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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

1.474 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Serienmörder, Bremerhaven, Cuxhaven ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

10.08.2015 um 16:03
Habe eben erst den Auszug aus dem Buch gelesen. Sorry, wenn ich es überlesen habe, aber wer war das im Überlaufbecken Visselhövede? Es gab in Visselhövede eine grössere Bundeswehrkaserne.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

13.08.2015 um 16:13
Hallo @anniz ,
sehr interessant Dein Ausflug in die Cuxhavener Disco-Szene der damaligen Zeit.
Zitat von annizanniz schrieb am 10.08.2015:Die Discotheken in CUX wie der "Container" wurden von britischen Soldaten nicht besucht, ausser der Altenwalder Hof, für die war Bremerhaven interessanter.
Bist Du sicher, dass damals dort tatsächlich britische Soldaten waren???

Was ausländische Soldaten und deren Nachtleben angeht, war mir bisher nur bekannt:
- holländische Soldaten in Bremervörde beim "tatöff"
- amerikanische Soldaten in Osterholz-Scharmbek, Bremerhaven und Bremen in verschiedenen Bars und Discos

Das Hauptstationierungsgebiet der Engländer in Niedersachsen war die Lüneburger Heide, Bergen, Celle, Munster.
Die von Bremen aus nächstgelegene englische Kaserne war meines Wissens in Fallingbostel.
Wohin sie sich aufmachten, wenn sie etwas erleben wollte? Keine Ahnung.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

13.08.2015 um 16:51
Hallo GonzoX,

es gab damals überall kleine Disco´s und die waren immer gut besucht, auch von den Soldaten der englischen Kasernen. Die Fallingbosteler brauchten nicht weit fahren. Es gab Disco´s in Walsrode, Soltau, Visselhövede usw.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

13.08.2015 um 23:06
Hallo @Judy47 ,

aha..so war das... Nun ist dort ja aktuell gerade Thema, dass die Engländer ihre Truppen komplett aus Deutschland abziehen.
Aber die Zeit dieser kleinen Discos ist vermutlich schon lange vorbei.
Von Walsrode und Fallingbostel konnte man leichter nach Bremen als nach Hannover gelangen - falls den Soldaten mal der Sinn nach Großstadtnachtleben stand.
Dort konnte dann auch möglicherweise Heidi Hazell ihren englischen Ehemann kennengelernt haben.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

13.08.2015 um 23:11
Zitat von annizanniz schrieb am 10.08.2015:Habe eben erst den Auszug aus dem Buch gelesen. Sorry, wenn ich es überlesen habe, aber wer war das im Überlaufbecken Visselhövede? Es gab in Visselhövede eine grössere Bundeswehrkaserne.
Es ging um diesen mittlerweile geklärten Fall:

http://www.bild.de/regional/bremen/warum-wurde-der-killer-erst-jetzt-geschnappt-7917034.bild.html


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13.08.2015 um 23:40
Zitat von annizanniz schrieb am 10.08.2015:Durchweg alle Mädchen kamen aus einfachen Familien, ohne das jetzt negativ zu meinen, hielten sich in den damals wenigen Discotheken (oder das, was man dafür hielt) auf und aufgrund der Entfernungen der Wohnorte sind wahrscheinlich auch alle oft per Anhalter gefahren.
Hier möchte ich noch mal nachfragen: War es tatsächlich Ende der 70er so, dass es auch für ganz "normale" Mädchen üblich war, nach der Disco nachhause zu trampen? Stellten sich beispielsweise auch die Besucherinnen vom Altenwalder Hof nachts an die Straße? Oder war das den Mädchen aus der "Kiffer-Szene", die sich in Discos wie Container und Moustache traf, vorbehalten?

(siehe Beitrag von Coonie)
Beitrag von Coonie (Seite 13)
Zitat von annizanniz schrieb am 10.08.2015:Der Mittwoch-Weggehabend kam erst in den 80ern so richtig auf.
Umso bemerkenswerter ist es, dass die beiden Cuxhavener Opfer 1978 und 1979 jeweils an einem MITTWOCH abend aus der selben "Kiffer"-Disco verschwanden.
Weiterhin (wie Coonie schrieb) die Besucher vom Cuxhavener Container auch im Bremerhavener Moustache verkehrten.
Ich neige von daher dazu, auch den Täter in dieser Szene anzusiedeln.
Falls Disco-Trampen tatsächlich so gewöhnlich war, könnte man eine Wahrscheinlichkeitsrechnung aufstellen, wie groß dann der Zufall gewesen sein müsste, dass ausgerechnet die Besucherinnen dieser verwandten Kiffer-Discos verschwanden und nicht die der zahlreichen anderen Bremerhavener Clubs oder der Popper- Bauern- und Soldaten-Discos der Region.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

14.08.2015 um 06:28
@GonzoX

In gefühlt jeder zweiten XY Sendung der damaligen Zeit berichtete Ede Zimmermann von einer weiteren ermordeten Anhalterin. - Und dennoch war trampen Ende der 70er Jahre auf dem "flachen Land" ganz normal. Besonders die Eltern machten sich gerne etwas vor, so wie "sie trampen ja zusammen [mit einer Freundin...]," oder "hier bei uns im Dorf kennt jeder jeden, da ist es nicht so gefährlich..." usw.

Bis weit in die 80er hielt sich der Trend, und ich habe in meiner Heimat noch in den 90ern teenage-Mädchen mit dem Daumen hoch am Ortsausgang gesehen, wenn es am WE aus der Disko nach Hause gehen sollte.

Die "Kiffer Szene" dagegen war Ende der 70er zumindest in unserer Gegend weitaus kleiner als heute, wenn überhaupt vorhanden.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

14.08.2015 um 18:41
@Rick_Blaine
In Norddeutschland trampten Ende der 80er eigentlich nur noch sogenannte Ökos regelmäßig. Dass sich ein normales bürgerliches Mädchen nachts an eine Straße stellte, wäre wohl ein absoluter Ausnahmefall gewesen.
Ich hatte von daher mal die Idee, dass derjenige der für das Verschwinden der jungen Frauen im Cuxhavener Raum verantwortlich ist, ein Hasser dieser alternativen jungen Frauen war.
Man muss sich vergegenwärtigen, dass in der Woche als die Serie begann - im Oktober 77 - der Deutsche Herbst quasi seinen seinen Höhe- (oder Tief-)punkt erreicht hatte. Die Zeitungen waren damals voll von Terroristenfahndungen und Berichten über die Schleierentführung (siehe Zeitungsausschnitte auf Seite 7 hier in der Diskussion).
Ich würde nicht aussschließen, dass sich jemand hier zum selbsternannten Rächer berufen fühlte und diesen "Bombenlegerinnen" eine fürchterliche Lektion erteilen musste. Vorraussetzung dafür wäre aber eben, dass man Ende der 70er Tramperinnen und "Bombenlegerinnen" miteinander in Verbindung brachte.
Die Bilder der gesuchten Terroristinnen (siehe S. 7) ähneln denjenigen der vermissten Mädchen durchaus.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

14.08.2015 um 20:50
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:In Norddeutschland trampten Ende der 80er eigentlich nur noch sogenannte Ökos regelmäßig. Dass sich ein normales bürgerliches Mädchen nachts an eine Straße stellte, wäre wohl ein absoluter Ausnahmefall gewesen.
So ein Quatsch!

Ich bin auch Norddeutsche und bei uns wurde bis in die 90er viel getrampt. Weder waren das alles Ökos, noch Alternative, sondern ganz durchschnittliche junge Männer und Frauen.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

15.08.2015 um 05:26
Nun, das halte ich auch für abwegig. Mal ganz abgesehen davon, dass gerade in den 70ern ein gewisser Einheitslook bei Jugendlichen vorherrschte (meine Schule hätte man für eine Kaserne, oder gar ein Aussenlager der PLO halten können, die Hälfte oder mehr aller Schüler liefen mit olivgrünen BW-Parkas herum, gerade Mädchen hatten auch Pallitücher an...), entspricht das typische Fernseh-Klischee der trampenden, langhaarigen, ungewaschenen Jesuslatschenträger mit Gitarre und Joint im Gepäck doch eher der Phantasie einiger Städter und Fernsehmacher.

Auf dem Land sahen führerscheinlose teenager trampen als Notwendigkeit an, da trampte die Zahnarzttochter genauso wie die Bauerntochter. Meine Nachbarin war damals die Tochter eines Tierarztes, sehr hübsch, blond, trampte oft ohne Wissen ihres Vaters in die Disko und zurück... Heute stehen mir die Haare zu Berge, wenn ich daran denke.

Ich hatte Glück, besass ein Kleinkraftrad und war also schon ab 16 halbwegs mobil, mit 18 den PKW Führerschein und eigenes Auto... aber so ging es eben nicht allen teenagern.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

15.08.2015 um 19:06
@Rick_Blaine
@Oktober

Ich meine so etwas:
Trampen gehörte zum Lebensgefühl, genauso wie Flower Power oder der Kampf gegen den Kapitalismus. Es war auch ein Zeichen der Verweigerung, erklärt Veiel, der selbst viel getrampt ist. Wir haben uns damit gegen den Fetisch Auto als Sinnbild des Wirtschaftswunders gewehrt. Mitgenommen zu werden war okay, aber wer einen eigenen Wagen hatte, galt als Spießer.
http://www.hospitalityclub.org/veit/trampensz2.htm (Archiv-Version vom 02.06.2016)

Wie auch @Rick_Blaine schreibt, gab es also zumindest dieses Klischee. Auch wenn es vielleicht nur in Teilen zutraf und lediglich der "Phantasie von Städtern und Fernsehmachern entsprach".
Zitat von OktoberOktober schrieb:So ein Quatsch!

Ich bin auch Norddeutsche und bei uns wurde bis in die 90er viel getrampt. Weder waren das alles Ökos, noch Alternative, sondern ganz durchschnittliche junge Männer und Frauen.
Ich fahre seit 1988 Auto und habe so gut wie nie mal eine junge Frau in Deutschland allein trampen sehen. Vielleicht war Deine Region eine letztverbliebene Insel der 70er - als die Landstraßen noch voll waren von Disomädchen in Hotpants...


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

16.08.2015 um 04:33
Ich denke es gibt da zweierlei Art "trampen." Einmal dieses pseudoromantische, revolutionaere trampen, mit Rucksack an der Autobahn, Fernweh im Gepaeck... diese Art trampen ist nahezu verschwunden.

Dann gibt es noch das unromantische einfach notwendige trampen von Kuhdorf zu Kuhdorf. Von Kaff zu Disco und zurueck. Das ist etwas ganz anderes und das gibt es auf dem Land immer noch.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

16.08.2015 um 10:55
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Dann gibt es noch das unromantische einfach notwendige trampen von Kuhdorf zu Kuhdorf. Von Kaff zu Disco und zurueck. Das ist etwas ganz anderes und das gibt es auf dem Land immer noch.
Danke, genau das meine ich!

Bei uns fuhr am Wochenende um 21 Uhr der letzte Bus - und es war auch Ende der 90er noch nicht der Normalfall, dass Eltern bereit waren, ihre Teenager um 23 Uhr oder gar nachts durch die Gegend zu kutschieren.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

06.09.2015 um 09:43
ich bin mal so frei, hier einen sehr interessanten Artikel einzustellen, der vor einem Monat im Abo(plus)-Bereich der BILD Bremen erschienen ist:


Bildschirmfoto 2015-09-06 um 09.23.32Original anzeigen (0,3 MB)
SIEBEN SCHICKSALE LASSEN PENSIONIERTEN POLIZISTEN NICHT RUHEN
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Das Rätsel der verschwundenen Mädchen


06.08.2015 - 00:00 Uhr


Von HOLGER BLÖHTE

Mitte/Cuxhaven – Eckhard Neupert (73) blickt nachdenklich in die Ferne. Der pensionierte Kriminaldirektor steht an der alten Bundesstraße 6 und erinnert sich. An die schlimmsten Fälle seines Lebens. Sieben junge Mädchen, die zwischen 1977 und 1986 verschwanden. Vermutlich stiegen sie beim Trampen in das Auto eines Serienmörders.

Nur eine tauchte wieder auf. Irene Warnke († 19) wurde tot in einem Graben entdeckt. Von den anderen sechs fehlt bis heute jede Spur. Neupert: „Die verschwundenen Mädchen beschäftigen mich beinahe täglich. Ich kann sie nicht vergessen.“

Die unheimliche Serie begann am 7. Oktober 1977: Anja Beggers (16) wird nach dem Besuch der Diskothek „Moustache“ in Bremerhaven nie wieder gesehen.
7. Juni 1978: Angelika Kielmann (18) bleibt nach einem Kneipenbummel in Cuxhaven verschwunden.
16. Mai 1979: Anke Streckenbach (19) wird nach einem Kneipenbesuch in Cuxhaven vermisst.
Am 30. November 1980 schlägt der Täter vermutlich wieder zu. Andrea Martens (19) taucht nach einem Besuch bei ihrem Freund in der damaligen US-Kaserne in Garlstedt nicht wieder auf.

Neupert: „Wir verfolgten den Fall Martens bis in die USA, ließen von FBI-Beamten den Freund vernehmen. Er hatte ein wasserdichtes Alibi.“ Es gab nie Zeugen, keine Leichen und keine Hinweise. Neupert: „Wir wussten nur, dass er hübsche Tramperinnen bei Vollmond jagte.“

Am 14. August 1982 verschwindet Christina Bohle (15) nach einem Disco-Besuch in Heerstedt.
Dann holt er sich Jutta Schneefuß (23), als sie an der B 6 von Stotel nach Bremerhaven trampte.

Neupert: „Wir verhörten Hunderte Verdächtige, observierten Diskotheken und Tramperplätze. In unserer Verzweiflung ließen wir uns sogar auf Hellseher und Rutengänger ein. Doch gefunden haben wir nichts.“

Am 24. August 1986 war die Abiturientin Irene Warnke (19) zu Fuß auf einem einsamen Feldweg unterwegs zur Diskothek „Momo“ in Bad Bederkesa. Der Täter schlug sie von hinten mit einem Knüppel nieder.
Doch er wurde wohl gestört, stieß das bewusstlose Mädchen in einen Graben. Sie ertrank im Schlamm unter Entengrütze. Danach riss die Serie ab.

Der pensionierte Ermittler: „Ich traf vor Kurzem die Mutter von Anja Beggers. Bis heute hofft sie, dass ihr Kind noch lebt. Diese Ungewissheit ist schrecklich. Ich hoffe, dass sich irgendwann noch ein Zeuge oder ein Mitwisser bei der Polizei meldet. Damit das Leiden für alle endlich ein Ende hat.“ Auch für Eckhard Neupert.
http://www.bild.de/bild-plus/regional/bremen/vermisste-personen/das-raetsel-der-verschwundenen-maedchen-42078604,var=b,view=conversionToLogin.bild.html


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

06.09.2015 um 11:17
Danke für's Einstellen. Es gibt so Fälle, die einen nie mehr loslassen. Seit ich vor vielen Jahren zum ersten Mal von Anja Beggers gehört habe, habe ich diese Fälle auch nie vergessen.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

07.09.2015 um 20:50
@Rick_Blaine

Es ist wirklich eine fürchterliche Tragik - gerade wenn man an die Angehörigen denkt. Meiner Überzeugung nach sollte man noch mal alle Register ziehen - inclusive XY-Beitrag - um diese Fälle doch noch zu klären, oder um zumindest keine Chance ungenutzt gelassen zu haben.
Und zwar nun in nächster Zeit, so lange die Eltern noch leben.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

07.09.2015 um 21:28
Ja finde ich auch
das Aktenzeichen XY diese Fälle nochmal aufrollen sollte.
Gerade um die alten ungeklärten Fälle sollte sich Aktenzeichen XY mehr kümmern
bzw. evtl. 1x im Monat vielleicht eine Sondersendung dazu ausstrahlen.
Die neuen Fälle klären sich ja meistens von allein in kurzer zeit, da die Täter meistens genügend DNA oder andere Spuren hinterlassen.

Aber gerade die alten Fälle
70 - 80er Jahre
Von vielen Fällen ist sehr wenig bekannt und im Netz steht meistens darüber auch nichts.
Aus diesem Grunde kann man sich dann einfach nur an die Zuschauer wenden.
Meistens sind dann auch immer ein paar gute Hinweise dabei.
gruss
curt


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

07.09.2015 um 22:04
Hallo @curt ,
es mangelt aber wohl an einem neuen hoffnungsvollen Ermittlungsansatz, um so eine aufwendige Aktion zu starten.
Also müssen wir hier bei Allmy die "Fahndung" weiterführen...

Obwohl dieser BILD-Artikel nur recht kurz ist, enthält er doch mehrere interessante Aspekte.
So äußert der Kommissar A.D. Neupert (laut BILD) man "wusste, dass er bei VOLLMOND hübsche Tramperinnen jagte".
Doch leider gibt es bezüglich der jeweiligen Mondphasen kaum Gemeinsamkeiten bzw Auffälligkeiten, wie man sich hier überzeugen kann:
http://www.schulferien.org/mondkalender/mondkalender_1977.html

Bemerkenswert finde ich auch, dass hier Irene Warnke zur Vermissten-Serie gezählt wird - Uta Flemming (Osterholz, seit 1985 vermisst) dagegen nicht.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

07.09.2015 um 23:42
Mit Andrea Martens gibt es übrigens gleich drei Frauen aus dem Elbe-/Weser-Raum, die Kontakte zu amerikanischen bzw. englischen Soldaten hatten und vermutlich oder möglicherweise deswegen sterben mussten.

- Heidi Hazell wird 1989 als Ehefrau eines englischen Soldaten von der IRA ermordet (s.o.).
- Bärbel Barnkow, deren Tochter mit einem G.I. verlobt ist, soll 1991 im Auftrag eines palästinensischen Terroristen eine Bombe in die US-Kaserne Garlstedt schleusen - weigert sich aber doch - und wird dann von jenem in Bremerhaven erschossen (ebenso Ingrid Remmers als Mitwisserin einen Tag später in Bremen)
http://www.focus.de/politik/deutschland/mordprozess-blutspur-durch-deutschland_aid_267569.html

Jene Methode mittels Frauen als Lockvögeln Attentate zu verüben, nennt man übrigens "honey-trapping".

Bekannt ist, dass die IRA dieses anwendete:
http://www.belfasttelegraph.co.uk/news/dissidents-plan-honey-traps-in-bid-to-kill-troops-28506955.html

Ich halte es tatsächlich für denkbar, dass Heidi H in einer derartigen Mission eingesetzt war (vielleicht sogar ohne die Ziele ihrer Auftraggeber zu kennen) und dann - weil sie sich in einen Feind verliebte und jenen heiratete - als Verräterin abgestraft wurde.
Über Andrea Martens ist öffentlich fast nichts bekannt. In Zeitungen von 1980 ließ sich übrigens kein einziger Artikel finden, der sich mit ihrem Verschwinden beschäftigte.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

10.09.2015 um 13:54
Wenn ich schon dabei, möchte ich hier noch einen weiteren Vermisstenfall einführen, deren Opfer ebenfalls einen englischen Freund hatte - und das auch noch in Irland..
Am 2.7.78 verschwand Aleida Maria Anderske (Leidy) KASPERSMA in Kenmare / Irland - bis heute spurlos

Erstmalig wurde ich auf diesen Fall aufmerksam, als ich nach potentiellen Entführungsopfern Nordkoreas suchte. Hierbei wählte ich als ein Kriterium den Sommer '78 aus, denn zu dieser Zeit lief jene Entführungsmaschinerie auf Hochtouren:
Frauenmorde im Elbe-/Weserraum (Seite 14)

Zwischenzeitlich hat sich der irische Autor Barry Cummin in seinem Buch "Without Trace – Ireland’s Missing" diesem Fall ausführlich angenommen.

https://books.google.de/books?id=XNn4AwAAQBAJ&pg=PT119&lpg=PT119&dq=leidy+kaspersma&source=bl&ots=U2Pzo2Eu6m&sig=BP7kfDT5JDoJxwtEK8gmcsXNGjs&hl=de&sa=X&ved=0CFsQ6AEwC2oVChMInoXn44rnxwIVC1wsCh2Avguu#v=onepage&q=leidy%20kaspersma&f=false

Besonders interessant und neu ist hier für mich, dass Leidy zwar Holländerin ist, aber bevor sie nach Irland zog, jahrelang in Hamburg als Krankenschwester arbeitete.
Desweiteren trennte sich der englische Freund (unmittelbar vor ihrem Verschwinden) von ihr, weil ihm (unter anderem) die politischen Ansichten der jungen Frau zu radikal waren.


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