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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

5.118 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Hessen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

15.05.2016 um 17:56
Ich wollte schon eine Weile etwas zum Thema Lieblingstatverdaechtiger schreiben. Es taucht regelmaessig in Kriminalfaellen jemand auf, der einfach super als Taeter passen wuerde, es aber nicht war. Das sind dann einfach irgendwelche Zufaelle. Beim Fall Morgan Harrington zB, die von einem Parkplatz verschwand und die dann Monate spaeter am unzugaenglichen hinteren Ende einer Farm gefunden wurde, gab es auch einen solchen. Passte genau, wohnte gegenueber, mehrfach einschlaegig vorbestraft, richtiges Alter, arbeitete in der Naehe des Ortes, an dem sie veschwunden ist.

Er war es es aber nicht, und da er eine elektronische Fussfessel trug, wird sich das auch leicht herausgestellt haben. Beim Mordfall Annecy gab es auch einige LTV, zB der geisteskranke und gewalttaetige Verwandte, der aber zu diesem Zeitpunkt ein ausgezeichnetes Alibi hatte, er war naemlich in einem anderen Land und hinter Schloss und Riegel.

Wenn man in der Umgebung einer Person nachsucht, findet man oft etwas, was sich aber dann als nebensaechlich herausstellt. Das muss nicht nur ein schwarzes Schaf sein. Es kann auch ein anderer Zufall sein, zB dass jemand aus dem Nachbarort Geburtstag hatte. (Hier sollte man vielleicht anmerken, dass Kolmbach zwar verwaltungtechnisch zu Lindenfels gehoert, aber doch ein ganzes Stueck entfernt ist. Das ist ein eigenstaendiges Dorf).

Lindenfels hat heute laut Wikipedia 5050 Einwohner. Wenn man von einer gleichmaessigen Verteilung der Geburtstage ausgeht, dann hatte da sicher mehr als eine Person an diesem Tag Geburtstag. Vorsichtig geschaetzt waeren das 10 Personen. Alle die haetten Freunde oder Familie von auswaerts zu Besuch gehabt haben. Es koennte auch ein anderer Anlass gewesen sein. Wieviele Leute haben Besuch erwartet, weil man sich das Endspiel mit Freunden oder Kollegen ansehen wollte? Wie viele Touristen aus dem Kreis Alzey kommen pro Wochenende nach Lindenfels?

Und wenn man das ganze noch erweitert und annimmt, dass das Kennzeichen doch ALZ gewesen sein koennte, dann wird alles noch viel komplizierter.

Klar, wenn jemand auf die Beschreibung passt, dann sollte das an die Polizei weitergeleitet werden. Es hier im Internet zu schreiben, bringt gar nichts, eventuell einer Lynchjagd.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

15.05.2016 um 19:37
@ein_guter

Das ist ja gut zu wissen, dass der Fall bei der Kripo ist. Dann brauchen wir ja nur abzuwarten.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

16.05.2016 um 01:05
Genau. Und dabei belassen wir es jetzt hier auch. Bis die Kripo da irgendetwas veröffentlicht, lassen wir einmal alle Leute in Lindenfels, die Geburtstag hatten in Ruhe und diskutieren das hier nicht mehr.


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egaht ehemaliges Mitglied

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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

16.05.2016 um 10:48
Zitat von ParenthoodParenthood schrieb:ich denke in den XY- Film wurde viel hinein interpretiert.
@Parenthood
wie kommst du denn darauf ? in der regel sind das schlichte, belastbare beiträge
bei denen der zuschauer einfache fragen gestellt bekommt.
wer hat wann, was, wo zu einen fall gesehen oder bemerkt ?
falls ja, rufen sie bitte an.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

16.05.2016 um 13:46
Nun ja: Du selbst hattest ja im Zusammenhang mit dem von ebenjener Frau gehörten Schrei schon einmal einige interessante psychologische Mutmaßungen geknüpft, warum sie sich den vielleicht nur eingebildet hatte. Gegebenenfalls war es ja eine Art nachträglicher Projektion, als Kompensation eines in der Rückbesinnung empfundenen Schuldgefühls.

Ich wurde nicht völlig ausschließen, dass es mit dem Aufschreiben der Autonummer vielleicht Ähnliches auf sich hat. Wer weiß, ob die betreffende Frau tatsächlich ein so starkes Misstrauen gegen die Manner empfunden hatte, dass sie den Vorsatz fasste, sich das Kennzeichen zu merken und sogeich nach der Heimkehr aufzuschreiben - bzw. dass sie diesen Vorsatz auch so wie vorgehabt umsetzte. Vielleicht wollte sie ja lediglich im nachhinein diesen Vorsatz gehabt haben ...?



Denn unter den gegebenen Umständen ist ja schon verwunderlich, dass ihr zu Hause bereits praktisch gar nichts mehr, außer dem Ortskürzel, im Gedächtnis geblieben war. So etwas könnte ich mir unter der Voraussetzung vorstellen, dass ein Zeuge ein Nummernschild letztlich doch nicht für wichtig erachtet hat, oder wenn er es eben nur undeutlich oder momentweise erkannte (etwa in der Situation eines vorbeirasenden Fluchtfahrzeugs).

Wenn man aber eine Buchstaben- oder Zahlenfolge, die man Gelegenheit gehabt hatte, klar zu betrachten und die man sich unbedingt merken wollte, hinterher dennoch nicht mehr präsent hat, weiß man doch in aller Regel zumindest einzelne Elemente, die darin vorkamen - man kriegt sie nur eben nicht mehr richtig zusammen. Da sollte man doch meinen, dass der Frau bei einem nachträglichen Aufschreiben vielleicht ein Zahlendreher oder eine Unklarheit über den einen oder anderen Buchstaben unterlaufen wäre; aber doch nicht ein nahezu komplettes Vergessen.



Schließlich muss ja bedenken: Selbst durch eine einzige Zahl, die sie zusätzlich zu dem "AZ" noch sicher im Kopf behalten hätte, wäre bereits die Anzahl der in Frage kommenden Pkw ganz erheblich reduziert worden. Die Ersparnis an polizeilichem Aufwand hätte sich in diesem Fall durchaus im Bereich von 100 oder mehr Fahrzeugen bewegen können.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

16.05.2016 um 20:23
@don-2
Die Leiche wird versteckt und später an den Tatort zurückgebracht.
Ich hatte ja hier mal nach einem vergleichbaren Fall gefragt, aber niemand konnte einen nennen. Heute nun gab es in einem anderen Thread einen User der folgendes schrieb:
Wäre nicht der erste Täter, der die Leiche nach der abgeschlossen Suche der Polizei im durchsuchten Areal ablegt.
Leider konnte auch er auf Nachfrage weder einen Fall geschweige denn einen Link für seine Behauptung angeben.
Aber zumindest habe ich mich köstlich amüsiert ;-)


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

16.05.2016 um 22:36
@HerculePoirot

Ja, das habe ich mich auch schon gefragt. Ich kenne keinen solchen Fall, bin aber gerne bereit, hier meinen Horizont zu erweitern, wenn jemand von einem weiss. Ich wiederhole gerne meine Beobachtungen: Im Odenwald gibt es ausgedehnte Waldgebiete, und wenige Kilometer vom Tatort entfernt gibt es ein Hochmoor, Naturschutzgebiet und betreten verboten. Es gibt in der Umgebung sicher auch Gegenden mit Wildschweinen. Um jemanden verschwinden zu lassen, gaebe es bessere Moeglichkeiten.

Wenn die Leiche wirklich spaeter dort abgelegt worden sein sollte, was ich bezweifle, dann muss es eine andere Motivation gegeben haben, als sie zu verstecken, denn das ist kein gutes Versteck. Entweder er sass dort fest, oder es war fuer ihn der risikoaermste Ort. Oder er wollte sie zurueckgeben, oder provozieren. Bei letzteren Varianten wuerde er dann aber ein erhebliches Risiko auf sich nehmen, und es waere eine grosse Belastung fuer ihn gewesen, die Leiche umzubetten.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

16.05.2016 um 23:01
@AnnaKomnene

Eine Leichenablage ohne Grabung, ohne erkennbare Tarnung, spricht für mich stets für eine Ablage ohne das Motiv des wirklichen Versteckens, des Verbergenwollens. Wer eine Leiche unauffindbar machen will und Zeit zum Nachdenken hat, findet andere Möglichkeiten als die in diesem Fall. Vielleicht sollte die Familie nicht zusätzlich leiden. Deshalb die Anrufe. Deshalb ein auffindbarer Leichnam.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

17.05.2016 um 07:47
@ alle

PAT BROWN : Ich bin Profiler - Eine Frau auf der Jagd nach Serienkillern und Psychopathen

Kostenlose Leseprobe in Internet

Kapitel 9
Missy der Albtraum eines Kindes

Da geht es um ein Kind, welches später zurück gebracht wurde an eine Stelle die man schon abgesucht hatte.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

17.05.2016 um 11:16
@Parenthood

Hm, ja das stimmt, aber das hier ist nicht ganz vergleichbar. Erstens ist nicht klar, wie gruendlich die Suche war. Man hat sie ja sofort gefunden, als man Leichenspuerhunde eingesetzt hat. Wurden die ersten Durchsuchungen von der Polizei durchgefuehrt? Die Mutter erzaehlt nur von Kindern, die dort Beeren pfluecken waren. Zweitens ist der Tatverdaechtige der Vater, und die Mutter moechte ihn schuetzen. Und drittens wurde sie in der Naehe des Hauses gefunden.

Da gibt es mir zu viele Ungereimtheiten. Bei JH liegt die Sache anders. Verschwunden in der Mitte eines Waldes, aber keine Verflechtungen von Zeugen, Familie, Wohnhaus, Verdaechtigen.

Was bei JH natuerlich gewesen sein koennte, und da stimmen die beiden Geschichten ueberein, ist, dass sie urspruenglich an einem Anwesen versteckt worden sein koennte, welches an den Wald angrenzt, also sozusagen ueber den Zaun und unter den Brombeerbusch oder so aehnlich. Der Eigentuemer des Grundstueckes muesste es ja nicht mitbekommen haben. Dann waere die Verbringung in den Wald unter Umstaenden das geringere Risiko gewesen. Das Hauptproblem waere hier natuerlich, wie auch bei Missy Jones, Autolyse. Wie lange kann man eine Leiche noch transportieren? Im Sommer bestimmt nicht so lange, es sei denn, sie ist irgendwie verpackt.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

17.05.2016 um 15:09
@Parenthood

Da musstest du wahrscheinlich ordentlich lange danach suchen, besten Dank dafür. Nicht alle wollen sich soviel Mühe machen ;-)

Die ganze Geschichte ist allerdings graue Theorie und nicht bewiesen, der Fundort ist höchstwahrscheinlich nicht der Tatort und selbstredend fehlt auch ein Geständnis des Täters. Ich finde es aber trotzdem ein gutes Beispiel, denn ich sehe hier tatsächlich Anhaltspunkte dafür, dass der Täter sein Opfer in ein bereits abgesuchtes Gebiet brachte. Der wichtigste davon scheint mir der Verwesungsgeruch im Kofferraum zu sein. Hier noch der relevante Auszug aus dem von dir genannten Kapitel.
My theory is that he did something to her in those woods and then didn’t know what to do about his dead daughter lying in the middle of the patch. He had to do something with her body-after all, he might have left evidence on it-so he quickly carried her to his house and put her body in the trunk of the car; he would slip back inside and into bed and deal with “the problem” later. He hid the car keys to make sure no one else would borrow the vehicle and decide to put some groceries in the trunk.
Eventually, the car was moved. I think it was moved around quite a few times because he didn’t know what to do with it. One of the reasons her body may have ended up where it did, dumped back in the woods to be found two weeks later, was that he got tired of it all.

Orville was never charged with his daughter’s rape and murder.



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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

17.05.2016 um 20:56
@Parenthood

Danke für das Einstellen der Seiten. Dass Missy Brown tatsächlich im Kofferraum ihres Vaters war, dafür gibt es wohl keine Beweise. Auch hat der Hund die Spur nicht bis zum Auto verfolgen können.

Mir ist etwas anderes aufgefallen: Missy klagte über Bauchweh und wollte nach Hause. Das könnte darauf hindeuten, dass ihr im Haus der Nachbarn etwas passiert ist.

Was Pat Brown hier veröffentlicht überzeugt mich nicht.

Und eine Verbindung zu Jutta sehe ich auch nicht, zumindest was den Kofferraum des Autos aus Alzey angeht.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

17.05.2016 um 21:48
Nun ja: Hauptsächlich ging es ja um die Frage, ob es Fälle gegeben hat, bei denen ein Täter die Leiche seines Opfers in einem zuvor bereits durchsuchten Areal abgelegt hat. Dies trifft auf den vorgelegten Fall tatsächlich in gewisser Weise zu - mit den Einschränkungen und Besonderheiten, die ja bereits geltend gemacht worden sind.

Fairerweise muss man natürlich sagen, dass bei der Konstellation "Täter verbringt Leiche bewusst in ein durchsuchtes Gebiet" in jedem Fall mehrere Bedingungen zusammenkommen müssten, von denen jede schon in sich ziemlich ungewöhnlich wäre. Schon deshalb nimmt es nicht wunder, wenn die Kriminalgeschichte in der Tat nur sehr wenige verbürgte Beispiele dafür kennen dürfte.

Denn schon für die erste Voraussetzung: dass das Gebiet tatsächlich vorher erfolglos durchkämmt wurde, lassen sich zwar - wie es ja in diesem Thread schon verschiedentlich getan wurde - diverse einschlägige Fälle nennen. Alles in allem besitzen sie aber doch ziemlichen Seltenheitswert. Und wenn dann noch der Umstand hinzutritt, dass der Täter dies bewusst getan hätte, in dem Kalkül, die Leiche damit an einen besonders sicheren Ablageort zu verbringen, stellt sich natürlich die Frage: Wie wäre das im Einzelfall zu belegen ?



Aus meiner Sicht gibt es da eigentlich da eigentlich nur drei Möglichkeiten :

1. Die Auffinde-Situation ist so, dass ein vorheriges Übersehen der Leiche praktisch auszuschließen ist.
Dies scheint mir in dem hier angeführten Fall so gewesen zu sein, da sie lediglich unter einem Gebüsch, aber ansonsten augenscheinlich ohne größeren Verbergungs-Aufwand abgelegt wurde.

2. Die Leiche wird trotz sorgfältigerer Verbergung dennoch zeitnah genug gefunden, so dass ihr Zustand nach gerichtsmedizinischer Untersuchung Rückschlüsse darauf zulässt, dass sie sich nach der Tat zunächst an einem anderen Ort befand.

3. Der Täter wird ermittelt, ist geständig und gibt in seiner Darstellung des Tatverlaufs die spätere
Verbringung an.


Jede dieser drei Möglichkeiten tritt wiederum eher selten auf. Warum sollte sich z.B. ein Täter die Mühe machen, die Leiche zu einer bereits durchsuchten Stelle zu schaffen - es sei denn, sie befindet sich in räumlicher Nähe, wie im obigen Fall - , wenn sein Motiv dabei offensichtlich doch nicht primär der Schutz vor Entdeckung ist ? (Denn sonst hätte er sie wohl sorgfältiger verborgen.) So etwas ließe sich dann allenfalls mit dem psychischen Beweggrund des bewussten Nicht-Verbergens der Leiche - vielleicht verbunden mit der Absicht der Provokation - erklären (wie es ebenfalls im Thread bereits ausgeführt wurde). Ein solches Verhalten kommt sicherlich vor - aber doch kaum in größerer Häufigkeit. Der "Normalfall" für ein solcherart motiviertes Täterhandeln ist doch eher das einfache Zurücklassen, gegebebenfalls auch unter ostentativem "Präsentieren", des getöteten Opfers am Tatort.

Eine besser verborgene Leiche dagegen wird wohl kaum jemals in einem Zeitraum gefunden, der die erwähnten forensischen Rückschlüsse ermöglicht - vor allem in der Weise, dass sie zwingend sind und nicht lediglich die vage Möglichkeit offen lassen.

Dass der Täter selbst von einem solchen Vorgehen Zeugnis ablegt, dürfte ebenfalls nicht allzu oft vorkommen. Zum einen, weil in der überwiegenden Mehrzahl der Falle spät entdeckter Leichen ein solcher Täter gar nicht mehr ermittelt wird. Und wenn doch, nach soundsoviel Jahren, wird er doch alles Interesse daran haben, die Tat nicht als geplanten Mord erscheinen zu lassen - wofür das Eingeständnis eines allzu kalkulierten Vorgehens bei der Beseitigung der Leiche sicher alles andere als zielführend wäre. Selbst wenn er also bewusst mit dieser Überlegung vorgegangen sein sollte, würde er gut daran tun, dies vor Gericht lieber zu verschweigen.


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egaht ehemaliges Mitglied

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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

18.05.2016 um 00:24
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb: Entweder er sass dort fest, oder es war fuer ihn der risikoaermste Ort. Oder er wollte sie zurueckgeben, oder provozieren. Bei letzteren Varianten wuerde er dann aber ein erhebliches Risiko auf sich nehmen, und es waere eine grosse Belastung fuer ihn gewesen, die Leiche umzubetten.
@AnnaKomnene
wenn ein täter seine leiche/opfer zurückgeben will dann deutet das stark auf ein
schuldgeingeständnis hin.
wenn er dann tatsächlich zurückbringt gibt er damit zum ausdruck dass er eingesteht,
dass es ein fehler war jemand das leben zu nehmen.
ob das zurückbringen des toten opfers dann bewusst oder unbewusst passiert
sei dahingestellt, also das heisst der täter handelt aus einen zwang heraus.
der täter handelt nicht rational, das heisst dass er den ablageort nicht dahingehend
auswählt weil dieser bereich schon durchsucht worden ist, sondern weil dieser
ablageort sich in unmittelbarer nähe zum tatort befindet.
konsequenter oder optimaler weise müsste der täter sein opfer da ablegen, wo er es auch
getötet hat.
dies passiert in der realität allerdings faktisch nie weil in der regel der selbsterhaltungstrieb
in der psyche des täters siegt. dieser selbsterhaltungstrieb lässt sich schlecht im
gefängnis ausleben.
wenn täter gar nicht mehr mit ihrer tat leben können, dann verüben sie suizid.
dann haben sie allerdings derart mit sich selbst zu tun, dass dabei ihr opfer
nur eine sekundäre rolle spielt. das heisst, sie lassen die leiche dort, wo sie ist.


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egaht ehemaliges Mitglied

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19.05.2016 um 10:37
Gegebenenfalls war es ja eine Art nachträglicher Projektion, als Kompensation eines in der Rückbesinnung empfundenen Schuldgefühls.

Ich wurde nicht völlig ausschließen, dass es mit dem Aufschreiben der Autonummer vielleicht Ähnliches auf sich hat. Wer weiß, ob die betreffende Frau tatsächlich ein so starkes Misstrauen gegen die Manner empfunden hatte, dass sie den Vorsatz fasste, sich das Kennzeichen zu merken und sogeich nach der Heimkehr aufzuschreiben - bzw. dass sie diesen Vorsatz auch so wie vorgehabt umsetzte. Vielleicht wollte sie ja lediglich im nachhinein diesen Vorsatz gehabt haben ...?
@hotspur
sehr interessanter gedankengang, "als kompensation eines in der rückbesinnung
empfundenen schuldgefühles".
vielleicht hat die friedhofszeugin ja das kennzeichen erst zu einen späteren
zeitpunkt aufgeschrieben. und deswegen war die notiz eben fehlerhaft.
da wir nicht wissen ab wann die polizei bei der suche eingeschaltet wurde,halte
ich es für möglich dass die zeugin erst das kennzeichen notierte als nach 2 bis 3 tagen
immer offensichtlicher wurde dass hier ein verbrechen vorliegen könnte, in welches
dieser ford involviert sein könnte.
von irgendwoher hab ich mal gehört dass diese friedhofszeugin und die hoffmanns
nachbarn waren.
das machte es für die zeugin bestimmt nicht leichter mit ihrer situation umzugehen.
aufgrund sämtlicher tatumstände gehe ich nicht von einen gefälschten kennzeichen aus.
die tat wirkt recht spontan und schlecht geplant, so dass ich mir gefälschte kennzeichen
kaum vorstellen kann.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

19.05.2016 um 12:24
Ja, ich glaube eben auch, dass wir eine Fälschung des Kennzeichens eigentlich nur dann annehmen könnten, wenn anders nicht zu erklären wäre, dass die Polizei das Fahrzeug trotz eines von Zeugen mehr oder vollständig memorierten Nummernschildes nicht gefunden hätte.

Die einzig mögliche Erklärung wäre das dann natürlich auch nicht - siehe etwa die offenkundig sehr laxe Überprüfung im Fall des Münsterland-Mörders, auf die ich schon hingewiesen hatte. Aber es würde dann zumindest schon eher, sagen wir mal so: in den Bereich des Wahrscheinlichen rücken.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

19.05.2016 um 15:51
MS, der mit dem Mord an mehreren Prostituierten im Raum Frankfurt in Zusammenhang gebracht wird, hatte eine Verbindung zu einer Entzugsklinik in Erbuch, in der Naehe von Erbach, nicht weit von Lindenfels.

http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/43563/3331349 (Archiv-Version vom 20.05.2016)
http://www.erbach.de/lebeninerbach/erbachstelltsichvor/stadtteile/ernsbacherbuch.html (Archiv-Version vom 17.05.2016)

Der Beschreibung nach eher eine Promiklinik, die es heute nicht mehr gibt. Bin mal gespannt, was die Verbindung war. Ob er dort gearbeitet hat?

Keine Ahnung, ob das in Verbindung miteinander steht, aber wegen der raeumlichen Naehe und der duennen Besiedelungsdichte dieser Region stelle ich es mal zur Debatte.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

20.05.2016 um 07:50
@AnnaKomnene
MS war dort zum Entzug aufgrund seiner Alkoholerkrankung. Offensichtlich erfolgreich, danach soll er trocken geblieben sein. Wenn jetzt noch jemand Ähnlichkeiten zu den Phantombildern ausmacht, dann wird es komisch. Er ist nicht für alle Morde in Hessen verantwortlich.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

20.05.2016 um 10:32
Ich bewundere die Ausdauer der Schreiber hier.
Aber ich meine, es wurde wahrscheinlich alles gesagt und alles was jetzt noch kommt sind wilde Spekualtionen.

Gruß Gerania


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