Lügen in Limburg: Der Bischof und das liebe Geld
17.10.2013 um 02:37Seid gegrüßt, Gemeinde! :D
Ich bin tatsächlich verwundert, dass es zu den Vorkommnissen im Bistum Limburg noch keinen eigenen Thread gibt. Diesen möchte ich hiermit nachliefern.
Zwei Themen dominieren seit Wochen die Titelseiten einschlägiger Tageszeitungen: die Sondierungsgespräche der CDU und die Affäre um den Bischof von Limburg, Msgr. Franz-Peter Tebartz van Elst.
Seit Tagen ist der Bischof "unpässlich" und lässt nur noch hin und wieder durch seine Pressesprecher Erklärungen abgeben. Was war geschehen?
Im Bistum Limburg herrscht Revolutionsstimmung. Der Stein des Anstoßes sind die Kosten für den Um- bzw. Ausbau des Diözesanzentrums, den Sitz des Bischofs und seiner Verwaltung.
Der Bau war noch unter van Elst's Vorgänger im Amt, Bischof Kamphaus, geplant gewesen. Doch erst mit dem Amtsantritt des neuen Bischofs von Limburg gingen die Bauarbeiten, abgeschirmt von der Öffentlichkeit auf dem Domberg, in die entscheidende Phase.
Dann sickerten nach und nach ( u. a. durch Recherchen des SPIEGELS ) Informationen durch, die für Wirbel sorgten. Das Budget von Anfangs ca. 3 Millionen Euro sei weit überschritten. Tröpfchenweise wurden neue Zahlen veröffentlicht: 5, 10, 32 und zuletzt 40 Millionen Euro sollen in den Umbau des denkmalgeschützten Anwesens geflossen sein.
Woher kommen diese horrenden Kosten? Denn während die Gemeinden darben müssen, scheint für den Hirten der Diözese kein Preis zu hoch. Mittlerweile lässt sich erahnen wofür die Millionen genutzt wurden: extravagante Einrichtungsgegenstände, modernste Technik und eine Badewanne für 15.000 Euro. Dazu kommen die Sonderwünsche des Monsignore: der Garten musste neu angelegt werden, da er nicht zusagte. Die Decke der Privatkapelle eröffnet werden, um einen hängenden Adventskranz zu befestigen. Selbst von Koi-Karpfen im Gartenteich titelte die Presse ( die angeblich "Goldfische" waren :D ).
Als wäre dieses "Millionengrab" im Stile von Stuttgart 21, Elbphilharmonie oder Berliner Flughafen nicht bereits genug, wurde ein Strafbefehl gegen den Bischof(!) bei der Staatsanwaltschaft Hamburg beantragt. Der Grund: falsche Versicherung an Eides statt (gleichbedeutend mit einem Meineid). Auslöser war ein Streit mit dem Spiegel, der behauptete der Bischof sei First-Class zu den Armen nach Indien geflogen. Der Bischof bestritt das, wurde aber anhand von Filmaufnahmen überführt.
Aktuell befindet sich Tebartz-van Elst in Rom, um beim Papst zum Rapport zu erscheinen. Ebenfalls in Rom Robert Zollitsch, der als DBK-Vorsitzender die "Causa Limburg" ebenfalls vor Papst Franziskus bringen wird.
Nun die Fragen, die sich auftun:
Darf ein Bischof in einer säkularen Gesellschaft noch wie ein geistlicher Fürst des Absolutismus auftreten?
Oder ist alles doch nur eine weitere "Hetz-Kampagne" gegen die Kirche? ( wie Bischof Müller sagte)
Kann der Papst, der doch die Armut zum Paradigma seines Pontifikats erhob, solch ein Verhalten dulden?
Wie groß ist der Schaden für Kirche und Gesellschaft? Vertrauensverlust?
Sollte Tebartz-van Elst seinen Rücktritt einreichen/nicht einreichen?
Die obigen Fragen sollen nur einen roten Faden bilden.
Ich freue mich auf eure Meinungen! As usual: gerne kontrovers :D !
Gruß
Helenus
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Ich habe diesen Thread mal in "Menschen" gepostet, da ich finde, dass dieses Thema zu verquickt mit weltlichen Belangen ist, um rein in den "Religionsbereich" zu gehören. Wenn es falsch ist, oder es so einen Thread doch schon geben sollte, dann bitte umsetzen/löschen. Danke :D
Ich bin tatsächlich verwundert, dass es zu den Vorkommnissen im Bistum Limburg noch keinen eigenen Thread gibt. Diesen möchte ich hiermit nachliefern.
Zwei Themen dominieren seit Wochen die Titelseiten einschlägiger Tageszeitungen: die Sondierungsgespräche der CDU und die Affäre um den Bischof von Limburg, Msgr. Franz-Peter Tebartz van Elst.
Seit Tagen ist der Bischof "unpässlich" und lässt nur noch hin und wieder durch seine Pressesprecher Erklärungen abgeben. Was war geschehen?
Im Bistum Limburg herrscht Revolutionsstimmung. Der Stein des Anstoßes sind die Kosten für den Um- bzw. Ausbau des Diözesanzentrums, den Sitz des Bischofs und seiner Verwaltung.
Der Bau war noch unter van Elst's Vorgänger im Amt, Bischof Kamphaus, geplant gewesen. Doch erst mit dem Amtsantritt des neuen Bischofs von Limburg gingen die Bauarbeiten, abgeschirmt von der Öffentlichkeit auf dem Domberg, in die entscheidende Phase.
Dann sickerten nach und nach ( u. a. durch Recherchen des SPIEGELS ) Informationen durch, die für Wirbel sorgten. Das Budget von Anfangs ca. 3 Millionen Euro sei weit überschritten. Tröpfchenweise wurden neue Zahlen veröffentlicht: 5, 10, 32 und zuletzt 40 Millionen Euro sollen in den Umbau des denkmalgeschützten Anwesens geflossen sein.
Woher kommen diese horrenden Kosten? Denn während die Gemeinden darben müssen, scheint für den Hirten der Diözese kein Preis zu hoch. Mittlerweile lässt sich erahnen wofür die Millionen genutzt wurden: extravagante Einrichtungsgegenstände, modernste Technik und eine Badewanne für 15.000 Euro. Dazu kommen die Sonderwünsche des Monsignore: der Garten musste neu angelegt werden, da er nicht zusagte. Die Decke der Privatkapelle eröffnet werden, um einen hängenden Adventskranz zu befestigen. Selbst von Koi-Karpfen im Gartenteich titelte die Presse ( die angeblich "Goldfische" waren :D ).
Als wäre dieses "Millionengrab" im Stile von Stuttgart 21, Elbphilharmonie oder Berliner Flughafen nicht bereits genug, wurde ein Strafbefehl gegen den Bischof(!) bei der Staatsanwaltschaft Hamburg beantragt. Der Grund: falsche Versicherung an Eides statt (gleichbedeutend mit einem Meineid). Auslöser war ein Streit mit dem Spiegel, der behauptete der Bischof sei First-Class zu den Armen nach Indien geflogen. Der Bischof bestritt das, wurde aber anhand von Filmaufnahmen überführt.
Aktuell befindet sich Tebartz-van Elst in Rom, um beim Papst zum Rapport zu erscheinen. Ebenfalls in Rom Robert Zollitsch, der als DBK-Vorsitzender die "Causa Limburg" ebenfalls vor Papst Franziskus bringen wird.
Nun die Fragen, die sich auftun:
Darf ein Bischof in einer säkularen Gesellschaft noch wie ein geistlicher Fürst des Absolutismus auftreten?
Oder ist alles doch nur eine weitere "Hetz-Kampagne" gegen die Kirche? ( wie Bischof Müller sagte)
Kann der Papst, der doch die Armut zum Paradigma seines Pontifikats erhob, solch ein Verhalten dulden?
Wie groß ist der Schaden für Kirche und Gesellschaft? Vertrauensverlust?
Sollte Tebartz-van Elst seinen Rücktritt einreichen/nicht einreichen?
Die obigen Fragen sollen nur einen roten Faden bilden.
Ich freue mich auf eure Meinungen! As usual: gerne kontrovers :D !
Gruß
Helenus
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Ich habe diesen Thread mal in "Menschen" gepostet, da ich finde, dass dieses Thema zu verquickt mit weltlichen Belangen ist, um rein in den "Religionsbereich" zu gehören. Wenn es falsch ist, oder es so einen Thread doch schon geben sollte, dann bitte umsetzen/löschen. Danke :D