FriedrichA.III schrieb:Das Ganze sieht für mich aus wie eine absichtlich gelegte Spur. Es sind alles persönliche Dinge sowie Geld: Reisepässe (oder wahlweise Führerscheine), Kamera, Notizbuch, Gulden, DM (wenn das so stimmt). Damit waren die Opfer sofort identifizierbar. Über die Kennzeichen natürlich auch. Aber vielleicht wollte er auf Nummer sicher gehen und sagen: Hallo, die Toten hier, das sind die Langendonks, ihr braucht da nicht erst am Chiemsee zu suchen, die sind hier in Nürnberg umgekommen ...
@FriedrichA.IIIMich überzeugt deine Theorie. - Wobei dem Täter klar gewesen sein musste, dass die Tat Lärm verursacht hat und, dass es Zeugen geben könnte. ... Streit und Schüsse ...
Also, der Täter wollte den Tatort unbedingt "verlegen". Der Täter musste nach dem Anzünden und Verstreuen der persönlichen Gegenstände der Opfer unbedingt zum Tatort zurück.
Warum zurück?
Ich komme gedanklich immer wieder auf sein Fahrzeug. Könnte mir vorstellen, dass in der Nähe des wirklichen Tatorts
sein Auto geparkt war.
Und wenn sich die Polizei dort genauer umsähe, fiele ihnen sein Auto auf.
Warum wurde der Camper mit den Leichen darin angezündet?Ohne das Feuer hätte er sich nicht so abhetzen müssen. Er hätte ja den Camper mit offener Tür stehen lassen können.
Irgendwann hätte jemand reingeguckt.
War das Feuer wichtig, um Täterspuren zu verwischen?
Wenn der Täter gerade
wollte (also deiner Theorie folgend), dass das Ehepaar erkannt wird,
dann hatte er nicht im Sinn, einen Brandunfall vorzutäuschen. Dann wären ja Kamera, Ausweise etc. mit verbrannt.
(Oder der Täter war so panisch, dass er nicht klar denken konnte. Er täuscht einen Brandunfall vor und
dann wirft er die Sachen weg.)
Weil das Feuer den Nachteil hatte, dass sofort Rettungskräfte und Polizei alarmiert wären, musste der Täter
wahnsinnig schnell wieder zurück am Tatort sein.
Warum?
Über eine Abfrage der Campingplätze (z.B.) wäre schnell herauszufinden gewesen, in welcher Region sich die Opfer vorher aufgehalten haben.
Und zu allererst würde man die Angehörigen kontaktieren und die wüssten wahrscheinlich ganz genau, wo sich
die Eheleute aufgehalten haben. - Damit musste der Täter also rechnen.
Wenn er der Polizei in Tatortnähe begegnen würde (und er müsste ja zu seinem Auto. Lange Standzeit ist verdächtig), würde er
denen auffallen.
Erstmal: sein desolater, abgekämpfter Zustand
Ausserdem könnte es Zeugen geben, die ihn beschrieben haben.
Alternatividee: Zurück zum Tatort, um zu kontrollieren, ob verräterische Dinge dort geblieben sind.
Wenn der Täter einigermaßen denken konnte, musste ihm doch klar sein, dass diese Charade nur kurz
hält. Dass die Polizei den wahren Tatort finden würde.
Ich denke darum, es ging ihm nur darum, Zeit zu gewinnen.
Und das erklärt mir auch, warum er so weit gefahren ist, wie es der Tank hergab. (Unter Vermeidung von
Tankstellenkameras)
Er wollte möglichst weit weg vom Tatort, weil er hoffte, je größer die Distanz, desto länger dauert die Zuordnung
zu den Schüssen.
Freilich auch: desto länger die Rückfahrt zum Tatort.