Habt ihr ein Geheimnis was niemand wissen darf?

Laura_Maelle schrieb:Siehst Du, das habe ich geahnt. Warum wusste ich das, weil es einfach ins Profil eines vollen Risiko-Menschen passt. Und was passiert dann häufig bei Risiko-Menschen? Unfälle.

Ist doch egal.
Er hat das Fetisch 'AO Cuckold'.
So wie ich es rauslese.
Es kann gut gehen oder halt nicht bezüglich Geschlechtskrankheiten.
Solang er sich dem bewusst ist und er dieses Risiko eigenbestimmt eingeht: 🤷‍♂️.

Berryl schrieb:Solang er sich dem bewusst ist und er dieses Risiko eigenbestimmt eingeht: 🤷‍♂️

Ja genau so sehe ich das auch.

Berryl schrieb:Er hat das Fetisch 'AO Cuckold

Das stimmt nicht ganz ,denn cuckold hat etwas mit Demütigung zu tun,ich bin eher hedonist. Bei mir spielt zwar eine gewisse Eifersucht mit ,aber ich denke halt recht komplex was das Thema angeht. Bin sogar eher dominant und nicht devot. Ich bin 80% wifesharer und maximal 20% cuckold (c1)

@Honeyweed
Mal rein aus Interesse abseits des Risikos von Geschlechtskrankheiten, die du, deine Partnerin und die Männer, mit denen sie sonst noch so schläft kriegen könnten, ganz einfach, weil ihr alle das Risiko ja ganz bewusst eingeht und es somit keine Unschuldigen trifft.

Du hast geschrieben, dass deine Partnerin nicht verhütet. Macht sie das, weil sie aus dem Alter raus ist, in dem sie schwanger werden könnte oder könnt ihr euch anderweitig sicher sein, dass sie nicht schwanger werden kann?

Wenn nein: Habt ihr Kinder? Würdet ihr den Kindern erzählen, dass du gegebenenfalls nicht der Vater bist? Beziehungsweise wird dann z.B. mittels Vaterschaftstest überprüft, wer der Vater ist? Denn in dem Fall betrifft die ganze Sache dann ja doch Unschuldige, in diesem Falle die Kinder. Selbst wenn bei euch bislang kein Nachwuchs ins Haus stand, habt ihr euch da ja hoffentlich zumindest Gedanken gemacht, wie ihr mit einer solchen Situation umgeht.

Pura schrieb:Meiner Mutter habe ich das bis heute nicht erzählt und werde es auch nicht. Es ändert nichts mehr

Mein jüngster Bruder sagte mir nach dem Tod unserer Mutter, dass unsere Mutter ihn nicht geliebt habe. Das hat mich damals geschockt, denn mir erzählte unsere Mutter etwas ganz Anderes, nämlich wie sehr es sie treffe, dass er den Kontakt grundlos abgebrochen hatte. Er glaubte auch, dass sie ihn weggeben wollte als uneheliches erstgeborenes Kind. Auch das stimmte nicht, ganz im Gegenteil war sie wütend, als die Tagesmutter, welche meinen Bruder während ihrer Arbeitszeit betreute, auf die Idee kam, ihr den Jungen wegnehmen zu wollen, weil diese ihn so lieb gewann. Ich konnte das jedenfalls alles berichtigen und mein Bruder glaubte mir und war erleichtert.

Laura_Maelle schrieb:Ich konnte das jedenfalls alles berichtigen und mein Bruder glaubte mir und war erleichtert.

Meine Güte, schlimm, wie das in einer Familie auseinander driften kann, aufgrund Missverständnissen oder vielleicht auch falscher Rücksichtnahme.
Es freut mich, dass du es regeln konntest!

Pura schrieb:Meine Güte, schlimm, wie das in einer Familie auseinander driften kann, aufgrund Missverständnissen oder vielleicht auch falscher Rücksichtnahme.
Es freut mich, dass du es regeln konntest!

Ja, ich war auch sehr froh darüber. Meine Mutter wäre nie auf die Idee gekommen, dass er so was denkt. Und ich wusste es ja auch erst, was in ihm vorgeht, als er es mir nach ihrem Tod auf einmal so freimütig sagte. Das muss ihn lange gequält haben. Aber ich weiß auch nicht, wie er auf all das gekommen ist. Er besuchte im Erwachsenenalter einmal die frühere Tagesmutter, vielleicht hat diese ihn falsche Rückschlüsse ziehen lassen.

Vielleicht lag es auch an unserem bedrückten Familienklima. Mein zweitjüngster Bruder, der Sohn der ersten Ehefrau meines Vaters, war ein Leben lang davon besessen, nicht der Sohn unseres Vaters zu sein, sondern aus einem Fehltritt seiner Mutter zu stammen. Aber das ist unwahrscheinlich, denn sonst hätte sie das irgendwann zugegeben nach der Scheidung und hätte dadurch Ansprüche auf ihn gehabt, sie ließ ihn aber bei unserem Vater. Außerdem ähnelt ihm der Sohn unseres Bruders sehr stark im Aussehen. Vom Wesen her erinnert er mich auch an viele Verwandte meines Vaters. Er wollte nie einen Test machen.

Das ist wohl alles Folge unserer traumatischen Familiensituation, vor allem aufgrund der Scheidung, die zwei ältesten Brüder wurden schwer drogensüchtig. Als Patch-Work-Familie konnten sich unsere Eltern nicht so ausgiebig um jedes einzelne Kind kümmern. Wir waren 7 Kinder. Wir waren halt schon sehr auf uns gestellt und etwas verwildert. Da kommen dann solche Ideen auf, vermute ich. Unsere Eltern waren eigentlich ganz okay und größtenteils liebevoll. Nur überfordert.

Laura_Maelle schrieb:Unsere Eltern waren eigentlich ganz okay und größtenteils liebevoll. Nur überfordert.

Da hast du vermutlich recht. Unsere Eltern sind, meiner Erinnerung nach, ebenfalls sehr liebevoll mit uns allen 3 umgegangen.
Diese Fixierung auf makellos, sei es Optik, Schulnoten etc. war mir damals nicht bewusst. Ich habe ja allem entsprochen, auch mein Bruder.
Aber egal, ich werde das meiner Mutter nicht erzählen, es würde sie nur extrem belasten, vermutlich war ihr das damals nicht bewusst. Und es ändert heute nichts mehr

Pura schrieb:Aber egal, ich werde das meiner Mutter nicht erzählen, es würde sie nur extrem belasten, vermutlich war ihr das damals nicht bewusst. Und es ändert heute nichts mehr

Ja, würde ich auch nicht tun. Deine Mutter könnte sich ja jetzt nicht mit Deiner Schwester darüber aussprechen. So würde es sie nur belasten. Und wer weiß, vielleicht weiß Deine Mutter schon, was Deine Schwester dachte. Sie wird vielleicht schon mal etwas gesagt haben. Es kam vielleicht gegenseitig zu Missverständnissen. Und stimmt, Eltern merken oft nicht, dass sie zu viel erwarten.

Mein Neffe, den ich aufgezogen habe, warf mir z. B. bei seinem Lehrstellenantritt vor, ich hätte ihn gezwungen, jeden Samstag für die Schule zu lernen. Dabei war das unsere Vereinbarung, weil er durch die Woche überhaupt nichts lernen wollte, nicht einmal die Schulaufgaben. Tja, Kinder sehen das manchmal schon ganz anders. :D

Er warf mir auch vor, ihn als Kleinkind allein gelassen zu haben an 2 Tagen die Woche und ihn seiner nervigen Mutter überlassen zu haben, dabei hatte er damals so geheult, dass ich schon etwa nach 3 Wochen wieder einlenkte und er jeden Tag zu mir kam. Aber dieser Schock damals blieb in seinem Gedächtnis haften, nicht aber mein Einlenken. :D

Ich hab meinen Schein niemals verloren, ich hab ihn abgegeben. Auf den Tag genau 15 Jahre nachdem ich ihn gekriegt hab. Dafür hatte ich dann den Jagdschein und das ist etwas, wovon man das ganze Jahr zehren kann. :wein:

Ich denke mal, jeder hat das eine oder andere Geheimnis. Und teils sogar, obwohl man dem anderen alles erzählen will. Vieles vergisst man ja auch mal, weil man es selbst für unwichtig betrachtet.
Aber manche Geheimnisse möchte man auch niemandem erzählen...peinlich, unangenehm, dramatisch..was auch immer man für Gründe dafür hat, man sollte sie akzeptieren.

Interessanter Thread. Schade, dass er fast drei Jahre abgetaucht war.

Ein Geheimnis werde ich mit ins Grab nehmen. Das würde ich nicht mal meiner vertrautesten Person erzählen.
Und ein paar Dinge/Erlebnisse und Erfahrungen, für die man mich in die Psychiatrie stecken würde, weil es für viele nicht real sein kann und darf.

Ansonsten gibt es nur Dinge, die mein (glücklicherweise karges) Umfeld nicht weiß.
Ich bin Opioid-abhängig und das auch sehr gerne, ich experimentiere gerne mit Magic Shrooms usw., ich bin gerontophil (meine erste und einzige Partnerin war 41 Jahre älter als ich und ist trotzdem zu jung gestorben), ich reagiere auf jedes von meiner Mutter abgesonderte Geräusch (Ausnahme normales Sprechen, also exklusive lästern, schimpfen, Diskriminierung usw. - was das ganze Extrem eindämmt) wahnsinnig aggressiv, habe heute 0 Bedürfnis nach meiner Herkunftsfamilie (Ausnahme mein Großvater; er zog mich auf, starb aber vor ein paar Jahren), ich habe Angst vor Männern (sexualisierte Gewalt in der Kindheit, der Nachbar war es) und ich treibe seit ein paar Jahren ziemlichen Raubbau mit meinem Körper. Da vier Suizidversuche schon schiefgingen muss ich halt einen anderen Weg wählen.
Aber ich bin jetzt fast 41, ich habe Hoffnung.

Meine psychischen Erkrankungen sind kein Geheimnis, werden aber, speziell Autismus und ADHS, vom Umfeld schlicht nicht ernst genommen. Selbst die Depression ist für sie halt nur Faulheit.

Alles in allem Dinge, die einen schnell an den Rand der Gesellschaft drängen, an dem ich seit meiner Geburt recht bequem stehe. Heute forciere ich es sogar noch, weil ich mit der Masse so überhaupt nichts anfangen kann.

Geheimnisse hat doch jeder.

Eine Sache, die aus einer Überforderungssituation entstand, würde ich niemanden erzählen und auch nicht hier berichten.

Andere Geheimnisse:

-Ich habe Betrug im großen Stil begangen, um mein Studium zu finanzieren. Obwohl ich die Gelegenheit gehabt hätte, weiter zu machen, hörte ich auf, als ich mein Studium erfolgreich beendet hatte und seitdem arbeite.
-Ich räche mich manchmal an Nachbarn (ohne dass sie wissen, dass ich dahinter stecke), die mir mit ihrem Lärm das Leben zur Hölle machen. Psychohygiene für mich.
-Ich hatte in meinen 25 verschiedenen Beziehungen/Affären... noch nie einen Orgasmus. Hat keiner gemerkt.

Alexandra00 schrieb:Ich räche mich manchmal an Nachbarn (ohne dass sie wissen, dass ich dahinter stecke), die mir mit ihrem Lärm das Leben zur Hölle machen. Psychohygiene für mich.

Ich werde neugierig…magst du mir davon berichten? Gerne privat. Ich hätte da auch so meine Kandidaten.

Alexandra00 schrieb:-Ich hatte in meinen 25 verschiedenen Beziehungen/Affären... noch nie einen Orgasmus. Hat keiner gemerkt.

Zählt das als Geheimnis?
Das ist eher ein Problem, oder?

Heribert schrieb:Zählt das als Geheimnis?
Das ist eher ein Problem, oder?

Eher ein Geheimnis, denn ich konnte keinem erzählen, dass ich asexuell bin und mich grundsätzlich dafür nicht interessiere. Weder mit einem anderen, noch mit mir selbst.
Wenn du trotzdem eine Beziehung willst, wie ich damals, musst du halt so tun als ob.
Die Wahrscheinlichkeit, in jüngeren Jahren einen Partner zu finden, der auch so denkt, war verschwindend gering. Damals gab es noch kein Internet oder es war noch nicht verbreitet, dort den passenden Partner zu suchen. Heute ist es leichter, für jede Besonderheit den passenden Menschen zu finden.

Alexandra00 schrieb:Eher ein Geheimnis, denn ich konnte keinem erzählen, dass ich asexuell bin und mich grundsätzlich dafür nicht interessiere. Weder mit einem anderen, noch mit mir selbst.
Wenn du trotzdem eine Beziehung willst, wie ich damals, musst du halt so tun als ob.

Das stelle ich mir nicht so einfach vor. Gerade junge Männer wollen ja schon oft Sex, jedenfalls viele...

Alexandra00 schrieb:Geheimnisse hat doch jeder.

Ich persönlich habe glaube ich keine Geheimnisse, die keiner wissen dürfte (zumindest, solange ich mich in einer westlichen Demokratie aufhalte). In anderen politischen Systemen oder Kulturkreisen müsste ich wohl sehr viel stärker meine Geheimnisse hüten als hierzulande und heutzutage.

Zwei sogar.
Ich habe es in meiner Ex-Beziehung mit der Treue nicht so genau genommen. Unrühmlicher Höhepunkt war dabei sicherlich das Anmieten einer Ferienwohnung über eine Woche, wo ich mich dann mit anderen Frauen getroffen habe und natürlich auch mit ihnen intim wurde. Nur zwei Straßen weiter von der gemeinsamen Wohnung meiner Ex-Verlobten und mir. Auch die anderen Frauen wussten nichts davon, denn ich hatte die Wohnung vorab akribisch inspiziert (Wo sind die Lichtschalter? Wo liegen die Kaffeelöffel? usw.) bzw. so aussehen lassen, als ob ich tatsächlich dort wohne (kitschige, unmännliche Blumenvasen weggeräumt usw.) und habe meinen Namen auf das Klingelschild geklebt. Um ein Haar wäre durch einen dummen Zufall trotzdem alles aufgeflogen. Nach dem Sex verabschiedete ich die Dame wenig später, zog mir Fitnessstudio-Klamotten an, fuhr nachhause und sprang erstmal direkt unter die Dusche, dann setzte ich mich zu meiner Verlobten auf die Couch und kuschelte noch mit ihr. Eine Woche später wollte sie von mir wissen, woher die zwei langen blonden Haare in unserer Buntwäsche kämen... 😬 Zum Glück hatten wir vorher Weihnachtsfeier von der Arbeit aus und hatten da alle unsere Winterjacken auf einem Tisch eng zusammengelegt. Mussten also wohl die Haare einer Kollegin sein... 😉
Ich habe mich bis heute nicht getraut, das mal jemandem detailreich zu beichten. Aber wozu auch.
Das andere Geheimnis kann ich hingegen nur schwer in Worte fassen.

@Reineke
Weiß deine jetzige Freundin etwas von diesem Geheimnis? Ich finde das Verhalten nämlich ziemlich fragwürdig. Da muss ja schon einiges zusammen kommen, um so etwas konsequent durchzuziehen.

@Reineke
Hast du dich mal in ihre Lage versetzt?
Wie wäre es für dich, wenn deine Partnerin mit mehreren Kerlen Sex hat und dann auch mit dir? Kann man da noch in den Spiegel schauen?

Ich reagiere hart, aber ich finde sowas auch extrem krass. Eine Affäre oder einmalig Fremdgehen kann man evtl noch verzeihen , aber es ist etwas anderes wenn der/die Partner(in) einen mehrfach betrügt. Finde ich zumindest