HPfeffer schrieb:Egal mir geht es nicht um die Hypnose - sondern wie durchlässig damals der Grenzgänger Verkehr war.
Ob jemand wochenweise mal in AT mal im Chiemgau, mal in Nürnberg ist.
Also nochmal konkret: An der B 307 Marquartstein - Schleching - Kössen gab es nahe der "Entenlochklamm" eine Grenzerstation. Besetzt von ca. 08:00 Uhr bis ca. 21:00 Uhr. In der übrigen Zeit: Unbesetzt. Mein Frau berichtete mir, dass sie wegen österreichischen Freunden oft abends nach A gefahren ist. Zwei Grenzer in der Station, einer davon die Füße auf dem Tisch (ernsthaft!) und immer nur "durchgewunken". Auf der Rückfahrt war die Station dunkel, die vorhandene Schranke (die nur bei Lawinengefahr geschlossen wurde) natürlich offen. Grenzverkehr tagsüber rege, nachts sporadisch.
Eher für Marquartsteiner umständlicher zu erreichen auf der B 305 die Grenze Reit im Winkl - Kössen. Grenzübergang damals 24 Stunden besetzt, österreichische Grenzer auf deutscher Seite im gleichen Gebäude. Grenzverkehr tags wie nachts rege. Kontrollen? Ja, wenn 4 junge Männer mit einem getunten Golf GTI mit quietschenden Reifen bei der Grenze angekommen sind, sonst eher nicht.
Zum Grenzverkehr allgemein: Bayern und Tirol haben seit jeher regsten Grenzverkehr, wie ich sagte, Pendler, Tagesausflügler, Reisende. Selbstverständlich auch überörtlicher Verkehr, da im Sommer sowohl der Chiemgau, als auch das benachbarte Tirol Gäste aus aller Welt anzogen. Die Gegend war auch damals wie auch heute ein Touristenmagnet! Und es handelt sich um zwei Bundesstrassenübergänge, keine Feldwege.
Ob es irgendjemand gab, der wochenweise mal in A, mal im Chiemgau und mal in Nürnberg war - das ist für mich und meine hier ansässige Familie natürlich nicht zu beantworten.
Ganz anders Litzelwalchen, immerhin schon 40km von der Grenze entfernt. Eine Gegend, ich sagte es schon einmal, damals wie heute ein middle of nowhere, die nächsten touristischen Ziele Chiemsee und Traunstein ca. jeweils 10 km entfernt. Hase und Fuchs sagen sich dort gute Nacht.