde mich aber trotzdem noch bei einem Experten erkundigen.

http://www.babycenter.de/a36489/so-halten-sie-das-sorgerecht-für-ihre-kinder-im-testament-fest (Archiv-Version vom 16.10.2015)

@TatjanaT.
genau darum gehts :)

@DaXx

Jupp wie schon erwähnt, eine notariell beglaubigte Urkunde löst das Problem ;)

@all

Also zum Notar.

Wird gemacht!

Danke erstmal, ich meld mich dann wenn ich mehr weiß und geb mal ne Rückmeldung^^

@DaXx

Viel Glück 🍀 das wird schon.

@DaXx

DaXx schrieb:Also zum Notar.

Yepp, gute Entscheidung ;-)
Hut ab, dass du deine Gedanken drüber machst und vor allem, dass du auch vorsorgen willst.

Notar.

Hab ich damals auch so gemacht, ist nicht mal teuer.

Deine Frau sieht es genauso, dass ihr wechselseitig einspringt?

@DaXx

Das Bestimmen eines Taufpaten hat keine rechtlichen Konsequenzen. Der Pate hat weder Rechte noch Pflichten dem Kind gegenüber und fungiert nur als folkloristischer Geschenkeonkel.

Was Du in Deiner Situation machen könntest, ist hier ganz gut beschrieben (runter zur Antwort scrollen):
http://www.frag-einen-anwalt.de/Welche-Rechte-und-Pflichten-haben-Taufpaten---f23451.html

Meine Tochter hat einen Taufpaten und einen Taufzeugen. Beide stehen als solche in ihrer Taufurkunde.
Es kommt wohl, hab ich gehört, ein bisschen auf die Gemeinde an, aber grundsätzlich muss ein Taufpate, also gleichen Konfession, dabei sein. Davon macht man aber auch Ausnahmen.

@Ilvareth
Die Gemeinde wird den Taufzeugen dann wohl eingetragen haben, weil sie anscheinend die Kirchenordnung (jedenfalls was die evangelischen angeht) nicht kennt.

Es dürfen grundsätzlich nur Taufpaten, also Gemeindeglieder der Kirchengemeinde, die getauft und konfirmiert sind (oder durch Eintritt in die Kirche konfirmierten gleichgestellte) sind, in Kirchenbüchern und Urkunden aufgeführt werden.
"Den" Taufzeugen gibt es in dem Sinne gar nicht.
Taufzeuge ist ja im Grunde jeder, der während des Taufgottesdienstes in der Kirche sitzt.

Werden die Eltern lediglich vom Pfarrer mehr oder weniger mit "vertröstet", dass derjenige ja Taufzeuge sein kann, wenn ein Wunschkandidat nicht als Pate fungieren kann. ;-)

@SKlikerklaker

SKlikerklaker schrieb:Ich bin zwar auch kein Jurist, halte es aber durchaus für möglich, per Letzem Willen (aka Testament) festlegen zu können, wer im Falle meines Ablebens das Sorgerecht für meine Kinder erhalten soll.

Aber sowas sollte @DaXx in jedem Fall einen Notar fragen und nicht die Halbgebildeten auf Allmy.

Haben die Kinder da eigentlich nicht mitzubestimmen? Ich meine, theoretisch kann es doch sein, dass das betreffende Kind aus irgendeinem Grund nicht zu dem Patenonkel will. Nur weil die Eltern die besten Freunde sind, heißt es ja noch nicht, dass das Kind den Menschen auch so nahe ist, dass es zu ihm hinziehen möchte.
Ich meine, kann man wirklich per Testament seine Kinder so einfach weitergeben? Egal, ob die wollen oder nicht?

@JackFrost
Der Taufpate ist nicht konfirmiert, da katholisch. Aber auch dass das katholische Pendant zwingende Voraussetzung für Pate sei oder kirchliche Hochzeit ist, war einmal. Das ist deutlich gelockert worden. Ich bezweifle, dass die Protestanten das enger sehen, das wäre ja ganz was Neues 😅
Der Taufpate ist übrigens auch Mitglied einer anderen Gemeinde, an der örtlichen Zugehörigkeit kann das ja eigentlich auch nicht hängen.
Und auch ich hatte übrigens einen Paten und einen Zeugen, und auch bei mir sind beide beurkundet. Und das ist 33 Jahre her, und der, der mich getauft hat, war einer von ganz alten Schlag. Da wette ich drum, wenn der das eingetragen hat, gehört das auch so 😉

JackFrost schrieb:Ich meine, kann man wirklich per Testament seine Kinder so einfach weitergeben? Egal, ob die wollen oder nicht?

Man kann schwerlich sowas wie das Sorgerecht vererben, sehr wohl kann man aber eine über den Tod hinausgehende Willenserklärung notariell und damit rechtlich belastbar abgeben, wem man seine Kinder im Fall des Falles anvertraut.

@Ilvareth

Ilvareth schrieb:Ich bezweifle, dass die Protestanten das enger sehen, das wäre ja ganz was Neues 😅

Ist in dem Fall aber so. Mit dem Gemeindeglied hast du natürlich recht. Er kann auch einer anderen Gemeinde angehören. (Muss sich gegebenenfalls nur eine Taufpatenbescheinigung besorgen).

§13 (Abs. 2) Lebensordnungsgesetz:

( 2 ) Taufpaten, die einer Gliedkirche der Evangelischen Kirche in Deutschland angehören, müssen konfirmiert oder Konfirmierten gleichgestellt sein.

Lockerer sind sie in der Beziehung, dass die Paten nicht zwingend evangelisch sein müssen, sondern nur einer christlichen Konfession angehören.

Artikel 79 (Abs. 4) Kirchenordnung:
( 4 ) Nach Möglichkeit sollen an die Seite des Täuflings Patinnen und Paten treten, die einer christlichen Kirche angehören müssen. Sie erinnern den Täufling an Verheißung und Anspruch der Taufe, beten für ihn und stehen ihm bei.

Vielleicht waren die Gesetze vor 33 Jahren noch anders. ;-)