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Mordfall Claudia Wilbert

2.073 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Wald ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Claudia Wilbert

23.12.2024 um 01:52
Zitat von KieliusKielius schrieb:Braucht der anonyme Briefschreiber, denn wirklich noch Tipps, wie er sich ein zweites Mal anonym melden kann?
Ja, die braucht er! Einen Brief mit der Post wird er nicht noch einmal schreiben!

Habe da mal ein Beispiel gefunden aus einem anderen Fall - ein HINWEISPORTAL, an so eine Möglichkeit hätte ich gedacht, könnte man auch verwenden für alle anderen Hinweisgeber in diesem Fall.

https://strafrecht.net/schwerin/


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23.12.2024 um 01:55
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Einen Brief mit der Post wird er nicht noch einmal schreiben!
Ach ja? Und was macht dich so sicher, dass der anonyme Briefschreiber sich nicht wieder per Brief melden würde, sondern höchstens auf einem anderen Kommunikationsweg?


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23.12.2024 um 01:56
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:HINWEISPORTAL
Ein Hinweisportal fuer anonyme Meldungen ist fuer den Fall CW nicht freigeschaltet worden.
Ich habe auf der Fahndungsseite der Polizei nachgeschaut.

Und warum nicht nochmal einfach einen Brief abschicken?
Hat doch geklappt.


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23.12.2024 um 02:04
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Ein anonymes Hinweisportal ist fuer CW nicht freigeschaltet.
Dann sollte man das vielleicht mal tun! Gibt doch genug IT-Fachleute die das für einen Anwalt einrichten könnten, es ist nur eine Frage wer das bezahlen soll.

Einen Brief nochmals zu schreiben wäre mir zu riskant! Was ist mit den "Yellow Dots", wird die IP meines Druckers ausgespäht?


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23.12.2024 um 02:10
@HolzaugeSHK
Wenn, dann werden solche Portale von der Polizei selbst geschaltet. Hier hat man sich offensichtlich dagegenentschieden.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Einen Brief nochmals zu schreiben wäre mir zu riskant! Was ist mit den "Yellow Dots", wird die IP meines Druckers ausgespäht?
Beim ersten Brief konnte die Polizei nichts wesentliches auslesen, was Rueckschluesse auf die Identitaet des Briefeschreibers gegeben haette.
Warum sollte dies dann bei einem zweiten Brief moeglich sein?


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23.12.2024 um 02:19
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Beim ersten Brief konnte die Polizei nichts wesentliches auslesen, was Rueckschluesse auf die Identitaet des Briefeschreibers gegeben haette.
Warum sollte dies dann bei einem zweiten Brief moeglich sein?
Aber der Briefeschreiber hat jetzt im Nachhinein gesehen, was mit dem Brief alles angestellt wurde. Der Brief wurde ausgiebig untersucht auf Absendung von welchem Postverteilerzentrum, auf DNA, wer weiß was an der Briefmarke gefunden wurde? Da hat er vielleicht keinen Bock drauf! Und anonym ist für mich immer noch anonym, und das muss man akzeptieren!


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23.12.2024 um 02:41
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Aber der Briefeschreiber hat jetzt im Nachhinein gesehen, was mit dem Brief alles angestellt wurde.
Du scheinst den Briefschreiber ja für geradezu "geistig minderbemittelt" zu halten.
Dass er nicht gewusst haben könnte, nach welchen Spuren Ermittler an seinem anonymen Brief suchen werden...
Dass er nicht gewusst haben könnte, wie er sich von Vornherein dagegen schützen kann...
@HolzaugeSHK, sei wachsam!


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23.12.2024 um 02:45
Zitat von KieliusKielius schrieb:Du scheinst den Briefschreiber ja für geradezu "geistig minderbemittelt" zu halten.
Nein, aber man kann ja nicht an Alles denken! Es unterlaufen auch dem größten Profi mal Fehler. Und der Briefeschreiber ist mMn kein Profi! 😉


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23.12.2024 um 03:36
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Nein, aber man kann ja nicht an Alles denken!
Dann schätzen wird das wirklich sehr unterschiedlich ein.

Nach allem was bekannt ist, bin ich der Meinung, dass der anonyme Briefschreiber "saubere Arbeit" geleistet hat im Hinblick auf sein Anliegen, unerkannt zu bleiben.
Sollte es allerdings sein aufrichtiges Anliegen gewesen sein, die Suche nach dem Mörder von CW einen entscheidenden Schritt voranzubringen, so war sein bisheriger Beitrag ungenügend. Dazu müsste er etwas mehr liefern, als es bisher der Fall war.


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23.12.2024 um 11:50
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Nein, aber man kann ja nicht an Alles denken! Es unterlaufen auch dem größten Profi mal Fehler.
Naja, aber dann darf ich sowas erst gar nicht tun. Ob nun an dem Brief irgendwelche Spuren kleben oder ob das "anonyme" Hinweisportal am Ende dann doch irgendwie durch einen technischen Trick meine Identität feststellt, das kommt aufs selbe raus.

Wenn ich solche Angst habe, dann werde ich mich gar nicht erst melden. Oder muss von vorneherein die Karten auf den Tisch legen.

Von daher glaube ich schon, dass der Briefschreiber weiß, wie er Spuren vermeiden kann und dass es durchaus möglich ist, sich anonym per Brief zu melden.

Warum er das nicht noch einmal tut weiß ich nicht, aber ich glaube kaum, dass er nun plötzliche solche Angst davor hat, erwischt zu werden.

Mal abgesehen von der Frage, die nach wie vor im Raum steht: Wer angeblich oder tatsächlich einen Namen kennt, wird diesen früher oder später nennen müssen. Da nützt es gar nichts, noch zehn anonyme Briefe zu schreiben mit irgendwelchen Andeutungen.

Man kann daher nur appellieren, sich einen Ruck zu geben und persönlich die Karten auf den Tisch zu legen.


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23.12.2024 um 14:26
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Klar, aber manche Dinge sind nur eben wahrscheinlicher als andere. Ich kann auch sagen, dass der Täter 20 bis 25 alte gewesen sein dürfte - und auch, dass er vielleicht schon 75 war.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Dann muss ich konsequenterweise sagen: "Wir wissen gar nichts, weil alles immer auch ganz anders gewesen sein kann!"
@brigittsche
Die Ausgangsfrage war ja, ob sich ein Gutachter den Brief angesehen hat.
Das war/ist ganz bestimmt so.
ich habe dagegen gehalten, dass nicht mit absoluter Sicherheit festgestellt
werden kann, ob diese Briefe von einem "Beamten/Sachbearbeiter" geschrieben worden sind,
oder von emandem, der nur so tut.
Das hängt von der Menge des Materials ab. Auch bei reichem Material
werden Sachverständige nur von Wahrescheinlichkeiten ausgehen können.
Das ist eben keine Analyse auf technischer Basis, sonder eine Einschätzung.


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23.12.2024 um 21:01
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Das hängt von der Menge des Materials ab. Auch bei reichem Material
werden Sachverständige nur von Wahrescheinlichkeiten ausgehen können.
Ja, und genau das habe ich doch geschrieben.... Und wenn eine Sache mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit festgestellt wurde, dann ist ssie unwahrscheinlicher als eine andere. Natürlich kann ich jetzt sagen, wenn (nur als Beispiel!) zu 99% gesagt wird, dass der Stil des Briefes verstellt und nicht authentisch ist "Ja, aber mit 1% kann es halt auch anders sein!" - aber dann ist das eben sehr unwahrscheinlich, auch wenn man gerne etwas anderes hätte....


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Mordfall Claudia Wilbert

27.12.2024 um 12:35
Dieses Jahr hat also der Täter sein erstes Weihnachten verbracht, an dem er sich einigen Fakten in seinem Leben gegenübersieht.

Es liegt also dieser Brief vom unbekannten Briefeschreiber bei zwei Polizeistellen und bei Aktenzeichen xy, was am 11.09.2024 bekannt wurde. Dieser Brief könnte nach wie vor plötzlich zu ihm führen.

Dabei gibt es für den Täter mehrere Gesichtspunkte, die ihn unter Druck setzen:

1) Eine Verwandte/ ein Verwandter könnte den Brief geschrieben haben.

2) Es sind noch ZEHN Spuren offen.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb am 15.12.2024:tun, ZEHN Spuren sind nicht ganz unerheblich.
Im Fall Claudia Wilbert stehen der Bonner Polizei noch einige Zeugenbefragungen bevor. Nach Abzug aller weniger brauchbaren Hinweise verfolgen die Ermittler zur Zeit noch etwa zehn Spuren.
Quelle:
https://www1.wdr.de/lokalzeit/verbrechen/cold-case-claudia-wilbert-wie-genau-sind-erinnerungen-100.html
3) Der Brief könnte eine kriminalistische List sein
Zitat von sören42sören42 schrieb am 19.12.2024:Von der kriminalistischen Listen mal abgesehen, dass der Brief eventuell von den EB selbst stammen könnte.
4) Der Brief könnte von irgend jemandem geschrieben worden sein, den der Täter nicht auf dem Schirm hatte, was ihm nun auch bewusst wird, sei es ein Nachbar oder ein Kollege etc.

Ich stelle mir vor, dass der Täter immer wieder im Internet danach sucht, was es Neues über seinen Fall gibt. Irgendwann stößt er dann auch auf Allmystery. Und wenn er dann folgenden Satz liest und an sich heranlässt, muss er sich auch noch mit

5) dem Thema Aufmerksamkeit auseinandersetzen.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb am 21.12.2024:Sollte es sich, wie von @sören42 angedacht, beim Brief um eine kriminalistische List handeln, kämen diese Rufe nach Aufmerksamkeit alle aus der selben Ecke.



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27.12.2024 um 13:36
Ich verstehe nicht was es für den Briefeschreiber noch zu überlegen gibt und zu schweigen. Ja wenn die Angaben stimmen und der geliebte Onkel oder der nette Nachbar von nebenan des Schreibers der Täter sein könnte , warum weiter schweigen, er hat eine schlimme Tat gemacht und das darf man doch nicht weiter verdecken. Er hat ein junges Leben ausgelöscht aber sein Leben gelebt, es sollten wenigstens die Familie von Claudia erfahren wer das ihrer geliebten Tochter /Schwester angetan hat.Die Ermittler werden die Info bestimmt vorerst diskret behandelt und sollte sich der Briefschreiber deswegen Sorgen machen , dass die villeicht den falschen haben könnten, werden sie es aufklären, dass es nur ein Irrtum war wenn er unschuldig ist.


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27.12.2024 um 13:47
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Dabei gibt es für den Täter mehrere Gesichtspunkte, die ihn unter Druck setzen:

1) Eine Verwandte/ ein Verwandter könnte den Brief geschrieben haben.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:4) Der Brief könnte von irgend jemandem geschrieben worden sein, den der Täter nicht auf dem Schirm hatte, was ihm nun auch bewusst wird, sei es ein Nachbar oder ein Kollege etc.
Der Täter selbst wird am ehesten einschätzen können, von wem der Brief stammen könnte und ob der Brief überhaupt authentisch sein kann.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:2) Es sind noch ZEHN Spuren offen.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:3) Der Brief könnte eine kriminalistische List sein
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich stelle mir vor, dass der Täter immer wieder im Internet danach sucht, was es Neues über seinen Fall gibt. Irgendwann stößt er dann auch auf Allmystery.
Ob der Täter sich mit der Berichterstattung über den Brief und die Cold-Case-Ermittlungen oder mit der TV-Fahndung bei Aktenzeichen XY beschäftigt hat, wissen wir nicht.
Ob der Täter im Internet recherchiert und die Diskussion über "seinen Fall" bei Allmystery liest, ist auch nur spekulativ.

Viereinhalb Jahrzehnte nach der Tat, in denen die Kripo ihm offenbar nicht auf die Spur kam, könnte für den Täter längst "Gras über die Sache gewachsen" sein. Er könnte schon vor langer Zeit Verdrängungssmechanismen entwickelt haben, so dass ihm die Tat aus seiner subjektiven Sicht gar nicht mehr präsent ist.


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27.12.2024 um 13:57
Zitat von LadyWhiteRoseLadyWhiteRose schrieb:Ich verstehe nicht was es für den Briefeschreiber noch zu überlegen gibt und zu schweigen.
Dieses Verhalten des Briefschreibers ist in der Tat nur sehr schwer nachzuvollziehen und aus meiner Sicht ein gewichtiges Argument dafür, dass der Brief nicht authentisch, also "falsch" sein könnte und dass der Briefschreiber ein unlauteres Motiv hatte, weshalb er seinen Brief schrieb und verschickte.


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27.12.2024 um 14:25
Zitat von KieliusKielius schrieb:Ob der Täter sich mit der Berichterstattung über den Brief und die Cold-Case-Ermittlungen oder mit der TV-Fahndung bei Aktenzeichen XY beschäftigt hat, wissen wir nicht.
Ob der Täter im Internet recherchiert und die Diskussion über "seinen Fall" bei Allmystery liest, ist auch nur spekulativ.
Richtig, das wissen wir nicht, deshalb schrieb ich ja, dass ich es mir vorstelle. Jede bloße Vorstellung ist spekulativ. Vorstellung ist das deutsche Wort, Phantasie kommt ursprünglich aus dem Altgriechischen und bedeutet auch Vorstellungskraft:
Herkunft:
mittelhochdeutsch fantasīe → gmh, im 14. Jahrhundert entlehnt über das lateinische phantasia → la vom altgriechischen φαντασία (phantasia☆) → grc „Erscheinung“, „Einbildung“ oder „Vorstellungskraft“[1][2][3][4]
Quelle: https://de.m.wiktionary.org/wiki/Fantasie#:~:text=Herkunft%3A,„Einbildung“%20oder%20„Vorstellungskraft“

Der Brief aber ist ein Faktum! Das ist ein irrer Druck für den Täter, vermute ich.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Viereinhalb Jahrzehnte nach der Tat, in denen die Kripo ihm offenbar nicht auf die Spur kam, könnte für den Täter längst "Gras über die Sache gewachsen" sein. Er könnte schon vor langer Zeit Verdrängungssmechanismen entwickelt haben, so dass ihm die Tat aus seiner subjektiven Sicht gar nicht mehr präsent ist.
Das sehe ich genauso. Es ist Deine bzw. unsere Spekulation.

Natürlich stelle ich mir vor, dass der Polizei dieser Gedanke der Verdrängungsmechanismen nicht fremd sein wird, denn sie denkt ja alles in Hypothesen und entscheidet sich danach für eine Hypothese.

Für welche Hypothese sie sich entscheidet, diese Karte wird die Polizei vermutlich nie aus der Hand geben, solange der Fall nicht gelöst ist. Und auch danach noch, wenn oder falls der Fall eines Tages gelöst sein wird, ist es fraglich, ob wir jemals von dieser Hypothese erfahren werden, denn möglicherweise ist diese Hypothese mit dem Briefeschreiber verbandelt, der ja anonym bleiben will.


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27.12.2024 um 16:28
Zitat von KieliusKielius schrieb:Dieses Verhalten des Briefschreibers ist in der Tat nur sehr schwer nachzuvollziehen und aus meiner Sicht ein gewichtiges Argument dafür, dass der Brief nicht authentisch, also "falsch" sein könnte und dass der Briefschreiber ein unlauteres Motiv hatte, weshalb er seinen Brief schrieb und verschickte.
Für mich ist das auch ein starkes Argument gegen einen seriösen Brief. Nicht zuletzt eben auch, weil der Briefschreiber sich ja eigentlich von vorneherein im Klaren darüber sein müsste, dass irgendwann der Punkt gekommen ist, an dem er den Namen des Täters dann nennen muss.

Andererseits halte ich aber eben auch die Frage nach der DNA für ein Motiv, sich nicht mehr zu melden. Weil das die Möglichkeit wäre, seine Angabe dann sicher zu verifizieren und die von ihm benannte Person dann eindeutig als Täter zu identifizieren. Und das scheint ihm ja offenbar wichtig zu sein, dass am Ende nicht ein Falscher als Täter dasteht.

Da nun diese Bedingung nicht erfüllt wurde, meldet er sich vielleicht nicht mehr, weil er die Gefahr sieht, dass es keine DNA gibt und dann am Ende eine andere (ihm nahestehende?) Person als Täter ins Blickfeld kommt.


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Mordfall Claudia Wilbert

27.12.2024 um 17:42
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Andererseits halte ich aber eben auch die Frage nach der DNA für ein Motiv, sich nicht mehr zu melden.
Dass der Briefschreiber deshalb nichts mehr von sich hören lässt, weil er sich bis heute nicht sicher sein kann, ob die Ermittler im Besitz von Täter-DNA sind, kann man natürlich nicht ausschließen.

Mir fällt es gleichwohl schwer mir vorzustellen, dass dieser Briefschreiber, der mit seinem fünfseitigen Schreiben in drei Ausfertigungen an verschiedene Behörden doch gezeigt hat, dass 1. ihm die Angelegenheit (d.h. mit seinen angeblichen Informationen möglicherweise zur Aufklärung eines Mordes beitragen zu können) wichtig ist und dass 2. er ohne größere Schwierigkeiten dazu in der Lage ist, sich den Behörden aus der Anonymität heraus mitzuteilen, sich nach inzwischen mehr als einem Jahr kein zweites Mal melden würde, wenn aus seiner Sicht noch nicht alle Bedingungen für die Preisgabe seines vermeintlichen Wissens erfüllt wären.

Dass der Briefschreiber dies aber nicht tut und statt dessen stumm bleibt, erweckt bei mir den Eindruck, dass ihm entweder die Angelegenheit (d.h. den möglicherweise entscheidenden Beitrag zur Aufklärung eines Mordes leisten zu können) doch nicht so wichtig ist. Oder schlimmer noch: dass er gar kein Wissen besitzt, dass die Ermittlungen voranbringen könnte, sondern dass er seinen anonymen Brief aus einer ganz anderen, nämlich unlauteren Motivation geschrieben hat.


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27.12.2024 um 18:08
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Richtig, das wissen wir nicht, deshalb schrieb ich ja, dass ich es mir vorstelle.
Okay, dann habe ich mich zuvor zu vage ausgedrückt...
Also ich persönlich glaube nicht, dass der Täter sich nach viereinhalb Jahrzehnten noch gedanklich mit seiner Tat auseinandersetzt, die Berichterstattung über die Ermittlungen verfolgt, im Internet darüber recherchiert etc.

Ich denke, der Täter hat seit mehreren Jahrzehnten "abgeschlossen" mit seiner Tat, und lebt seither ein ganz normales Leben. So als hätte es die Tat nie gegeben.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Der Brief aber ist ein Faktum! Das ist ein irrer Druck für den Täter, vermute ich.
Dass der Täter sich jetzt durch irgendetwas unter Druck gesetzt fühlt, denke ich wie gesagt nicht.
Ich denke, der Brief interessiert den Täter "nicht die Bohne". Ich kann mir gut vorstellen, dass der Täter gar nichts von dem Brief und den Cold Ermittlungen mitbekommen hat.
Jedenfalls sehe ich nichts, was dafür sprechen könnte.
Viele Menschen kennen weder den Cold Case noch den anonymen Brief. Sind ja nicht alle "True-Crime Nerds"...
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:denn sie denkt ja alles in Hypothesen und entscheidet sich danach für eine Hypothese.
Warum sollte sich die Kripo auf eine bestimmte Hypothese festlegen?
Ich denke, dass die Kripo - genauso wie es hier in der Diskussion der Fall ist - mit verschiedenen Hypothesen gleichzeitig arbeitet.


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