Der Fall Sonja Engelbrecht

Wie ist das eigentlich rechtlich? Angenommen Sonja wäre freiwillig untergetaucht und zwar mit Hilfe von Markbert bzw. evtl. sogar mit dem Wissen einer oder mehreren Freundinnen. Markbert sagt der Polizei was er weiß, die Polizei findet sogar Sonja und diese will aber nicht, dass man ihren Eltern davon berichtet.
Müsste man die Eltern wenigstens darüber informieren, dass sie noch lebt?

@bärlapp
Das ist eine gute Frage. Keine Ahnung ob die Eltern eine Info bekommen würden. Aber es würde mit Sicherheit nicht mehr weiter öffentlich gesucht werden. Angenommen die Polizei weiß wo Sonja ist und die Mutter tritt bei Maischberger auf - das stell ich mir gerade etwas schwierig vor...

Aber ich ch denke nicht, dass die Polizei etwas weiß.

Ich kann auch nicht beurteilen wie man 18 Jahre unentdeckt leben kann, wenn europaweit gesucht wird. Das geht nicht ohne Hilfe. Ich könnte mir allerdings gut vorstellen, das Markbert Kontakte hatte, die bei der Beschaffung von z.B. einem falschen Pass weiterhelfen konnten... Nur mal so als Gedanke...

Aber ob Markbert dann diese Anschuldigungen auf sich sitzen lassen würde und nicht auspacken würde, glaube ich nicht. Es besteht ja bei sehr vielen Menschen ein Restverdacht gegen ihn. Das ist bestimmt kein schönes Leben.

@Chicamausi1306
Aber bei dem Link, den Armleuchter veröffentlicht hat, hat eine Holländerin 30 Jahre mit falschem Pass in Deutschland gewohnt und sich dann wieder bei ihrer Schwester gemeldet. Also alles möglich.
Irgendwo heißt es, Sonja sei öfters müde gewesen, habe sich auf ihr Zimmer zurückgezogen. War sie unglücklich? War sie depressiv? Hatte sie Liebeskummer? Hatte sie Probleme innerhalb der Familie?
Vll wirklich ein Grund dabei, das weite zu suchen. Evtl. kam sie am Sonntagmittag so glücklich nach Hause, weil sie wußte, dass ihr jemand helfen würde, ein neues Leben zu beginnen.

@bärlapp
Da hast Du auch wieder Recht. Ob Markbert mit diesen Anschuldigen Jahrelang weiterschweigen würde? Auch schwer vorstellbar.

Stimmt schon, sie soll sich öfter zurückgezogen haben. Ich denke, dass es damals vielleicht durchaus Gründe für Sonja gegeben haben könnte um mal abzuhauen. Aber für immer? Irgendwie will ich das auch nicht so recht glauben. Da müsste doch schon was gravierendes vorgefallen sein, um seinen Eltern das anzutun. Sie hätte ja einfach offiziell wegziehen können. Sie war schließlich volljährig. Also das passt alles auch wieder nicht so recht.

@Chicamausi1306

Ja, da passt gar nichts. Klar ist auf jeden Fall, wenn die Aussage von Markbert bezüglich "Schwester anrufen" stimmt, dann hat sie ihn bewusst abgewimmelt, hat gewusst, dass sie um eine bestimmte Uhrzeit abgeholt wird oder sie hat sich sofort postwendend auf den Weg zu einer bestimmten Wohnung gemacht. Ich nehme immer noch an, dass dieser Jemand erst später Zeit hatte und sie das wusste. Aber wie hätte sie es zu Hause erklären sollen, erst um 2.00 Uhr auszugehen? Da erfüllte Markbert doch noch seinen Zweck, sie konnte mit ihm ausgehen und die Zeit überbrücken.

@bärlapp
Angenommen Sonja hat Markbert am SMP loswerden wollen. Das würde bedeuten, sie war zu diesem Zeitpunkt schon irgendwie verabredet. Entweder sie ist abgeholt worden oder sie war in einer sehr naheliegenden Wohnung verabredet. Soweit kann ich Dir folgen. Da es damals kaum Handys gab und die Anrufe von der Telefonzelle überprüft wurden und nichts ergaben könnte es doch durchaus sein, dass sie sich schon von zu Hause aus telefonisch verabredet hat. Die Gespräche die an dem Tag von zu Hause aus geführt wurden, sind ja scheinbar nicht geprüft worden...

@Chicamausi1306
Ich spekuliere weiter. Sonja musste nur ein paar Minuten von der Wohnung weg, austreten. Weshalb ging sie da nicht in der Wohnung? Ich denke, sie musste gar nicht austreten. Sie machte sich hinter die Büsche, von denen sie evtl. Sicht auf einen Wohnblock hatte und überzeugte sich, ob bei diesem Jemand evtl. schon Licht brannte. Vll überzeugte sie ja Markbert zum Weggehen als er den Vollmond erwähnte und sie bemerkte, dass dieser in der Nähe einer besagten Wohnung lag? Dieser Jemand arbeitete vll nachts, Gastronomie, Club oder ähnliches. Vll deshalb auch bis Sonntagmorgen Freundinnen. Was sie bis Mittag gemacht hat, wurde nirgends erwähnt. Vll sah sie von dort aus auch auf ein Lokal, ob dieses bereits geschlossen hat und der besagte Jemand somit Feierabend?

@bärlapp
Ja das wäre gut möglich. Um diese Uhrzeit könnte durchaus jemand heimkommen, der in der Gastro arbeitet. Aber warum hat sie dann daraus so ein Geheimnis gemacht? Warum hat sie es nicht einfach erzählt?

Vll kannte sie ihn erst sehr kurz, vll hatte er es ihr verboten aus irgendwelchen Gründen? Vll war er viel älter und reifer? Vll hatte sie Angst, die Freunde könnten sie verspotten, die Eltern könnten etwas dagegen haben? Vll verkehrte er in "nicht bürgerlichen" Kreisen?

@bärlapp

Wie ist das eigentlich rechtlich? Angenommen Sonja wäre freiwillig untergetaucht und zwar mit Hilfe von Markbert bzw. evtl. sogar mit dem Wissen einer oder mehreren Freundinnen. Markbert sagt der Polizei was er weiß, die Polizei findet sogar Sonja und diese will aber nicht, dass man ihren Eltern davon berichtet.
Müsste man die Eltern wenigstens darüber informieren, dass sie noch lebt?t

Sonja gilt als Erwachsene und selbst wenn Sonja irgendwo untergetaucht sein sollte und nicht möchte, dass ihre Eltern den Aufenthalt kennen, kann/darf die Polizei/Kripo lt BStU.( Privatrecht) sofern sie den Ort kennen, nicht preis geben.

@Leroy72
Ja, den Ort nicht, das weiß ich. Aber dürfte die Polizei auch den Eltern verschweigen, wenn Sonja noch leben würde?

@Chicamausi1306
Ich habe jetzt mal nochmals gegoogelt. Wenn sie beim Maßmannpark (oder war es ein anderer?) in die Büsche gegangen wäre, hätte sie vor allem Aussicht auf die Heßstraße gehabt (April keine Blätter auf Bäumen). Gibt es dort nicht Studentenwohnheime? Oder gibt es im Maßmannpark auch eine Gastronomie, die evtl. von dort aus gesehen werden hätte können?
Gut ich spekuliere. Sie sah Licht in einer bestimmten Wohnung. Sie tauchte dort überraschend auf und war evtl. gar nicht erwünscht und es kam zum Streit.

@bärlapp
Sie ist nicht am Maßmannpark ausgetreten. Man muss noch etwas weiter Richtung SMP laufen laufen um das besagte Gebüsch zu erreichen (ist beim Gesundheitsamt - Nähe Kreuzung Gabelsbergerstrasse).

Ok, dann war das eine falsche Theorie, geben wir es wieder auf. :)

Sie könnte trotzdem ins Gebüsch (sofern das im April eines ist) gegangen sein, um etwas auszuspionieren, im Sinne nach brennendem Licht in einer Wohnung oder einem Auto auf einem Parkplatz.

Wie gesagt, in der Maxvorstadt gibt es zahlreche Studentenwohnungen und Studentenwohnheime.
Falls Sonaj Markbert loswerden wollte um zu einem Bekannten zu gehen hatte sie es vllt alles andere als weit!

@bärlapp
Gebüsch würde ich das ohnehin nicht nennen. Von der Strasse ist das dermaßen einsehbar, dass es mich eh wundert wie ein Mädchen darauf kommt genau dort austreten zu müssen.

@reverb123
Ja, immer noch besser als mitten auf den Gehsteig zu pinkeln, oder? :) Aber evtl. hatte sie von dort aus eben besseren Blick auf einen Parkplatz, eine Wohnung oder ein Lokal.

@reverb123

Eben ich denke, dass sich Sonja erst entschieden hat, mit Markbert wegzugehen, als sie hörte, dass man ein Lokal in einer bestimmten Gegend besuchen würde.