HerculePoirot schrieb:Woran kann es eigentlich liegen, dass ca. zwei Wochen Abstand zwischen Tat und Fund des Tatorts die Entdeckungswahrscheinlichkeit für den Täter quasi auf null reduziert?
In der Tat eine gute Frage! Entweder der Täter hat sich umsonst große Sorgen gemacht, oder er hat den Tatort in der Zeit noch einmal aufgeräumt (hat ihn dabei niemand gesehen?) oder...
Ich weiß es momentan nicht, lohnt sich aber, darüber nachzudenken...
Dwarf schrieb:sind zum Teil nur deine persönliche Ansicht
Natürlich sind das nur meine Einschätzungen. Aber die müssen halt widerlegt werden, wenn sie falsch sind. Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast.
zum Verladen der Leichen:
Dwarf schrieb:Das kannst du doch gar nicht wissen, ob der Täter dieses Risiko bewusst in Kauf nahm. Oder kennst du seine Gedanken? Du kannst lediglich vermuten, dass er dieses Risiko bewusst in Kauf nahm.
Genau so kann man aufgrund dieses Sachverhaltes vermuten, dass der Täter unvorsichtig und leichtsinnig war.
Seine konkreten Gedanken kenne ich nicht, aber ich kenne die Gedanken, die sich praktisch jeder Mensch dabei machen würde. Denn jeder weiß, dass es risikoreich ist, bei Tageslicht Leichen zu verladen. Der Täter muss sich also was dabei gedacht haben, mit Leichtsinn kann man das nicht einfach abtun. Denn wenn er leichtsinnig gewesen wäre, wäre er einfach seiner Wege gegangen. Da ist einfach ein logischer Widerspruch, denn ein leichtsinniger Täter hätte sich um gar nichts gekümmert.
Dwarf schrieb:Du stellst es so dar, als wenn du 100%tig wüsstest, dass der Täter keine Fingerabdrücke hinterlassen hat. Dann nenne bitte eine Quelle aus der das hervorgeht. Soweit ich weiß, hat sich die Polizei zu diesem Thema gar nicht geäußert.
Im Übrigen warum hat er den Film nicht einfach vernichtet? Das wäre wie gesagt ganz einfach gewesen. So ein Film findet in jeder Hosentasche Platz, oder kann im Wohnmobil verbrannt werden. Dann müsste man sich als Täter auch überhaupt keine Gedanken mehr darüber machen, ob den Film jemand finden würde oder nicht und ob man darauf Fingerabdrücke hinterlassen würde.
Ich VERMUTE in der Tat nur, dass es keine Fingerabdrücke gibt, sicher weiß ich es nicht. Aber an Stelle der Polizei hätte ich den Fund von Fingerabdrücken bekanntgegeben, um den Täter zu verunsichern.
Und zu der "einfachen" Vernichtung des Films: Hosentasche ist KEINE Alternative, wenn man von der Polizei gefilzt wird, dann auch die Hosentaschen oder gerade diese! Und das Verbrennen war halt, wie gesagt, eventuell unsicher.
RAIDHO schrieb:Liegt das Verbrechen aber viele Jahre zurück, hat bei dem Täter längst der Mechanismus der Verdrängung gegriffen
Verringert natürlich die Möglichkeit, dass er hier mitliest, gehörig.
Dwarf schrieb:Das Risiko das die Polizei bereits am Tatort vor Ort war als der Täter zurückkehrte und das er ihnen direkt in die Arme läuft war absolut vorhanden. Es waren schließlich einige Stunden zwischen seiner Abfahrt mit dem Wohnmobil und seiner Rückkehr vergangen und inzwischenzeit wusste er wahrscheinlich nicht was momentan am Tatort vor sich geht.
Aber wenn sein Auto am Tatort stand, wäre das dann eh wurscht gewesen.
RAIDHO schrieb:"Schließlich verlässt er bei Herbsdorf, das knapp 3,5 km von Tatort entfernt liegt, nach Bezahlung gegen 5.00 Uhr das Taxi."
Interessant, ich glaube, das ist eine völlig neue Information!
No-mystery schrieb:Auch Nürnberg kennt man nicht nur von Bratwürsten & Lebkuchen, sondern auch von Drogenszene & Rotlicht...
daher könnte er die Stadt & den Weg dorthin auch gekannt haben..
Durchaus möglich.
Tiho schrieb:Ich vermute die Besitzer haben die Trennung des Geldes bereits für ihn erledigt. Ich stopfe auch nicht verschiedene Währungen wild durcheinander in die Geldbörse. Habt ihr früher im Urlaub die Währungen nicht getrennt aufbewahrt?
Das ist auch denkbar, erklärt aber nur das Zurückbleiben der Gulden, aber kaum den DM-Mangel des Täters. Denn die Landeswährung dürften die Langendonks in einem gut zugänglichen Fach aufbewahrt haben.
HerculePoirot schrieb:Ich würde mich auch nicht wundern wenn er sogar die Waffen dort noch irgendwo verscharrt hätte.
Ich denke eher, er hat sie gar nicht mitgenommen (Magazin war eh leer). In Altenfurt wäre sie wahrscheinlich auch mit Metalldetektoren gefunden worden.
HerculePoirot schrieb:Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese mindestens dreistündige Fahrt mit dem Wohnmobil der reinste Albtraum für ihn war, er als Nervenbündel den Abstellort erreichte
Mit Sicherheit!
@krimifan. Danke für das aktualisierte Phantombild und die Mühe damit! Sehr gute Zeichnung. Ich hab's noch einmal gedreht:
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