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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

02.02.2016 um 00:57
@3Fragezeichen
Den ersten Schuss habe ich als eine Art Warnschuss des Täters interpretiert. Denn danach sind die Drei ja noch alle aufrecht. Das allein ist aber schon interessant, in welcher Situation und warum könnte der Täter einen Warnschuss abgegeben haben?

Der Film wurde wohl deshalb zerstört, weil der Täter ja vom Tatort ablenken wollte. Fotos vom Chiemsee wären diesem Zweck total zuwiedergelaufen. (Der Film konnte übrigens nicht entwickelt werden.)


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

02.02.2016 um 01:04
Eben.
Und wie ich schon sagte, finde ich es bemerkenswert, daß darauf keinerlei Reaktionen gefolgt zu sein scheinen.
Sprich: Angst, Panik, Schreie, Zuammenzucken, was weiß ich...irgendwas eben.


Eine ruhige, entspannte Situation verschärft sich doch, sobald eine Waffe ins Spiel kommt.
Zumindest denke ich, würde soetwas von Beobachtern bemerkt werden.
Diese haben aber die Situation völlig harmlos eingeschätzt und dementsprechend vermutet, daß die Schüsse aus dem Wald kommen.

Find ich persönlich schon ungewöhnlich...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

02.02.2016 um 05:27
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Der Film konnte übrigens nicht entwickelt werden.)
Gibts dazu ne Quelle?
Ich könnt es mit einem anderen Fall verwechseln, aber irgendwo wurden sogar "Bilderreste" gezeigt.
War womöglich die Vorschau vom brisant Beitrag.
Oder hab ich das nur geträumt :-(
Gefunden hab ich da nichts mehr


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

02.02.2016 um 08:53
@latte3
Man sieht doch bei XY, dass er den Film aus der Kamera zieht, damit ist er futsch.


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egaht ehemaliges Mitglied

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

02.02.2016 um 08:54
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb:Was ich momentan nicht so ganz verstehe ist, inwieweit uns diese Gasthofdiskussion eigentlich weiterbringen kann.
@Seefahrer

das ist dahingehend relevant weil es wichtig ist zu wissen ob der gasthof
eher einer war in dem einheimische einkehren oder ob es ein mehr
auf touristen ausgelegter gasthof war. sollte letzteres der fall sein, dann
könnte ein täter(der eigentlich auf einen raub aus ist) dort die gäste beobachtet
haben und potentielle opfer ausgewählt haben.
zum beispiel nach wehrhaftigkeit, vermögen...........
touristisch ausgelegte gasthöfe sind in der regel sehr gross und modern,liegen an
hauptstrassen, besitzen gute parkmöglichkeiten und haben oft auch plätze
im freien anzubieten(biergarten).


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

02.02.2016 um 09:06
@Menedemos
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Man sieht doch bei XY, dass er den Film aus der Kamera zieht, damit ist er futsch.
Man sollte die XY-Filmchen nicht als Blaupause für den Tatvorgang nehmen.

Definitiv unbrauchbar ist der belichtete Film, wenn es sich um gewöhnliche KB-Rollfilme handelte. Es gab in dieser Zeit aber auch Filme bzw. Kameras, die den unbelichteten Film im Gehäuse ans Filmende vorspulten, um ihn beim Fotografieren zurück in die lichtunempfindliche Filmdose zu ziehen. Um sicher zu gehen, musste man den kompletten Analogfilm aus der Dose ziehen, damit er bei Tages/Kunstlicht überbelichtet bzw. unbrauchbar wurde.

Auch hier stellt sich die Frage, wann wurden die Gegenstände der Familie Langendonk gefunden? Gleich, also noch an jenem Sonntag oder erst als sich die beiden Taxler gemeldet haben und man somit ein Bewegungsprofil des Täters nachzeichnen konnte?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

02.02.2016 um 09:46
@egaht
Zitat von egahtegaht schrieb:das ist dahingehend relevant weil es wichtig ist zu wissen ob der gasthof
eher einer war in dem einheimische einkehren oder ob es ein mehr
auf touristen ausgelegter gasthof war. sollte letzteres der fall sein, dann
könnte ein täter(der eigentlich auf einen raub aus ist) dort die gäste beobachtet
haben und potentielle opfer ausgewählt haben.
zum beispiel nach wehrhaftigkeit, vermögen...........
touristisch ausgelegte gasthöfe sind in der regel sehr gross und modern, liegen an
hauptstrassen, besitzen gute parkmöglichkeiten und haben oft auch plätze
im freien anzubieten(biergarten).
Gute Basis für so genannte Strauchdiebe oder Gelegenheitsganoven, die sich auf das "Ausnehmen von Touristen" spezialisiert haben.
Er (eventuell mit einem Komplizen) späht das Opfer aus. Taxiert Wert und mögliche Gegenwehr. Lauscht ihren Worten, schließt Schlüsse für das weitere Procedre. Checkt das Fahrzeug ab. Bringt sich schon am Parkplatz eventuell ins Gespräch. Heuchelt Interesse für das neue, große Wohnmobil. Erfährt en passant, dass das Paar nach Reit im Winkl will, dass sie eine (wertvolle) Geige dabei haben, um den Geigenbauer in X aufzusuchen. Der Täter gibt vielleicht Tipps und das Ehepaar nimmt an, fährt zur Mittagsruhe an den Platz bei den Modellfliegern? Hat er nur vor, das schlafende Ehepaar zu berauben? Oder sucht er sie auf und fordert Geld und Schmuck von der Reisekasse? Mit der Pistole? Der Holländer, Anfang 60, wehrt sich und als Folge löst sich der erste Schuss, der Täter gerät in Panik und schießt weiter?

Was man bedenken muss, dass das Ausrauben nur der zweitbeste Plan ist. Denn er muss damit rechnen, dass die Opfer ihn leicht wiedererkennen, sich bei der Polizei melden und eine Anzeige erstatten. Folge: Es wird ein Phantombild hergestellt. Da ist ein Einbruch bzw. Diebstahl sinnvoller. So ist es doch bekannt, dass Türen und Fenster bei Wohnmobilen und -wägen die Schwachstellen sind. Aus Frankreich hört man von dreisten Dieben, die Gas ins Innere einströmen lassen, um die Insassen so außer Gefecht zu setzen. Damit sie sie in Seelenruhe ausrauben können.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

02.02.2016 um 12:00
@grabowsky
Zitat von grabowskygrabowsky schrieb:Man sollte die XY-Filmchen nicht als Blaupause für den Tatvorgang nehmen.
Aber wenn der Film irgendwie brauchbar gewesen wäre, dann hätte man davon wohl gehört. Und wir zumindest haben ihn nicht, von daher erübrigt sich diese Diskussion.
Zitat von grabowskygrabowsky schrieb:Erfährt en passant, dass das Paar nach Reit im Winkl will, dass sie eine (wertvolle) Geige dabei haben, um den Geigenbauer in X aufzusuchen.
Ich habe aber oben schon geschrieben, dass das Szenario nicht passen kann, da die Langendonks 3 Stunden am Waldrand weilten (an keiner Stelle, die man von Marquartstein aus beschreiben kann). Wie hat er sie also wiedergefunden? Was hat der Täter in der Zeit getan? Das ergibt keinen Sinn. Wenn überhaupt, dann war er die ganze Zeit mit an Bord, aber daraus ergeben sich weitere schier unlösbare Fragen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

02.02.2016 um 14:50
Hi, es scheint zwar alles ausdiskutiert, aber mir bleiben noch Fragen.

Weiß man, ob die verbrannte Geige die gleiche ist, welche Familie Langendonks aus den Niederlanden mitgenommen haben? Hatten sie nicht ein antikes Instrument mit, das sie schätzen oder verkaufen wollten?

In Prien gab es eine Messe, die sie besuchen wollten. Können sie dort Adressen von Aufkäufern bekommen haben? Gab es einen Vor-Kontakt eines niederländischen Geigenbauers bei einem deutschen Kollegen? (A la: Hallo, da sind Herr X und Frau Y, sie haben ein interessantes Angebot, möchtest du sehen?)

Der Verkauf selbst, kann dann an Privat gegangen sein. Im Gegenzug können sie eine neue Geige gekauft und Geld in bar bekommen haben.

Nach dem Brand haben wir Reste einer Geige und die fehlende Beute.

http://www.merkur.de/lokales/regionen/brutaler-mord-chiemsee-aufgerollt-145762.html
"Das war eine der schlimmsten Taten, die jemals hier im Bereich Traunstein durchgeführt wurden", zeigt sich Kick noch fast fünf Jahre nach dem Mordfall von der Brutalität erschüttert. Die Leichen wiesen Kopfschüsse im Hinterkopf auf, außerdem hatte man ihre Kehlen zerschnitten.
Damals war man zunächst davon ausgegangen, dass zwei flüchtige russische Straftäter das Urlauberehepaar umgebracht hatte. Doch sie hatten ein lückenloses Alibi.
Neue Untersuchungsmethoden der Ermittler haben jetzt der Soko zwei neue Ansatzpunkte geliefert, um der Täter doch noch habhaft zu werden. So genannte "Profiler" des Polizeipräsidiums München fanden durch Analysen der Tatumstände heraus, dass der oder die Verbrecher entweder aus dem angrenzenden Bereich des Tatortes stammen oder einen Bezug zu ihm haben. "Vielleicht hat der Täter hier einmal gewohnt oder war hier beruflich unterwegs", erläutert Kick die Vermutung.
Es erscheine doch sehr merkwürdig, dass der Mörder das Fahrzeug mit den Leichen vom Tatort bis nach Nürnberg gefahren hat und es dort in Brand setzte. Das zeige, dass er mit allen Mitteln einen Rückschluss auf den Tatort verhindern wollte.
Ein nicht auffindbarer Bulgare …, russische Straftäter … Dringend tatverdächtig ist aber ein Mann mit bayerischem/österreichischem Dialekt. Und was, wenn diese Pistole (Tokarev o.a.) nicht mal dem Täter gehört und er sich diese nicht mal auf dem Schwarzmarkt besorgt hat, sondern „unbemerkt“ bei wem ausgeliehen hat?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

02.02.2016 um 15:08
wieviel zeit verging eigentlich zwischen tat und der erkenntnis der polizei über den ursprünglichen tatort litzlwalchen, bzw. zwischen wohnmobilbrand und dieser erkenntnis? hab ich entweder überlesen, oder es ist nicht bekannt...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

02.02.2016 um 15:52
@fravd
Zitat von fravdfravd schrieb:wieviel zeit verging eigentlich zwischen tat und der erkenntnis der polizei über den ursprünglichen tatort litzlwalchen, bzw. zwischen wohnmobilbrand und dieser erkenntnis? hab ich entweder überlesen, oder es ist nicht bekannt...
Dieses Thema wurde schon mal angerissen. Ich finde aber im Moment die Stelle nicht. Wenn ich mich richtig erinnere, wurde in der Presse nie ein genaues Datum genannt. Aber man ging m.W. hier im Thread von einer Verzögerung von mehreren Tagen aus. Schließlich musste man ja erst die Zeugenaussagen bekommen und auswerten.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

02.02.2016 um 18:14
@DaScully
Ich nehme schon mal an, dass die verbrannte Geige die ursprüngliche ist. Das ist erstmal das Naheliegende. Außerdem hätten sie nur vormittags die Möglichkeit gehabt, in Prien vorbeizuschauen, der Täter hätte sie also den ganzen Tag verfolgen müssen, was ziemlich unwahrscheinlich ist. Un 14:30 haben die Langendonks zudem nicht vom Verkauf ihrer Geige erzählt und um 15:00 standen sie schon vor dem Wald.

Ich denke außerdem, dass es bei den Langendonks nicht allzu viel Geld zu holen gab. Die Polizei hat ja die vom Täter weggeschmissenen Portemonnaies gefunden. Wenn da extreme Summen drin gewesen wären, hätte man davon gehört. Und auch der Täter hätte sie nicht so leichtfertig weggeschmissen. Sicher, er wollte Belastungsmaterial loswerden, aber wenn 20000 DM im Geldbeutel gewesen wären, hätte er sich das bestimmt dreimal überlegt oder er hätte sich eine Minute Zeit genommen, zumindest das Geld herauszunehmen.

@all

Einen Raubüberfall schließe ich deshalb übrigens nicht aus, aber der Täter hat anscheinend in größeren Dimensionen gedacht. Er hat Geld weggeworfen (!) und für seine Flucht sogar noch eine erhebliche Menge (Taxikosten) investiert. Er hat nicht geknausert, wo es möglich gewesen wäre (z.B. auf einen Zug zu warten). Die Geige hat er keines Blickes gewürdigt, obwohl er sie während der Fahrt irgendwo im Gebüsch hätte deponieren können, um sie gegebenenfalls später abzuholen; auch auf den Fotoapparat legte er keinen gesteigerten Wert.

Wenn also der Täter die Langendonks des Geldes wegen ermordet hat, dann wegen sehr viel Geld - nicht wegen "Peanuts".
Die Frage ist bloß, weshalb er sich Hoffnungen machte, bei den Langendonks wesentlich mehr zu erbeuten als man üblicherweise von durchschnittlichen Reisenden erhoffen kann.

Und das Wasser stand ihm nicht zum Hals, einen verzweifelten Junkie kann man daher nahezu ausschließen.
Die Schilling dürften seine eigenen gewesen sein, die Francs vielleicht auch; außerdem schmeißt ein Drogensüchtiger kein Geld in den Graben - never ever. Das fühlte sich für ihn so an, als würde er seinen Stoff selbst wegschmeißen.

Hab da oben jetzt einiges fettgedruckt, weil ich das schon recht wichtig finde. Was denkt ihr dazu?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

02.02.2016 um 20:50
@Menedemos
Einen Raubüberfall schließe ich deshalb übrigens nicht aus, aber der Täter hat anscheinend in größeren Dimensionen gedacht. Er hat Geld weggeworfen (!) und für seine Flucht sogar noch eine erhebliche Menge (Taxikosten) investiert. Er hat nicht geknausert, wo es möglich gewesen wäre (z.B. auf einen Zug zu warten). Die Geige hat er keines Blickes gewürdigt, obwohl er sie während der Fahrt irgendwo im Gebüsch hätte deponieren können, um sie gegebenenfalls später abzuholen; auch auf den Fotoapparat legte er keinen gesteigerten Wert.

Wenn also der Täter die Langendonks des Geldes wegen ermordet hat, dann wegen sehr viel Geld - nicht wegen "Peanuts". Die Frage ist bloß, weshalb er sich Hoffnungen machte, bei den Langendonks wesentlich mehr zu erbeuten als man üblicherweise von durchschnittlichen Reisenden erhoffen kann.

Und das Wasser stand ihm nicht zum Hals, einen verzweifelten Junkie kann man daher nahezu ausschließen. Die Schilling dürften seine eigenen gewesen sein, die Francs vielleicht auch; außerdem schmeißt ein Drogensüchtiger kein Geld in den Graben - never ever. Das fühlte sich für ihn so an, als würde er seinen Stoff selbst wegschmeißen.
Ein interessanter Ansatz.
Vielleicht sollte man einfach mal die Scheuklappen zur Seite legen. Alles auf Anfang setzen und alles nochmals neu durchleuchten?

Konnte der Täter die Langendonks von früher her kennen? Gab es eine, wie auch immer gelagerte, Verbindung und Beziehung zwischen Harry Langendonk und dem Täter?

Perücke oder nicht. Dem Täter ordnen Zeugen blonde Haare im Prinz-Eisenherz-Schnitt zu. Kann er gelegentlich in die NL gereist sein oder hat er gar dort gearbeitet? Gab es dort beiläufig einen Kontakt mit dem Opfer? Fakt ist, dass sehr viele Leute in den NL blond sind.

Die Tatwaffen: 1. Die Pistole, eine Tokarew und 2. ein Messer
Es ist nicht außergewöhnlich, wenn jemand ein (Klapp)Messer mit sich führt. Er konnte es auch im Wohnmobil gefunden haben? Aber die Pistole gibt wieder Rätsel auf. Urlaubern mit einer Waffe das Reisegeld abzuknöpfen, das könnte durchaus passiert sein oder eben auch eine Nummer zu übertrieben gewesen sein?

Cui bono? Nach über 18 Jahren scheint da nicht viel ans Licht gekommen sein?
Die drei verheirateten Töchter werden die bitter-süße Erbschaft angetreten haben.
Gab es daneben andere Profiteure, die durch den Tod der Langendonks in den Genuss immaterieller Vorteile kamen, die man nicht gleich auf dem ersten Blick bemerkte?

Warum Nürnberg? War das überhaupt sein Ziel? Wollte er weiter Richtung Norden fahren? Hatte er den absurd klingenden Auftrag, es nach NL zurückzuführen? Wenn ja, von wem? Konnte er das Wohnmobil nicht irgendwo anders abstellen? Warum hatte er es überhaupt abgefackelt? Wäre es nicht ausgebrannt und er hätte sich für einen zentralen Abstellplatz entschieden, dann wäre es doch sicherlich erst viele Tage später entdeckt worden? Wenn er dann noch die Leichen anderswo abgelegt hätte, man wäre ihm sicherlich nicht auf die Spur gekommen und es gäbe jetzt kein Phantombild.

Überhaupt: War "Blondie" vom Phantombild nur ein Lockvogel und ein zweiter Täter führte die Tat aus? Oder wurde er nur dafür bezahlt, das Wohnmobil in Richtung Norden zu verbringen? Quasi ein "lukrativer Nebenjob", für den danach gut entlohnt wurde? Konnte er es sich deshalb leisten, mit dem Taxi zurückzufahren? Hatte er für diesen Fahrdienst in eine Art Klamottenkiste gegriffen und Anzug, Krawatte und ggf. eine Perücke angezogen? Klingt in der Tat sehr abenteuerlich. Aber je nach Zugang und Haushalt gibt es im Dachboden oder im Keller Schränke oder Kartons, die genau sowas beinhalten.

Unterstellen wir dem Täter, dass er die vielen seltsamen Begebenheiten dieses Falls bewusst so eingefädelt hatte? Waren die ausländischen Devisen nur eine Masche, um die Ermittler zu verwirren? Hatte er doch DM dabei, wenn die Taxler Francs oder die Schillinge nicht akzeptiert hätten? Selbst der Hinweis auf die Kreditkarte war war wahrscheinlich eine Finte?

Was mich überraschte, war das Alter von den Langendonks. Er feierte ein paar Tage vor der Abfahrt in NL mit der Familie seinen 63. Geburtstag und befand sich schon im Ruhestand. Gut, wer war selbständig und hatte ein Unternehmen für LKW-Bremsen. Tochter Karin wird wie folgt zitiert: "Vater hatte früher ein Geschäft für Lkw-Bremsen, als Rentner hatte er einen unglaublichen Spaß, Campingwagen einzurichten – und das, obwohl er selbst eigentlich kein passionierter Urlauber gewesen ist."


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02.02.2016 um 21:55
@grabowsky
Das er das Wohnmobil in die Niederlande fahren sollte kann ich mir nicht vorstellen.
Dann hätter er zumindest in Betracht ziehen müssen, dass der Tankinhalt nicht ausreicht, um bis dahin zu kommen. Von Nürnberg bis zur Grenze sind es ja noch ein paar Kilometer. Und von Reit im Winkl bzw. Litzwalchen sinds noch mehr.

Oder es war so und es ist ihm mit den Leichen im Auto doch zu heiß geworden, sodass er das ganze Unternehmen abgebrochen hat.

Fragen über Fragen


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02.02.2016 um 22:46
Fragen über Fragen, das trifft es...
Warum zum Beispiel, wie im Filmfall, sofern zutreffend, erwähnt, verbringt man seinen Vormittag in Übersee am Chiemsee, um dann nach Marquartstein zu fahren, und dann wieder zurück an dieses gottverlassene Hölzl, das sich in keinem Reiseführer findet... im Endeffekt ist der Tagesablauf der Langendonks fast genauso rätselhaft wie der Reiseverlauf des Täters im Anschluss an den Doppelmord.


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02.02.2016 um 22:58
Zitat von grabowskygrabowsky schrieb:Man sollte die XY-Filmchen nicht als Blaupause für den Tatvorgang nehmen.
Sehe ich auch so.
Offenbar war der Tatort zwar in Sichtweite, aber nicht Sehweite. Also drei Personen konnte man identifizieren, aber ohne weitere Details (Haarfarbe, Anzug?) der Personen in Erfahrung bringen zu können.

Vielleicht sollten wir mal den Fokus auf die Waffe legen?

Weitere Taten konnten zu der vermuteten Waffe ja nicht zugeordnet werden. Woher hat der Täter aber die Waffe? Grenzkontrollen gab es ja auch noch.

Was mir vorhin kurz in den Sinn kam, vielleicht lag auch ein riesiges Missverständnis vor? Der Täter hat die Waffe von einer kriminellen Organisation gekauft oder sollte selbst ein Ding drehen, um dort aufgenommen zu werden. Vielleicht wurde wirklich ein größerer Schwarzgeldbetrag o.ä. (vielleicht sogar doch Rauschgift) im Womo vermutet. Dabei wurde das WoMo verwechselt und es kam zu der improvisierten Tat. Jetzt klingt es auch sehr weit hergeholt, es ist aber auf alle schwer sich ein Reim drauf zu machen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

02.02.2016 um 23:15
Zitat von escaladeescalade schrieb:Vielleicht sollten wir mal den Fokus auf die Waffe legen?
OK, dann ein kurzer Abriss: Es war also ne Tokarev TT-33.

Das eine sowjetische Waffe, welche aber in vielen osteuropäischen Ländern als Armee- und Polizeiwaffe im Einsatz gewesen ist.

Sie wurde in den 70ern ersetzt durch die Makarov.

Das bedeutet, dass wohl einige davon in dunklen Kanälen verschwunden sind.

Wird man wohl nicht nachvollziehen können.

Was man nachvollziehen könnte, wäre, ob diese Waffe bei einem anderen Verbrechen bereits verwendet worden ist. Da hab ich aber bisher noch nichts drüber gelesen


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egaht ehemaliges Mitglied

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03.02.2016 um 00:23
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Wenn also der Täter die Langendonks des Geldes wegen ermordet hat, dann wegen sehr viel Geld - nicht wegen "Peanuts".
@Menedemos
ältere, gut situierte wohnmobil reisende(er war gewerbetreibender) können
schon so 4 bis 5000 mark in der reisekasse haben,zumal rentner länger unterwegs
sein können da kein zeitdruck mehr vorhanden ist.
reicht das nicht als mittelwert für ein raubmotiv?
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Ich habe aber oben schon geschrieben, dass das Szenario nicht passen kann, da die Langendonks 3 Stunden am Waldrand weilten (an keiner Stelle, die man von Marquartstein aus beschreiben kann). Wie hat er sie also wiedergefunden?
das ist leicht zu beantworten, er fährt ihnen einfach hinterher und wartet
den richtigen moment des überfalles ab.
in diesen fall, er wartet auf einen sich leerenden flugplatz.


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03.02.2016 um 00:26
@egaht
Stimmt. Es wurden auch schon welche für weniger ermordet.
Wie sagte Cerne doch in der letzten Sendung: Beute: 20€


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