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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

817 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Ausgrenzung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

28.09.2021 um 15:33
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Oder einfach mal ein bisschen tolerant(er) werden und gelassen(er) reagieren
Nö, warum eigentlich? Meine Meinung zu dieser Sorte Mensch und Gesellschaft kann ich kundtun. Ich tue damit auch niemandem speziell weh, sondern halte es allgemein. Allgemein, was ich allgemein von dieser Sorte Mensch und Gesellschaft, wie von FerneZukunft beschrieben, halte.

Ps.
Dieser Gesellschaftsschicht täte Toleranz übrigens auch gut. Dann müssten sich nämlich weniger normale Menschen einschließlich ihrer Kinder vor dieser Gesellschaft verstellen und sich notgedrungen anpassen, um, wenn sie die Wahrheit wüssten, nicht ausgestoßen oder nicht schief angeguckt oder nicht gemobbt zu werden.

Mobben tun dann wohl eher die Kinder dieser feinen Gesellschaft andere Kinder, die nicht ins eigene elitäre oder gut-bürgerliche-spießige Weltbild passen.


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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

28.09.2021 um 15:40
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Nö, warum eigentlich?
Weil es besser für Deine Nerven und fair wäre, zumal Du ja für Dich das Recht in Anspruch nimmst, Dich nicht an Normen halten zu wollen. Also solltest Du fairerweise Anderen dann auch nicht vorwerfen, es anders zu sehen.


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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

28.09.2021 um 16:15
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Weil es besser für Deine Nerven und fair wäre, zumal Du ja für Dich das Recht in Anspruch nimmst, Dich nicht an Normen halten zu wollen. Also solltest Du fairerweise Anderen dann auch nicht vorwerfen, es anders zu sehen.
Mit den Nerven ist ein guter Einwand. Den lasse ich gelten.

Ich halte mich an sehr viele Normen. Entspreche eigentlich nur in wenigen Punkten, alle bereits mal beschrieben, nicht der Norm.


So lange Menschen (Eltern und ihre Kinder) unter anderen Menschen (die feine Gesellschaft, die sich aus Gründen des Geldes, Berufes und Statuses für etwas besseres halten und nur ihres Gleichen akzeptieren und tolerieren) zu leiden haben, so lange werfe ich dass dieser feinen Gesellschaft vor bzw. sage oder schreibe meine Meinung dazu.

Das Leiden geht für mich übrigens schon damit los, wenn sich Menschen notgedrungen anpassen/verstellen müssen, um weiteren Schaden von sich oder ihren Kindern abzuwenden und so nicht wirklich frei sind ihr wahres Selbst zeigen und leben zu können.


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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

28.09.2021 um 16:23
Ich habe über Jahrzehnte keine Ahnung davon gehabt, dass man in die Schablonen passen muss, um Zugang zu möglichst vielen Angeboten des Lebens zu erhalten. Und teilweise habe ich mich auch dagegen gewehrt.

Eine der ersten gesellschaftlichen Normen in den 70ern / 80ern war "der Junge muss das Mädchen ansprechen". Ich konnte das nie zu 100 % akzeptieren, und wohl vorrangig auch deshalb war ich fast immer single. Und wohl auch deshalb konnte ich den Wunsch nach einer eigenen Familie nicht umsetzen.

Das ist nur einer von vielen Lebensbereichen, in denen ich es nicht geschafft habe, meine persönliche Grundeinstellung zu überwinden. Und dafür zahlt man dann gegebenenfalls einen hohen Preis.


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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

28.09.2021 um 17:38
Bei der gesellschaftlichen Diversität ist mir immer noch nicht klar, welche "gesellschaftlichen Normen" denn von wem verbindlich für alle festgelegt werden. Ich habe eher den Eindruck, dass die Gesellschaft glücklicherweise aus lauter ganz verschiedenen Subkulturen besteht, die jeweils ihre eigenen Normen haben. Beim Katholischen Männerverein Tuntenhausen (der heisst wirklich so, fragt Google) dürften andere Normen gelten als bei den Hells Angels (obwohl das wegen Hölle und Engeln ja auch irgendwie katholisch klingt).


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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

28.09.2021 um 17:47
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Das Leiden geht für mich übrigens schon damit los, wenn sich Menschen notgedrungen anpassen/verstellen müssen, um weiteren Schaden von sich oder ihren Kindern abzuwenden und so nicht wirklich frei sind ihr wahres Selbst zeigen und leben zu können.
Manches ist aber auch bloß möglicherweise gefühlt so. Übertriebene Angst vor einer eventuellen negativen gesellschaftlichen Meinung, auch wenn es vielleicht bloß manchmal um Kleinigkeiten geht. Das haben manche. So jedenfalls mein Eindruck.


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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

28.09.2021 um 17:52
"Masken" tragen wir doch alle und ständig - meist höchst unterschiedliche, weil wir für unterschiedlichstes Publikum unterschiedliche Rollen spielen. Jeder von uns spielt verschiedene Rollen in verschiedenen Stücken auf verschiedenen Bühnen. Die "echte Person" lernt man meist nur in Not- und Gefahrensituationen kennen und kann überrascht sein.

Ich verhalte mich, je nach Situation, nach Gegenüber, nach Stimmung höchst unterschiedlich.

Wir alle sind Schauspieler hinter Masken, die Rollen im Leben spielen. Im eigenen wie in dem der Anderen.

Im Berufsleben bin ich anders als im Privaten. Meinen Kollegen gegenüber lege ich ein anderes Verhalten an den Tag als meinen Klienten/Kunden. Vor meinem Chef bin ich anders als vor meinen Untergebenen. Meinen Nachbarn gegenüber verhalte ich mich anders als meiner Familie gegenüber. Mit meiner Frau gehe ich anders um als mit meinen Kindern.

Ich bin jeweils so, wie ich sein möchte - und wie es andere von mir erwarten. Diesen Kompromiss muss ich, ohne Selbstverrat und Selbstaufgabe, finden und mit diesem Kompromiss muss ich leben. Die anderen auch.


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