Rassistische Werbung? Sind wir bald eine sprachlose Gesellschaft?

@wichtelprinz

Versuchs mal mit dem Zusatz "wenn ich fragen darf"... Und schon ist Dein persönliches Dilemma geklärt. Ist es eigentlich so schwierig zu verstehen, was die Leute sagen wollen? Man muss nicht aus jeder einzelnen Aussage einen Präzendenzfall ableiten wolllen...

Guck, hier, extra für Dich, zur Auflockerung (wollte ich eigentlich ursprünglich nicht verwenden, sonst heisst es gleich ich sei sexistisch...)




Sieh bitte nicht immer alles gleich so verbissen.

@Fuchs76

Fuchs76 schrieb:Und das sieht eben die Vertreterin der Initiative Schwarzer Menschen anders als Du :). Leb damit ;).

Und genau deswegen gebe ich und unzählige andere sehr wenig auf die Meinung solcher Menschen.
Klar weil das größte Problem der Schwarzen Weltbevölkerung, wie sie genannt werden, ist.

@ähhh

Das ist Dein Problem, nicht meines ;).

@Fuchs76
Doch, wenn Rassismus auch dein Problem ist.
Mit solchen albernen Diskussionen wie "Schwrzer" oder "Schwarzer Mensch" reduziert man das Problem auf eine Lächerlichkeit.
Wenn solche Organisationen und andere Menschen weniger Zeit mit so einem Mist verschwenden würden, würden sie viel mehr Zeit haben die echten Problem im Leben anzugehen.
Aber wahrscheinlich fühlen sich die Menschen dann erleichtert, wenn sie über so etwas gesprochen haben. Sie meinen dann in irgend einer verqueren Art und Weise etwas bewirkt zu haben.

wichtelprinz schrieb:ja und auf die Abstammung gehst Du auch noch ein nachdem Du festgestellt hast das es ein dunkelhäutiger Mensch ist der im Nachbarsdorf aufgewachsen ist?

Da kann ich dir nur eine Antwort geben: Es kommt darauf an. Wenn mich beispielsweise interessiert, wo seine Eltern ursprünglich herkommen, dann würde ich das auch fragen. Sollte die Antwort so ausfallen, dass die schon immer hier gelebt haben, bin ich auch schlauer. Ein Problem sehe ich da nicht.

ähhh schrieb:Doch, wenn Rassismus auch dein Problem ist.

Ist es sinngemäss aber nicht, weder als Betroffener, noch als jemanden der regelmässig rassistisches Gedankengut pflegt :).

ähhh schrieb:Wenn solche Organisationen und andere Menschen weniger Zeit mit so einem Mist verschwenden würden, würden sie viel mehr Zeit haben die echten Problem im Leben anzugehen.

Nun gut, die Dame hat sich vielleicht ein paar Minuten Zeit genommen meine Anfrage zu beantworten. Fürwahr eine Zeitverschwendung. Ich frag mal anders, warst Du denn überhaupt schon mal auf der Homepage dieser Initiative und hast dort nachgeschaut, was für Projekte diese Gemeinschaft realisiert? Kannst Du die Initiative vor heute überhaupt schon :)? Nicht? Aber kannst bereits ein Urteil fällen, womit die Leute sich üblicherweise die Zeit vertreiben :)? Du bist ja gut :).

ähhh schrieb:Aber wahrscheinlich fühlen sich die Menschen dann erleichtert, wenn sie über so etwas gesprochen haben. Sie meinen dann in irgend einer verqueren Art und Weise etwas bewirkt zu haben.

Wie steht es denn um Deinen Leistungsnachweis :)?

ähhh schrieb:Und genau deswegen gebe ich und unzählige andere sehr wenig auf die Meinung solcher Menschen.

Nun, es bringt ja nun mal nicht so viel sich in einem Forum anzumelden und über Meinungen zu diskutieren, wenn man auf die Meinung anderer pfeift. Für so etwas kann man auch einen Blog ins Netz stellen, wenn man so überzeugt ist von seiner eigenen persönlichen Ansicht und hofft, seine Meme so breit wie möglich streuen zu können ;).

Im übrigen erschliesst sich mir auch nicht, worin sich ihre Formulierung von Deiner Sichtweise denn unterscheiden soll. Wird ja schon im falls überhaupt notwendig ausgedrückt.

@Fuchs76
wenn ich fragen darf, was interessiert einem das? ;)

@ähhh
Du gibst nichts auf die Meinung Betroffener, was deren Selbstbezeichnung betrifft oder gar generell? Interessant

@wichtelprinz

Was das :)? Das Bild? Sicher ne ganze Menge Jungs, die erstmal nichts mehr schreiben wollen...

Bei dem Thema "sich ausgegrenzt fühlen" und das Beispiel mit der oft gefragten Fragen "woher kommst du eigentlich?" geht es NICHT um einen selbst , sondern um Personen die es betrifft. Da ist ist es doch sehr befremdlich, wenn man gleich auf Abwehrmodus geht und Betroffene als "zu empfindlich" einstuft, nur damit man sein egoistisches Bedürfnis weiter nachgehen kann. Und das ist eben genauso wie das Wort "Neger" weiter benutzen zu dürfen, schließlich meint man es ja nicht böse blabla. Es gibt aber nun mal Menschen, denen es schlicht auf den Sack geht, wenn sie als z.B Deutsche, nicht so angesehen werden, nur weil sie ein anderes Aussehen haben. Das ist in meinen Augen absolut hinterwäldlerisch und unzeitgemäß, nicht mal 5 Minuten darüber nachzudenken, ob ihre Haltung zu gewissen Dingen einfach nur egoistisch ist.

Die Frage „Woher kommst du?“ nervt

Immer wieder begegnet mir die gleiche Frage. In der Schule, beim Feiern oder im Job. „Woher kommst du?“ Wenn ich sage aus Köln, schauen mich die meisten verwundert an. „Nein, ich meine, woher du wirklich kommst?“ „Aus Deutschland.“ Aber auch das war nicht die Antwort, die mein Gegenüber hören wollte. „Woher kommen denn deine Eltern?“ „Meine Mutter kommt aus Mazedonien.“

Endlich ist die Frage wie gewünscht beantwortet. Woher sonst die dunklen Haare und der dunkle Teint? In einem Land, indem jeder fünfte Bürger einen Migrationsintergrund hat, sollten sich solche Fragen erübrigen. Mittlerweile gehören Migranten genauso dazu wie die Deutschen, die hier schon seit Jahrhunderten leben. Warum werden sie dann nicht als Teil Deutschlands gesehen?

Sozialwissenschaftler Kemal Bozay sagt: „Zu Ausländern wird man gemacht.“ In Interviews mit Jugendlichen fand er heraus, dass sich diese gar nicht so sehr als „Türke“ oder „Marokkaner“ wahrgenommen haben, jedoch in Deutschland immer wieder daran erinnert werden. Dadurch haben sie erst begonnen, sich als Ausländer zu identifizieren. Selbst Migranten in der zweiten und dritten Generation geht es so. Wenn Bürger ihr Land nicht als Einwanderungsland sehen, bleiben Einwanderer Ausländer.

Bin die Frage leid

Ich bin die Frage „Woher kommst du?“ leid. Ich möchte von meinen Mitmenschen als Deutsche anerkannt werden. Deutschland ist ein Einwanderungsland. Jede Familie mit Migrationshintergrund hat ihren Beitrag an die deutsche Kultur mitgebracht.

Deutschland kann sich ein Beispiel an den USA nehmen. Während meines einjährigen Aufenthalts dort habe ich beobachtet, dass dort Migranten als Amerikaner akzeptiert werden. Die USA sieht sich als Einwanderungsland. Ich würde mir in Deutschland wünschen, dass unabhängig von Haut- und Haarfarbe, Religion und Tradition Migranten als deutsche Mitbürger akzeptiert werden. Letzten Endes sind wir alle nur Menschen, die ein gutes Zusammenleben beabsichtigen. Die Autorin (19) gehört zum „Junge Zeiten“-Team der Redaktion Köln. Die Mitarbeiter gestalten in ihrer Freizeit die Jugendseite des „Kölner Stadt-Anzeiger“, die jeden Donnerstag erscheint.

http://www.ksta.de/debatte/migranten-die-frage--woher-kommst-du---nervt,15188012,12008230.html

@Fuchs76
Nein, was interessiert einem die Abstammung nachdem man festgestellt hat das ein Mensch von hier ist? Ich trag ja auch nicht meinen Stammbaum in der Brieftasche mit.

@CosmicQueen

Jetzt mal ernsthaft, ich war zwei mal für 3 Monate in Brasilien. Ich wurde immer wieder gefragt, wo ich herkomme. Ich viel ja auf wie ein Streuselkuchen in einer Metzgerei. Danach wurde ich dann ausgequetscht über mein Heimatland. Ist was völlig normales eigentlich. Hätte es mich gestört, hätte ich es sagen können, und man hätte auch sicher nicht weitergefragt. So weit ja alles logisch, oder :)?

Und bei meinem Vater, nun, der hat dort auch über zehn Jahre gelebt, nur, natürlich wurde er das auch immer wieder gefragt. Die Sachlage war so, dass in unserer Nachbarschaft genau ein Rassist war. Der konnte einfach Weisse prinzipiell nicht ab. Das nimmt man zur Kenntnis. Ändern kann man es nicht. Die anderen Leute, die mit mir zu tun hatten, die haben ganz sicher aus echtem Interesse gefragt, wo ich herkomme und wie es da ist. Ihnen Heuchelei zu unterstellen wäre ziemlich deplatziert.

Und jetzt ändere die Vorzeichen und denk mal darüber nach, wieso eine Frage nach der Herkunft in einem passenden Moment kein Problem darstellt.

@wichtelprinz

Daraus ergeben sich häufig interessante Gesprächsthemen, wie z.B. über die Kultur eines anderen Landes. Unlängst habe ich ein interessantes Gespräch mit einem Ägypter geführt - auch da fragte ich im Laufe des Gespräches, wo er herkommt. Ok, er hatte auch einen leichten Akzent.

@Tussinelda
Doch selbstverständlich! Mein Problem ist, das hochschaukeln solcher Diskussionen, die wie gesagt ein so wichtiges Thema wie Rassismus bzw. diskreminierung auf die Frage nach ein Paar Wörter runterbrechen.

Ich gehe auch davon aus, dass es bestimmt Menschen gibt, die mit der Bezeichnung Schwarzer Mensch unzufrieden sind.
Ich perswönlich z.B. (bin weiß) wäre mit der Bezeichnung weißer wesentlich glücklicher als mit der Bezeichnung Weißer Mensch. Die Bezeichnung "Weißer Mensch" suggeriert mir, dass man bei weißen bzw. schwarzen extra erwähnen muss, dass sie auch Menschen sind.

Fuchs76 schrieb:Und jetzt ändere die Vorzeichen und denk mal darüber nach, wieso eine Frage nach der Herkunft in einem passenden Moment kein Problem darstellt.

Es geht nicht um mich oder dich, sondern um Betroffene die sich deshalb ausgegrenzt fühlen. Da spielen deinen Erfahrungen als Tourist in Brasilien wohl weniger eine Rolle.

@ähhh
wenn aber eine Gruppe Menschen (und das ist ja nun nicht die Idee zweier Schwarzer Menschen, die dies dann für alle entscheiden, sondern es kommt aus der Bürgerrechtsbewegung und hat sich weiter entwickelt) sich selbst so benennen und so benannt werden möchten, woher nimmst Du dann das Recht, dies zu hinterfragen, zu kritisieren? Das verstehe ich nicht.

@wichtelprinz

Ich vermute Du beziehst jetzt Aussagen anderer auf mich... ich schrieb Dir nur, dass es vielleicht gut wär, Dich etwas weniger zu verkrampfen. Und ich bin auch ein schlechtes Beispiel, denn in Deutschland werde ich ständig nach meiner Herkunft gefragt, und ist auch ein prima Thema als Aufhänger, um ins Gespräch zu kommen. Auch wenn ich wie ein Deutscher aussehe, aber den Schweizer Akzent kann ich schlecht leugnen. Was soll ich jetzt sagen, wenn jemand meint, aha, ein Schweizer? Das geht sie nichts an :)?

Und wie eben erwähnt, ich kenn das auch umgekehrt, in Brasiliel, da bin ich der Exot. Plötzlich habe ich wunderschöne blaue Augen (sie sind nur Durchschnitt ;)), eben weil so viele Leute braune Augen haben. Soll ich jetzt ein Geschrei daraus machen erst einmal auf meine Augenfarbe reduziert zu werden :)? Letztendlich reden die Leute dort mit einem, checken ab, ob man ein Gringo oder ein vernunftbegabtes Käsegesicht ist und gut ist. Übrigens, ich wurde dort nicht als Gringo betrachtet. Ich war auch nicht als Tourist dort, sondern integriert in den Alltag, weitab von Rio und Sao Paulo.

@ähhh

ähhh schrieb:Doch selbstverständlich! Mein Problem ist, das hochschaukeln solcher Diskussionen

Du solltest aber nicht von Dir auf andere schliessen. Die Diskussion war eben in ruhigeren Fahrwasser, und Du bist siee gerade wieder am hochschaukeln.


Gratulation :).

Fuchs76 schrieb:Jetzt mal ernsthaft, ich war zwei mal für 3 Monate in Brasilien.

Fuchs76 schrieb:Und wie eben erwähnt, ich kenn das auch umgekehrt, in Brasiliel, da bin ich der Exot.

Du warst 3 monate da. Das hat null aussagekraft.

@CosmicQueen

Wieso spielen denn Deine Erfahrungen ständig eine Rolle...

Ich kann Dir auch gerne Material verlinken von Betroffenen, die sich da ganz anders dazu äussern als die bisher erwähnten Taxifahrer. Zählt denn deren Meinung genauso viel, auch wenn sie Deinen Standpunkt nicht stützen?

Und sicherlich sind meine Erfahrungen hilfreich, denn stell Dir vor, in Brasilien, heutzutage, ist Rassismus, wenn er vorliegt, eher gegen Weisse gerichtet :). Wie erwähnt, ein Nachbar meines Vaters war ein lupenreiner Rassist. Ich hoffe, Du steinigst mich nicht gleich, aber dunkel wie die Nacht und voller Hass auf jeden Weissen, egal wen.