StefanGT schrieb:Der Täter hat stark verschmutzte Finger und roch nach Schweiss. Was bedeutet dass? Hatte er ein schwerer Arbeit am Boden gemacht? Es ist gut möglich das er versucht habe ein Grab zu graben
Hercule-Poirot schrieb:Ich denke der Täter wollte nach dem Abfackeln der Wohnmobils und als er merkte, daß Polizei im Anmarsch ist, möglichst schnell die Mordwaffe entsorgen
SteamedHams schrieb:Ich glaube dass er die Tatwaffe mindestens bis zum Aussteigen aus dem Taxi dabeigehabt hat.
Zwei Gräber schaufeln wollen mit bloßen Händen? Auszuschließen ist nichts, aber halte ich für eher unwahrscheinlich. Mordwaffe bei Altenfurt vergraben? Habe ich auch schon mal daran gedacht, aber warum hatte man sie mit Metalldetektoren nicht gefunden? Viel Zeit hatte der Täter im Wald ja nicht, eigentlich gar keine. Am wenigsten glaube ich, dass er die Waffe im Taxi noch mit dabei hatte. Wenn er alles Belastende von sich geworfen hat, wäre es unlogisch, wenn er ausgerechnet die Tatwaffe weiter mit sich geführt hätte. Außerdem zog er im Taxi das Sakko aus, später wieder an, wo hätte er die Waffe die ganze Zeit verstecken sollen?
StefanGT schrieb:Parallelen zur Mord am Alex Wiegmink
Wirklich eine interessante Parallele, danke für den Hinweis! Leider scheint es keine deutschsprachigen Quellen zu geben.
StefanGT schrieb:Es stellte sich heraus dass sie ein Auto hätten stehlen wollen
Diese Möglichkeit sollte man natürlich auch nicht aus dem Blick verlieren, dass es dem Täter um das Wohnmobil ging. Ist ja ein bissel mehr Wert als die paar Kröten, die die Langendonks im Portemonnaie hatten. Wenn das das Motiv gewesen sein sollte, müsste man aber m.E. von mehreren Tätern ausgehen. Zusammen fuhren sie in den Wald und wollten das Womo rauben, genauso wie im Fall Wiegmink. Denn wenn nur einer beteiligt war, was wäre beim Raub mit seinem eigenen Fahrzeug passiert? Hätte er ja im Hölzl zurücklassen müssen. Denn an die Anhalter-Theorie kann ich nicht recht glauben.
StefanGT schrieb:Was können wir daraus lernen? (1) Das Fundort dürfte signifikanter sein als der Tatort,
Es gibt aber schon auch Unterschiede zwischen beiden Fällen: "Unser" Täter setzte alles daran, den Tatort zu verschleiern, muss ihm sehr wichtig gewesen sein. Außerdem fuhr er zum Tatort zurück, was die Mörder des Alex Wiegmink sicher nicht getan haben.
StefanGT schrieb:(3) vieles was der Täter gemacht hat passt vielleicht ziemlich einfach in einem versuch Spüren zu vernichten
So sehe ich das auch.
Hercule-Poirot schrieb:Zur Munition auf dem Waldboden:
Die auf dem Waldboden (am Waldrand?) gefundene Patrone war ja nicht abgefeuert worden, insofern erübrigen sich damit natürlich Spekulationen warum der Täter evtl. bereits aus dem Wald heraus geschossen haben könnte.
Ja, aber er hat ja zumindest
versucht, vom Wald(-rand) aus zu schießen, so interpretiere ich das jedenfalls. Vermutlich hat die Waffe geklemmt, oder?
Hercule-Poirot schrieb:Die einfachste Erklärung ist mMn die, daß er befürchten musste, daß die Langendonks den Rastplatz photographiert hatten und die Polizei damit ganz bequem den Tatort hätte herausfinden können.
Das halte ich auch für am wahrscheinlichsten. Bemerkenswert ist aber, wie wichtig ihm dieser Punkt war, dass er in der Panik trotzdem daran dachte und sich darum kümmerte.
StefanGT schrieb:dass die Opfer einfach am falschen Zeit am falschen Ort waren, und der Täter bei etwas erwischt haben
Das entspricht in etwa der "Depot-Theorie", die u.a.
@Hercule-Poirot und ich schon vor langer Zeit favorisiert haben. Sie hat auch ihre Probleme, aber für mich ist sie noch lange nicht vom Tisch.
Das erste Problem ist, dass die Langendonks von ihrem Standort aus Folgendes beobachten konnten: Nichts. Man muss also davon ausgehen, dass sie irgendwie einen Spaziergang in den Wald hinein unternommen haben, vielleicht, weil sie etwas Verdächtiges GEHÖRT haben. Warum nicht? Nur der folgende Ablauf bereitet mir Kopfzerbrechen: Sobald der Täter sie wahrnahm, warum hat er sie nicht gleich mitten im Wald erschossen?