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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

1.474 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Serienmörder, Bremerhaven, Cuxhaven ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

15.03.2014 um 19:25
Ich habe mich noch weiter mit den Entführungen nach Nordkorea beschäftigt.
Die meisten der japanischen Opfer wurden an strandnahen Orten gekidnappt und dann mittels Booten nach Nordkorea verbracht.
Die Japaner die man von Europa aus entführte, wurden mit falschen Versprechungen (Job in Japan etc.) in die Falle gelockt. So soll es auch einer jungen Französin ergangen sein. Ebenso einer Libanesin 1978; und einer Rumänin, die in Italien arbeitete, im gleichen Jahr.
Eine weitere Methode war es, junge Damen (aus China und Thailand) die in Touristen-Ressorts arbeiteten mit (ebenfalls scheinbar japanischen) Lockvögeln auf vermeintliche Ausflugs-Boote zu locken.
Genauso verfuhr man mit singaporianischen und malaiischen Opfern (alles in 1978).
Die entführte Libanesin konnte 1979 (in Belgrad) wieder entkommen. Sie berichtete der heimischen Presse von einem Spionagecamp, in dem 28 junge Frauen aus Europa und dem Mittleren Osten "ausgebildet" wurden. Darunter waren 3 Französinnen, 3 Italienerinnen und 2 Holländerinnen.

Ein früherer nordkoreanischer Agent sagte, das Ziel sei gewesen Ausländer ins Land zu bringen, um sie zu indoktrinieren. Die Japaner waren das erste Ziel, gefolgt von Südkoreanern, Arabern, Chinesen und Europäern.

http://www.sukuukai.jp/English/Victims2.html


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

15.03.2014 um 21:36
Hier noch ein paar links und Fotos aus verschiedenen Quellen:

Bildschirmfoto 2014-03-15 um 21.07.16Original anzeigen (0,2 MB)
http://www.macaudailytimes.com.mo/macau/47351-search-for-thai-woman-missing-since-1978-continues.html (Archiv-Version vom 01.10.2013)


Bildschirmfoto 2014-03-15 um 21.08.17Original anzeigen (0,3 MB)
http://blogs.aljazeera.com/blog/asia/thai-abductees-stuck-north-korea

http://www.dailynk.com/english/read.php?cataId=nk02500&num=6291


Ein rumänischer Film über die 1978 entführte rumänische Künstlerin Donna Bumbea.
Youtube: A Romanian woman kidnapped by North Koreans.DOINA BUMBEA
A Romanian woman kidnapped by North Koreans.DOINA BUMBEA
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Ein Beitrag über die vier entführten malyischen Frauen (1978)
Bildschirmfoto 2014-03-15 um 21.25.29Original anzeigen (0,2 MB)
http://www.thestar.com.my/story.aspx/?file=%2f2005%2f12%2f15%2fnation%2f12876706&sec=nation


Auch in Frankreich hat man sich Gedanken gemacht, wer wohl diese drei entführten französischen Frauen sind, von denen Augenzeugen berichteten.
Hier ein Gänsehaut-Film von France3:
http://www.dailymotion.com/video/xxj0xv_pieces-a-conviction-francaises-kidnappees-par-la-coree-du-nord-2-et-fin_webcam (Archiv-Version vom 07.07.2014)


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

07.06.2014 um 01:18
Obwohl es diese Information, dass unter den Entführten in Nordkorea auch einige Europäerinnen waren (sind) schon länger gab, hatte ich mich immer gewundert, dass das scheinbar in den betroffenen Ländern (Frankreich, Italien, Holland, Rumänien) niemanden interessierte.
Umso mehr freute ich mich, als ich diese französische Dokumentation entdeckte:

http://www.dailymotion.com/video/xxj0xv_pieces-a-conviction-francaises-kidnappees-par-la-coree-du-nord-2-et-fin_webcam?from_related=related.page.int.gravity-only.dadb27b12b019f2310b344a31a549b8c140209398

Ich möchte diese etwas sezieren und mit ein paar Kommentaren versehen, die auf mögliche Verbindungen zu den norddeutschen Vermisstenfällen hinweisen.

Zunächst kommt der lange in Nordkorea lebende US-Deserteuer Charles Jenkins zu Wort.

Wikipedia: Charles Robert Jenkins

Bildschirmfoto 2014-06-07 um 00.34.02

Er berichtet vor allem von der entführten Rumänin Doina Bumbea.
Verblüffend deren Ähnlichkeit zu Anke Streckenbach:
Bildschirmfoto 2014-06-07 um 00.49.16profil anke s. 1978 vermisst

Über Doina berichtet auch ihr damaliger Freund, der italienisch-rumänische Künstler und Extremsportler Sergio Ferrero (min 4:50), der heue auf Ibizza lebt.
Wikipedia: Sergio Ferrero

Es geht weiter mit dem ehemaligen nordkoreanischen Spion und Überläufer Im Chun Hyung (min 7:20) . Er berichtet von ca 15 europäisch / amerikanischen Internierten, die in einer Sprachschule arbeiten mussten. Befragt nach deren Herkunft, gibt er an, dass er sie damals nur nach blond oder dunkelhaarig unterscheiden konnte.

Dann berichtet die heute in Japan lebende nordkoreanische Ex-Terroristin Kim Hyon Hee (sie verübte ein Attentat auf ein südkoreanisches Flugzeug) von einer blauäugigen Französin in Pyöngyang, von der sie gehört hatte. (min 12:00).

Später konfrontiert man französische Behörden mit den Erkenntnissen, diese können aber keinen Vermisstenfall zuordnen.

Interssant wird es dann wieder, als die beiden Journalisten Juliette Morillot (NordKorea-Spezialistin) und Lionel de Conninck (france 3) nach den Motiven der kidnappings befragt werden. (min 24:00)
Beide gehen neben dem zweifelhaften Nutzen als Spionage-Ausbilderinnen auch von einem machissmo aus. Denn in der Mehrzahl wurden junge Frauen entführt - die dazu auch noch meist besonders hübsch waren.
(und die auch ungefähr dem Typ der entführten Norddeutschen entsprachen..)

Es hat also bei diesen Entführungen offensichttlich tatsächlich eine Auswahl nach äußeren Kriterien - vermutlich einem Schönheitsideal - stattgefunden.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

07.06.2014 um 13:21
Was soll man denn davon halten:

am 9.Juni 1978, also nur zwei Tage nach Angelika Kielmann (!), verschwindet die Dänin Marianne Kristine Egeberg - bis heute spurlos - von dem Fährschiff Gedser - Travemünde.

http://drabssageridanmark.beboer2650.dk/html/drabssag_hvor_liget_aldrig_er_.html

Besonders kurios: sie war damals die Freundin des Dänischen Fußball-Nationaltrainers Morten Olsen, was erst Jahrzähnte später bekannt wurde und für diesen ein einschneidendes Erlebnis in seinem Leben darstellt, wie er in einem Interview bekannte. Er war aber nicht mit auf dem Schiff.

Bildschirmfoto 2014-06-07 um 13.18.40


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

12.06.2014 um 00:30
im Sommer 1978 lief die nordkoreanische Entführungsmaschinerie auf Hochtouren:


- 06.06.78 - Tokyo - Tanaka Minoru (28)

- 05.06.78 - Tokyo - Yaeko Taguchi (22)

- 02.07.78 - Macau - Anocha Panjoj (22), Thailänderin (nach anderer Quelle am 21.05.78 entführt)

- 02.07.78 - Macau - Hong Leng-ieng (20) + So Moi-Chun (22), Chinesinnen

- ??.07.78 - Libanon - Siham Shraiteh + 3 weitere Libanesinnen, die zurückkehren konnten

- ??.07.78 - Rom - Doina Bumbea (28), Rumänin

- 2?.07.78 - Hong Kong - Shin Sang-ok (südkoranischer Film-Regisseur) + Choi Eun-hee (dessen geschiedene Frau, etwas früher ebenfalls von Hong Kong gekidnappt)

- 07.07.78 - Obama/Japan (am japanischen Meer) - Yasushi Chimura (23) + Fukie Hamamoto (23)
(ein Paar)

- 31.07.78 - Niigata/Japan (japanisches Meer) - Hasuike Karou (20) + Yukiko Okudo (22)
(japanisches Paar)

- 12.08.78 - Kagoshima/Südjapan - Rumiko Matsumoto (23) + Shuichi Ichikawa (23) (Paar)

- 12.08.78 - Niigata/Japan (japanisches Meer) - Miyoshi + Hitomi Soga (Mutter und Tochter)

- 20.08.78 - Singapur - Yeng Yoke Fun (22) + Mee Leng (22) + Seetoh Tai Thim (19) + Margaret Ong Guat Choo (19) + Diana Ng Kum Yim (24) (4 Malayinnen und eine Singapurerin)


Zwei der entführten Libanesinnen konnten 1979 in Belgrad entkommen. Sie berichteten von einem spy-camp an dem sie gemeinsam mit 28 jungen Frauen teilnahmen (3 Französinnen, 3 Italienerinnen, 2 Holländerinnen und weitere europäisch und arabisch aussehende Frauen).
(Libanesische Zeitung EL Nahar, 9.11.79)


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

14.06.2014 um 03:00
falls NordKorea überhaupt Europäerinnen entführt hat, wären also Vermisstenfälle aus dem Sommer 78 es wohl besonders wert, näher betrachtet zu werden.

Bisher sind mir folgende Fälle bekannt:

07.06.78 Angelika Kielmann - Cuxhaven
Bildschirmfoto 2014-06-14 um 02.10.26

09.06.78 Marianne Kristine Egeberg (Dänin) - Fähre Gedser-Travemünde
Bildschirmfoto 2014-06-14 um 02.53.25


02.07.78 Aleida Maria Anderske (Leidy) KASPERSMA (Holländerin) verschwand in Kenmare / Irland
Bildschirmfoto 2014-06-14 um 02.15.39

20.07.78 Claire-Lise Pickel - La Chaux-de-Fonds /Schweiz
Bildschirmfoto 2014-06-14 um 02.24.08

??.07.78 Doina Bumbea - Rom
Bildschirmfoto 2014-06-14 um 02.56.48


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

26.06.2014 um 15:28
nachdem ich noch tiefer in die Materie eingetaucht bin, würde ich es mittlerweile nicht mal mehr völlig ausschließen wollen, dass es sich bei der jungen Frau, die am 12.7.79 in einem Sex-Shop in München auftauchte, tatsächlich um Anja Beggers handelte. (siehe XY-Beitrag).
Und genauso auch der Anruf bei Anjas Mutter im Mai 78 kein übler Scherz war, sondern aus dem Entführer-Kreis stammte.

Falls man der Nordkorea-Hypothese folgt, kann man hier das Muster des Falles der 1978 entführten Libanesin Siham Shraiteh erkennen:
Father of missing Japanese urges tough Lebanese approach
JUN 8, 1998

Megumi Yokota’s father believes Japan should follow the example of the Lebanese government, which in 1979 repatriated its citizens who had been abducted to North Korea, after tough, behind-the-scenes negotiations with the communist government.
“In the case of the Lebanese abductees, the victims’ families appealed to the public and the government responded,” said Shigeru Yokota, whose daughter, the Japanese government believes, was abducted by North Korean agents about 20 years ago. “We, too, are making strong appeals. Why can’t our government take some action?”
A woman, who asked not be named, told the Tokyo-based Nihon Denpa News recently that she and three other Lebanese women were deceived by North Korean agents and taken to Pyongyang in August 1978.
The woman, who now lives in Lebanon, told the news agency that in July 1978 two Asian men came to her secretarial school in Beirut and said they were looking for secretaries to work in a large electronics firm in Japan.
They were seeking to hire people who were single, attractive and able to speak Arabic and French, the news agency said. Some 20 students applied for the job, and the four women were chosen.
But the plane the women boarded took them not to Japan as they believed, but to Pyongyang where they were told to undergo “job training” by learning about North Korea’s regime and ideology, it said.
The parents of the women, having not heard from them after several months, began to investigate the situation. The local media began reporting the case in June 1979. In August that year, two of the four women were taken to Belgrade to call their families to tell them they were in Japan and doing fine.
At the time, a call from North Korea to Lebanon required operator assistance. A direct call to Lebanon could be made from Yugoslavia, which had friendly relations with North Korea. In Yugoslavia, the two women escaped from their North Korean guards and sought refuge at the Kuwaiti Embassy in Belgrade.
After the women told their story, the Lebanese government immediately demanded North Korea return the remaining two women who were held captive. It reportedly received help in negotiations from the Palestine Liberation Organization behind the scenes.
In December 1979, the two women were released and returned to Lebanon. One of them, Siham Shraiteh, was pregnant and later returned to North Korea to deliver the baby.
Shraiteh’s mother, who visited her daughter in Pyongyang in 1990, told the news agency her daughter was married to an American man whose Korean name is Kim Il Woo, and that the couple wanted to leave the country with their three sons.
The Pentagon identified the husband as U.S. Army defector Jerry Parrish, who went to North Korea in 1963 during his service in South Korea, according to the agency. Some sources believe Pyongyang intended to train the European-looking, French-speaking Lebanese women as agents to work in a third country by posing as French citizens.
Takase Hitoshi, the news agency’s chief reporter, said the timing of the Lebanese women’s captivity coincides with the abduction of some Japanese. “The North can no longer say that the abduction was just a frameup. The Lebanese woman has testified to that,” he said.
http://www.japantimes.co.jp/news/1998/06/08/national/father-of-missing-japanese-urges-tough-lebanese-approach/#.U6wdTdzhvx4


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

26.06.2014 um 15:30
Parallelen wären also:

- die Einreise scheinbar "gehirngewaschener" Entführungsopfer im Sommer 79 nach Europa
- das "Schwängern" und die "Verpaarung" nach kurzer Zeit in Nordkorea
- manipulierte Anrufe bei Angehörigen


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

26.06.2014 um 15:38
...sehr gut verstehen kann man allerdings auch die spätere Stoßrichtung der Kriminaler: "Serienmörder".
Vor allem der Halb-Jahres-Zyklus dieses Killers scheint mit den Cuxhavener Fällen zu korrespondieren:

https://www.youtube.com/watch?v=IEsLjel6YKg


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

26.06.2014 um 18:33
Um mal ganz zum eigentlichen Thread-Thema zurückzukehren :

Ich mag mir nicht ausmalen, wieviele Verschollene es noch gibt, die nie in den Medien thematisiert wurden - entweder weil sie nie als vermisst gemeldet worden sind oder weil man der Meinung war, man käme gänzlich ohne die Öffentlichkeit aus ( Stichwort: Dunkelziffer ).

Davon ausgehend, dass auch diese (Dunkelziffer) weder in den 70ern/80ern sonderlich gering gewesen sein wird, und auch nicht heute eine unbedeutende Rolle tragen wird, gehe ich fast davon aus, dass mit Sicherheit auch irgendwo Leichen versteckt sein werden, die nie in den öffentlich nachvollziehbaren Vermisstenfällen eine bedeutende Rolle gespielt haben.

Ich denke, wenn man wirklich akribisch die ganze BRD einmal umgraben würde ( Gedankenspiel ), käme auch außerhalb von Friedhöfen oder ehemaligen Friedhöfen einiges an Leichen ans Tageslicht - und das werden nicht nur öffentliche Vermisstenfälle oder Kriegsgefallene sein.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

27.06.2014 um 15:31
@SpiritualSoul

Gerade jetzt ist unsere Welt sehr in Bewegung geraten: viele Menschen sind auf der Flucht, andere arbeiten illegal irgendwo fernab ihrer Heimat.
Diese Menschen können natürlich leicht spurlos verschwinden.
Das war aber in den 70er und 80ern bei weitem nicht so. Ich würde diese Phase sogar als recht ruhige stabile Zeit bezeichnen.
Ich behaupte mal, es gibt aus der hier betrachteten Zeitspanne von 1977 bis 1986 tatsächlich nur eine handvoll vermisster junger Frauen in Deutschland und Westeuropa.
Immer wieder greifen auch Journalisten in berichtsarmer Zeit das Thema Langzeitvermisster auf, besuchen ihre örtliche Polizeitstation und lassen sich die Altfälle schildern.
Ihre Berichte bleiben in unserer digitalen Zeit quasi für immer im i-net erhalten und lassen sich ergoogeln - oder eben nicht, denn man findet solche Fälle so gut wie nicht.
Umso ungewöhnlicher ist dieser Fall der sieben Vermissten aus unserem ländlich und durch Meeresnähe geprägten Raum - und man darf dann auch etwas besonderes dahinter vermuten.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

05.07.2014 um 04:34
hier sehen wir Anja Beggers - oder die Frau die mit ihrem Pass durch die Lande reiste - inmitten einer Gruppe, die die Verkäuferin des Sex-Shops für irische Musikanten hielt (nachdem sie deren Pässe kontrolliert hatte).
(Szenenbild aus dem XY-Beitrag)
Bildschirmfoto 2014-07-04 um 17.55.15Original anzeigen (0,6 MB)

Wenn man man mal voraussetzt, der Verkäuferin habe nicht ihre Phantasie einen Streich gespielt (und weiter auf der Nordkorea-Hypothes reitet), fragt man sich was Anja B. oder jene junge Agentin, die mit ihrer Identität ausgestattet war, dort in dieser Gruppe junger Iren macht.
Hierzu muss man wissen, dass es eine revolutionär gesinnte Abspaltung der IRA gab, die die nordkoreanische Juche-Ideologie als legitime Weiterentwicklung des Marxismus-Leninismus ansah.

Wikipedia: Chuch’e-Ideologie

http://indiamond6.ulib.iupui.edu:81/pyongyang.html

Reizvoll wirkte offensichtlich die starke Betonung der nationalen Frage, der Eigenständigkeit und Unabhängigkeit im Juche-Sozialismus.

https://www.youtube.com/watch?v=d_HZCOICqhU (Video: The Irish Republican and Juche Conception of National Self-Dignity are One)

Ende der 70er ist tatsächlich die Anwesenheit einer irischen Terrorzelle in Norddeutschland belegt.

https://www.youtube.com/watch?v=XdhSUnt5MZI (Video: Aktenzeichen XY ungelöst 5.9.1980 5/6)

Es ist natürlich sozusagen eine Maximal-Konstruktion, die allerlei Skurilitäten enthält, und diese auch noch miteinander verbindet.
Aber wie sonst kann man diesen einzigen Hinweis, den es vom Verbleib der Cux- und Bremerhavenerinnen gibt, sinnvoll in eine These einbinden ??


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

26.07.2014 um 04:54
hier einige Fälle von Menschen, die aus dem mitteleuropäischen Raum nach Nordkorea gelangten. Waren es (versuchte) Entführungen, Tricksereien, Desertationen? Zumindest endete es in allen Fällen nicht gut.

- im Juli 1977 versuchen nordkoreanische Agenten den südkoreanischen Pianisten Paek Kon-u mit seiner Frau in Zagreb in eine Falle zu locken:

aus dem Buch "north of the DMZ"
http://books.google.de/books?id=hmKiUkUE_p8C&pg=PA266&lpg=PA266&dq=northkorean+kidnapping+zagreb&source=bl&ots=_Rjj69YnMd&sig=g-FlysSDcL08fcueu2lXVSPuXBs&hl=de&sa=X&ei=bA_TU_yeAciBywORkIK4DA&ved=0CF4Q6AEwBw#v=onepage&q=northkorean%20kidnapping%20zagreb&f=false
Bildschirmfoto 2014-07-26 um 04.23.59
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- am 5.6.1979 verschwand der US-Soldat (mit koreanischen Wurzeln) Roy Chung von seiner in Bayreuth stationierten Einheit und tauchte einige Zeit später in NordKorea wieder auf, wo er als Überläufer gefeiert wurde...und vermutlich 1986 in einem Lager starb.

aus einer nordkoreanischen Zeitung
von dieser Seite kopiert:
http://www.dmzwar.com/usdefectors.php (Archiv-Version vom 15.08.2014)
Bildschirmfoto 2014-07-26 um 04.05.28Original anzeigen (0,4 MB)

Wikipedia: Roy Chung



- im Juni 1979 verschwindet auch der südkoreanische Lehrer Ko Sang-moon, dessen Taxifahrer ihn offensichtlich bei der nordkoreanischen Botschaft in Oslo anstelle der seines Heimatlandes abliefert (...)

http://www.dagbladet.no/2011/05/16/nyheter/nord-korea/utenriks/kim_jong-il/16553142/
Bildschirmfoto 2014-07-26 um 04.10.41Original anzeigen (0,3 MB)


- 1985 emigriert der südkoreanische - in Kiel lebende - linksgerichtete Wirtschaftswissenschaftler Oh Kil-nam mit seiner Familie (inklusive den in Deutschland aufgewachsenen Töchtern) nach Nordkorea, nachdem er von Agenten ein verlockendes Angebot erhalten hat.
Einige Zeit später soll er eine Agententätigkeit in Deutschland aufnehmen und desertiert. Seine Frau und Kinder landen daraufhin für Jahrzehnte im Gulag.

Wikipedia: Shin Suk-ja

http://de.slideshare.net/kokobox007/north-korean-political-prison-camp-where-love-does-not-exist
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- im August 1987 verschwindet der in USA studierende Südkoreaner Lee Chae-hwan nach dem er zu einer spontanen Europa-Reise aufbricht in Wien und taucht einige Zeit später in Nordkorea wieder auf

the lewiston journal am 14.8.87
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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

02.08.2014 um 17:07
So schrecklich die Nordkorea Geschichte ist, ich denke wir sollten bei Hufgetrampel an Pferde denken und nicht an Zebras.

Wenn ich mir die Zeit und die georaphisch Lage der Tatorte ansehe, dann fällt mir die Geschichte meines Onkels ein. Er hat eine Metallbaufirma und hatte Ende der 70er Angfang der 80er große Probleme Arbeitskräfte zu bekommen. Zu dieser Zeit hatten die großen Werften in Norddeutschland bei uns im Südwesten um Metallbauer und Schweisser geworben. Die Löhne die dort geboten wurden waren für das ländliche Baden-Württemberg astronomisch.
Ettliche Junge Männer denen auch das damals noch sehr ländlich und traditionelle Milleu hier zu eng war gingen damals in den Norden. Allein aus der Klasse meiner Mutter 2 Junge Männer.
Einer dieser Männer lebt wieder hier im Dorf bereichtet aber gerne von der wilden Zeit damals.
In der Region dort oben herrschte auch bedingt durch die zahlreichen Kasernen ein kommen und gehen. In den Häfen legten damals zu Beginn der Globaliserung täglich Frachter aus der ganzen Welt. Manche Besatzungsmitglieder blieben einige Zeit um auf einem anderen Schiff anzuheuern.
Neue Gesichter waren zumindest in den größeren Ortschaften wie Bremerhaven, Cuxhaven an der Tagesordnung.
Die A27 war damals vielleicht noch nicht gebaut dennoch war die Verbindung zwischen Bremen-Bremerhaven-Cuxhaven sicherlich stark frequentiert. Dass sich da der ein oder andere Triebtäter seine Opfer unter Anhalterinnen sucht ist nicht verwunderlich.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

02.08.2014 um 22:35
Habe gerade einen Artikel gefunden. Weiß nicht ob der hier schon bekannt ist. Darin wird der Verdacht geäußert, dass der Cuxhavener Täter auch für weitere Mordserien verantwortlich sein könnte.


Mordfall Erika Handschuh
Auch heute – am 27. November 2012 – jährt sich ein Verbrechen, welches scheinbar leider schon fast in Vergessenheit geraten zu sein scheint. Bemüht man die Suchmaschinen, so erhält man neben dem XY-Filmfall kaum einen Zeitungsartikel oder sonstigen Eintrag, der an den tragischen Tod der 22jährigen Erika Handschuh aus Sandhausen bei Heidelberg erinnert.
Die junge Frau, die in Heidelberg in einem Schuhgeschäft als Verkäuferin arbeitete, lebte im Jahr 1980 seit einiger Zeit wieder bei ihren Eltern. 1-2 Jahre zuvor hatte Erika Handschuh eine “etwas unruhige Entwicklungsphase durch[gemacht], in der sie zeitweise auch das Elternhaus verlassen und ihm Ruhrgebiet gelebt hatte” – so heißt es im XY-Filmfall aus der Sendung vom 24. April 1981.
Am 27. November 1980 verließ Erika Handschuh gegen 19.30 Uhr das Haus, um ihren Freund zu besuchen, der ca. 3km entfernt wohnte. In der Regel verwendete sie hierfür das Fahrrad, bei schlechtem Wetter, wie auch an jenem Tag, trampte sie. Ihr Vater erinnerte sich später in der Vernehmung, dass er Erika noch gewarnt habe. Bei ihrem Freund kam sie an diesem Abend nicht an. Als Täter kam er nicht in Frage, er hatte ein wasserdichtes Alibi.
Sonntag nachmittags wurde in Bad Kreuznach – ca. 150km von Sandhausen entfernt – ein totes Mädchen gefunden. Die Hände waren auf dem Rücken gefesselt und sie war erstochen und erdrosselt worden. An der Schneedecke konnte aber festgestellt werden, dass die Tote an dieser Stelle schon drei Tage liegen musste, sie war also kurz nach ihrem Verschwinden bereits dort abgelegt worden. Obwohl der Mantel und die Papiere des Mädchens fehlten, konnte die Tote recht schnell als Erika Handschuh identifiziert werden. Dass sie kurz vor ihrem Tod anscheinend auch noch vergewaltigt worden war, führt zu einem besonderen Schock in Heidelberg und Umgebung. So war ein eindeutiges Zentrum der Vergewaltigungen und Morden an Anhalterinnen doch genau diese Gegend und es war nicht klar, ob Erika vielleicht sogar das Opfer eines Massenmörders war, der seit dem Spätsommer 1975 in dieser Region junge Tramperinnen umbrachte.

In den Tagen nach dem Fund der Leiche ermittelte die Kripo, dass sich Erika vermutlich nicht sofort ein Auto aus Sandhausen genommen hatte. So war sie eine gute Stunde nach Verlassen des Elternhauses noch einem Zeugen aufgefallen, als sie sich mit dem Fahrer eines grünen VW Golf mit Bad Kreuznacher – Kennzeichen (KH) unterhielt. Ob Erika zu ihm in den Wagen gestiegen war, konnte der Zeuge nicht mit 100prozentiger Sicherheit bestätigen, er gab aber zu Protokoll eine Autotür gehört zu haben.
Weitere Zeugen berichteten, dass sie Beobachtungen gemacht hätten, nach denen ein grüner Golf aus Bad Kreuznach auch in den Tagen zuvor bereits Anhalterinnen in der Region aufgenommen habe. 3 Tage nach dieser Begegnung wurde Erika Handschuhs Leiche in Bad Kreuznach gefunden. 150km von ihrem Zuhause entfernt! Ein Zufall?

Nachdem die Spuren der Polizei im Sande verlaufen waren, wendete sich die Kripo Heidelberg an Aktenzeichen XY und Eduard Zimmermann. Dieser hatte auch in der Vergangenheit immer wieder vor den Gefahren des Trampens gewarnt und bereits mehrere Male von toten oder verschwundenen Anhalterinnen berichtet. Neben Fällen aus dem Raum Münster und dem Raum Cuxhaven, gab es vor allem im November 1977 eine Fahndung nach einem Mann, der in der Region Heidelberg zwischen 1975 und 1977 vier Tramperinnen umgebracht haben soll: Monika Sorn, Eva Maria Scholte, Monika Pfeifer und Marie-Theresia Majer. Auch kurz vor dem Tod von Erika Handschuh war im Frühjahr 1979 noch ein junges Mädchen beim Trampen verschwunden: die 15jährige Gudrun Thomé.
Ein Anhaltspunkt, dass sogar alle Tramperinnenmorde (und damit in Münster, Cuxhaven und Heidelberg 13 Morde) zusammengehören ist, dass die Morde in Münster aufhörten, bevor sie in Heidelberg begannen. Zwischen 1977 und 1979 fanden dann die Morde in Cuxhaven statt, es könnte sich also durchaus um einen Täter handeln, der seinen Lebensmittelpunkt in den Jahren in den betreffenden Regionen hatte.

In der Fernsehfahndung am 24. April 1981 wurden den Fernsehzuschauern Vergleichsstücke der verschwundenen Gegenstände gezeigt, die Erika Handschuh bei ihrem Verschwinden bei sich getragen, die aber am späteren Fundort der Leiche nicht wieder entdeckt werden konnten.

langer schwarzer Stoffmantel mit 2 Knöpfen an den Ärmeln und abgetrennten Gürtelschlaufen
schwarz-weißer Schal (Beduinentuch – heute wohl eher bekannt als Arafatschal) mit 2 pfenniggroßen Brandlöchern in einer Ecke
helle Basttasche; darin:
der Ausweis des Mädchens (Nummer: K 10 166 71; ausgestellt auf: Erika Gertrud Ursula Handschuh, geboren am 28. Mai 1958)

Bei Aktenzeichen XY lief der Filmfall unter dem Titel “Opelwiese”, dem Auffindeort von Erika Handschuh in Bad Kreuznach. Sprecher des Falls ist Wolfgang Grönebaum.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

03.08.2014 um 12:23
@Cyenita

Zu der Option Sexualmörder - Serienmörder oder wie Du es nennst: Triebtäter, gibt es ja hier schon zahlreiche Beiträge. Und Du hast Recht, es ist sicherlich die wahrscheinlichste Variante.
Zu der Zeit als die Bremerhavener Werften noch florierten, die amerikanischen Soldaten dort noch stationiert waren und die Schiffe länger im Hafen lagen, war das ganze sicher so etwas wie ein brodelnder Dampfkessel.
Dazu kam dann noch - vielleicht verheerenderweise - diese alte B6 mit den jungen trampenden Landeiern, die mitten durch die Stadt und die Stationierungsgebiete führte.

Was allerdings diese Option Sexualmorde nicht erklären kann, ist die Sichtung des Passes Anja Beggers (oder gar Anja selbst) 1979 in einem Sex-Shop in München.
Aus diesem Grund werde ich auch weiterhin (auch gern parallel zu anderen Themen) noch etwas auf der Nordkorea-These herumreiten.


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03.08.2014 um 12:33
@RedJohn1

diese These ist natürlich interessant. Kürzlich hatte ich hier schon mal einen XY-Beitrag eingestellt, der den Zusammenhang zwischen den Heidelberger und Münsteraner Taten herstellt.
Die Ermittler hatten einen Halbjahres-Abstand zwischen den Taten ausgemacht, der mit den (ersten beiden) Cuxhavener Taten korrespondieren würde (was Ede Zimmermann bei Ausstrahlung der Sendung noch nicht wissen konnte).

https://www.youtube.com/watch?v=IEsLjel6YKg


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

03.08.2014 um 13:38
@GonzoX
Was allerdings diese Option Sexualmorde nicht erklären kann, ist die Sichtung des Passes Anja Beggers (oder gar Anja selbst) 1979 in einem Sex-Shop in München.
Als junge Frau wurde meine Mutter bestohlen und ihren Personalausweis haben sie dann später bei einen Wohnungseinbruch wiedergefunden. Im Fall von Anja kann der Täter den Ausweis weggeworfen oder weiterverkauft haben oder Anja ist weggelaufen ohne das sie sich irgendwelchen asiatischen Geheimdiensten angeschlossen hat. Drückerkolonne käme auch in Frage.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

03.08.2014 um 18:49
@PenelopeStamp

Du musst aber bedenken, dass hier ein Serienzusammenhang besteht. Sieben junge Frauen sind innerhalb weniger Jahre aus einem eng begrenzten Raum verschwunden.
Vollkommen spurlos (eben bis auf die Sichtung in München). Falls es sich hier um die Taten eines Sexualmörders handelte, muss dieser also sehr vorsichtig - besser gesagt penibel - vorgegangen sein. Er hat sicher nicht den Ausweis eines seiner Opfer einfach weggeschmissen, geschweige denn verkauft.
Da es aus dem Zeitraum 1977 bis 1986 abgesehen von unseren Fällen kaum weitere Vermisstenfälle junger Frauen in Deutschland gibt, es also eine Seltenheit darstellt (im Vor-DNA-Zeitalter), ist davon auszugehen, dass ihnen allen das gleiche widerfahren ist. Und das wird wohl nicht das jahrzehntelange Verschwinden aus intakten (familiären) Verhältnissen in eine Drückerkolonne - nach einer Disconacht - gewesen sein.


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