JohnJamesRambo schrieb am 01.12.2020:Ich denke weil er öfters in Nürnberg gewesen ist und die Umgebung somit kein unbekanntes Terrain für ihn war. Ich käme nie auf die Idee sowas Riskantes an einem völlig unbekannten Ort zu erledigen, wo ich evtl. nicht wüsste, wie ich wieder zurückkomme. Ich würde genauso einen Ort wählen, an dem ich schon mal war.
Ich denke auch, dass er zu Nürnberg einen Bezug hatte, in eine völlig unbekannte Gegend würde ich in der Situation keinesfalls fahren. Andererseits keinen ALLZU engen Bezug, denn das wäre ja auch unsinnig, wenn er die Polizei in seine Richtung führte. Vielleicht hatte er in der Vergangenheit in Nürnberg was zu tun oder wohnte dort eine Zeit lang?
Im Ortsteil Altenfurt kannte er sich aber nicht besonders gut aus. Ein Einheimischer wäre niemals an der Oelser Straße entlang gelaufen, wo es keinen Gehsteig gibt und einen jeder gleich sieht.
Jomiko schrieb am 01.12.2020:nd genau da haben wir schon was neues.
Ja das denke ich auch. Der Taxigast wollte irgendwo in der Gegend von Nürnberg untertauchen, deshalb fuhr er dort hin, geriet dann aber bei seiner Flucht zu Fuss in Panik aufgrund der Martinshörner und er wusste ja nicht wie weit das Womo schon abgebrannt ist, d. h. Wenn die Polizei die beiden Leichen findet wird wahrscheinlich sofort eine Fahndung nach einer verdächtigen Person eingeleitet, deshalb auch Kamera und Geldbeutel wegwerfen. Und nur Bargeld und Schmuck behalten. Nur wohin jetzt? Zum Bekannten, Eltern oder so geht jetzt nicht mehr und deshalb schnell mit dem Taxi zum Bahnhof. Schmuck ins Schliessfach und weg mit dem Zug aber wohin. Wo kennt er sich aus? In und um Traunstein aber dahin fährt kein Zug mehr um diese Zeit. Da er sich aber im Taxigewerbe gut auskennt weiss er dass er mit Fremdwährung bezahlen kann. Wer hier wusste dies 1997 auch? Also ab mit dem Taxi zurück.
Also ich glaube nach wie vor, dass die Fahrt nach Nürnberg nur dazu diente, das Wohnmobil loszuwerden und eine falsche Spur zu legen. Aber wenn ich mich in diesem Punkt doch täusche, dann dürfte es am ehesten so sein, wie du hier vorschlägst. Er wollte bei einem Bekannten absteigen, aber dann wurde ihm die Sache in Nürnberg zu heiß und er fuhr lieber auf schnellsten Weg nach Hause.
schluesselbund schrieb am 01.12.2020:Sofern die Angabe Schlosskaffee richtig sein sollte.
Die ist richtig. In irgendeiner Fernsehsendung wurde ein Raum in der Polizeiwache Traunstein gezeigt und an der Wand im Hintergrund hing ein Foto vom Schlosscafe. Ein findiger User hat das herausgefunden, ich glaube @latte3.
JohnJamesRambo schrieb am 03.12.2020:In grün habe ich daneben auch etwas markiert. Nämlich in grün, habe ich die als "russisches Viertel" bekannte Gegend in Nürnberg markiert (Langwasser). In den 90ern noch absolutes Chaos und bestens geeignet an solche alten Sowjetwaffen heranzukommen. Auch eine Menge Kriegsflüchtlinge aus dem jugoslawischen Bürgerkrieg (Stichwort Munition) sind dort eingezogen.
Das stimmt nicht. Langwasser ist insgesamt vielleicht nicht das allerfeinste Viertel, aber auch kein richtiges Ghetto und das war es auch nie. Es wohnen viele Russischstämmige dort, das ist schon richtig, aber das sind zum großen Teil auch brave Bürger, außerdem gibt es in Langwasser auch größere, gutbürgerliche Einfamilienhaussiedlungen (gerade in dem Bereich, den du markiert hast). Sicher mag es in Langwasser auch ein paar Ganoven geben, wie überall. Aber dass der Blonde nach Langwasser wollte, ist pure Spekulation.
JohnJamesRambo schrieb am 05.12.2020:Wenn der Taxigast eine Kreditkarte angeboten hat, wieso hat der Taxifahrer ihn nicht schnell zum Bankautomaten gefahren (wie es üblich ist wenn jemand kein bargeld dabei hat).... wieso tut er sich diesen fremdwährungsstress an? Wieso sind beide Taxifahrer nicht auf die Idee gekommen, das naheliegendste zu tun? Er ist an zig Banken vorbeigefahren...
Ich habe schon lange den Verdacht, dass das mit der Kreditkarte eine Erfindung von XY ist.