Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")
05.02.2016 um 11:49@AnnaKomnene
Dazu kommt noch, dass man von den Häusern der Nibelungenstraße, auch vom Hotel der anderen Straßenseite, einen hervorragenden Panoramablick auf den oberen Wegabschnitt und den Friedhof hat. Dass ein solcher Verbrechensablauf unentdeckt bleibt, ist für einen Täter ein umkalkulierbares Risiko.
Erwähnenswert finde ich noch, was alteingesessene Lindenfelser zu dem Fall sagen. Am liebsten nämlich gar nichts. Wenn man das Thema anspricht, bekommt man als kurze und knappe Antwort: "schlimm, schlimm, was damals die Männer aus Aschaffenburg mit dem armen Mädel gemacht haben." Dann folgt der Themenwechsel.
AnnaKomnene schrieb:Die kolportierten Fundstaetten kann in zwei Kategorien einteilen, Fundstaetten, die man nur mit dem Auto erreichen kann, und solche, die man vom Tatort aus zu Fuss erreichen kann. Letztere erscheinen mir einleuchtender, erstens, XY gesagt wurde, dass sie in der Naehe gefunden wurde, und zweitens, weil die Verbringung mit einem Auto mit erheblichen Risiken verbunden gewesen waere. Da waere es fuer den Taeter sicherer gewesen, sie einfach vor Ort liegen zu lassen. DNA Untersuchung gab es ja damals noch nicht, zumindest nicht im forensischen Bereich.Das sehe ich ganz genauso. Wer schon mal dort war, schließt einen Abtransport der Leiche, wie er in AzXY beschrieben wurde, aus. Einen 53kg schweren leblosen Körper mehrere hundert Meter einen steilen Hang hinaufzutragen und das am helllichten Tag über einen gut frequentierten Weg, klingt geradezu aberwitzig. Gerade noch denkbar wäre ein erzwungenes Mitkommen eines lebenden Opfers, zB mit Waffengewalt.
Dazu kommt noch, dass man von den Häusern der Nibelungenstraße, auch vom Hotel der anderen Straßenseite, einen hervorragenden Panoramablick auf den oberen Wegabschnitt und den Friedhof hat. Dass ein solcher Verbrechensablauf unentdeckt bleibt, ist für einen Täter ein umkalkulierbares Risiko.
AnnaKomnene schrieb:Die Leiche wurde laut XY vergraben. Und hier liegt fuer mich der Knackpunkt. Um im Waldboden jemanden zu vergraben, braeuchte man einen Spaten, und es wuerde einige Zeit dauern, das Grab auszuheben, und man koennte dabei gehoert werden. Deshalb erscheint es mir plausibler, dass sie in einem bereits vorher existierenden Loch abgelegt und dann mit Erde bedeckt wurde. Das geht schneller, und man braucht auch nicht unbedingt eine Schaufel dafuer.Richtig! In einem sommerlich trockenen Waldboden zu graben dauert ewig. Die Information "die Leiche wurde vergraben" (soll wohl bedeuten: die Leiche befand sich unter der Erdoberfläche und konnte deshalb nicht zeitnah gefunden werden) schließt die anderen mutmaßlichen Fundstellen geradezu aus, da diese an steilen Abhängen liegen, die fußläufig nicht zu erreichen sind. Man könnte zwar einen Körper von der Straße aus herunterstoßen, dieser müsste sich dann aber selbst vergraben.
Erwähnenswert finde ich noch, was alteingesessene Lindenfelser zu dem Fall sagen. Am liebsten nämlich gar nichts. Wenn man das Thema anspricht, bekommt man als kurze und knappe Antwort: "schlimm, schlimm, was damals die Männer aus Aschaffenburg mit dem armen Mädel gemacht haben." Dann folgt der Themenwechsel.