Seps13 schrieb:Das ist aber falsch, das wird nur so kolportiert. Er beschrieb einen Jägerstand auf dem Weg zum Loch, das er im Auftrag des Täters aushub, der nirgends erwähnt wurde. Er beschrieb die Kiste und die konkrete Beschaffenheit des Bodens, den er wegschaufelte, Er beschrieb sogar den Abstand zwischen Kiste und Erdwand. Und der Lochgräber war dem Alkohol zugetan und ganz sicher keiner, der sich Details aus verschiedenen Zeitungsartikeln an die Wand pinnte, um sie auswendig zu lernen, für den Fall, dass er das sorgfältig Erlernte mal irgendwo zufällig anzubringen könnte. Das Geständnis war erlebnisbasiert.
Das weißt Du mit Sicherheit? Dann frag doch mal den Bruder der Entführten was der so denkt. Denn er ist komplett anderer Meinung wie Du und hat auch alle Zeitungen von damals vorliegen. Aber genug... das ist ja ein anderer Fall.
Seps13 schrieb:Das verstehe ich nun gar nicht. Söring war dort, aber es ist nicht sein Blut (sondern zufällig mit seiner BG übereinstimmendes Blut eines Auftragsmörders) und er hat nicht gemordet? Was hat er dann da gemacht?
Ich persönlich glaube das beide da waren und Söring verletzte sich.
Aber natürlich ist es nicht zwingend so und das Blut kann auch von einer anderen Person stammen. Die DNA Analysen hätten Aufschluss geben können. Taten sie aber nicht.
Mr.Stielz schrieb:Diese Deine Vermutung lässt sich durch gegenteilige Gewissheit ersetzen, wenn man das Geständnis vor dem deutschen Staatsanwalt liest. Dort schildert Söring den Tathergang, ohne dass er irgendwelche Spuren erklären müsste oder jemand suggestive Fragen gestellt hätte. Dass dieser Tathergang in vielen Details zur Spurenlage passt, wurde dann hinterher festgestellt.
Diese Vernehmung war lange nach dem Geständnis. Das wirkliche, erste Geständnis ist maßgeblich um zu sehen wie gefragt wurde.
HenneM schrieb:Dieses 42 seitige Protokoll, von dem du sprichst, ist in der Tat äußerst skuril, schon in seiner Gesamtheit. Da sind so viele Details enthalten, die, ob sie nun stimmen oder nicht, die gar nicht hätten erzählt werden müssen. Interessanter Weise hat er gravierende Gedächtnislücken, wenn es um die Frage geht, ob EH mit ihm am Tatort war :-) Daran kann er sich nämlich nicht erinnern. Er kann sich aber daran erinnern, dass er einen Hund angefahren hat. Warum erwähnt er das überhaupt? Die 50 Messerstiche werden in dem Protokoll in keinster Weise thematisiert. Das Geständnis ist ein vollkommenes Rätsel, wie der ganze Fall. Es liegt im Übrigen (zumindest mir) auch nur in Englisch vor, obwohl es in Deutsch geführt wurde. Und die Übersetzung ist leider nicht die beste.
Exakt. Man meint fast das Söring unter Drogen gesetzt wurde. Es fällt auf das er Haysom "aus dem Spiel" lässt. Er versucht sie zu schützen. Und diese Sache mit dem Hund ist doch sehr eigenartig. Das klingt eher wie eine Phantasie oder von Elizabeths Erzählungen übernommen. Das scheint nicht so wirklich zu ihm zu passen.
Jacki schrieb:Dann soll sie mal ihre Brille putzen und vielleicht Socken- und Fussabdruck Söring vergleichen. Passt nämlich perfekt.
Nein, passt leider überhaupt nicht. Du lässt Dich blenden von einem hochskalierten Fußabdruck. Es handelte sich um einen billigen Trick um die Jury zu beeinflussen. Dazu passt dann die Formulierung "Fits like a glove". Da kann man schonmal darübber hinwegsehen das die Gutachten feststellten das der Abdruck viel kleiner ist als von Söring.
Isoldd schrieb:Dann frage ich mich, jetzt wo beide frei sind, ob sie dann wieder in Kontakt zu einander treten und beide den Rest des Lebens mit einander verbringen werden in einem Land ihrer Wahl
Wohl kaum. Diese Liebe ist wohl verpufft... wenn es sie jemals überhaupt beiderseitig gegeben hat.
Ich denke Söring war nur ein Spielball.