Kuno426 schrieb:Ob zur Trennung solche Säcke verwendet wurden, weiss ich nicht. Aber es war kostengünstiger, den Schutt oder Renovierungsmüll zu trennen in normalen Bauschutt und Sondermüll. Wurde zB bei Asbestmaterial so gehandhabt oder bei kontaminiertem Schutt (belastet mit Chemikalien, Öl, Giftstoffen).
Nia777 schrieb:Das ist doch schon mal was. Da sollte sich doch jeder Eigentümer daran erinnern, ob er in seiner Wohnung (oder was auch immer) Sondermüll beim Renovieren hatte. Und von Renovierungsarbeiten behält man sich doch normalerweise Rechnungen auf. Sofern es nicht schwarz gemacht wurde.
Das trifft aber sogar nicht nur auf mit Giftstoffen belasteten Schutt zu, sondern auch allgemein. Als Bauschutt kann man tatsächlich nur reinen Bauschutt abgeben, also Steine, Mörtel, Zement, Zementestrich etc. Schon wenn der Bauschutt mit anderen Materialien durchmischt ist, z.B. weil unter oder auf den Estrich eine Isolierschicht aus Kunststoff geklebt war, gilt das als Restmüll und nicht mehr als Bauschutt.
Ich habe Ende der 1990er Jahre bei einer Hausrenovierung geholfen. Vor dem Haus standen zwei Container, einer für Bauschutt und einer für gemischten Abfall. Der Bauherr war wahnsinnig hinterher, dass alles im richtigen Container landete, weil die Container am Ende gewogen wurden und der Restmüll pro Gewichtseinheit mehr als 4 x so teuer beim Entsorgen war wie der Bauschutt, den die Entsorgungsfirma z.B. zum unterfüllen von Baustellenfundamenten im Straßenbau verkaufen konnte, während der restmüll tatsächlich nur noch auf die Deponie konnte.
Papier (Tapetenreste) und Holz wurden dann auch wieder getrennt gesammelt, weil man die gratis loswerden wollten und nicht pro Gewicht noch für deren Entsorgung zahlen musste.
Ich kann mir vorstellen, dass man in bestimmten Kommunen beim lokalen Bringhof oder bei Entsorgungsfirmen durchaus als Privatmensch solche Säcke besorgen konnte, wenn man halt nicht gleich einen ganzen Container brauchte und den Müll trotzdem trennen konnte.