Fremde Gedanken

@Mythiel
Die naheliegenste Frage, die Du Dir schon eher stellen solltest, wäre mE:
bin ich wirklich derjenige, der ich zu sein glaube, oder vielleicht doch jemand anders?

@Mythiel
Diese Erfahrung mache ich auch häufig während des automatischen Schreibens:

Wikipedia: Écriture automatique

Es scheint irgendwie ein Wissen und Denken vorhanden zu sein das zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein schwirrt und teilweise als "fremd" empfunden wird, dabei sind es immer deine ganz eigenen Gedanken, manche Gedanken werden durch bestimmte Situationen ausgelöst wie als wäre es eine kausale Wechselwirkung zwischen Innen- und Außenwelt deiner Selbst. Vielleicht gibt es ja auch ein gedankliches Ganzes und der Mensch schöpft im einzelnen ab, wobei es hier und da zu gedanklichen Überschneidungen kommen kann. Vieles ist möglich, doch am Ende sind und waren es immer deine eigenen Gedanken. Gedanken können ähnlich wie sensorische Reize sehr sensibel auf äußere Impulse reagieren, es ist eben immer eine Wechselwirkung.

@kurvenkrieger
Wer Bin ich und Wenn Ja, wie Viele? ;)

Oder man akzeptiert, dass denken an sich glückssache ist. ohne freien willen ist es auch recht schwer die gedanken zu kontrollieren.

aber besonders kommen "komische gedanken" wenn man etwas macht, was einen nicht interessiert.

Mythiel schrieb:Nun ist meine Frage ob das ganz normal ist und ich mir nur unnötig Gedanken darüber mache? :)

Ich denke, hin und wieder ist das normal. Mir passiert das auch manchmal, Aber wenn diese gedanken zwanghaft werden und sie immer und immer wieder vorkommen, würde ich einen Arzt kontaktieren ;) :D

@cRAwler23
das "automatische Schreiben", also direkt losschreiben, wenn man beim wegdösen aufschrickt (oder geweckt wird), haben übrigens auch die surrealisten betrieben. selbst das surrealistische manifest ist auf diese weise entstanden. bisweilen wird jene technik auch als "okkult" angesehen, was man von "den gesängen des maldoror" ebenso behaupten könnte. wirft beinah ein ganz neues licht auf die kunstwelt, wie ich finde.

@Alarmi
Einfach nur Wörter oder kurze Sätze die ich dann in Gedanken immer wieder wiederhole oder manchmal auch fast wiederholen muss, ich denke mir ich will das ich wort nicht weiter wiederholen möchte, aber es ist als kann ich damit nur schwer aufhören. z.B Sätze wie der bereits genannte, oder den Satz von heute : " Im trapped in a prison called "Life"

@Mythiel
mir scheint, das phänomen dass du beschreibst, ist sowas wie der hauch einer stimme, die man zu hören glaubt, oder? manchmal hab ich sowas auch. ist für mich ein alarmzeichen, dass ich mal wieder zu überlastet bin und dringend schlaf nachholen sollte.
kann dir dazu den film "das weisse rauschen" empfehlen.

@matraze106
Nur das ich keine Stimme(n) höre, es ist meine Gedanken stimme die das sagt.

Mythiel schrieb:es ist meine Gedanken stimme die das sagt.

bist du dir da ganz sicher? ich kenn das, wenn ich lese: ich kann die passende stimme zum text beinah hören. jetzt nicht auf allmy, aber bei normaler prosa hab ich das schon.
und die "eigene" stimme beim denken "beinah sprechen hören", hab ich auch manchmal, wenn mir biographisch ums herz ist. ;) sie ist dann aber nicht fremd.

@Mythiel
Klingt für mich als müsstest Du mal an die frische Luft, Natur beobachten, entspannen, angeln, lecker kochen -für Freunde, mal nen Sandsack verdreschen und das Leben genießen. ;)

Mythiel schrieb:Einfach nur Wörter oder kurze Sätze die ich dann in Gedanken immer wieder wiederhole oder manchmal auch fast wiederholen muss, ich denke mir ich will das ich wort nicht weiter wiederholen möchte, aber es ist als kann ich damit nur schwer aufhören. z.B Sätze wie der bereits genannte, oder den Satz von heute : " Im trapped in a prison called "Life"

Sorry, aber dieses "wiederholen muessen" klingt wirklich ganz stark nach einer Zwangsstoerung. Das ist kein Drama, kann aber nervig werden, zum Beispiel wenn man zehnmal zurueck in die Wohnung muss um zu kontrollieren ob man wirklich das Licht ausgemacht hat.

Sprich es mal bei Deinem Hausarzt an. Kann auch einfach Stress sein.

@WolfsSchild
Sollte ich vielleicht wirklich einmal tun :)
@Alarmi
Das mit der Zwangsstörung werde ich mir mal genauer anschauen. Mal sehen ob das schlimmer wird mit den Gedanken. Unter Stress leide ich zurzeit allerdings gar nicht :)

matraze106 schrieb:das "automatische Schreiben", also direkt losschreiben, wenn man beim wegdösen aufschrickt (oder geweckt wird), haben übrigens auch die surrealisten betrieben. selbst das surrealistische manifest ist auf diese weise entstanden. bisweilen wird jene technik auch als "okkult" angesehen, was man von "den gesängen des maldoror" ebenso behaupten könnte. wirft beinah ein ganz neues licht auf die kunstwelt, wie ich finde.

Nun ich würde das nicht als okkult bezeichnen aber ja in der Hinsicht könnte man das durchaus so betrachten, vielleicht trifft es deine Umschreibung als "Äther-wissen" passend. Die Kunst und Inspiration erfordert immer eine gewisse Muse, sei diese nun ein äußerer Impulsgeber oder ein innerer, das spielt keine Rolle, doch interessant ist es wenn es mehr und mehr zum Selbstläufer wird und man schon fast gänzlich unterbewusst tätig ist, wenn man zum Virtuosen wird. Vielleicht kommuniziert da etwas was uns in unserem Bewusstsein verborgen ist.

@Mythiel
Mich erinnert deine Beschreibung fast schon an einen Ohrwurmeffekt, nur das dieser bei dir nicht aus bestimmter Musik oder bestimmten Melodien besteht, sondern aus spezifischen Gedankenwörtern. Vielleicht sind bestimmte Trigger Auslöser für bestimmte Gedankenschleifen die dir einfach nur befremdlich vorkommen, jedoch Teil deiner Selbst sind?