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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

21.10.2018 um 20:22
Zitat von DestinovaDestinova schrieb am 17.10.2018:Basti1212 schrieb:
18. Möglichkeit eine geplante Straftat durchführen zu können. (Variante des Vertuschen)
Meiner Meinung wurde der Täter bei einer geplanten Straftat gestört, die womöglich eine hohe Beute versprach.
Vielleicht der Überfall auf den Juwelier?
Also in etwa so?: Ein Juwelier oder neureicher Drogendealer werden vom Täter im Hölzl überfallen. Deren Spuren oder Leichen tauchen zwar nie auf, aber jemandem war bekannt, dass sie sich jeden Samstagnachmittag im Hölzl über ihren Reichtum freuen. Ausgerechnet am Tag ihres Überfalles durch den gesuchten Täter, waren auch die Rentner dort, die das ganze beobachtet haben, sterben mussten und der Täter war danach nie wieder gesehen oder erkannt - wie ein Troll in der norwegischen Sage.
Nein, ganz so einfach dürfte es nicht gewesen sein. Ich habe gerade nicht so viel Zeit, versuche es also möglichst kurz wieder zu geben, was ich als Ablauf im Hinterkopf habe:

Ein Einzeltäter oder ggf. auch mehrere Personen planen einen Überfall oder Mord.Zur Vereinfachung nehme ich den Überfall auf den Juwelier im Chiemgau als Beispiel.

Unser Täter bekommt für die eigentliche Tat die Tokarev. Um diese mal zu testen, fährt er ins Hölzl.Wie wir ja wissen, interessieren Schüsse dort kaum jemanden und ist abgelegen. Vielleicht war er auch vormittags schon in der Gegend und hat sein Opfer ausspioniert, deshalb die Verkleidung.
Während dessen kommen auch die L's ins Hölzl. Eventuell legt sich einer der Beiden aufs Ohr, der andere will nicht stören und streift durchs Hölzl. Fotografiert zum Beispiel den Camper, dabei gerät unser Täter auf das Bild oder dieser glaubt dies auch nur.(Vielleicht hatte sich unser Täter auch teilweise demaskiert, er fühlte sich ja unbeobachtet)

Anmerkung zum Thema Verkleidung: Sollte dieses Aussehen keine Verkleidung sondern real gewesen sein, ändert dies nichts am Ablauf der Tat.

"Mist, wenn dieser Tourist jetzt von der Tat hört und eins und eins zusammenzählt bin ich dran. Der muss weg."

So kommt es zur Tat. Durch die Geräusche wird auch der zweite unserer Holländer auf die Tat aufmerksam und muss leider auch daran glauben. Bei der Tat streikt die Tokarev und der Täter muss mit dem Messer nach helfen bzw. geht auf Nummer sicher.

Jetzt hat unser Täter zwei Leichen am Hals, wohin mit Ihnen? Wenn er sie im Hölzl lässt, wird in den nächsten Tagen ein Grosseinsatz der Polizei im Chiemgau ablaufen. Sehr schlecht für den geplanten Überfall.

Ich nehme an unser Täter kommt aus Österreich (Dialekt, Schillinge, die nicht erfolgreiche Phantombildfahndung, Karajan...) Also fällt Salzburg oder Kufstein als Ziel aus.Ein holländischer Camper mit österr. Fahrer hätte sofort an der Grenze Fragen aufgeworfen. Vielleicht findet er im Camper auch eine Karte mit der Fahrtroute unserer Holländer. Immerhin endet die A3 an der deutsch-niederl. Grenze.

Er fährt also los, soweit, wie er mit dem Benzin im Tank kommt. (Bzw. in der nächst grösseren Stadt nach aufleuchten der Reserveleuchte) Die Fahrt endet in Altenfurt. Um Spuren zu verwischen wird der Camper angezündet. --> Die Holländer hatten einen Unfall auf der Rückfahrt. Ein Teil des Geldes und den Fotoapparat nimmt er mit. Die Kohle braucht er, um wieder zu seinem Auto im Chiemgau zu kommen. Und im Fotoapparat ist das vermeintliche Foto von ihm, welches er beseitigen muss. Da er sich in Nürnberg nicht auskennt fährt er mit dem Taxi zum Hauptbahnhof. Dort stellt er fest, dass kein Zug mehr Richtung München oder Salzburg fährt. Lange in Nürnberg verweilen kann er auch nicht. Zum Einen fällt sein Auto in der Gegend um Litzlwalchen mit zunehmender Dauer auf, zum Anderen hat er mitbekommen, dass Polizei und Feuerwehr schon zum Brand unterwegs waren. Was wäre wenn der Taxifahrer das mitbekommt und erzählt, dass er eine verdächtige Fahrt hatte.Fernbusse gab es noch nicht, also eine weitere Taxifahrt. Zuerst nach München, nur hat unser Täter keine Ahnung zu welchem Bahnhof er am Besten fahren soll. (Nordostbahnhof existiert nicht). Der Taxifahrer kann ihm auch nicht weiterhelfen, deshalb dann nach Marquartstein, welches unauffällig wäre.(Hatten die Langendonks eine Visitenkarte oder einen Prospekt im Wagen?) Nur ist ungewiss, wie man von dort ins Hölzl kommt, ohne eigenes Auto und ohne Ortskunde. Salzburg zum Beispiel scheidet auch aus, der Fahrer könnte ggf. zu viele Rückschlüsse ziehen. Also doch wieder in die Gegend um Litzlwalchen, sozusagen als Kompromiss. Unser Täter weiss wie er weiter kommt und er hat keine grosse Verbindung dahin. Sein Fehler war nur, dass er aus Zeitgründen keinen grösseren Fussmarsch machen wollte. Hätte er sich direkt in Nussdorf o.ä. absetzen lassen, wäre dies nicht aufgefallen.

Ich gehe davon aus, dass er sein Kfz. in 1 bis 2 km Umkreis abgestellt hatte. So ergibt sich kein Bezug zum Hölzl und ein Auto, zB. aus Salzburg dürfte dort auch nicht unbedingt gleich auffallen.

Damit wäre auch die vermeintliche Ortskenntnis erklärbar. Der Täter ist immerhin dreimal innerhalb von ein paar Stunden ins Hölzl bzw. von dort Weg gefahren. Eventuell war er auch schon früher dort um das Hölzl zu erkunden.Dies dürfte für einen völlig unkundigen Taxifahrer reichen.

Da trotz allem der Tatort im Hölzl gefunden wird, wird der eigentliche Überfall vorsichtshalber um Jahre verschoben, bis Gras über die Sache gewachsen ist oder falls es eine andere geplante Tat war, ganz abgesagt.

Im Endeffekt, war der ganze Aufwand mit Nürnberg fast umsonst, da der Tatort Hölzl trotzdem gefunden wurde und zur Verschiebung der Tat führte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

22.10.2018 um 18:34
Hallo,

mal zwei kurze Zwischenfragen:

-Sind zwischenzeitlich Details (Herkunft, Hersteller, Wert) der Geige bekannt geworden?

-Ist die Geige in Nürnberg vollständig verbrannt?

(habe im Wiki nichts gefunden)


Danke im Voraus,


Able_Archer


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22.10.2018 um 23:00
Zitat von Basti1212Basti1212 schrieb:Ein Einzeltäter oder ggf. auch mehrere Personen planen einen Überfall oder Mord.
Warum tun sie es nicht, sondern beschäftigen sich mit holländischen Urlaubern? Schon klar.
Zitat von Basti1212Basti1212 schrieb:Unser Täter bekommt für die eigentliche Tat die Tokarev. Um diese mal zu testen, fährt er ins Hölzl.
Von wem? Und warum soll er das am hellichten Tag machen?
Man besorgt sich eine unregistrierte Waffe und ballert in der Nähe einer Menschenansammlung rum? Klingt logisch.
Zitat von Basti1212Basti1212 schrieb:Fotografiert zum Beispiel den Camper, dabei gerät unser Täter auf das Bild oder dieser glaubt dies auch nur.
Warum soll er im Niemandsland seinen Camper fotografieren? Und warum soll jemand dann auch noch aufs Bild kommen?
Klingt wie ein Märchen aus 1001 Nacht. Der Täter war in Wirklichkeit der Geist aus der Flasche?
Deswegen wurde er auch nie gefasst!
Zitat von Basti1212Basti1212 schrieb:So kommt es zur Tat.
Weil ein österreichischer Bankräuber, der sich ausgerechnet am Samstagnachmittag am Waldrand herumtreibt, zufällig fotografiert wird - bevor er irgend etwas angestellt hat -
begeht er a) einen Doppelmord, b) übertötet die Opfer dazu und bringt sie c) nach Nürnberg?

Klingt plausibel.

Da fällt mir gleich auch noch eine andere Theorie ein: Der Täter war von der R.A.F. ?!
Einer aus der 4. Generation.
Zitat von Basti1212Basti1212 schrieb:wird in den nächsten Tagen ein Grosseinsatz der Polizei im Chiemgau ablaufen. Sehr schlecht für den geplanten Überfall.
Noch nie "Top-Job , Diamantenraub in Rio" gesehen? Das ist doch ideal, wenn die
alle mit was anderem beschäftigt wären!!
Zitat von Basti1212Basti1212 schrieb:Bei der Tat streikt die Tokarev und der Täter muss mit dem Messer nach helfen bzw. geht auf Nummer sicher.
Hhm, dachte, die Holländer seien erschossen worden...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

24.10.2018 um 18:29
Zitat von Able_ArcherAble_Archer schrieb: zwischenzeitlich Details (Herkunft, Hersteller, Wert) der Geige bekannt geworden?
Nein, neue Meldungen bezüglich der Geige, - Fehlanzeige
Zitat von Able_ArcherAble_Archer schrieb:-Ist die Geige in Nürnberg vollständig verbrannt?
Die Geige ist nur soweit verbrannt, dass man vermelden konnte: " verkohlte Überreste des Instruments konnten sichergestellt werden "
Zitat von CassCass schrieb:Warum tun sie es nicht, sondern beschäftigen sich mit holländischen Urlaubern? Schon klar.
Bei der Vorbereitung auf einen Überfall gestört, mit dem Zusammenhang des ähnlichen Phantombild von Obing durchaus denkbar.
Zitat von CassCass schrieb:Warum soll er im Niemandsland seinen Camper fotografieren? Und warum soll jemand dann auch noch aufs Bild kommen?
Harry hat scheinbar gerne seinem Camper fotografiert. Aus stolz oder warum auch immer, da gibt's Anzeichen für. Dann spaziert er noch umher und der Täter entdeckt ihn und fühlt sich ertappt, bei was auch immer...
Den Rest kommentiere ich nicht.
Entweder jetzt wieder alles ins lächerliche ziehen, oder mal diese Überlegungen sachlich überarbeiten.


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25.10.2018 um 05:38
Zitat von latte3latte3 schrieb:Entweder jetzt wieder alles ins lächerliche ziehen, oder mal diese Überlegungen sachlich überarbeiten.
Das Hauptproblem bei diesen "überraschen den Täter" Theorien ist, dass die Frage, wieso und wie die Langendonks überhaupt im Hölzl landen unbeantwortet bleibt.

Mir scheint aber die Antwort auf diese Frage ein Schlüssel zum Rätsel dieses Falles zu sein.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

25.10.2018 um 11:44
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Das Hauptproblem bei diesen "überraschen den Täter" Theorien ist, dass die Frage, wieso und wie die Langendonks überhaupt im Hölzl landen unbeantwortet bleibt. Mir scheint aber die Antwort auf diese Frage ein Schlüssel zum Rätsel dieses Falles zu sein.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das der Schlüssel ist. Klar, wenn feststehen würde, dass die Ls ins Hölzl gelockt wurden, stünde fest, dass ihnen eine Fall gestellt wurde und sie zuvor wie auch immer Kontakt zum Täter gehabt hätten. Selbst dann bliebe jedoch offen, was das Motiv war: Rache, Raub oder etwas ganz anderes. Ebenso wenig wäre dann die Fahrt nach Nürnberg und wieder zurück erklärbar. Der Grund für die Anwesenheit der Ls im Hölzl stellt für mich daher nur ein Puzzelstein dar, wobei es hier viele gibt, die irgendwie kaum zusammenzupassen scheinen. Wenn ich dem Täter eine Frage stellen dürfte, würde ich (mit Ausnahme der Frage, warum er die Ls umgebracht hat) glaube ich fragen, warum er nach Nürnberg und retour gefahren ist.
Zitat von latte3latte3 schrieb:Entweder jetzt wieder alles ins lächerliche ziehen, oder mal diese Überlegungen sachlich überarbeiten.
Finde auch, ins Lächerliche sollte hier nichts gezogen werden. Daher finde ich den Beitrag von @Cass auf die Ausführungen von @Basti1212 auch wenig zielführend.


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25.10.2018 um 11:58
@latte3

Danke für die Antwort.

Meine Überlegung hierzu ist die folgende:


-Da ist eine Geige, Wert und Herkunft laut Fall-Wiki absolut unbekannt. (Daher können die Geigenreste aus N auch die einer x-beliebigen Geige sein)

-Das Ehepaar hatte die Absicht, die Geige schätzen zu lassen.

-Der Täter ging bei der Tatbegehung so konsequent und zielgerichtet vor, dass man von einem gezielten Übergriff ausgehen könnte.

-In der Folge könnte man annehmen, dass er das Ehepaar im Vorfeld (ab einer Schätzung?) verfolgte. (siehe Aussage zu Ford Sierra)

-Die Geige könnte bei einer ersten Schätzung als wertvoll angesehen worden sein, was dem Ehepaar verschwiegen worden sein könnte.

-Statt dessen könnte man versucht haben, sich die Geige kostenlos anzueignen.

-Der Fundort des Womos liegt nicht weit entfernt von DEM Geigenbauerzentrum Bayerns im Bereich nördlich der Metropolregion Nürnberg.

Quelle:

https://www.jakob-stainer.de/geigenbauer-und-bogenmacher-in-deutschland-oesterreich-und-in-der-schweiz/


Anmerkung: Den wahren Wert einer Geige kann nur ein Geigenbauer ermessen, auch sehe ich in der Nähe eines Geigenbauerzentrums die

Wahrscheinlichkeit als erhöht an, dass es leidenschaftliche Interessenten geben könnte.

Daher könnte die Fahrt nach N u.A. dem Zwecke der Übergabe / Kontaktaufnahme gedient haben.

Dies würde auch den bisher ungeklärten zeitlichen "Leerlauf" auf der Fahrt nach N erklären.

Danach wäre das Womo zur Ablenkung nach N verbracht worden, eine Billiggeige plaziert und das Womo angezündet worden.

(Zum Zwecke der Verschleierung)

Dann wurde auf der Rückfahrt bisserl Blödsinn zur Ablenkung erzählt, am Zielort das eigene Fahrzeug bestiegen und weg.


Able_Archer


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25.10.2018 um 16:49
Zitat von Able_ArcherAble_Archer schrieb:Da ist eine Geige, Wert und Herkunft laut Fall-Wiki absolut unbekannt.
Die Reste der Geige wurde doch im zerstörten Wohnmobil gefunden.
Zitat von Able_ArcherAble_Archer schrieb:(Daher können die Geigenreste aus N auch die einer x-beliebigen Geige sein)
Das ist doch abwegig. Der Raubmörder, der es ausgerechnet auf die Geige abgesehen hat, kann diese doch mitnehmen.
Ehrlich gesagt, habe ich noch nie davon gehört, dass Diebe Diebesgut "austauschen".
Warum genau sollten sie das tun?

Abgesehen davon:

Wertvolle Geigen haben eine Geschichte. Die fallen irgendwann auf.

Eine wertvolle Geige ist auch immer ein absolutes Unikat.
Damit kann ich auf dem Markt für Diebesgut nicht viel anfangen.

Das wäre genauso wie ein bekanntes Bild eines bekannten Malers an den Mann bringen zu wollen.
Ich würde damit zwangsläufig eine Spur legen, hin zum Verbrechen

Außerdem würde man so ein wertvolles Instrument niemals im Sommer in einem Wohnmobil transportieren.

Last but not least ist es nicht vorstellbar, dass - wenn das Instrument nur eine kleine Rolle spielen würde - die Kripo bzw. Aktenzeichen xy nicht darauf hinweist.
Das wäre ja geradezu typisch und normal.

Least: Erklärt die Geigentheorie überhaupt nicht die Tatsache des Zusammentreffens im "Niemandsland". Und erst recht nicht, das lange Verbleiben des Täters bei den Leichen.
Was für einen Räuber sehr sehr ungewöhnlich ist.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

25.10.2018 um 17:06
Meine Logik:

Es gab offensichtlich eine Verabredung zwischen dem Mörder und den Ls.
Sonst trifft man sich an diesem Ort nicht.

Diese Verabredung war offensichtlich nicht privat.
1. Wäre sie privat, müsste man sich nicht an diesem Ort treffen.
2. Wäre im Umfeld der Ls irgendwas bekannt, was darauf hinweist.
3. Scheint der Täter kein Freund etc. gewesen zu sein schon aufgrund seiner
Bewaffnung, seines Aussehens etc.

Diese Verabredung war offensichtlich geschäftlich.
Wenn man alle die absonderlichen Theorien hier liest, klingen die sehr konstruiert
und unrealistisch.

Was aber durchaus immer wieder vorkommt, ist die Tatsache, dass sich Menschen - besonders nicht der wohlhabenden Schichten - auf Kurierdienste einlassen.


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25.10.2018 um 17:14
Obwohl es das auch heute noch gibt, aber zu Zeiten als es noch echte Grenzkontrollen gab, spielte das bestimmt eine Rolle.
Da hat man gerne unbescholtene, nach außen unauffällige Bürger benutzt.

Das würde vielleicht auch die Frage erklären, warum der Täter sich so unsagbar lange am Tatort aufhielt. Beschäftigte er sich mit dem Wohnmobil und seinem Innenleben?


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25.10.2018 um 17:20
P.S. der Tatort lag und liegt in einer Grenzregion.
Und der Täter war offensichtlich kein Einheimischer.


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25.10.2018 um 19:37
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Das Hauptproblem bei diesen "überraschen den Täter" Theorien ist, dass die Frage, wieso und wie die Langendonks überhaupt im Hölzl landen unbeantwortet bleibt.
Etwas wild spekuliert und ohne jeglichen Anhaltspunkte, aber nicht komplett auszuschließen ob die Ls die Nacht zuvor am hölzl übernachtet haben.
Das hört sich nun unnötig nochmals komplizierter an, als es ohnehin schon ist... wie und warum sind sie etwa tags zuvor dort gelandet und übernachten dort.
Warum kehren sie dann gegen ihren Plan Samstag zum hölzl zurück? Hatten Sie etwas verloren oder vergessen am hölzl?
Eine Info seitens der Polizei, dass zumindest die letzten 1-2 Nachtquartiere sicher bekannt sind hätte die Ermittlungen doch nicht gefährdet oder? Man muss ja nicht konkret den Ort veröffentlichen.
Aber ich bin mir nicht sicher, ob die Übernachtungs Orte bekannt sind, oder gab es gar Hinweise, wonach sie zuvor schon am hölzl oder ganz in der Nähe waren?

Wie gesagt, wild spekuliert, man versucht doch alle Optionen wenigstens auszuschließen .


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25.10.2018 um 19:49
Zitat von CassCass schrieb:Das ist doch abwegig.
Bitte gestatte mir, mich näher zu erklären:

Der Fall ist voller Variablen.

Daher bin ich nun einmal von der klassischen Analysevariante "Indizien->Motiv" mal zu "Motiv->Indizien" übergegangen.

Ich sehe mir also mal das Motiv "Geige" näher an:

-Wert unklar

-wurde im Vorfeld der Tat mehr oder weniger unverbindlich (an einem möglicherweise bislang unbekannten Ort) geschätzt

-Direkt danach taucht ein Unbekannter auf und liquidiert die Besitzer

-Der Verbleib der Geige ist nach Faktenlage definitv unklar (Herkunft unbekannt, Typ unbekannt, es wurden nur "verkohlte Reste einer Geige" gefunden)

-Die vorgebliche Vernichtung des Motivobjekts wäre nicht abwegig, sondern wäre eine optimale Verschleierungsmassnahme


Weitere Fragen hierzu:

-Was geschah in der "Leerlaufzeit" zwischen Tatort und Nürnberg?

-Warum wurde das WoMo angezündet?

-Ist es Zufall, dass das WoMo nach der Schätzung einer unbekannten Geige in die direkte Nähe eines Geigenbauerzentrums fuhr? (siehe Link oben)


Also ich sehe bei der Hypothese "Geige" eine Verdichtung.


Able_Archer


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25.10.2018 um 20:36
Vor ca. zwei Wochen war übrigens ein neuer Artikel in den Nürnberger Nachrichten, in der es u.a. um diesen Mord ging. Allzu viel Neues stand nicht darin, aber immerhin, dass auch Schmuck von Frau Langendonk verschwunden sein soll. Ein Schmuckstück (ich glaube, es war eine Kette), war sogar abgebildet. Leider ist die Zeitung schon im Müll.

Aber die Vermutung ist anscheinend, dass der Täter das Schmuckstück hat mitgehen lassen. Er hat es wohl auch nicht im Wald weggeworfen, sonst hätte man es sicherlich gefunden.

Das macht ein Raubmotiv natürlich wieder etwas wahrscheinlicher. Ich frage mich außerdem, wie wohlhabend die Langendonks waren. Normalerweise fotografiert man ein Schmuckstück doch nicht, außer, es ist sehr wertvoll, oder sehe ich das falsch?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

25.10.2018 um 21:48
Zitat von leberkashawaiileberkashawaii schrieb am 18.04.2012:Nach Sichtung aller Fakten weist vieles darauf hin, dass die Langendonks einem Raubüberfall zum Opfer fielen. Dafür spricht, dass im Wohnmobil kein Pfennig Geld und kein einziges Schmuckstück gefunden wurde
Quelle tz, eingangspost
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Normalerweise fotografiert man ein Schmuckstück doch nicht
Muss man erstmal wissen, war es das berühmt berüchtigte, sehr ähnliche vergleichsstück, oder tatsächlich original von den Ls fotografiert?

Vor allem,
Warum wurde das dann sonst nie veröffentlicht? ?


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25.10.2018 um 23:42
Zitat von Able_ArcherAble_Archer schrieb:Daher könnte die Fahrt nach N u.A. dem Zwecke der Übergabe / Kontaktaufnahme gedient haben.
Zitat von Able_ArcherAble_Archer schrieb:Danach wäre das Womo zur Ablenkung nach N verbracht worden, eine Billiggeige plaziert und das Womo angezündet worden.
Hmm, na was denn nun? Und v.a. warum denn eine Billiggeige verbrennen? Wo liegt da der Sinn? Die Geigentheorie scheint mir die am wenigsten nachvollziehbare zu sein. Erstmal ist halt unstreitig eine Geige verbrannt. Um das zu erklären, muss dann ein Geigenaustausch konstruiert werden. Schon den Gedanken, dass einer mit einer Pistole, einem Messer und einer Billiggeige zur Tat schreitet wirkt auf mich skuril. Dann muss ohne jeden belastbaren Hinweis spekuliert werden, dass Ls Geige einen hohen Wert hatte. Schon dass die Geige im Camper mitgeführt wurde spricht klar dagegen.

Warum sagt unser Mann mit der Pistole nicht einfach: "So, Freunde, jetzt gebt mal hübsch die Fidel raus, sonst staubt's hier gleich"? Wenn ihm dann Harry (Achtung Wortspiel) was gegeigt hat, wäre ja noch zu verstehen, dass er tötet. Dass er dabei noch eine Billiggeige im Schulterhalfter mitgeführt hat schon weniger. Gar nicht mehr, dass er dann nicht einfach abhaut, sondern bleibt und dann noch eine kleine Rundfahrt Hölzl -Nürnberg -Hölzl vornimmt.
Zitat von Able_ArcherAble_Archer schrieb:Dann wurde auf der Rückfahrt bisserl Blödsinn zur Ablenkung erzählt
Mit dem Gedanken kann ich mich wieder sehr gut anfreunden. "A bisserl Blödsinn verzapfen" um abzulenken, scheint mir plausibel. Vielleicht hat sich der Mann innerlich trefflich darüber gefreut, einen Münchner Nordostbahnhof kreiert zu haben.


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25.10.2018 um 23:52
@mattschwarz

Ich schätze den gepflegten Diskurs.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Hmm, na was denn nun?
Nicht, na was denn nun, sondern möglicher chronologischer Kontext. (siehe oben)
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:warum denn eine Billiggeige verbrennen? Wo liegt da der Sinn?
Um das mögliche Tatmotiv zu verschleiern, siehe oben.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:dass einer mit einer Pistole, einem Messer
Typische Werkzeuge eines Kriminellen.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:und einer Billiggeige zur Tat schreitet
Davon sprach ich nicht.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Dann muss ohne jeden belastbaren Hinweis spekuliert werden, dass Ls Geige einen hohen Wert hatte.
Dies kann spekuliert werden, da unbekannt.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Schon dass die Geige im Camper mitgeführt wurde spricht klar dagegen.
Da Wert unbekannt, erklärbar.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Warum sagt unser Mann mit der Pistole nicht einfach: "So, Freunde, jetzt gebt mal hübsch die Fidel raus, sonst staubt's hier gleich"? Wenn ihm dann Harry (Achtung Wortspiel) was gegeigt hat, wäre ja noch zu verstehen, dass er tötet.
Weil dann recht schnell das Motiv und der Kontext zur Schätzung hergestellt wäre.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Dass er dabei noch eine Billiggeige im Schulterhalfter mitgeführt hat schon weniger.
Siehe oben (Davon sprach ich nicht)
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Gar nicht mehr, dass er dann nicht einfach abhaut, sondern bleibt und dann noch eine kleine Rundfahrt Hölzl -Nürnberg -Hölzl vornimmt.
Eben, dafür gab es einen Grund. Von der Region abzulenken? Der Transport der Geige? (siehe oben)


Able_Archer


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26.10.2018 um 04:06
Die Geige ist doch nun wirklich schon einige Tonleitern herauf und herunter diskutiert worden und alle Argumente sind bereits geschrieben.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

26.10.2018 um 14:06
(angeblich nach A. Einstein)

"Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten."


Ich konnte keine belastbaren Anhaltspunkte (weder im Thread noch im Wiki) zum Wert der Geige finden und arbeite mich an einer

Hypothese entlang.

Der Umstand des Geigentransports durch die Ls kann hier auch nicht herangezogen werden, wenn diese den Wert der Geige auch nicht

kannten.

Und die Teilhypothese, dass die Geige ausgetauscht wurde, gleicht der Mechanik eines gewöhnlichen Versicherungsbetruges:

Man lässt einen Wert verschwinden, um ihn sich anzueignen. Und, in diesem Fall, möglicherweise die Indizienkette zu unterbrechen sowie

eine Fahndung nach dem Instrument zu verhindern.

Die Geige könnte neben dem materiellen Wert (z.B. Hersteller, Typ, Teil einer seltenen Serie, Qualität, resultierender Marktwert) auch einen

ideellen Wert (Vorbesitzer, Künstler, etc...) gehabt haben.

Und auch in NL gab es bedeutende Geigenbauer.

Quelle:

Wikipedia: Liste bedeutender Geigenbauer#Niederlande


Auch das Ansprechen der Berliner Philharmoniker auf der Taxirückfahrt liesse sich psychologisch als übermütige Entlastungsreaktion nach

Mord und Leichenfahrt erklären.


Able_Archer


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

26.10.2018 um 17:38
Na gut, mal wieder zur Geige ( ausdiskutiert ist das nach meinem empfinden nicht).

Ich erinnere diesbezüglich auch wiederholt an die niederländische Pressemitteilung mit den Worten der Tochter. Zeitnah (!)
Geigen ausstellung?
Man kann es als hinzugedichtet abhaken oder etwa der Tochter schlechtes erinnerungsvermögen vorwerfen.
Ich bemühe mich weiter darum, etwas plausibles zu überlegen, fällt trotz allem aber schwer.

Kürzlich bin ich darauf eingegangen, was mit Geigen ausstellung gemeint sein kann
Beitrag von latte3 (Seite 431)

Sie wollten die Geige nicht weiter den steigenden Temperaturen aussetzen und setzten auf ein auch diebstahlsicheres Depot oder verpfändung..
Die LS bleiben deshalb auch etwas länger in der Chiemsee Gegend..wollten Samstag zunächst nach RIW, aber überlegen sich dann eine andere Rückreise, so muss man die Geige nun doch an diesem Samstag noch zurücknehmen oder ggf. den Verkauf abwickeln.

So weit erstmal..kann man da was mit anfangen oder optimieren?


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