Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
21.10.2018 um 20:22Destinova schrieb am 17.10.2018:Basti1212 schrieb:Nein, ganz so einfach dürfte es nicht gewesen sein. Ich habe gerade nicht so viel Zeit, versuche es also möglichst kurz wieder zu geben, was ich als Ablauf im Hinterkopf habe:
18. Möglichkeit eine geplante Straftat durchführen zu können. (Variante des Vertuschen)
Meiner Meinung wurde der Täter bei einer geplanten Straftat gestört, die womöglich eine hohe Beute versprach.
Vielleicht der Überfall auf den Juwelier?
Also in etwa so?: Ein Juwelier oder neureicher Drogendealer werden vom Täter im Hölzl überfallen. Deren Spuren oder Leichen tauchen zwar nie auf, aber jemandem war bekannt, dass sie sich jeden Samstagnachmittag im Hölzl über ihren Reichtum freuen. Ausgerechnet am Tag ihres Überfalles durch den gesuchten Täter, waren auch die Rentner dort, die das ganze beobachtet haben, sterben mussten und der Täter war danach nie wieder gesehen oder erkannt - wie ein Troll in der norwegischen Sage.
Ein Einzeltäter oder ggf. auch mehrere Personen planen einen Überfall oder Mord.Zur Vereinfachung nehme ich den Überfall auf den Juwelier im Chiemgau als Beispiel.
Unser Täter bekommt für die eigentliche Tat die Tokarev. Um diese mal zu testen, fährt er ins Hölzl.Wie wir ja wissen, interessieren Schüsse dort kaum jemanden und ist abgelegen. Vielleicht war er auch vormittags schon in der Gegend und hat sein Opfer ausspioniert, deshalb die Verkleidung.
Während dessen kommen auch die L's ins Hölzl. Eventuell legt sich einer der Beiden aufs Ohr, der andere will nicht stören und streift durchs Hölzl. Fotografiert zum Beispiel den Camper, dabei gerät unser Täter auf das Bild oder dieser glaubt dies auch nur.(Vielleicht hatte sich unser Täter auch teilweise demaskiert, er fühlte sich ja unbeobachtet)
Anmerkung zum Thema Verkleidung: Sollte dieses Aussehen keine Verkleidung sondern real gewesen sein, ändert dies nichts am Ablauf der Tat.
"Mist, wenn dieser Tourist jetzt von der Tat hört und eins und eins zusammenzählt bin ich dran. Der muss weg."
So kommt es zur Tat. Durch die Geräusche wird auch der zweite unserer Holländer auf die Tat aufmerksam und muss leider auch daran glauben. Bei der Tat streikt die Tokarev und der Täter muss mit dem Messer nach helfen bzw. geht auf Nummer sicher.
Jetzt hat unser Täter zwei Leichen am Hals, wohin mit Ihnen? Wenn er sie im Hölzl lässt, wird in den nächsten Tagen ein Grosseinsatz der Polizei im Chiemgau ablaufen. Sehr schlecht für den geplanten Überfall.
Ich nehme an unser Täter kommt aus Österreich (Dialekt, Schillinge, die nicht erfolgreiche Phantombildfahndung, Karajan...) Also fällt Salzburg oder Kufstein als Ziel aus.Ein holländischer Camper mit österr. Fahrer hätte sofort an der Grenze Fragen aufgeworfen. Vielleicht findet er im Camper auch eine Karte mit der Fahrtroute unserer Holländer. Immerhin endet die A3 an der deutsch-niederl. Grenze.
Er fährt also los, soweit, wie er mit dem Benzin im Tank kommt. (Bzw. in der nächst grösseren Stadt nach aufleuchten der Reserveleuchte) Die Fahrt endet in Altenfurt. Um Spuren zu verwischen wird der Camper angezündet. --> Die Holländer hatten einen Unfall auf der Rückfahrt. Ein Teil des Geldes und den Fotoapparat nimmt er mit. Die Kohle braucht er, um wieder zu seinem Auto im Chiemgau zu kommen. Und im Fotoapparat ist das vermeintliche Foto von ihm, welches er beseitigen muss. Da er sich in Nürnberg nicht auskennt fährt er mit dem Taxi zum Hauptbahnhof. Dort stellt er fest, dass kein Zug mehr Richtung München oder Salzburg fährt. Lange in Nürnberg verweilen kann er auch nicht. Zum Einen fällt sein Auto in der Gegend um Litzlwalchen mit zunehmender Dauer auf, zum Anderen hat er mitbekommen, dass Polizei und Feuerwehr schon zum Brand unterwegs waren. Was wäre wenn der Taxifahrer das mitbekommt und erzählt, dass er eine verdächtige Fahrt hatte.Fernbusse gab es noch nicht, also eine weitere Taxifahrt. Zuerst nach München, nur hat unser Täter keine Ahnung zu welchem Bahnhof er am Besten fahren soll. (Nordostbahnhof existiert nicht). Der Taxifahrer kann ihm auch nicht weiterhelfen, deshalb dann nach Marquartstein, welches unauffällig wäre.(Hatten die Langendonks eine Visitenkarte oder einen Prospekt im Wagen?) Nur ist ungewiss, wie man von dort ins Hölzl kommt, ohne eigenes Auto und ohne Ortskunde. Salzburg zum Beispiel scheidet auch aus, der Fahrer könnte ggf. zu viele Rückschlüsse ziehen. Also doch wieder in die Gegend um Litzlwalchen, sozusagen als Kompromiss. Unser Täter weiss wie er weiter kommt und er hat keine grosse Verbindung dahin. Sein Fehler war nur, dass er aus Zeitgründen keinen grösseren Fussmarsch machen wollte. Hätte er sich direkt in Nussdorf o.ä. absetzen lassen, wäre dies nicht aufgefallen.
Ich gehe davon aus, dass er sein Kfz. in 1 bis 2 km Umkreis abgestellt hatte. So ergibt sich kein Bezug zum Hölzl und ein Auto, zB. aus Salzburg dürfte dort auch nicht unbedingt gleich auffallen.
Damit wäre auch die vermeintliche Ortskenntnis erklärbar. Der Täter ist immerhin dreimal innerhalb von ein paar Stunden ins Hölzl bzw. von dort Weg gefahren. Eventuell war er auch schon früher dort um das Hölzl zu erkunden.Dies dürfte für einen völlig unkundigen Taxifahrer reichen.
Da trotz allem der Tatort im Hölzl gefunden wird, wird der eigentliche Überfall vorsichtshalber um Jahre verschoben, bis Gras über die Sache gewachsen ist oder falls es eine andere geplante Tat war, ganz abgesagt.
Im Endeffekt, war der ganze Aufwand mit Nürnberg fast umsonst, da der Tatort Hölzl trotzdem gefunden wurde und zur Verschiebung der Tat führte.