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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

12.09.2018 um 23:45
Laut dem AZXY-Beitrag kamen die Ls an der Stelle gegen 15:00 Uhr an, die Schüsse fielen dann gegen 18:00 Uhr und gegen 20:00 Uhr fuhr der Täter mit dem Wohnmobil weg.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

14.09.2018 um 09:36
Zitat von Scorpio1977Scorpio1977 schrieb:Laut dem AZXY-Beitrag kamen die Ls an der Stelle gegen 15:00 Uhr an, die Schüsse fielen dann gegen 18:00 Uhr und gegen 20:00 Uhr fuhr der Täter mit dem Wohnmobil weg.
Gut, wenn dies so gewesen sein sollte, dürfte wohl die Möglichkeit eines unfreiwilligen Anhaltens an dieser Stelle ausscheiden. Es dürfte ausgeschlossen sein, dass ein Täter die Ls dort drei Stunden in Schach hielt, wobei auch vollkommen unklar ist, warum er dies hätte tun sollen.

Auch die Möglichkeit, dass die Ls mit dem Täter freiwillig drei Stunden Kaffee getrunken haben, ist aus meiner Sicht doch eher unwahrscheinlich. Über was hätte denn solange geredet werden können?

Am Wahrscheinlichsten dürfte dann wohl schon sein, dass der Täter erst kurz vor den Schüssen aufgetaucht ist. Wenn hier tatsächlich zuvor mehrere (mehr als zwei) Personen um den Camper gesehen worden sein sollen, so dürfte es sich wohl um eine Täuschung handeln. Es ist ja gut Möglich, dass die Ls immer mal wieder in den Camper gegangen sind ("ich hol noch schnell den Zucker", "hast Du die Straßenkarte mal zur Hand") und dadurch der Eindruck entstanden ist, es seien mehr Personen gewesen. Die Frage ist doch, ob zu irgendeinem Zeitpunkt vor den Schüssen einmal tatsächlich mehr als zwei Personen gleichzeitig auf der Bildfläche ausgemacht werden konnten.

Zum Motiv: ich vertrete die Ansicht, dass sich die Ls und der Täter zuvor nicht kannten und auch nicht mit ihm verabredet waren. Warum?

1.
Das Treffen wurde gegenüber den Töchtern nicht kommuniziert. Es wäre wohl schon zu erwarten gewesen, dass in dem Telefonat sonst kurz erwähnt worden wäre, dass man sich jetzt mit jemandem trifft.

2.
Das Treffen fand weit ab von zuhause aus statt. Dass man also zufällig einen Bekannten trifft, ist abwegig. Sich mit einem Bekannten dort zu verabreden, ist ebenfalls Unsinn. Die Anfahrt wäre schon kaum zu beschreiben. Für ein "normales" Treffen wäre der Ort völlig ungeeignet. Dann würde man sich an einem reizvollen Platz oder aber in einem Cafe o.ä. treffen. Für ein "Geheimtreffen" (für das es keinerlei Hinweis gibt) wäre der Ort ebenfalls völlig ungeeignet. Eben, weil dieser einsehbar ist und jederzeit jemand (Jäger, Landwirt, Hundebesitzer etc.) vorbeikommen kann.

3.
Die Ls wurden als vorsichtig beschrieben. Daher dürfte auch ein Treffen mit einer erst kurzfristigen Bekanntschaft an dieser Stelle ausscheiden.

4.
Die Reisroute der Ls war offenbar nicht zu 100 % ausgearbeitet, es bestand kein "Stundenplan", wann man genau wo ist (das macht doch auch gerade den Reiz bei Wohnmobilen aus, dass man spontan sein kann). Aus diesem Grund waren ja auch keine Stellplätze vorgebucht. Zumindest wurde ein Reiseplan nicht kommuniziert. Die Töchter wussten ja auch nicht genau, wann sich die Ls wo aufhalten. Somit konnten die Ls auch nicht abgepasst werden.

5.
Dass die Ls von Holland aus "verfolgt" wurden, ist für mich völlig ausgeschlossen.

Für mich liegt daher ein zufälliges Aufeinandertreffen vor. Und zwar mit vier Alternativen.

1.
Der Täter sieht den Camper und wittert das schnelle Geld. Der Raub eskaliert.

2.
Der Täter kommt vorbei. Es kommt warum auch immer zum Streit (z.B. "Holländer haben auf diesem Feldweg nichts verloren, haut sofort ab, ihr Schwachmaten"), der eskaliert.

3.
Der Täter will ungestört etwas erledigen. Die Ls werden beobachtet, machen aber keine Anstalten zu verschwinden. Irgendwann platzt dem Täter der Kragen.

4.
Die Ls haben etwas gesehen, was sie nicht sollten. Sie mussten für immer zum Schweigen gebracht werden.

Bei Möglichkeit 2 bis 4 wäre der Diebstahl (der Täter nahm ja zunächst Sachen mit) nur ein Ablenkungsmanöver bzw. ein "Beiwerk".

Ich tendiere hier zu einem missglückten Raub.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

14.09.2018 um 10:45
@mattschwarz

Ich stimme Dir in jedem Punkt zu. Bis zu den Schüssen spricht alles für diese Schlussfolgerungen.

Was nicht klar ist, ist das Verhalten des Täters nach den Schüssen. Aber hierfür hat eben noch niemand eine schlüssige Antwort gefunden.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

14.09.2018 um 10:47
Zitat von latte3latte3 schrieb:Diese Aussage des Zeugen war kein Ergebnis vom Hypnotisieren.
Lediglich das Fahrzeug wurde durch die Hypnose, nachträglich näher beschrieben und eben das Kennzeichen aus Österreich.
Verstehe ich das jetzt richtig? Der Zeuge gab an, er hätte die Langendonks mit jemanden sprechen sehen. Der Zeuge soll dann unter Hypnose das Fahrzeug und die Kennzeichen aus Österreich genannt haben.

Nur wenn dem so ist verwundert mich doch, dass keine Ortsangaben vorliegen.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb: das Fahrzeug stand ja drei Stunden an der Stelle, bevor die Schüsse fielen. Was geschah in dieser Zeit?
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Moment, ist das definitiv gesichert? Steht ohne jeden Zweifel fest, dass die Schüsse erst dann fielen?
Ob das gesichert ist, dass die Langmdonks um 15:00 das Hölzl erreichten, da hege ich auch meine Zweifel. Dass aber die Schüsse um 18:00 vielen dürfte definitiv sein. Ob dann die Wegfahrt aus dem Hölzl um 20:00 erfolgte, kann auch in Zweifel gezogen werden.

@Menedemos

Es stellt sich nicht die Frage, wo das Fahrzeug stand. Im Sinne von, die Langendonks fuhren damit in Hölzl. Die Frage beginnt doch schon eher. Was unternahmen die Langendonks nach Marquartstein. BZW nach dem Telefonat mit der Tochter in Siegsdorf. Dass sei da ins Hölzl fuhren und 3 Stunden den Waldrand anschauten, oder sich mit dem Täter unterhielten, ist ja beides nicht vorstellbar. Ich denke die Spur der Langendonks verliert sich, und taucht im Hölzl um 18:00 wieder auf.


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14.09.2018 um 11:24
Ich habe mir den AZXY-Beitrag nochmal angesehen. Demnach hörten die Zeugen gegen 18:00 Uhr einen Schuss und sahen drei Personen am Heck des Fahrzeugs. Einige Sekunden danach sollen die Personen dann hinter dem Wohnmobil verschwunden sein. Weitere Schüsse, welche die Zeugen für Schüsse eines Jägers hielten, folgten. Anschließend sahen die Zeugen nochmal einen Mann am Heck des Fahrzeugs.

@mattschwarz Ich halte Deine Theorie daher grds. für schlüssig.

Denn es erscheint auch für mich äußerst unwahrscheinlich, dass der Täter bereits mit den Ls dort her gekommen ist oder sie sogar dazu gezwungen hat, in den Waldweg abzubiegen. Eine Verabredung an der Stelle ist zwar grds. nicht auszuschließen, aber eine solche schließe ich aufgrund des Ortes ebenfalls aus.

Mir stellt sich allerdings die Frage, warum der Täter mit dem Wohnmobil erst bis nach Nürnberg fährt, um es dort in Brand zu stecken. Im Grunde hätte er das Wohnmobil ja auch an Ort und Stelle anzünden und fliehen können. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr wäre das Wohnmobil vermutlich auch dort abgebrannt gewesen. Bis zu diesem Zeitpunkt und bis zur anschließenden Feststellung des Mordes hätte der Täter - selbst wenn Letzteres aufgrund der Spurenlage vor Ort vielleicht eher festgestellt worden wäre - auch genug Zeit gehabt, sich abzusetzen.

@Rick_Blaine Du hast Recht. Für das Verhalten des Täters gibt es keine schlüssige Erklärung.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

14.09.2018 um 11:45
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Der Täter sieht den Camper und wittert das schnelle Geld. Der Raub eskaliert.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Ich tendiere hier zu einem missglückten Raub.
Ein Räuber kommt raubt und geht. Sollte die Situation so sein, dass es zur Eskalation kommt schiesst der Räuber, raubt bestenfalls weiter und geht. Warum mach dieser Täter das nicht. Und genau mit dieser Überlegung bezweifle ich einen Raub.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Die Ls wurden als vorsichtig beschrieben. Daher dürfte auch ein Treffen mit einer erst kurzfristigen Bekanntschaft an dieser Stelle ausscheiden.
Die Langendonks wurden aber auch als sehr Kontaktfreudig beschrieben. Das vorsichtig bezog sich eher auf, dass sie immer einen Campingplatz zu Übernachtung aufsuchten.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Für mich liegt daher ein zufälliges Aufeinandertreffen vor.
Also, dass sich Touristen ins Hölzl verirren, da kann eine Kuh eher klettern. Weiter um 18:00 sollten man schon einen Campingplatz zumindest anfahren, oder besser schon einen haben.


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14.09.2018 um 11:48
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ich stimme Dir in jedem Punkt zu. Bis zu den Schüssen spricht alles für diese Schlussfolgerungen. Was nicht klar ist, ist das Verhalten des Täters nach den Schüssen. Aber hierfür hat eben noch niemand eine schlüssige Antwort gefunden.
Zitat von Scorpio1977Scorpio1977 schrieb:Ich halte Deine Theorie daher grds. für schlüssig
Zitat von Scorpio1977Scorpio1977 schrieb:Mir stellt sich allerdings die Frage, warum der Täter mit dem Wohnmobil erst bis nach Nürnberg fährt, um es dort in Brand zu stecken.
Danke erstmal für Eure Zustimmung.

Ich denke wir müssen eine gedankliche Zäsur für die Zeit vor den Schüssen und dem Nachtatverhalten vornehmen.

Richtig ist, dass das Verhalten des Täters nach den Schüssen kaum zu erklären ist und hier ja auch den Fall so exponiert erscheinen lässt.

Hier mal kurz meine alternativen Vorschläge zum Nachtatverhalten:

1.
Der Täter ist völlig durchgeknallt (bzw. unter Drogen) und weiß gar nicht recht, was er tut. Er handelt irrational ohne Plan.

2.
Der Täter befürchtet, dass er doch irgendwie aus der Entfernung bemerkt worden sein könnte. Der Tatort muss daher verlegt werden. Der Täter hofft, dass der Abfackelort auch als Tatort für die Mord angesehen wird. Unklar bleibt, warum er dann soweit fährt.

3.
Der Täter will bewusst nach Nürnberg. Er erhofft sich hier Hilfe, wohnt dort oder hat hier Bekannte.

Warum kehrt er dann wieder zurück?

Bei Alternative 1. handelt er einfach irrational. Bei Alternative 2 und 3 halte ich es für wahrscheinlich, dass dem Täter erst in Nürnberg aufgefallen ist, dass er etwas Verräterisches (im Extremfall seinen Geldbeutel mit Ausweis) am Tatort hat liegen lassen. Er muss schnell zurück, damit er das Beweisstück einsammeln kann.

Dass der Täter wieder zurück musste, weil er dort wohnte oder zur Arbeit musste, schließe ich fast aus. Dem Täter hätte bewusst sein müssen, dass er die weite Strecke zurück muss. In diesem Fall wäre er sicher nicht so weit gefahren.

Ich lege mich mal auf Alternative 3 fest und meine, dass er einen Beweis vernichten wollte.


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14.09.2018 um 12:06
Ja, auch hier schliesse ich mich wieder weitgehend an. Gegen die Erklärung #2 spricht m.E., dass wenn er das Gefühl hatte, im Hölz doch irgendwie beobachtet worden zu sein, er vermutlich vor allem so schnell wie möglich vom Wohnmobil weg wollte. Wenn ein Zeuge die Polizei alarmiert hätte, hätte diese nach dem Womo gefahndet. Dann wäre der Täter nicht seelenruhig bis Nürnberg gefahren.

Daher eher 1 oder 3.

1 passt natürlich immer, d.h. wir können es nicht beweisen oder widerlegen.

3 ist denkbar, wobei er dann erst in Nürnberg bemerkt haben wird, dass ihm etwas fehlt. Ich glaube nicht, wie es hier manchmal diskutiert wurde, dass er sein Auto noch dort stehen hatte, denn dann macht es ebenfalls keinen Sinn, erst mal bis Nürnberg zu fahren. Es wäre wahrscheinlicher, dass er etwas wichtiges verloren hat, was freilich vorstellbar ist.

Leider verliert sich ja seine Spur dort. Wenn man noch irgendein Indiz hätte, dass er anschliessend wieder nach Norden fuhr, dann würde das Szenario sehr viel Sinn machen, und man müsste sich weiter auf Nürnberg konzentrieren, was er dort wohl wollte.

Soweit ich der Diskussion gefolgt bin, hat man sich aber in der Diskussion eher nach Süden orientiert, zumal er ja bayerischen oder österreichischen Dialekt gehabt haben soll. Mit anderen Worten, man ging davon aus, dass er sowieso in die Tatortgegend zurück wollte. Aus dieser Sicht ist die ganze Nürnberg-Tour merkwürdig.

Was aber, wenn der Täter eigentlich gar nicht zum Hölzl zurück wollte, aber aus dem genannten Grund "musste," dann aber sobald wie möglich wieder Richtung Norden reiste. Wird der Fall dadurch irgendwie anders? Wurde jemals weiter im Norden nach ihm gefahndet?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

14.09.2018 um 12:38
@Rick-Blaine in allen Punkten Zustimmung
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Was aber, wenn der Täter eigentlich gar nicht zum Hölzl zurück wollte, aber aus dem genannten Grund "musste," dann aber sobald wie möglich wieder Richtung Norden reiste.
Ich gehe bei meinen Überlegungen davon aus, dass der Täter tatsächlich nach der Taxifahrt wieder Richtung Norden reiste. Für mich war Nürnberg entweder das Zwischen- oder das Endziel des Täters. Wenn dem so war und man mit Dir (was für mich völlig naheliegend ist) annimmt, dass der Täter kein Fahrzeug am Hölzl stehen hatte, kam das Wohnmobil als willkommenes Fortbewegungsmittel natürlich gerade recht.

Dagegen, dass der Täter bei Nürnberg zu verorten ist, spricht auch kein "bayerischer oder österreichischer" Dialekt (nur am Rande, es gibt diese Dialekte nicht, die sind je nach Region völlig unterschiedlich). Irgendeinen Bezug zu der Region Chiemgau bzw. angrenzendes Österreich wird der Täter schon gehabt haben, er hat sich da ja wohl nicht rein zufällig aufgehalten.

Wenn man der Theorie

* Täter ist auf dem Weg nach Nürnberg
* will Camper ausräumen
* Raub eskaliert
* Täter fährt mit dem Camper nach Nürnberg
* bemerkt, dass er etwas Verräterisches am Tatort liegen hat lassen
* muss schnell zurück, um das Beweisstück einzusammeln

folgt, hat das die fast schon ironische Konsequenz, dass er durch den unfreiwilligen Trip zurück ins Chiemgau eine völlig falsche Fährte legt, die ihn vielleicht erst rettet …


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

14.09.2018 um 13:12
Etwas verräterisches vergessen....

Genau dies ist für mich die Einstiegshilfe!
Als ungeübter Camper kann er diese im Hölzl einfach vergessen haben, bei der Abfackelaktion ist ihm dann dar hohe Tritt vom Wohnmobil auf den Boden aufgefallen. Also schnell zurück und diese in den Wald werfen, weg vom Weg.
Denn so eine Einstiegshilfe hat eben ausschliesslich nur ein Campingfahrzeug dabei, könnte im Zweifelsfalle genau die Verbindung Hölzl - Altenfurt aufdecken, im für ihm schlechtesten Fall.
Sollte dies so passiert sein, hatte er KEIN Fahrzeug am Hölzl vor Ort, sonst hätte er diese einladen und weiter weg entsorgen können.


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14.09.2018 um 16:55
Zitat von lebakasraindllebakasraindl schrieb:Genau dies ist für mich die Einstiegshilfe!
Als ungeübter Camper kann er diese im Hölzl einfach vergessen haben, bei der Abfackelaktion ist ihm dann dar hohe Tritt vom Wohnmobil auf den Boden aufgefallen. Also schnell zurück und diese in den Wald werfen, weg vom Weg.
Denn so eine Einstiegshilfe hat eben ausschliesslich nur ein Campingfahrzeug dabei, könnte im Zweifelsfalle genau die Verbindung Hölzl - Altenfurt aufdecken, im für ihm schlechtesten Fall.
Sollte dies so passiert sein, hatte er KEIN Fahrzeug am Hölzl vor Ort, sonst hätte er diese einladen und weiter weg entsorgen können.
Sehr schön. Gute Idee. Dann hätten wir aus meiner Sicht doch ein in sich schlüssiges und stimmiges Gesamtszenario entworfen.


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14.09.2018 um 23:45
Die Einstiegshilfe allein ist doch viel zu wenig Grund, um nach Litzlwalchen zurückzufahren. Schon gar nicht in derselben Nacht!


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15.09.2018 um 01:45
Zitat von lebakasraindllebakasraindl schrieb:hatte er KEIN Fahrzeug am Hölzl vor Ort, sonst hätte er diese einladen und weiter weg entsorgen können.
Kein Auto, die Treppe auf dem Fahrrad Gepäckträger oder Moped, - sieht doof aus.

Ansonsten würde ich zustimmen, er hat sie vergessen, einiges deutet auf Stress, Zeitdruck und Chaos am hölzl unmittelbar vor der Abfahrt nach Nürnberg hin.
Bleibt die Frage warum, vor allem mit der 2 Stunden Lücke.
.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.09.2018 um 07:59
Nein, die Einstiegshilfe sehe ich hier auch nicht als Motiv für die merkwürdige und vor allem für den Täter auch riskante Rückfahrt in den Chiemgau an, die ihn wohl auch noch das meiste der Beute kostet, die er durch die Tat eventuell gehabt hat.

Da liegt eine Einstiegshilfe irgendwo im Wald. Da brennt ein Wohnmobil in Nürnberg. Es müsste schon einen sehr unwahrscheinlichen Zufall geben, dass jemand ausgerechnet zeitnah die Einstiegshilfe dort findet, als solche erkennt, der Polizei meldet und diese dann einen Bezug zum WoMo in Nürnberg herstellen kann. Denn vergessen wir nicht: dass die Langendonks sich im Hölz aufgehalten haben, war ja erst einmal niemandem bekannt, der mit ihnen in Verbindung war. Sie wollten eigentlich in Richtung Süden reisen. Wenn es keine anderen Zeugen gegeben hätte, wäre die Einstiegshilfe sicherlich kein Indiz gewesen, welches die Polizei irgendwie weitergebracht hätte. Und schon gar keines, für das der Täter es riskiert hätte, dass die Taxler ihn beschreiben konnten etc.

Da wird schon mehr verloren worden sein. Es gibt ja genug Fälle in der Geschichte, in welcher Täter tatsächlich Ausweispapiere usw. an Tatorten verloren haben.

Ich bin zwar immer skeptisch, solche Dinge zu vermuten, wenn man mit einem Fall nicht weiterkommt, aber hier ist es tatsächliche bisher der plausibelste Grund für die merkwürdige Rückfahrt in den Chiemgau.

Es erscheint mir jedenfalls plausibler anzunehmen, der Täter habe sowieso nach Norden, nach Nürnberg oder weiter gewollt, auch wenn er die Langendonks nie getroffen hätte, als dass er im Chiemgau zu Hause ist oder sogar eigentlich eher weiter nach Süden wollte, und dann nur wegen eines Überfalls ausgerechnet im Fahrzeug der Opfer stundenlang nach Norden fährt, um dann gleich unter Einsatz der Beute wieder mit Taxis zurückzufahren.

Konsequenz dieser Theorie ist jedenfalls, dass es irgendetwas zu geben scheint, dass den Täter zunächst nach Norden getrieben hat. Die spätere Fahndung allerdings hat sich m.E. eher auf den Süden Bayerns konzentriert. Das könnte ein Fehler gewesen sein.

Freilich sind durch diese Theorie noch lange nicht alle Merkwürdigkeiten dieses Falles erklärt. Da ist z.B. die Frage, was wollte er eigentlich dort oben? Wohin wollte er? Und wenn er schon reisen wollte, warum hatte er keinerlei "Reisegepäck" dabei? Und wie ist er dann zum zweiten Mal vom Hölz wieder nach Norden gelangt? Seine auffällige Reise nach Süden blieb zwei Taxlern im Gedächtnis. Seine Herkunft vor der Tat, und sein Verbleiben nach der Rückkehr liegen komplett im Dunklen.

Und noch immer haben wir ein anderes Rätsel nicht gelöst: warum sind die Langendonks überhaupt im Hölz gewesen? Dazu habe ich durchaus eine Theorie, aber vorab eine Frage: soweit ich es verstanden habe, hat es keinerlei Zeugen gegeben, die je davon gesprochen haben, dass sie das Wohnmobil einmal in Litzlwalchen selbst, also im Dorf, gesehen haben. Oder in einem der Nachbarorte. Oder?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.09.2018 um 08:24
@Rick_Blaine

Warum Du das Szenario mit der vergessenen Einstiegshilfe ablehnst erschliesst sich mir nicht. Ist es doch eine Theorie, die komplett auf den spärlichen Fakten aufbaut.
Was für einen Täter in dieser Situation wertvoll genug ist oder nicht können mMn weder Du noch ich beurteilen.
Ich jedenfalls würde mir die extrem aufwändige Verschleierung des Tatorts nicht durch eine vergessene Treppe zunichte machen lassen.
Und dass ein Anwohner oder Zeuge, der das Wohnmobil hat stehen sehen, beim Spaziegang dieses Teil findet und dies mit einem abgefackelten Wohnmobil in Nürnberg in Verbindung bringt ist durchaus möglich. Zumal so ein Fall ja sicherlich in den Medien berichtet wird. Treppe-Wohnmobil-Schüsse, das könnte den Täter nervös gemacht haben.
Solange sich kein anderes Szenario, das auf Tatsachen beruht, entwickeln lässt ist dies für mich also wahrscheinlich.


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15.09.2018 um 13:41
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Das Treffen wurde gegenüber den Töchtern nicht kommuniziert. Es wäre wohl schon zu erwarten gewesen, dass in dem Telefonat sonst kurz erwähnt worden wäre, dass man sich jetzt mit jemandem trifft
Nochmals darüber nachgedacht, könnte das Telefonat sehr kurz und knapp gehalten sein, das Münzgeld ist knapp und man hat eigentlich nur angerufen, um die Tochter zu bitten, das Geburtstags Geschenk für die Tante mitzunehmen, welches noch verpackt im Schrank liegt...so als Beispiel nur. Für alles andere ist die Anruf Zeit mit dem Ort und der Etappe nicht wirklich verständlich.

Somit ist die Erwähnung eines Treffens oder mitnehmens einer (neuen) Bekanntschaft nicht zwingend zu erwarten. Zumal man ja nichts böses ahnt.

Schwachpunkt ist aber ganz klar, - wusste der Täter ,dass gerade noch telefoniert wurde und er NICHT erwähnt/beschrieben wurde?

Dann ist die Frage, warum der ganze Nachtat- Aufwand?? Oder gerade deswegen??


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15.09.2018 um 18:27
Die Überlegung von @Rick_Blaine, dass das Ziel des Täters eigentlich im Norden bei Nürnberg lag, ist interessant, richtig glauben kann ich es aber trotzdem (noch) nicht. Vor allem, weil sich die Frage erhebt, wie der Täter eigentlich ins Hölzl gekommen war, wenn er dort kein Fahrzeug stehen hatte. Aber ich muss noch mal genauer drüber nachdenken, es ist auf jeden Fall eine neue und spannende Idee.

Aber mal was anderes zur guten alten Depottheorie: Gestern ging durch die Schlagzeilen, dass Geocacher in einem Wald ein Drogendepot gefunden haben:


https://www.br.de/nachricht/niederbayern/inhalt/geocacher-finden-drogen-statt-schatz-100.html

Dergleichen ist auch schon öfters vorgekommen:

https://www.bild.de/regional/hamburg/marihuana/geocacher-finden-marihuana-51423170.bild.html

Also so abwegig ist es nicht, dass Verbrecher Drogen- oder Waffendepots im Wald unterhalten, die manchmal von Unbeteiligten auch gefunden werden. Wenn der "Besitzer" des Depots dann dummerweise auch noch in der Nähe ist, gibt es ein Problem...


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15.09.2018 um 20:45
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Und wenn er schon reisen wollte, warum hatte er keinerlei "Reisegepäck" dabei?
Moment, das wissen ja nicht. Der Täter könnte sehr wohl Gepäck dabei gehabt haben. Beim Hölzl wurde dieses mit in den Camper geladen. In Nürnberg könnte er sich des Gepäcks entledigt haben bzw zur späteren Abholung deponiert haben. Klar, dass es für ihn keinen Sinn gehabt hätte, das Gepäck auf seinen Rückweg mitzunehmen. Wahrscheinlich hatte er auch seine Waffe nicht mehr dabei. Ich bleibe bei der @lebakasraindl @Rick_Blaine und @mattschwarz Theorie:

1. Der Täter war ohne Fahrzeug auf dem Weg nach Norden.
2. Ein Raub eskalierte.
3. Der Täter setzte seinen ursprünglich geplanten Weg nach Norden mit dem Camper fort.
4. In Nürnberg bemerkte er, dass er etwas Verräterisches beim Hölzl vergessen hat. Wie von @lebakasraindl vermutet halte ich die Einstiegshilfe für logisch. Evtl. hat er auch seine Geldbörse o.Ä. liegen lassen.
5. Dies ist der Grund warum er schnell ohne Gepäck zurückkehrt.
6. Danach reist er ohne Zeitdruck wieder Richtung Nürnberg. Er kann z.b. am nächsten Tag bequem mit dem Zug gefahren sein.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.09.2018 um 21:28
Die Nürnberger Polizei hat aber sicher noch ermittelt, später noch gemeinsam mit den Traunsteinern. Was soll man tun, wo soll man suchen? Er kann überall sein.

Es gab ja immerhin den nach Aktenzeichen xy gemeldeten Taxigast von Würzburg- FFM und zurück.
Aber das war wohl auch eine falsche Fährte.


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15.09.2018 um 21:41
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:1. Der Täter war ohne Fahrzeug auf dem Weg nach Norden.
Und wie kommt der Täter ins Hölzl? Aus südlicher Richtung? Ohne Fahrzeug? Oder überhaupt in diese Gegend. Per Anhalter wohl eher nicht. Mit dem Zug auch schwierig. In beiden Fällen müsste er ein ordentliches Stück gelaufen sein. Und das Wohnmobil hätte er auch stehen sehen müssen.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:5. Dies ist der Grund warum er schnell ohne Gepäck zurückkehrt.
Und wo lies er das Gepäck in Altenfurt zurück?
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:6. Danach reist er ohne Zeitdruck wieder Richtung Nürnberg. Er kann z.b. am nächsten Tag bequem mit dem Zug gefahren sein.
Zum Glück hat er seine Sache im Hölzl gefunden. Er legt sich unter einen Baum und schlief ein. Nicht ohne sich zuvor noch geärgert zu haben ein Bier aus seinem Gepäck mit zu nehmen.


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