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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.04.2016 um 23:20
Ich überlege stets, bei was die Langendonks den Täter überrascht haben könnten. Mal eine kleine Liste (vorläufig ohne Bewertung):

- Depot (Waffen, Drogen)
- Vergewaltigung
- Vergraben einer Leiche
- Schießübung
- hochnotpeinliche autosexuelle Handlung
- Zusammentreffen mit anderen Gangstern
- Verkippen von Giftmüll auf der alten Deponie
- versuchter Diebstahl von Baugerät auf der Deponie
- versuchter Diebstahl des Wohnmobils bei kurzzeitiger Abwesenheit der Langendonks

Mag die Liste jemand ergänzen...?

Vieles von meiner Liste halte ich übrigens selbst für so gut wie ausgeschlossen, sollte nur eine Anregung zum Brainstorming sein.


Nach wie vor gibt mir übrigens seine Krawatte Rätsel auf. Die Kleidung zu wechseln, ok, aber warum sich noch eine Krawatte umbinden? Dauert lange und wirkt auffälliger als normale Kleidung.
Andererseits muss er die Kleidung doch gewechselt haben, denn bei diesen Aktivitäten kann ich mir nicht vorstellen, dass die alte Kleidung nicht blutbefleckt war und von Blutflecken hat keiner der Taxifahrer berichtet, auch der zweite nicht, der ihn noch bei Tageslicht gesehen hat.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.04.2016 um 23:23
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Aber natürlich krankt auch dieser Erklärungsversuch daran, dass die Ermittler vermutlich Spuren eines entsprechenden Depots gefunden hätten.
Bis die Ermittler auf Litzlwalchen gestoßen sind, sind aber noch 10 Tage vergangen. In der Zwischenzeit hätte er viel Zeit gehabt, sein Depot zu räumen und Spuren zu beseitigen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.04.2016 um 23:33
Ob auf Rauschgift trainierte Hunde da nicht doch noch fündig geworden wären? Aber 10 Tage sind schon eine relativ lange Zeit, um Spuren zu beseitigen. Und das Rauschgiftdepot ist ja nur einer von mehreren Erklärungsversuchen.
Dass der "Schlüssel" zu der Tat im Bereich des Tatorts zu suchen ist, würde im übrigen auch dazu passen, dass der Täter sein Möglichstes getan hat, um vom Tatort abzulenken.

Deine Liste noch zu ergänzen, fällt mir trotzdem schwer, zumindest in Bezug auf ernst zu nehmende Vorschläge :-)

Nicht aus den Augen sollte man verlieren, dass der Täter schwer bewaffnet war. Bei hochnotpeinlichen autoerotischen Handlungen beobachtet zu werden, mag für manchen ein taugliches Mordmotiv sein, aber die wenigsten haben eine Schusswaffe zur Hand.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.04.2016 um 00:55
Also ich antworte der Übersichtlichkeit halber weitestgehend ohne Zitate.

Die zwei Stunden nach der Tat könnten wirklich eines der Schlüssel zu dem Rätsel sein.
Für mich war das Argument "2h warten bis Ruhe ist" noch nie stichhaltig.
Das er sich sammeln musste ist klar. Aber das hat vermutlich keine 2h gedauert.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Bis die Ermittler auf Litzlwalchen gestoßen sind, sind aber noch 10 Tage vergangen. In der Zwischenzeit hätte er viel Zeit gehabt, sein Depot zu räumen und Spuren zu beseitigen.
Das würde ich so nicht sagen. Ein professioneller Täter darf sich nicht nach Presseberichten richten, sondern muss auch verdeckte Polizeiarbeit berücksichtigen. Ich als Täter hätte den Wald nach der auffälligen Taxifahrt nie mehr betreten.

Ich würde behaupten, falls es ein Depot gab, wurde dieses entweder in den 2h oder nach Ankunft am Tatort geräumt.

Zu den Gerüchten mit der Vergewaltigung (einer dritten Person?), dass ist doch total abwegig. Soll diese Person dann auch noch ermordet worden sein? Da keine Zeit- und ortsgebunden Vermisstenmeldungen bekannt sind, halte ich das total für ausgeschlossen.

@Menedemos
Sind schon einige interessante Punkte. Ich würde gerne anfügen:
- falscher Hinweis im kriminellen Millieu / Verwechslung. Die Opfer haben nicht wie vermutet den wertvollen Gegenstand/Vermögen.
- impulsiver aggressiver Täter (Sozialneid auf Reiche - neues Wohnmobil nicht günstig) oder (Richtung Autofahrer/LKW-Fahrer den holländische Wohnmobile nerven und der zuvor von dem Ehepaar geschnitten wurde)

Wobei so ein Täter kaum 2h bequem Warten dürfte, ehe das WoMo in Bewegung setzt.
Die Frage ist halt auch, wieso führte er die Waffe mit sich. Da kann man dann Punkte wie "hochnotpeinliche autosexuelle Handlung" oder die impulsive Aktion auch eher ausschließen.

Für mich deutet alles auf die Überraschungshandlung bei irgendwas hin. Der Täter war ein Profi, auch ohne groß aktenkundig zu sein. Die Kehlenschnitte dürften auch erst im Wohnmobil gesetzt worden sein. Damit inszeniert er einen speziellen Täter, den es nur um Mord/Macht/sex. bzw. sadistische Motive geht. Danach verlässt er das Womo und räumt das mysteriöse Zeug in seinen PKW. Zurück im Womo angekommen checkt er die restlichen Unterlagen, sieht z.B. die Rechnung vom Gasthaus aus Marquartstein. Kommt auf die Idee in einen völlig anderen Regierungsbezirk zu fahren und dort das Womo anzuzünden um anschließend wieder zurück vom Tatort mit dem eigenen PKW abreisen zu können.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.04.2016 um 09:36
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Ich dachte - wenn - dann an eine so große Charge, dass sie etwa im Fall einer Hausdurchsuchung eben nicht schnell im Klo zu beseitigen ist. Und deren Beseitigung auch einen gewaltigen materiellen Verlust für den Täter bedeuten würde, quasi das Zunichtemachen von großem Aufwand, Risiko und schon eingeplantem Veräußerungsgewinn. Wegen 100 g Marihuana würde kein Dealer einen Doppelmord begehen, denke ich.
Wer imstande ist sich Drogen im Wert eines Hauses zu besorgen vergräbt diese doch nicht im Chiemgau im Wald.
Man kommt auch in der Regel nicht an Drogen wie die Jungfrau zum Kind, nicht ohne Abnehmer zu haben, sowas gibts nur bei "Breaking Bad" und "Grasgeflüster".
Wo lebt ihr?
Diese Täter sind nicht dumm und auch logistisch bestens organisiert,
Drogen werden so schnell es geht veräußert bzw. verteilt, dafür müssen sie räumlich aber auch in der Nähe eines größeren Abnehmerkreises sein. Diesen sehe ich im Chiemgau nicht.
Der Chiemgau ist jetzt auch kein bekanntes Einfallstor wie der Hamburger Hafen oder Rotterdam. Wie soll eine größere Menge Drogen dort hingelangt sein?
Welchen Vorteil bietet ein Wald dem organisierten Verbrechen denn im Vergleich zu z.B. unter falscher Identität angemieteten Lagerräumlichkeiten oder Lieferwagen? Nicht den geringsten, das bietet nur Nachteile, die Ware wird wohlmöglich feucht und man hat nicht die Hand darauf.
Und warum sollte jemand, der auf die clevere Idee kommt ein solches Depot schon an einem sonnigen Sonntagnachmittag aufzusuchen, 2 campende Rentner erschießen, anstatt sich einfach wieder aus dem Staub zu machen und zu vernünftiger Zeit zurückkommen? Die Zeit, die kommende Nacht "on the road" zu verbringen hatte er offenbar, warum ist er also nicht im Schutz der Dunkelheit ins Hölzl?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.04.2016 um 13:53
Erwähnenswert ist auch, dass in den Fahndungen betont wird, dass der Täter "persönliche Gegenstände" mitgenommen hat. Bekannt ist dabei aber lediglich, dass er sich der Fotokamera der Opfer bemächtigt hat. Welche sonstigen "persönlichen Gegenstände" der Täter auch noch mitgenommen hat, gehört zum Täterwissen und wird deshalb von den Ermittlern wahrscheinlich auch nicht bekannt gegeben.

Wie erklären die Verfechter der Verdeckungsmordtheorie diese Mitnahme von persönlichen Gegenständen durch den Täter?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.04.2016 um 14:07
So wahnsinnig selten scheinen Drogendepots im Wald nun auch wieder nicht zu sein:
https://www.google.de/search?q=drogendepot+im+wald&gws_rd=ssl

und große Mengen werden offenbar auch in der Provinz benötigt und im Wald vergraben:
http://www.tz.de/bayern/totes-kaninchen-fuehrt-drogendepot-1408009.html

@AgaChristieFan
Hier http://www.mdr.de/brisant/mordfall-langendonk106.html wird ausgeführt, dass es sich bei den vom Täter mitgenommenen persönlichen Gegenständen "u.a." um Führerscheine und Geldbeutel gehandelt haben soll (die vom Täter in Nürnberg dann weggeworfen wurden):
Was dann geschah, ist für die Ermittler bis heute nicht nachvollziehbar. Laut Polizei versteckte der Täter die Leichen in dem Wohnmobil und fuhr damit etwa zwei Stunden nach der Tat mehr als 250 Kilometer gen Norden. Als der Tank fast leer war, parkte er den Camper gegen ein Uhr nachts auf einem Rastplatz bei Nürnberg und steckte ihn in Brand. Die Flammen wurden schnell entdeckt. Der Täter flüchtete, legte dabei aber eine eindeutige Spur: Führerscheine, Geldbeutel und weitere Gegenstände aus dem Besitz der Langendonks wurden später gefunden. "Wir gehen davon aus, dass der Täter von dem Martinshorn so eingeschüchtert war, dass er sich nach und nach der Gegenstände entledigen wollte und die nach und nach weggeworfen hat", erklärt Stampfl. An einer Telefonzelle rief er sich ein Taxi und ließ sich zum Nürnberger Hauptbahnhof fahren. Dort angekommen, stieg er in ein weiteres Taxi und ließ sich wieder zurück in Richtung Traunstein fahren.
Die Mitnahme persönlicher Gegenstände zu erklären, egal welcher Theorie man anhängt, ist schwierig, wenn man nicht genau weiß, was es für Gegenstände waren. Falls auch intime Gegenstände dabei waren - Unterwäsche oder dgl. - würde das gegen die Verdeckungstheorie und für einen sexuellen Hintergrund sprechen.
Wenn es aber "nur" Geldbeutel und Ausweise waren, würde ich vermuten, dass der berufskriminelle Täter sich dachte, er könnte die Ausweise irgendwann nochmal anderweitig brauchen, etwa für Fälschungszwecke, oder um sie auf dem Schwarzmarkt an Fälscher zu verkaufen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.04.2016 um 14:10
Ich erinnere mich, in einer anderen Quelle gelesen zu haben, dass in dem vom Täter weggeworfenen Langendonk-Geldbeutel sogar eine nicht ganz geringe Menge Bargeld gewesen sei. Die genaue Summe wurde nicht genannt, und die Quelle finde ich jetzt auf die Schnelle nicht.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.04.2016 um 15:02
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:So wahnsinnig selten scheinen Drogendepots im Wald nun auch wieder nicht zu sein
@Corydalis
Danke für den Link! Super!!!!

Und, @Kodama , was sagst du nun??? Haben wir Verdeckungs-Anhänger immer noch zuviel "TKKG" gelesen? Naja, das mit "TKKG" kam von @grabowsky. Dann bleibt euch halt allen miteinander die Spucke weg! ;)

Im Übrigen ist der Chiemgau nicht weit von München, auch nicht von Salzburg. So provinziell ist die Lage keineswegs.
(Und im nahen Bad Reichenhall gibt es mit Hans Söllner auch einen Drogenfreund. Der ist zwar allein, hat aber mächtig viel Bedarf. ;) )


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.04.2016 um 15:11
@Menedemos Söllner ROTFL - Du hast meinen Tag gerettet.

Naja das Gefühl kommt auf, dass bestimmte Süditalienische Vereinigungen in dem Bereich und im Allgäu
schon recht aktiv sind und waren.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.04.2016 um 16:38
Schön was hier los ist, verschiedene Meinungen \ Theorien, neue mitschreiber - alles bestens!!
Man sollte jedoch nicht die eine oder andere Theorie völlig abwerten mit TKKG oder so...niemand weiss doch wirklich was damals geschah am Hölzl.

Zum fall
Bin noch immer am Rätseln ob und was und wo vor der tat geschehen war. Eine Kontaktaufnahme oder doch gar eine Verfolgung- auch nochmals mit Berücksichtigung der Sierra Zeugin. ( beinahe Unfall, Lichthupe und winken von hinten, halten an einer parkbucht\ Bushaltestelle).
Darüber mach ich mir Gedanken.


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Tiho ehemaliges Mitglied

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18.04.2016 um 16:42
@latte3 - Berücksichtigung der Sierra Zeugin

Wo ist Lesestoff darüber zu finden? Danke


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.04.2016 um 16:50
Beitrag von Buchfink (Seite 28)

Beitrag mit link von buchfink


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.04.2016 um 19:08
@Corydalis
Der Fall mit dem Kaninchenzüchter ist ja umfassend kurios.
Da würd ich gerne mal die exakten Hintergründe erfahren.
Warum lässt der Karnickelzüchter sich 3 Wochen Zeit bis er zur Polizei geht?

Übrigens waren das keine wirklich großen Mengen in dieser Kühlbox.

Zu den anderen Fällen mit dem Marihuana ist anzumerken, dass Jugendliche, die noch bei ihren Eltern wohnen, gerne Depots anlegen, gerade auch auf dem Land. Auch Asylsuchende legen gerne Depots an, weil sie nicht die Möglichkeit haben klandestine Ware anderweitig sicher zu lagern. Aber glaub mir solche Depots sind die Ausnahme und werden von kleinen bis kleinsten Fischen bzw. Kids angelegt und diese schießen für gewöhnlich nicht auf Senioren.


Zu der Info mit den entwendeten Sachen, diese kam mein ich im gleichen Bericht vor, in dem auch die geretteten Fotos gezeigt wurden. Kann das sein?


@Menedemos
Was soll ich dazu sagen? Ist halt nicht jeder schlau.
Und dass es Marihuanadepots von Kleindealern gibt hab ich nie bestritten, nur ist das Litzlwalchener Hölzl, wie auch schon geschrieben, nicht der Görlitzer Park.



@all
Auf Facebook wurde von Jugendlichen aus dem Raum Traunstein eine Gruppe gegründet, die wollen am Wochenende das Litzlwalchener Hölzl umgraben weil im Internet das Gerücht umgeht dort seien Drogen versteckt.
*Scherz*


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.04.2016 um 20:22
@Corydalis
@AgaChristieFan


This!

Wieso sollte ein Täter aus Verdeckungsgründen persönliche Gegenstände mitnehmen und noch dazu Geld verschmähen?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.04.2016 um 21:42
@Vorsichtfalle

Für mich passt die Mitnahme von Geld und Ausweisen und z.B. (Spekulation) Schmuck/Uhren in die Verdeckungstheorie durchaus rein, weil ich im Rahmen dieser Theorie davon ausgehe, dass der Täter ein Schwerkrimineller war, der bei irgendwas gestört oder/und fotografiert wurde, deshalb die L's umbrachte, und die im Camper vorgefundenen Wertsachen dann als "Beifang" mitnahm.
Dass er sich der Sachen samt Geld in Nürnberg entledigt hat, wurde seitens der Polizei damit erklärt, er habe vermutlich die Martinshörner der Einsatzfahrzeuge gehört, die wegen dem brennenden Camper heranfuhren; dann sei ihm der Besitz der Sachen zu heiß geworden, und deshalb habe er sie ins Gebüsch geschmissen. Das kann falsch oder richtig sein, klingt aber für mich zumindest nicht unplausibel.

Das Problem mit den persönlichen Gegenständen ist halt, dass man nicht genau weiß, was es für Gegenstände waren. Jedenfalls Geldbeutel, Ausweise und noch irgendwas. Wenn die nicht näher spezifizierten weiteren persönlichen Gegenstände Unterwäsche waren oder sonst irgendwas mit irgendwie sexuellem Bezug, würde das ganz klar für einen sexuell-sadistischen Hintergrund sprechen und ich würde die Verdeckungstheorie in die Tonne werfen. Aber "persönliche Gegenstände" kann ja auch etwas Unverfängliches ohne sexuellen Bezug sein - eben zum Beispiel Schmuck und Uhren, die man zu Geld machen kann.


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18.04.2016 um 21:52
@Menedemos
@Kodama
Ja, die Kaninchenbeerdigung ... Ich dachte erst an einen Aprilscherz :-)

Und ich behaupte gar nicht, dass das Drogendepot objektiv wahrscheinlicher ist als irgendeine andere mögliche Erklärung. Das Rätselhafte an dem Fall kommt zu einem großen Teil daher, dass kein klares Motiv erkennbar ist, nicht einmal mit Phantasie.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.04.2016 um 22:48
Das Drogendepot finde ich nicht plausibel.
Dafür stehen sicherere und für die Logistik/Distribution günstigere Orte zur Verfügung.
Außerdem: Ermorde ich deshalb zwei Menschen kaltblütig? Bayern ist nicht Kolumbien.

Ich gehe weiterhin von meiner Annahme aus, dass der Täter nicht in der Nähe des Tatorts lebte bzw. arbeitete.
Da man ihn sonst wiedererkannt und aufgespürt hätte.
In der Regionalpresse und im Fernsehen wurde sicher über den Fall mit Phantombild berichtet.

Der Mörder blieb noch zwei Stunden am Tatort, fuhr dann den Camper weg, und kehrte dann aber morgens, scheinbar dringend, zurück. Warum?
Er wollte vom Tatort ablenken, aber er hatte auch am Ort noch etwas zu erledigen. Noch dazu führte er eine Waffe mit sich.

Warum kann es nicht eine Leiche gewesen sein, die der Mörder der Ls beseitigen wollte?
Der Mord muss nicht lange vorher (mit der besagen Waffe) geschehen sein. In den zwei Stunden vor der Abfahrt hat er die Leiche notdürftig versteckt. Hat sie womöglich ein Stück in den Wald gezogen.

Wenn er auf so eine Idee kommt, den Caravan bis nach Nürnberg zu kutschieren, dann kann er auch das "erste Opfer" woanders ermordet worden sein. In Österreich? Oder in Frankreich (siehe Banknoten)? Also muss damals in der Region niemand vermisst worden sein.

Was für mich an meiner eigenen Verdeckungs-Theorie nicht klar ist: Die Ls machten ja scheinbar ab 15 Uhr Siesta.
Die Schüsse fielen um 18 Uhr? Wenn es eine Verdeckungstat war: War der Täter dann so lange im Wald? Oder betrat er ihn von einer anderen Seite? Wo hätte er überhaupt sein eigenes Fahrzeug geparkt? Oder war er mit dem Wagen seines "ersten Opfers" unterwegs?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.04.2016 um 23:24
Leichenbeseitigung taugt als Motivaufhänger besser als Drogendepot, keine Frage. Leichenbeseitigung gefällt mir deshalb als Erklärung für die Verdeckungstheorie eigentlich auch besser. Aber es klemmt leider an allen Ecken und Enden.

Wo soll die Leiche hergekommen und wie soll sie ins Wäldchen gekommen sein? Das müsste ja irgendwie möglichst unauffällig bewerkstelligt werden?! Leichen sind schwer und sperrig ... Und wie wahrscheinlich ist es überhaupt, dass einer am helllichten Sommersamstag in einem wenig frequentierten, aber nun auch wieder nicht komplett einsamen Wäldchen eine Leiche herumträgt oder versteckt? Und was hat der Täter mit der Leiche später gemacht? Im verbrannten Camper war sie nicht. Hat er sie auf der Fahrt entsorgt? Das könnte die relativ lange Zeit erklären, die er bis Nürnberg gebraucht hat. Aber ich stelle es mir nicht ganz einfach vor, an der Autobahn eine Leiche loszuwerden, ohne dass sie kurze Zeit später gefunden wird. Und wieso wurden im Wäldchen keinerlei Spuren von einer Leiche gefunden, oder zumindest von einer Grube? Fragen über Fragen ...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.04.2016 um 23:25
@accattone
Prinzipiell kann man, meiner Meinung nach, nicht ausschließen, dass sich dort ein Depot, für was auch immer, befunden hat. Und einen Mord deshalb zu begehen ist auch durchaus möglich. Es sind schon welche für 10 € umgebracht worden.

Allerdings würde ich dir dahin gehend zustimmen: Wirklich dran glauben kann ich auch nicht.

Es ist ja nicht sicher, dass er sich in den zwei Stunden am Tatort aufgehalten hat. Oder irre ich mich da?

Die Leiche ist ein recht guter Ansatzpunkt. Gibt es denn eine vermisste Person in einem Umkreis von ca. 100km, die zur fraglichen Zeit verschwunden ist und bis heute auch nicht wieder aufgetaucht ist? Ist möglicherweise ein Fahrzeug mit verschwunden und irgendwo abgestellt gewesen oder bis heute verschwunden?
Ich meine ein Auto in einer ländlichen Gegend verschwinden zu lassen dürfte, mit gewisser Ortskenntnis, nicht allzu schwierig sein. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es gut 19 Jahre nicht aufgefunden worden ist.

Alles in Allem sehr misteriös.
Man fasst wohl sich an den Kopf, wenn man die wahren Hintergründe irgendwann einmal erfahren sollte.


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