Kodama schrieb:Drogen nehmen nicht so viel Platz weg, da gibt es eigentlich keinen Grund das im Wald zu lagern.
Hinzu kommt, dass man Drogen z.B. durch Verbrennung im Kamin oder Herunterspülen in der Toilette auch noch recht kurzfristig los wird, wenns mal brenzlig wird.
Ich dachte - wenn - dann an eine so große Charge, dass sie etwa im Fall einer Hausdurchsuchung eben nicht schnell im Klo zu beseitigen ist. Und deren Beseitigung auch einen gewaltigen materiellen Verlust für den Täter bedeuten würde, quasi das Zunichtemachen von großem Aufwand, Risiko und schon eingeplantem Veräußerungsgewinn. Wegen 100 g Marihuana würde kein Dealer einen Doppelmord begehen, denke ich.
Aber natürlich krankt auch dieser Erklärungsversuch daran, dass die Ermittler vermutlich Spuren eines entsprechenden Depots gefunden hätten. Ich gehe davon aus, dass der Tatortbereich und das Wäldchen mehr als gründlich von den Ermittlern abgesucht wurden, mit und ohne Hunde.
Trotzdem neige ich mit
@Menedemos und
@accattone auch weiterhin mehr zur "Verdeckungstheorie".
accattone schrieb:Übertötung kann auch Ausrasten sein, weil das Verbrechen bzw. der Ablauf einer Tat nicht so geplant war?
Der ganze Ablauf wirkt einfach eher wie nicht so eingeplant.
Und Übertötung kann auch Ausdruck der Panik eines Täters sein, der bei etwas völlig anderem übel gestört wurde und ganz, ganz sicher gehen will, dass die Zeugen beseitigt sind.
Mir kommt der ganze Ablauf auch wie hektisch dazwischen geschoben vor. Nicht so als ob er aus Muße bei den Leichen blieb. Bis auf die zwei Stunden, da weiß ich nicht so recht.
Und für irgendeine Vorplanung sprechen freilich die Waffen. Für das Tragen einer Schusswaffe kann man hierzulande auch ohne weitere Tat relativ schwer bestraft werden. Und das verwendete Messer war mit Sicherheit kein normales Taschenmesser.