Menedemos schrieb:Da jetzt zu kommen und zu sagen, er hätte vorher die Zugfahrpläne studiert,
...kam glaube ich von mir. Die Diskussion drehte sich mal vor geraumer Zeit darum, dass er sich vielleicht vorwiegend mit dem Zug bewegt.
Ich habe das damals schon für recht unwahrscheinlich gehalten, denn Zug-Vielfahrer haben wesentliche Informationen über diverse Zugverbindungen parat, z.B. wann der letzte Zug geht, wann der erste wieder geht, wann und wie man Anschluss bekommt, um zum Ziel zu gelangen etc.
1997 gab es sehr wohl "Internet" und entsprechende Internet-Angebote der DB, in ländlichen Bereichen erfolgte die Anbindung nicht selten per 56k-Modem oder ISDN vie Fritz-Card. Habe ich selber oft genutzt von 1996-1997.
Dennoch, und darum ging es mir ja gerade, sind die 2 Stunden "Pause", das ziellose Ziel "Nürnberg" und die Rückreise mit dem Taxi eben die Elemente, welche m.E. für eine planlose Improvisation sprechen. Ich würde sagen, der Plan war: so weit wie möglich weg (Tankanzeige auf Reserve) und von dort irgendwie mit ÖPNV zurück... möglichst so, dass man keine Verbindung zwischen den Tatorten herleiten kann.
Und hier mag ein "Fehler" liegen, nämlich jener, welcher den Rückschluss auf Nussdorf zuließ.
An dieser Stelle drängt sich ja überhaupt erst die Frage auf, warum überhaupt "die Flucht" nach Nürnberg sein musste.
2 Täter / Pkw:Angenommen, es gäbe 2 ortsfremde Täter und man hätte z.B. einen Pkw in der Nähe stehen gehabt, warum ist man nicht bis N. hinterhergefahren, hat die Spuren beseitigt und ist dann mit dem Pkw sonstwohin gefahren?
1 Täter / Pkw:Angenommen, es gäbe einen ortsfremden Täter mit z.B. einem Pkw in der Nähe, warum hat er nicht das WoMo am Hölzl angezündet und ist geflüchtet?
1-2 Täter / Lkw / SattelzugSelbst wenn er mit einem Lkw / Sattelzug dort gestanden hätte, wären ihm noch gut 6 Stunden Zeit geblieben, einfach wegzufahren, bis er gegen das Sonntagsfahrverbot verstoßen hätte.
Eine "Flucht" mit dem WoMo und die Wiederkehr per ÖPNV und dann mit einem LKW/Sattelzug weiterzureisen wäre jedenfalls unsinniger gewesen.
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Da ich denke, dass Nürnberg nicht unbedingt ein Ziel gewesen sein dürfte, sondern das Ziel "Soweit wie möglich weg" sein sollte, gehe ich auch davon aus, dass er dort nichts mehr zu erledigen hatte.
Vorstellbar wäre natürlich noch, dass ein Täter
am selben Tag mitbekommen hat, dass die Ls einiges an Geld dabei hatten und ihnen hinterhergereist ist, sein Fahrzeug in mittelbarer Nähe zum 1. TO abgestellt hat, raubte und tötete.
Daher wäre es so interessant zu erfahren, wo der eigentliche Erstkontakt stattfand, auch der herausgerissene Film könnte demnach in zweierlei hinsicht Deutung finden: 1.) Der Ort des Erstkontaktes ist vielleicht unter den Aufnahmen
2.) am Hölzel wurden Fotos gemacht / könnten Fotos gemacht worden sein, welche ggf. sogar den Täter abbilden oder ein Hinweis darauf darstellen könnten, dass die Ls überhaupt am Hölzl waren.