Der Fall Sonja Engelbrecht

Die Polizei/Behörde könnte doch genauso verfahren wie im Fall Tanja Gräff, wo man nach 4 Jahren ein komplett neues Ermittlungsteam angesetzt hat, die mit neutralem Blick die Ereignisse/Aussagen usw. überprüfen. STICHPUNKT COLD CASES!

@Zfaktor

Zfaktor schrieb:Spekulation**
Der Abend/Nacht des 10.-11.April 1995. war sonderbar und undurchsichtig (für mich),
die Wahrscheinlichkeit das ein X. vorbei lief/fuhr ist für mich gering.
Irgendwas war in Sonjas Umfeld im Busch.
Nach wie vor wird die Mittagszene hier fix als völlig unauffällig abgehandelt.
Das Geheimnis von Sonjas Verschwinden muß bei Laibe längst nicht bei M. liegen
auch Sonja kann dafür ganz alleine Verantwortlich sein.
Es ist nicht auszuschließen das sie einen Lover am Start hatte von dem niemand etwas
wusste und der der Täter ist.

Sehr gut möglich. Sonjas Umfeld ist da auch für mich längst nicht aus der Schusslinie!

Auch wenn der fall unter Mordfall geführt wird, es gibt doch bis heute keinen einzigen Beweis dafür dass Sonja nicht mehr lebt, somit ist doch logisch dass man selbst den letzten bekannten Begleiter nicht als schuldigen führen kann...
Markbert könnte tatsächlich Sonja beim freiwilligen untertauchen unterstützt haben, und dadurch entstanden dann die Ungereimtheiten in den Vernehmungen. ..
Wenn Sonja einen unbekannten lover hatte, ob Markbert nun davon wusste oder nicht, selbst dieser lover muss Sonja bis heute nichts angetan haben...
Ich habe bis heute immernoch Hoffnung das Sonja lebt, ärgerlich nur das ich mir dann umsonst den Kopf zerbreche

Nochmals allgemein:
Niemand nimmt Markbert "auseinander", noch unterstellt man Markbert hier irgend etwas. Ich halte jede Theorie für durchaus denkbar, auch die eines Zufallstäter. Doch lehne ich es ab in so eine Art Scheuklappendenkweise zu verfallen. Das bedeutet, dass ich auch weiterhin die Rolle Markberts in diesem Fall kritisch hinterfragen werde. Warum? Ist doch klar: Es gibt doch einige Ungereimtheiten Markberts, die mir eben zu denken geben. Denkverbote bringen also gar nichts.

Da ich den Fall rein rational betrachtet habe, schließe ich eben auch Markbert in nichts aus. Das haben eben auch die Vertreter der "Zufallstäter-Theorie" oder der "Sonja ist abgehauen-Theorie" zu akzeptieren. Wären diese Ungereimtheiten nicht, wäre Markbert auch nicht in meinem Verdächtigenkreis.

Dies alles bedeutet nicht, dass Markbert für mich ein Hauptverdächtiger wäre. Es ist nur so für mich, dass es doch für mich einige Unstimmigkeiten gibt, die mich glauben lassen, dass Markbert evtl. mehr weiß, was mit Sonja passiert ist.

@Leroy72

Leroy72 schrieb:Die Polizei/Behörde könnte doch genauso verfahren wie im Fall Tanja Gräff, wo man nach 4 Jahren ein komplett neues Ermittlungsteam angesetzt hat, die mit neutralem Blick die Ereignisse/Aussagen usw. überprüfen. STICHPUNKT COLD CASES!

Das wäre wirklich eine gute Idee.

@KapitänFuturo

So etwas ist in den USA ja an der Tagesordnung bei ungeklärten Fällen die mehrere Jahre zurück liegen. Teiweise ja auch in Deutschland, wo eine neue SOKO gebildet wird. Was bringt es da NUR einen Aufruf bei Aktzenzeichen zu machen? Finde ich ehrlich gesagt doch etwas zu mager, um nach 17 Jahren( zum Zeitpunkt der Ausstrahlung) doch noch auf Hinweise allein zu hoffen?

@Leroy72

Sehe ich auch so. Wer weiß, vielleicht bildet die Münchner Polizei doch noch ein neues Ermittlerteam, welches den ganzen Fall nochmals von vorne aufrollt. Viel falsch könnte man da nichts machen und zu verlieren hat man auch nichts. Im Gegenteil, evtl. ergeben sich neue Hinweise und Fakten, die 18 Jahre lang unerkannt geblieben sind.

Zu wünschen wäre es, diesen Fall nochmals ganz neu aufzurollen.

@KapitänFuturo

Definitiv. Mittlerweile dürfte sich die Arbeit und Vorangehensweise auch stark verändert haben im Gegesatz zu den 90er Jahren. Damit meine ich nicht DNA Technik usw. Aber im Vorgehen bei Verhören, operative Fallanalyse und Ähnliches zum Beispie!l Die Kripo bleibt ja auch nicht stehen im Fortschritt der Zeit und Technik!

Ein Versuch ist es allemal wert!

@Leroy72


Genau. Auch die Polizei hat sich in jede erdenkliche Weise weiterentwickelt. Ich nehme mal an, dass heutzutage so ein Fall ganz anders angegangen würde. Damit meine ich die Miteinbeziehung aller heute zur Verfügung stehenden technischen Mittel usw. Ich kann mir auch vorstellen das, was die psychologische Fallanalyse ausmacht, die Polizei weiter ist als vor 18 Jahren.

Mal sehen, vielleicht geht es ja in dem Fall doch noch weiter.

@KapitänFuturo

Psychologische Fallanlayse. Richtig. Das Wort viel mir spontan nicht ein. Ich glaube nicht das Markbert und Co. beispielsweise von einem Kriminalpsychologen befragt worden!
Das werden gewöhnliche Beamte der Kripo gewesen sein. Vermute ich mal.

@Zfaktor
Mir fällt auch immer wieder die Mittagsszene auf, obwohl sie evtl. nichts zu bedeuten hat.

Sonja ließ sich verleugnen, ließ Markbert von der Mutter abwimmeln. Sie verdrehte sogar die Augen lt. dem SZ-Artikel. Weshalb geht sie dann letztendlich doch ans Telefon und geht mit ihm aus. Das verstehe ich nicht. Wenn mich jemand so nervt, dann lass ich mich von dieser Person nicht überreden. Es sei denn, sie konnte das Ausgehen mit Markbert evtl. noch mit etwas anderem verbinden und dafür nahm sie sogar "die Nervensäge" Markbert in Kauf.

Mir gefällt das einfach nicht. Das ist und bleibt nicht stimmig. Ich hege immer stärker den Verdacht, dass die Mutter von sich aus den Markbert abgewimmelt hat.

Dann die Geschichte "Ich fühle mich beobachtet." Was wenn die beiden schon von jemanden verfolgt wurden? Evtl. sogar von jemanden, den Sonja kannte? Sobald Markbert in die Tram eingestiegen war, sprach diese Person Sonja noch vor einem Telefonat an, überredete sie mit irgendwohin zu kommen, bzw. mit zu seinem Auto zu kommen.

@bärlapp

Vielleicht war Sonja sauer/enttäuscht auf markbert, wegen etwas, das die Tage davor vorgefallen war. Sonja ist genervt, traurig, will ihre ruhe. Dann denkt sie sich, es reicht jetzt, geht ans Telefon und markbert gelingt es mit ein, zwei Sprüchen und nem "sorry" die Stimmung fürs erste wieder ins positive zu kippen.
Er besteht schließlich darauf dass Sonja mit ihm auf Tour geht, ihm die Chance geben muss seinen "Fehler" wieder gut zu machen. Denn er weiß ja auch dass er dann erstmal mit schlechten Gewissen 14 Tage in Urlaub fahren muss...

Naja ob er nun letztlich doch mit schlechten Gewissen gefahren ist, ist dann wieder ne andere Geschichte

@latte3
Ja, auch möglich. Aber bei keiner Theorie passt dann wieder dazu, weshalb sie noch unbedingt wollte, dass eine Freundin sie begleitet. Wenn sie wirklich etwas mit Robert zu klären gehabt hätte, weshalb sollte dann Lucie oder deren beiden Cousinen mitgehen?

Konnte sie überhaupt wissen, dass Markbert am Telefon war. Vll hatte sie ja jemand anderen erwartet. Vll dachte sie, jetzt hat er schon ein paarmal (ich weiß ja nicht wie oft) angerufen, jetzt hat er aufgegeben. Aber auf einen anderen Anruf wartete sie vll sehnlichst. Ich bin mir jetzt nicht sicher, aber 1995 hatte man doch kein Display mit Nummernanzeige? Aber vll hat sie dann diese Nervensäge :) doch noch mit ein, zwei Sprüchen überredet. Vll erhoffte sie auch ín diesem neuen Lokal "Vollmond" diesen "Jemand" zu treffen, auf dessen Anruf sie vll gewartet hat.

Ja, genau das hab ich auch noch gedacht, Sonja hat jemand kennengelernt ind die Nummer gegeben. Aber möglich das ihn such markbert kennt ind Sonja hoffte er könne sie wieder zu ihm führen. Oder so ähnlich. ...
War es nicht so dass markbert zuvor schon versucht hat Lucia einzuladen?

@latte3

Er wollte zuvor Lucie einladen? Davon habe ich noch nichts gehört. Dann wäre Sonja für ihn ja auch nur die 2. Wahl gewesen. Hat Lucie deshalb bei Sonja abgesagt, weil Markbert dann mit Sonja ausging. War sie deshalb sauer oder eifersüchtig? Ich weiß nicht wie die Verhältnisse unter den FReunden waren.

Ach nein sorry

Auszug

Robert, 18, hat von einer tollen Kneipe gehört, dem „Vollmond” in Schwabing. Dort soll es „nicht so spießig” sein wie anderswo und gute Musik im Hintergrund laufen. Robert will mit Sonja hingehen. Sie zögert, sagt, sie sei müde. Dann läßt sie sich doch überreden. Aber sie will nicht alleine mit Robert hingehen. Also ruft sie Luci an, ihre beste Freundin. Auch Luci zögert. Sie macht eine Ausbildung zur Steuerfachgehilfin, muß früh um halb acht anfangen. Andererseits läßt sie sich von Sonja fast immer breitschlagen mitzukommen, wenn irgendwo was los ist. „Wer geht denn alles mit?” fragt Luci, 19. Sonja weiß es noch nicht. Luci will sich die Sache überlegen. Je mehr Leute dabei sind, desto lustiger findet Luci die Abende. Sie will ihre Cousinen Anna und Elli anrufen, aber dort ist dauernd belegt. Auch Sonja versucht vergeblich, die beiden zu erreichen. Sie ruft noch einmal bei Luci an, bekommt von ihr endgültig eine Absage. Nach dem Gespräch schießt Luci immer wieder der Gedanke durch den Kopf: „Ich hätte doch mitgehen sollen.” Ein paar Tage später macht sie sich bittere Vorwürfe, daß sie auf diese innere Stimme nicht gehört hat.

Aber ich vertrau auf die ganzen Anruf storys sowieso nicht so richtig, diskutier da nicht wirklich gerne drüber. Auch auf die aussagen der Mutter über diese nachmittag zeit...da ist mir nicht sehr wohl.

Dann muss man fairerweise erstmal das ganze von markbert und vielleicht auch Lucia anhören. Aber meldet sich ja keiner zu wort

Die Aussagen der Mutter finde ich ansolut glaubwürdig. Die Eltern Engelbrecht machen auf mich einen ganz seriösen und vernünftigen Eindruck. Ich kann mir schlecht vorstellen das sie einfach irgendwas behaupten, dass gar nicht so war. Wozu denn auch? Sie haben doch das größte Interesse daran ihre Tochter zu finden oder zu klären was passiert ist. Sie würden ihre Chancen dazu ja selbst schmälern, wenn sie irgendwas falsch erzählen würden oder irgendwas wichtiges weglassen würden. Also das ergibt gar keinen Sinn für mich.

Sonja hat sich offensichtlich umentschieden. Sie wollte zuerst nicht ans Telefon gehen, ist aber dann doch selbst ran gegangen. Vielleicht einfach aus Neugier wer anruft. Vielleicht hatte sie auch Lust bekommen sich am Telefon etwas zu unterhalten. Sie muss ja gar nicht direkt ans Wegehen gedacht haben. Junge Mädels ratschen ja auch mal gern am Telefon.

Abgesehen davon finde ich es schon recht merkwürdig, dass die Freundinnen von Sonja sich nach ihrem Verschwinden von den Eltern belästigt gefühlt haben. Sie müssen ja sogar soweit gegangen sein und das der Polizei mitgeteilt haben.
Sicher sind die Eltern Engelbrecht vielleicht etwas aufdringlich gewesen und werden viele Fragen gestellt haben, aber das müssten die Freundinnen doch verstanden haben. Schließlich ist ihre Tochter einfach verschwunden. Wer würde da nicht aufgeregt und verzweifelt reagieren?
Die Freundinnen müssen sich doch selbst auch Sorgen um ihre Freundin gemacht haben, wie kann man sich da belästigt fühlen? Da hat man doch als Freundin auch selbst wahrscheinlich Redebedarf, weil einem die Situation Angst macht oder man traurig und verzweifelt ist.

@blackfairy2013

Deine Kommentare betr. der Eltern Engelbrecht sind durchaus berechtigt. Sie hätten sich nichts gutes damit getan, falsche Angaben zu machen. Sie hatten ohnehin nichts zu verlieren....
Ich denke, Sonja wurde evtl. von R. gelockt mit etwas außergewöhnlichem, da sie letztendlich einwilligte. Er kannte sie schließlich und es ist in diesem Alter leicht, jemanden etwas schmackhaft zu machen, wenn es ums Ausgehen geht.

Das die Freundinnen sich nicht mehr besonders bemüht haben, sich nochmals Aussagen gegenüber den E`s zu stellen, könnte einen einfachen Grund haben.

Engelbrechts wollten natürlich so viel wie möglich von den Jugendlichen erfahren, welche zuletzt Kontakt zu ihrer Tochter hatten.
Evtl. hatten sie im Vorfeld schon Bedenken gegenüber R. und haben dieses in ihrer Erregung zum Ausdruck gebracht.
Könnte mir vorstellen, dass die Eltern von R. sich dieses verbeten hatten, nachdem R. seine Aussagen getätigt hatte und weitere ermittlungen eingestellt wurden.
R. hatte weiterhin Kontakte zur Clique und dort wurde sicher über die Aktivitäten von den Eltern Engelbrechts gesprochen. Die Freundinnen berichteten darüber evtl. auch ihren Angehörigen und Engelbrechts wurde daraufhin ein Maulkorb verpasst.
Niemand wollte in diese Sache weiter hineingezogen werden und das ist auch bis heute so geblieben. Vor allem als die Wohnungsstory aufflog und sich neue Fragen aufdrängten, auch im Freundinnenkreis. Man machte sich evtl. auch Gedanken, aus welchem Grund Sonja damals mit in die Wohnung gegangen ist. Es wurde sicher auch darüber spekuliert, was dort passiert sein könnte.
Alles fiel letztendlich zu Ungunsten Sonjas aus und die Engelbrechts wurden gemieden.
So einfach ist das und doch wieder verständlich. R. hatte alle Möglichkeiten, von sich abzulenken. Doch alles Spekulation!

Allgemeine Spekulation***
Das 3.Kumpel ein böses Geheimnis auch dauerhaft für sich behalten können halte ich
durchaus für sehr möglich,das mit der Zeit einer eine Oper beginnt zu singen muß
nicht sein.
Auch deutliche Wiedersprüche bei einer einfachen Version eines Tagesablaufes können
durch durchschnittlich oder gar hochbegabte bei Vernehmungen vermieden werden.

Spekulation**
Problematischer wird es wenn Markbert nach Sonjas Verschwinden weiterhin Kontakt
zur Clique hatte,hier müsste er dauerhaft darauf geachtet haben das beim Rekapitulieren
des Abends und der Nacht das sicherlich längere Zeit der Fall war er strickt bei seiner
Version des Abends der Nacht bleibt,auffälliges anderes Gerede hätte sicher zu Mißtrauen
gegenüber ihm in der Clique und wahrscheinlich dann zu Aussagen bei der Polizei
gefürt.
Markbert könnte bei Cliquen Treffen dauerhaft sehr Vorsichtig gewesen sein, vieleicht fiels
auch auf das er vortan Alkoholische Getränke mied.
Sollte er aber vom Grundverhalten keine Verhaltensänderungen aufgewiesen haben
außer vieleicht das äußern von Selbstvorwürfen vieleicht sogar geparrt mit Weinen
oder sich steigernden Alkoholgenuß würde das sehr für seine Unschuld sprechen.
Das es Markbert irgendwie gelang die Clique für seine Version voll und ganz zu gewinnen
hallte ich für unwarscheinlich.