Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört
23.09.2021 um 07:58kleinundgrün schrieb:Der Punkt hier ist nur - von meiner Seite - dass Anpassung (oder Rücksicht) immer eine Rolle spielt. Auch das Wort "unterordnen", ist nicht per se ein Problem. Wenn es nicht ein stetes Unterordnen ist. Sondern mal der eine und mal der andere.Anpassung ohne sich verbiegen oder sein wahres Selbst aufgeben zu müssen und gegenseitige Rücksichtnahme sind verdammt wichtig, da gebe ich dir uneingeschränkt recht.
Wenn meine Frau gerne ins Restaurant X möchte und ich lieber ins Restaurant Y, muss man eine Lösung finden. Man kann mal so und mal so essen gehen, woanders hin oder was auch immer. Aber in dem Moment ordnet man sich eben ein. Man macht etwas, das dem eigenen, unmittelbaren Willen in diesem Aspekt nicht entspricht.
Und das ist gut.
Ich übertrage das mal kurz aufs Kino bei mir.
Hier hatte ich das so gehandhabt, dass ich auch mal in Filme mitgehe, die mich gar nicht interessieren. Umgekehrt hatte ich dann aber auch immer den Wunsch gegenüber der jeweiligen Dame geäußert, mich in Filme zu begleiten, die sie gar nicht interessieren. Ist ja nur fair gewesen in meinen Augen.
Die beste bzw. friedlichste Lösung ist allerdings die oder empfinde ich zumindest als die beste und friedlichste Lösung und unter der Voraussetzung eines bestehenden Freundeskreises seitens beider Parteien, dass sich jeder seinen Film mit den jeweiligen Freunden oder Freundinnen anschauen geht und gemeinsam als Paar werden die Filme geschaut, die auf beidseitiges Interesse stoßen.
Paare müssen zudem ja nicht ständig etwas gemeinsam unternehmen
Meine Eltern haben das in Bezug auf Urlaub früher auch so gehandhabt. Vater war/ist allerdings auch wenig kompromissbereit und würde in manchen Dingen einfach schon aus Prinzip nicht über seinen eigenen Schatten nur aus Liebe zur Frau springen, von daher bot sich auch nur diese Lösung an.
Für einige Urlaubsländer oder Inseln, die mein Vater nicht mal geschenkt bereisen würde, nahm Muttern immer beste Freundin als Reisepartner/Urlaubsbegleitung mit, die sich auch für diese Reiseziele interessierte. Gemeinsame Urlaube meiner Eltern fanden auch genug statt, aber halt immer nur dahin, was beide interessierte. Problem gelöst.