@DocWatson Danke für deinen super geschriebenen Beitrag, man verzettelt sich leider viel zu schnell in viel zu vielen Kleinigkeiten.
DocWatson schrieb:Und wenn wir dann wieder bei den Modellfliegern sind: Wären diese nicht ein plausibler Grund z.B. für die Ls gewesen, dort zu halten? Man müsste nur unterstellen, und das ist nicht allzu weit hergeholt, dass HL ein Modellflugenthusiast war. Dafür ist er vom Profil her eigentlich genau der richtige Kandidat.
Könnte natürlich sein, könnte aber auch sein, dass die Modellflieger eher störten und die Hauptaktivitäten am Hölzl erst stattfanden, als die Modellflieger den Platz verließen.
Mir fiel ein anderes Szenario ein, ich weiß nicht, ob das in dieser Form schon angedacht wurde:
Die Ls trafen sich am Hölzl mit einer dritten Person. Wie sie auf den Platz kamen, ist jetzt mal nicht so wichtig.
Es ging um die mitgeführte wertvolle Geige und um dementsprechend viel Geld. Die genaue Geschichte drumherum ist jetzt auch nicht so wichtig.
Jedenfalls wurde gegen 17.30 Uhr Herr L. gezwungen (wahrscheinlich mit vorgehaltener Pistole) nach Altenmark zum Tanken zu fahren. Um Hilfe bitten konnte er dort nicht, da seine Frau evtl. noch mit dem späteren Täter im Wohnmobil saß und wahrscheinlich auch mit der Pistole bedroht wurde.
Man fuhr zurück ins Hölzl, weil dort später gegen 20 Uhr eine weitere Person erwartet wurde.
Der Täter brachte die beiden Ls nach der Rückkehr am Hölzl um. Er verstaute die beiden Leichen nicht dort, worüber wir uns schon den Kopf zerbrochen haben, nämlich hinter Seiten- oder Hecktüre, sondern oben unterm Dach, wo die Schlafplätze waren. Weit hinten, Zudecken und evtl. Ausrüstungsgegenstände davor. Blut wurde von der Matratze aufgesaugt. Warum sollte jemand später diesen Bereich absuchen?
Der Täter reinigte den Tatort und auch das WoMo von Blutspuren, die Einstiegshilfe musste er im Wald verstecken, da sie aufgrund des Gitters und nicht geeigneter Reinigungsmittel dafür nicht komplett sauber zu kriegen war.
Gegen 20 Uhr kam ein zweiter Mann. Seine Aufgabe könnte gewesen sein, das WoMo möglichst weit weg zu bringen, dort abzufackeln und eine Spur zurück zum Hölzl zu legen (wobei der Mörder auch schon einen Teil der Strecke selber gefahren sein konnte und sich erst später mit dem zweiten Mann traf). Spuren vom zweiten Mann gab es dann am Hölzl nicht.
Und nun meine Frage: Musste der Fahrer überhaupt gewusst haben, dass er zwei Leichen transportierte? Meiner Meinung nach nicht unbedingt.
Er fackelte also das Womo in Altenfurt ab, legte die Spur mit zwei Taxis zurück zum Hölzl und erwähnte während der Fahrt Musikkenntnisse und, wenn ich mich nicht täusche, sogar das Konservatorium in Salzburg. Eigentlich ziemlich seltsam, wenn es um eine Tatortverschleierung gegangen sein sollte.
Evtl. hat also der Fahrer erst durch die Presse erfahren, dass er der Verbringer der beiden Leichen war.
Und jetzt? Nach so einem schweren, brutalen Verbrechen konnte der Mörder sicher keinen Mitwisser brauchen. Gibt es vermisste Personen um die Zeit nach den Morden, auf denen die Beschreibung des Fahres passen könnte? Evtl. lebt dieser Fahrer schon lange nicht mehr.