Der Mensch Jens Söring
16.07.2019 um 13:19Mr. Stielz / bellady: vielen Dank für Eure Antworten!
@bellady: Vorweg möchte ich erwähnen, dass ich niemanden zu etwas überreden versuche. Jeder soll hier seine Meinung haben und diese auch vertreten, wenn er das möchte. Mir fällt hier auf, dass es offensichtlich auch zur Kultur auf diesem Board gehört, etwas anderes klein zu reden, abzuwerten und zu –wiegeln, ohne – zumindest ersichtlich – die Ansicht eines anderen anzunehmen und zu verstehen zu versuchen. Deswegen frage ich nach, weil ich verstehen möchte.
Mir ist nicht klar, wann Du das Verteilen der Blutspuren der Gruppe 0 siehst; hat das Deiner Ansicht nach EH gemacht, sind die dort zufällig von jemand ganz anderem hinterlassen worden und haben mit dem Doppelmord nichts zu tun, oder wurden die aus anderen Gründen in den Satz der gesicherten Spuren nachträglich hinzugefügt?
Ich habe Dich bisher so verstanden, dass EH die Tat ausgeführt haben soll, zusammen oder in Verbindung mit Jim F., den es dann zu schützen galt, richtig?
Dreh- und Angelpunkt wäre in diesem Fall, wie sicher es geplant werden könne, dass JS die Schuld für einen Doppelmord auf sich nimmt, und das nach etwas über 3 Monaten Beziehung zu EH. „Wird schon klappen …“ anzunehmen, ist in einem fremden Land bei einem Doppelmord schon sehr gewagt.
Und ist denn dieser Jim F. tatsächlich so angesehen gewesen, dass ein derart komplexes Konstrukt wie Spurenlage auf und Geständnisse durch JS geplant und durchgeführt hätte werden können, so dass es über Jahre dicht gehalten hätte? Niemand wusste ja damals, dass die Verfahren derart verspätet durchgeführt werden würden; davon konnte niemand ausgehen.
Und ob das „gesellschaftliche Erdbeben“ so stark ausgefallen wäre, bezweifle ich, vor allem unter dem Aspekt, was los gewesen wäre, wenn so etwas aufgedeckt werden würde, und das mit dem Risiko über 5 Jahre nach der Tat selbst hinweg.
Zudem denke ich, ist eher davon auszugehen, dass über die lange Zeit, bis es zum tatsächlichen Verfahren kam, es zwischendurch zu einem Zusammenbruch des „gefälschten Kartenhauses“ gekommen wäre, spätestens dann, als die äußerst hypothetische Annahme, dass ein Doppelmord, verübt in den USA, in einem anderen Land verhandelt werden würde.
Im Weiteren verstand ich Dich so, dass Du davon ausgehst, dass das Verfahren zu Gunsten von Prozessführenden ausfallen sollte, und deswegen Jahre zuvor gefälschte Indizien und falsche Geständnisse getätigt wurden. Ist es dabei realistisch anzunehmen, dass zur Zeit der Geständnisse und der Verhandlung von EH erst 4 Jahre danach es zur Verhandlung für JS kommen würde? Es kann ja damals gar nicht geplant worden sein, dass 5 Jahre nach der Tat dieser Richter, jener Staatsanwalt und vor allem diese Jury involviert sein würden.
Zudem, nur dass ein Prozessbeteiligter „Recht behalten“ würde, weil er keinen Fall verlieren dürfe, dafür waren die gefundenen Indizien über diesen langen Zeitraum hinweg zu eindeutig, als dass diese so einen Grund zuließen.
Wie Du siehst, habe ich noch Schwierigkeiten in dieser langen Zeitleiste, in welcher – zumindest für mich – viel zu viele Unwägbarkeiten und Randbedingungen enthalten waren, die eine Planbarkeit unmöglich machten, weder von EH, einem Jim oder einem Prozessbeteiligten.
Auch diese Motive stehen nicht im Verhältnis zu einem falschen Schuldeingeständnis in einem Doppelmord.
Jeder andere wäre wohl vor Angst erschrocken und hätte eher in panischer Abwehrhaltung mit „Ne du, das ist mir zu viel, wir rufen besser mal die Polizei …“ reagiert, anstatt ernsthaft zu überlegen, „wie kann ich die Polizei, die Staatsanwaltschaft, meine Anwälte, den gesamten Bundesstaat Virginia davon überzeugen, dass ich es war, wo ich es doch gar nicht war ...“. Und das alles in völliger Diskrepanz zum Nachtat-Verhalten der beiden.
Gail Starling Marshall, hat sie sich jemals darüber beschwert, dass sie offensichtlich „in die Wüste geschickt“ wurde? Also zum Beispiel ihr Zugang verwehrt wurde, sie gefälschte Unterlagen gefunden hat, oder auf einmal Blutspuren der Gruppe 0 aufgetaucht sind, die vorher nicht da waren? Ich denke, genau das wäre es ja gewesen, so einen Skandal aufzuzeigen, denn dann wäre eine Revision/Wiederaufnahme nicht mehr abzulehnen gewesen. Aber möglicherweise wäre ja auch sie ein Teil in einer Verschwörung.
Aber vielleicht denke ich zu komplex.
Fühle Dich frei, darauf Antworten zu finden und mitzuteilen, wenn Du möchtest, und nicht gedrängt.
@bellady: Vorweg möchte ich erwähnen, dass ich niemanden zu etwas überreden versuche. Jeder soll hier seine Meinung haben und diese auch vertreten, wenn er das möchte. Mir fällt hier auf, dass es offensichtlich auch zur Kultur auf diesem Board gehört, etwas anderes klein zu reden, abzuwerten und zu –wiegeln, ohne – zumindest ersichtlich – die Ansicht eines anderen anzunehmen und zu verstehen zu versuchen. Deswegen frage ich nach, weil ich verstehen möchte.
Mir ist nicht klar, wann Du das Verteilen der Blutspuren der Gruppe 0 siehst; hat das Deiner Ansicht nach EH gemacht, sind die dort zufällig von jemand ganz anderem hinterlassen worden und haben mit dem Doppelmord nichts zu tun, oder wurden die aus anderen Gründen in den Satz der gesicherten Spuren nachträglich hinzugefügt?
Ich habe Dich bisher so verstanden, dass EH die Tat ausgeführt haben soll, zusammen oder in Verbindung mit Jim F., den es dann zu schützen galt, richtig?
Dreh- und Angelpunkt wäre in diesem Fall, wie sicher es geplant werden könne, dass JS die Schuld für einen Doppelmord auf sich nimmt, und das nach etwas über 3 Monaten Beziehung zu EH. „Wird schon klappen …“ anzunehmen, ist in einem fremden Land bei einem Doppelmord schon sehr gewagt.
Und ist denn dieser Jim F. tatsächlich so angesehen gewesen, dass ein derart komplexes Konstrukt wie Spurenlage auf und Geständnisse durch JS geplant und durchgeführt hätte werden können, so dass es über Jahre dicht gehalten hätte? Niemand wusste ja damals, dass die Verfahren derart verspätet durchgeführt werden würden; davon konnte niemand ausgehen.
Und ob das „gesellschaftliche Erdbeben“ so stark ausgefallen wäre, bezweifle ich, vor allem unter dem Aspekt, was los gewesen wäre, wenn so etwas aufgedeckt werden würde, und das mit dem Risiko über 5 Jahre nach der Tat selbst hinweg.
Zudem denke ich, ist eher davon auszugehen, dass über die lange Zeit, bis es zum tatsächlichen Verfahren kam, es zwischendurch zu einem Zusammenbruch des „gefälschten Kartenhauses“ gekommen wäre, spätestens dann, als die äußerst hypothetische Annahme, dass ein Doppelmord, verübt in den USA, in einem anderen Land verhandelt werden würde.
Im Weiteren verstand ich Dich so, dass Du davon ausgehst, dass das Verfahren zu Gunsten von Prozessführenden ausfallen sollte, und deswegen Jahre zuvor gefälschte Indizien und falsche Geständnisse getätigt wurden. Ist es dabei realistisch anzunehmen, dass zur Zeit der Geständnisse und der Verhandlung von EH erst 4 Jahre danach es zur Verhandlung für JS kommen würde? Es kann ja damals gar nicht geplant worden sein, dass 5 Jahre nach der Tat dieser Richter, jener Staatsanwalt und vor allem diese Jury involviert sein würden.
Zudem, nur dass ein Prozessbeteiligter „Recht behalten“ würde, weil er keinen Fall verlieren dürfe, dafür waren die gefundenen Indizien über diesen langen Zeitraum hinweg zu eindeutig, als dass diese so einen Grund zuließen.
Wie Du siehst, habe ich noch Schwierigkeiten in dieser langen Zeitleiste, in welcher – zumindest für mich – viel zu viele Unwägbarkeiten und Randbedingungen enthalten waren, die eine Planbarkeit unmöglich machten, weder von EH, einem Jim oder einem Prozessbeteiligten.
Auch diese Motive stehen nicht im Verhältnis zu einem falschen Schuldeingeständnis in einem Doppelmord.
Jeder andere wäre wohl vor Angst erschrocken und hätte eher in panischer Abwehrhaltung mit „Ne du, das ist mir zu viel, wir rufen besser mal die Polizei …“ reagiert, anstatt ernsthaft zu überlegen, „wie kann ich die Polizei, die Staatsanwaltschaft, meine Anwälte, den gesamten Bundesstaat Virginia davon überzeugen, dass ich es war, wo ich es doch gar nicht war ...“. Und das alles in völliger Diskrepanz zum Nachtat-Verhalten der beiden.
Gail Starling Marshall, hat sie sich jemals darüber beschwert, dass sie offensichtlich „in die Wüste geschickt“ wurde? Also zum Beispiel ihr Zugang verwehrt wurde, sie gefälschte Unterlagen gefunden hat, oder auf einmal Blutspuren der Gruppe 0 aufgetaucht sind, die vorher nicht da waren? Ich denke, genau das wäre es ja gewesen, so einen Skandal aufzuzeigen, denn dann wäre eine Revision/Wiederaufnahme nicht mehr abzulehnen gewesen. Aber möglicherweise wäre ja auch sie ein Teil in einer Verschwörung.
Aber vielleicht denke ich zu komplex.
Fühle Dich frei, darauf Antworten zu finden und mitzuteilen, wenn Du möchtest, und nicht gedrängt.