JaneDoe-01 schrieb:Im Gegensatz zu Söring hat Kaufmann die Konsequenzen seines Handelns tatsächlich getragen. Er hat sich seinerzeit entschieden den Mord, den damals seine krebskranke Frau beauftragt hat, auf sich zu nehmen um sie nicht der Strafverfolgung auszusetzen.Während der Haft hat er nichts unternommen um seine Unschuld zu beweisen, weil ihm bewusst war, dass er sich das selber eingebrockt hatte und er zu seiner Entscheidung stand.
Der Kaufmann - Fall mit einer krebskranken Frau und einer drogenabhängigen und
borderlinegestörten Frau eignet sich hier doch überhaupt nicht zu Vergleichen, wenn er selbst noch dazu beigesteuert hatte und ohne politische Interessen.
Dann konnte er ja auch die Schuld auf sich nehmen, wenn er dazu die Hand im Spiel hatte, während EH spätestens nachdem man sie geschnappt hatte in England, es bei ihr von vorne herein kein Zweifel gab, damit zu tun zu haben, von juristischer Seite es aber auch leicht war, für sie den Ball flach zu halten, da JS ja gestanden hatte, die Haupttat auf sich nahm.
Kann es eine bessere Ausgangsbasis geben für einen (Staats)Anwalt, in deren Macht es steht, die wahren Täter reinzuwaschen ?
Das hatte EH in England sehr schnell kapiert, während JS weiterhin in die Rolle des Mörders gedrängt wurde, gedrängt werden musste, wie man dachte. Sie war es gewohnt auf Grund ihrer Persönlichkeitsstruktur, zweispurig zu fahren und denken.
Wenn man bedenkt, in welchem Frustrationsstau EH gelebt haben muss nach all ihren Erlebnissen - der war mit dem Elternmord sicherlich urplötzlich befriedigt, bis er sich in Angst umwandelte. Damit konnte sie sich - zum Schein - wie es viele ihrer Leidensgenossen auch machen, im Knast auch therapeutisch gut einlassen, wo es zu ihrem Vorteil bis hin zur Freilassung dient.
Wahre Größe würde sie dadurch erlangen, wenn sie sich wenigstens bei JS entschuldigen, nicht diese "halbseidene" Tour auflegen würde, als ob ihr dies nicht bewusst ist, ihn in all ihre Probleme hineingezogen zu haben, selbst ohne Mordbeteiligung, womit bei ihm diese
Schnitzeljagd begann, während sie ihre eigene mit den Eltern dachte, beendet zu haben .
Es passte ihr halt nicht, dass JS mit seinen Büchern an die Öffentlichkeit ging. Was sollte er auch anderes machen ?
Wenn Teile ihrer Familie heute zu ihr halten, dann sicherlich auch aus einem bestimmten Anteil von Schuldgefühl heraus, nicht erkannt zu haben, was ihre Halbschwester durchlebt hatte und welchen Schaden dies in der Familie anrichtete.
Schließlich ist sie auch nicht die einzige, die über solche Rektionen durch ihre persönliche Erlebnisse berichten kann und welchen Schaden die Gesellschaft daran nimmt.
Ich würde es begrüssen, wenn sie mal ein Buch schreiben würde, aber die Wahrheit, das auch ein Appell auch an andere Eltern sein könnte - ihre Angehörigen und ihr dortiges Umfeld werden es einschätzen können, ob es den Tatsachen entspricht.