Bluelle schrieb:Nicht nur Erinnerungslücken. Laut Ashfort (alias Schröder) war er ja sehr schmächtig und ungeübt in Alkohol, da wirkt es ja noch schneller oder heftiger
.
Zusammengefasst:
Schmächtig, vollkommen besoffen, ohne Brille beim Kampf, in Unterhose mit blutbeflecktem Laken ein paar hundert Meilen wieder nach W. D. C.
das gibt schon ein sehr realistisches Bild.
Das Thema mit dem Laken passt ja vorne und hinten nicht. Warum hat er sich keine Hose von DH angezogen, um weniger aufzufallen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zum Wischen benutzt wurde erscheint viel größer.
Rick_Blaine schrieb:Da werden selbst Leute wie Hammel, der erwiesernermassen Jurist, Strafverteidiger mit USA Erfahrung ist, in ihrer Kompetenz angezweifelt. Gleichzeitig werden Leute wie ein kleiner, unbekannter Provinzsheriff ploetzlich zu Experten stilisiert, die man freilich niemals hinterfragen darf. Daran sind wir doch hier gewoehnt. Das macht diesen thread ja so einzigartig.
Vorneweg liegt ein offensichtlicher Unterschied darin, wie Du Harding beschreibst, allerdings niemand hier mit Andrew Hammel verfährt. Woran liegt dieser Hang zum Despektierlichem bei Dir?
Was bedeutet Strafverteidigerefahrung? Es gibt gute und weniger gute Strafverteidiger, ihr ganzes Leben lang. Harding ist für seine (Lebens-)Verdienste als Sherrif ausgezeichnet worden. War diese etwa ungerechtfertigt?
Die Problematik sehe ich eher darin, dass Personen mit Strafverteidigererfahrung in dem Fall gleichwohl auch Funktionen eines Gerichts einnehmen wollen. Und das am besten für die USA sowie auch für Deutschland gleich mit, ohne nachweisliche Erfahrungen! Da darf man sich schon Fragen, ob hier nicht Kompetenzen überschritten werden.
Hammels Kritik am deutschen Mediensystem ist sicherlich angebracht, da kritikfähig jedes Instrumentarium zur Fakten- bis Meinungsverbreitung der Medienlandschaft sein sollte. Auch seine Auseinandersetzung mit dem Fall ist gar nicht zu kritisieren.
Mich stört eher die überschwängliche Überzeugung seines Ansatzes "zweifelsfrei schuldig und eigenhändig ermordet".
Das klingt etwas nach, ich war dabei, ich muss es besser wissen.
Sicherlich hat er eine gute Basis dazu. Die jahrelange Überprüfung des Paroleboards mit ähnlicher Diktion.
Sollte man mit dieser (inhaltlich uneinsehbar auch für Hammel) aber nicht konform gehen, bleibt das was Herr Hammel inhaltlich liefert. Das ist recht ausnahmslos der englische Blog und der TW-Bericht. Beides sehr einseitige Quellen. Und natürlich Bezüge zum vorliegenden Stranginhalt. Zweifelsfrei professionell vertextet. Dem TW-Bericht wiederum ist eine inhaltliche Beziehung zum Blog mehr als anzumerken. Gegen eine personelle wehrt man sich hier heftig. Und für alle diejenigen, die sich intensiv mit dem Fall beschäftigen und seinen Ansatz bzw. These nicht überzeugend hergeleitet sehen, dürfen das kritisieren. So ist das nun mal.
Aber nach der Kritik am hiesigen Journalismus - oder besser Medienschelte, nach 10 Mythen und 10 Geboten, die allesamt darin enden sollen, dass "zweifelsfrei schuldig und eigenhändig ermordet" ein quod erat demonstrandum erhält, dürfte es bis zu ersten offiziellen Interviews von JS erst einmal wieder ruhiger werden.