@Krushak war wirklich aus der entfernung ersichtlich, dass es sich um ein niederländisches nummernschild handelte?
woher die sicherheit, dass sie "niemand in der gegend haben"?
woher kam das messer? doppelte bewaffnung wäre, wenn tötung nicht beabsichtigt war, eher ungewöhnlich, v.a. für einen, wie von dir postuliert, unerfahrenen täter. oder lag es z.b. auf dem kaffeetisch?
wir wissen nicht einmal, um was für eine art von messer (z.b. jagdmesser oder küchenmesser) es sich handelte...
woher kommt die darstellung, dass harry erst mit dem messer angegriffen wurde? der veröffentlichten darstellung nach kam dies erst nach dem schußwaffengebrauch für die kehlschnitte zur anwendung.
die kehlschnitte sollen relativ sauber und tief ausgeführt worden sein, d.h. eher von hinten, was eher einer panikreaktion widerspricht. (und übrigens auch, da bei beiden so durchgeführt, einem erstangriff mit dem messer.)
eine echte panikreaktion hätte wohl eher darin bestanden, sich umgehend vom tatort zu entfernen und nicht erst zu der erkenntnis zu gelangen, dass da keine polizei anrückt. schockstarre hin oder her, die ja auch das zeitgefühl trübt...
so weit weg wie möglich bedeutet aber auch mehrere stunden fahrtzeit, auf der dem täter durchaus hätte klar werden können, dass er zum tatort zurück muss - in deinem szenario wäre dort ja noch sein eigenes transportmittel verblieben. dass ihm das erst nach dem abfackeln des campers aufgegangen ist, wage ich mal zu bezweifeln.
das zügige durchqueren das bahnhofsgebäudes spricht doch eher gegen die innere unentschiedenheit über die rückreisemöglichkeiten. auch deutet nichts darauf hin, dass das erste taxi jemals als rückkehrmittel nach litztlwalchen in betracht gezogen wurde.
die widersprüchlichen zielangaben können sowohl für eine verwirrtheit wie auch für bewusste verwirrtaktik sprechen.
wobei tatsächlich interessant ist, dass er sich in bezug auf münchen für einen (nicht existenten) bahnhof entschied, und dabei nicht mal den hauptbahnhof, nicht jedoch für einen anderen möglichen umsteigepunkt mit hohem taxiaufkommen, wie z.b. den flughafen.
der fahrer nahm wohl einen penetranten schweißgeruch war - also eher altschweißig statt frisch. ob der fahrgast während der fahrt stark geschwitzt hat, ist aber unklar.
ebenso bleibt das verhalten während der fahrt im ungewissen, ob er nun die meiste zeit in gedanken versunken war, schweigend aus dem fenster starrte, schlief oder sich mit irgendetwas beschäftigte, nägel kaute oder die hände rang,...
du hast letztlich doch selbst durch deine prämisse des vorbeikommenden täters, der potenzielle opfer ausmacht, den anhaltspunkt für die rückkehr geliefert - er muss ja irgendwie ans hölzl gelangt sein - spekulierst dann aber wieder, dass er zurückkehrte, um sicherzustellen, dass dort nichts auf ihn hindeutete?!
zuzustimmen ist dir sicherlich bei deinem letzten absatz. die untätigkeit der (ohren-)zeugen spielte ihm gewaltig in die hände und war so eigentlich nicht im vorhinein kalkulierbar.
ob er aber spontan handelte, nach abschütteln der "schockstarre", oder von anfang an geplant vorging, lässt sich so einfach nicht herleiten... profi oder nicht?! immer noch nicht wirklich klar.