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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

21.08.2017 um 00:45
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:6. Täter wollte einfach prinzipiell Spuren verschleiern: Spräche für einen hochprofessionellen Täter. Ein Durchschnittskrimineller wäre kaum auf die Idee gekommen, aus rein prinzipiellen Gründen eine Tatortverschleierung durchzuführen. Auf der anderen Seite hätte ein Vollprofi wahrscheinlich keine harmlosen Touristen an gut einsehbarer Stelle überfallen und nicht bei Tageslicht wild und ziemlich ziellos herumgeballert.
Halte ich für naheliegend. Dass er mind. semiprofessionell handelte, zeigt ja der Tatablauf, die Waffe und die Verschleierung.
Die Chance war ja tatsächlich für ihn gegeben, dass man den Rastplatz(Hölzl) später gar nicht orten kann. Es konnte ja kaum Zeugen geben.

Vielleicht ging es ihm gar nicht darum, von sich abzulenken, sondern primär um die Verchleierung des Tathergangs (Schüsse) und dessen Spuren (Hülsen).

Wenn er sich nur ein paar Prozent geschickter angestellt hätte (warten auf den nächsten Zug statt Taxi, in DM bezahlen, sich nicht in Tatortnähe bringen lassen), wäre wohl gar nichts über ihn bekannt.

Ob die L. für ihn Touristen waren, ist eine andre Frage.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

21.08.2017 um 03:20
Zitat von accattoneaccattone schrieb:Aber das erklärt doch deshalb trotzdem nicht, warum ihn niemand aus der Tatort-Region erkannte, nur weil er "Zweittäter" ist.
Du gibst dir die Antwort gleich selbst. Auch noch mit der Anmerkung wie schwierig es ist eine Dialekt zu zuordnen.
Zitat von accattoneaccattone schrieb:Wenn der mögliche Täter also nicht aus der Tatort-Region kommt, kann er aus vielen
Davon gehe ich aus. Darum schreibe ich ja:
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Bayrisch österreichischen Dialekt ist eben auch so eine Angabe welches ein sehr grosses Gebiet umfasst. Da eine nähere Herkunft über das Hölzl zum Blonden vor zunehmen stell sich doch als schwierig dar. Gut möglich, dass der Blonde die Region kannte. Mehr auch nicht.
Klar letztendlich beantwortet das die Frage nicht, warum der Blonde nicht gefunden wurde. Aber nur mal angenommen, der Blonde lebt im Umkreis von 40 KM von Litzlwalchen. Seine Perücke hat er abgenommen. Und lebt in einem Mehrfamilienhaus. So und jetzt. Falls dann das Phantombild den Nachbar nicht exakt wiedergibt wird sich da jeder schwer tun eine Anzeige zu machen. Zumal er ja auch noch einen Verdacht hegen müsste.
Zitat von accattoneaccattone schrieb:Wie meinst du das?Die Taxifahrt macht Sinn:
Wie ich gerieben habe:
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Die Taxifahrt von Altenfurt nach Nürnberg HB ergibt nur dann Sinn wenn er dort erwartet wird.
Ich gehe davon aus, dass der Blonde nicht der Überbringer des Wohnmobils nach Altenfurt ist. Also der Blonde sollte den Überbringer am Nürnberger HB antreffen. Klappte aber nicht. Darum die erneute weiter Fahrt mit dem Taxi.

@Menedemos

Klar ein Täter unmittelbar aus der Region bringt natürlich bezüglich Fakten Auflistung schon einige Vorteile mit sich. Allerdings wäre das dann doppelt verwunderlich, warum er nicht erkannt wurde. Da könnt ich der Meinung von @krimifan. noch etwas abgewinnen. In Sinne von, dass Mitwisser den Täter decken.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

21.08.2017 um 09:49
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ich gehe davon aus, dass der Blonde nicht der Überbringer des Wohnmobils nach Altenfurt ist. Also der Blonde sollte den Überbringer am Nürnberger HB antreffen.
Gehst du von mehreren Tätern aus? Spezialisten für Mord, Überführung, Abholung...?
Welche Anhaltspunkte gibt es dafür?

Warum lässt er sich dann ins Chiemgau zurückbringen?
Aber wie kam er nach Nürnberg? Warum war er verschwitzt und schmutzig?

Und wenn er dann den Überbringer am N. Hbf trifft, haben dann beide kein Auto?
Scheint nicht gut geplant gewesen zu sein...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

21.08.2017 um 11:05
Sinn und Zweck der "Schnitzeljagd " , sowie der Tat an sich ( aus sicht des Täters) - man kommt nicht auf einen gemeinsamen Nenner.

Der blonde existiert aber real und steht zurecht zur Fahndung aus. Sonst hat man, - abgesehen von dem Bulgaren und vielleicht noch dem Sierra Halter - niemanden zum greifen...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

21.08.2017 um 11:20
Ich hab noch mal nachgedacht und bin auf folgende Hypothese gekommen:

Besonders kurios ist ja die förmliche Kleidung des Blonden. Wir haben ja öfters darüber spekuliert (auch ich), dass er sich nach der Tat umgezogen hat, weil auch keine Blutspuren an der Kleidung erkennbar waren und dass er sich dabei vielleicht des Anzugs von Herrn Langendonk bedient hat. Aber mehr denn je halte ich das für Blödsinn. Wer im Sinne hat, ein Auto im Wald abzufackeln und durch Wald und Feld zu flüchten, zieht sich keinen Sonntagsanzug an. Der wäre nicht nur höchst unpraktisch, sondern würde in diesem Umfeld und unter diesen Umständen auch Aufmerksamkeit erregen (was ja dann auch so passiert ist). Zweckmäßige und unauffällige Kleidung wäre hier das naheliegende Mittel der Wahl gewesen. Zumal das Suchen nach einer Krawatte und das Binden derselben auch Zeit kostet und Zeit war ja das, was der Blonde anscheinend am allerwenigsten hatte.

Die Folge aus dieser Überlegung kann nur sein, dass der Blonde sich überhaupt nicht umgezogen hat, dass er von Anfang an in dieser seltsamen Kleidung steckte. Das vermutet offensichtlich auch die Polizei (da sie ja spekuliert, dass der Blonde auf dem Weg in eine Spielbank gewesen sein könnte).

Nun ist aber die Vorstellung, dass man sich im Geschäftsanzug im Wald aufhält und dann einen Mord begeht, vollkommen, aber wirklich vollkommen absurd. Auch einen Überfall begeht man nicht so und auch der hypothetische cholerische Bauer läuft am Waldrand nicht in diesem Aufzug herum. Das sind alles hochabstruse Szenarien, die wir deshalb ausschließen können. Allenfalls für einen Trickbetrüger, der die Langendonks an den Waldrand hingelockt hat, würde eine solche Kleidung einen gewissen Sinn ergeben, aber für eine solche Hypothese schulden mir @schluesselbund und Konsorten immer noch ein halbwegs plausibles Szenario und mir selbst fällt keines ein.

Da ich mir also weder für einen geplanten noch für einen ungeplanten Tatablauf vorstellen kann, dass ein Täter im Geschäftsanzug im Wald unterwegs ist, gehe ich davon aus, dass der Blonde nicht der Mörder war, sondern erst später dazustieß.

Ab hier muss es - zwangsläufig - ein wenig spekulativ werden: Ein relativ unerfahrener, trotteliger Täter hat versucht, die Langendonks auszurauben. Dieses Vorhaben lief völlig aus dem Ruder, die Folge war die wilde Schießerei und die Ermordung des Ehepaars.
Nun war der Täter völlig mit den Nerven fertig, in seiner Not rief er den Blonden an, der vielleicht ein Bandenmitglied oder eine Vertrauensperson war. Dieser wiederum sagte seine Hilfe zu, eventuell nicht ganz uneigennützig (wie gesagt, Bandenmitglied wäre ja denkbar). Er wurde aus einer Situation herausgerissen, in der es Sinn machte, einen Anzug zu tragen. Ich glaube aber, dass es müßig wäre, darüber zu spekulieren, welche konkrete Situation das war, dafür gibt es zu viele Möglichkeiten.

Der Blonde eilte also zum Hölzl. Dies würde auch den Zeitverzug von zwei Stunden erklären. Eventuell auch, dass der Blonde kein deutsches Geld hatte. Womöglich kam er aus Salzburg. Er hatte ja sehr wohl Geld, eben nur kein deutsches, weil er auf das Unternehmen überhaupt nicht vorbereitet war und auch keine Zeit hatte, die Vorbereitung nachzuholen.

Am Tatort angekommen übernahm der Blonde das Kommando. Den Mörder schickte er heim. Ein solcher Trottel, noch dazu in dieser nervlichen Verfasssung, wäre ihm sowieso keine Hilfe gewesen. Vielleicht ließ er sich noch beim Verladen der Leichen von ihm helfen, was die fehlenden Blutspuren an seiner Kleidung erklären könnte.

Dann machte er sich mit dem Wohnmobil auf den Weg. Obwohl er den genauen Plan wahrscheinlich erst hinter dem Steuer ersann, handelte er relativ vernünftig und erfahren, da er ein Profi war und weil die Tatsache, dass er den Mord ja nicht selbst begangen hatte (was er im schlimmsten Fall auch hätte beweisen können), ihn verhältnismäßig kühlen Kopf bewahren ließ.


Das Absurde an diesem Szenario ist, dass die Veröffentlichung des (guten) Phantombilds die Aufklärung des Falls vielleicht sogar VERHINDERT hat!

Denn den Blonden auf den Bild haben vielleicht mehrere Leute erkannt, aber sie haben den Verdacht verworfen, da dieser um 18 Uhr ja definitiv ein Alibi hatte und nicht der Mörder sein konnte.
Und den Mörder, den Trottel, hatten vielleicht auch manche in Verdacht, da er in Tatortnähe gesehen wurde oder in einem der Nachbardörfer wohnte oder sich häufiger im Hölzl aufhielt - aber dieser wiederum hatte keinerlei Ähnlichkeiten mit dem präsentierten Phantombild, das ja angeblich den Täter zeigte!



Warum der Tatort verschleiert werden musste, wissen wir deshalb natürlich immer noch nicht. Aber auch in diesem Fall vermute ich, weil der Täter einen engen (und weitläufig bekannten) Bezug zum Hölzl hatte. Wie gesagt, entweder wohnte er dort in der Nachbarschaft oder schlich (aus welchen Gründen auch immer) häufiger im Hölzl herum...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

21.08.2017 um 13:20
Es könnte sich natürlich auch um die Frage der Nachweisbarkeit handeln und es wurde durchaus ein "Tipp" an die Ermittler weitergegeben und dies ggf. nicht erst gegenwärtig.

Der Blonde mit seinem markanten Aussehen dürfte sicher erkannt worden sein, auch wenn er mit der Tat nicht in Verbindung gebracht wurde.


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21.08.2017 um 16:59
@accattone

Ich gehe von einer zwei Täterschaft aus. Aus meiner Sicht ist die Tat im Hölzl und das Abfackeln des Campers nicht dem gleichen Täter zu zuschreiben. Den Blonden will ich nur in einer Nebenrolle sehen. So oder So ähnlich wie es @Menedemos geschrieben Hat. Übrigens ein sehr gutes Szenario.

Ob der Blond den Camper auch nach Altenfurt gefahren hat, da habe ich so meine Zweifel. Irgendwie scheint mir Nürnberg / Altenfurt nicht als Zufallswahl. Nach Angaben von @Menedemos fährt man an diesem Waldparkplatz auch nicht zufällig vorbei.

Weiter gehe davon aus, dass wir bezüglich verschwitzt sein, wie den schwarzen Fingernägel eine zu grosse Bedeutung zukommen lassen. Der erste Taxifahrer erwähnt dies bezüglich nichts. Was im aufgefallen war, war mehr die Bekleidung selbst. Welche irgendwie nicht zum Träger passt.

Nun der Blonde scheint bei keinem der Taxifahrer in irgend einer weise aufgeregt, nervös zu wirken. Selbst beim Tank Stopp bleibt er seelenruhig sitzen. Eigentlich pass sein Verhalten gar nicht zu einem Dopple Mörder. Ein solcher setzt doch alles daran nicht erkannt zu werden. Genau das aber lässt den Blonden kalt.
Zitat von accattoneaccattone schrieb:Und wenn er dann den Überbringer am N. Hbf trifft, haben dann beide kein Auto?
Ob der Überbringer mit dem Blonden ins Hölzl zurück wollte, dies muss nicht sein. Ein Treffen kann auch aus ganz anderem Grund erfolgen.


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21.08.2017 um 17:36
@Menedemos
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:aber für eine solche Hypothese schulden mir @schluesselbund und Konsorten immer noch ein halbwegs plausibles Szenario und mir selbst fällt keines ein.
@Menedemos Dieses Szenario kannst du bei der Kripo Traunstein nachfragen.
Gehen wir davon aus, dass die Langendonks sich tatsächlich in Marquartstein nach dem Weg nach Reit im Winkel erkundigten, und in Siegsdorf das Telefonat erfolgte, so muss es einen Grund dafür geben, dass die Langendonks ihre ursprüngliche Reiseroute verliessen. Der Grund dazu dürfte ein Treffen mit einer unbekannten Person sein. Dass in diesem Telefonat nur gesagte wird, wie schön und gut die Reise bis anhin war kann ich mir nicht vorstellen. Da findet sich wo möglich auch die Erwähnung dieser Person. Mit welcher sie ins Hölzl fuhren. In dem Sinne, finde ich die Idee von @krimifan. sehr interessant. Welche besagt, man müsste im Fahrplan nach schauen welche Züge um 14.30 Uhr in Siegsdorf eintrafen. Trafen die Langendonks dort auf ihren Mörder, oder den Blonden?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

21.08.2017 um 20:48
Zitat von accattoneaccattone schrieb:Aber das erklärt doch deshalb trotzdem nicht, warum ihn niemand aus der Tatort-Region erkannte, nur weil er "Zweittäter" ist.

Der Hinweis auf seinen Akzent kommt doch vom Taxifahrer aus Franken.
Ob der in Süddeutschland aufgewachsen ist, ist uns nicht bekannt?

Auf was ich hinaus will: Ich weiß dass es für Schwaben, Badener oder Franken schwierig ist,
österreichisch von bayrisch zu unterscheiden.
Genauso ist es für Österreicher sehr schwierig herauszuhören, ob jemand z.B. aus der Oberpfalz, aus Niederbayern, aus dem Werdenfelserland, aus dem Chiemgau oder aus dem Allgäu kommt. Reiner Dialekt wird ja auch immer seltener gesprochen.

Österreichische Regionen anhand des Dialekts zuzuordnen, ist für Nichtkenner ebenfalls schwierig.
Wenn der mögliche Täter also nicht aus der Tatort-Region kommt, kann er aus vielen
Gegenden stammen. In Österreich leben ca. 8 Mio. Menschen. In anderen Regionen Bayerns (außer Chiemgau), die infrage kommen auch mehrere Millionen.



Der Fall war bestimmt in ganz Bayern in den Tageszeitungen zu finden.
Und Aktenzeichen xy wird auch im ORF gezeigt.
Also für mich wäre eigentlich nur der Salzburger Dialekt plausibel.
Eventuell. noch Ober od. Niederösterreichisch . Der Rest scheidet für mich eigentlich eher aus.
Weiß man denn ob der Taxifahrer gebürtig dort aus der Gegend war od. "Migrationshintergrund" hatte  bzw. "zugereister" war?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

21.08.2017 um 23:51
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Obwohl er den genauen Plan wahrscheinlich erst hinter dem Steuer ersann, handelte er relativ vernünftig und erfahren
Alles was du hier wieder schreibst, klingt ganz gut.
Weiter oben hast du das mit dem fehlenden deutschen Geld versucht zu erklären.

Aber vernünftig ist diese Tatsache dann für ihn selbst gar nicht mehr. Es sei denn er hatte vor in Nürnberg zu bleiben zumindest bis zum nächsten Morgen, wenn es mehr Optionen gibt, zurück zu kommen und vorher noch unauffällig Geld zu wechseln.
Nimmt ein Ticket automat am Bahnhof ausländische währung?
Wie lange war der Schalter / infostand am Bahnhof geöffnet?
Hätte er beim Zugbegleiter bar mit ausländischer Währung zahlen können?
Oder einfach versucht als Schwarzfahrer durch zu kommen?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

22.08.2017 um 16:47
Also, die zweitäter-theorie von mendemos hat wirklich etwas, vor allem hinsichtlich der der phantombild- und täter-differenz. nur nochmal von mir der einwurf, es gibt durchaus mehr verschrobene leute, auch im obdachlosen-milieu, die im anzug herumlaufen. ich kenne mind. zwei. diese anzuege sind dann vor allem oberflächlich in ordnung, bei näherem hinsehen, freilich als leicht schmuddelig wahrzunehmen, aber immerhin. und auch der "tobende bayuwarische bauer" kann natürlich zu irgendeiner veranstaltung im anzug unterwegs gewesen sein und durch sein wäldchen gelaufen sein. und nicht zu unterschätzen ist tatsächlich der "amigo-effekt", also dass der täter einigen bekannt ist, aber aus irgendeinem grund "gemauert" wird. aber auch hier gefällt mir die these von menemendos sehr gut...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

22.08.2017 um 20:48
Zitat von hesselbachhesselbach schrieb:auch im obdachlosen-milieu, die im anzug herumlaufen. ich kenne mind. zwei. diese anzuege sind dann vor allem oberflächlich in ordnung, bei näherem hinsehen, freilich als leicht schmuddelig wahrzunehmen, aber immerhin. und auch der "tobende bayuwarische bauer" kann natürlich zu irgendeiner veranstaltung im anzug unterwegs gewesen sein
Das gibt es sicher alles, aber kaum im Wald. Ein Landstreicher im Anzug, der damals die Gegend unsicher machte, wäre sicher irgendjemandem aufgefallen. Und meist sind obdachlose Anzugträger ja auch Leute in der Stadt, die sich einreden, mit solcher Kleidung über ihre traurige Lebenssituation irgendwie hinwegtäuschen zu können.
Und selbstverständlich trägt bei einer entsprechenden Veranstaltung auch ein Landwirt mal einen Anzug, aber dann ist er eben auf dieser Veranstaltung, in Gesellschaft - und nicht allein im Hölzl.
Also, das kann ich mir nicht wirklich vorstellen.






Danke aber für deine Zustimmung für die Zwei-Täter-Theorie.

Ich hab ja erst kürzlich noch was ganz anderes geschrieben und bin da noch von einem Täter ausgegangen. Aber je mehr ich darüber nachdenke, um so verführerischer ist diese Annahme.

Denn das Merkwürdige (und damit auch das Interessante) an diesem Fall ist ja, dass so viele Dinge nicht zusammenpassen, es gibt so viele Widersprüche:

- ein Mord auf dem platten Land, total in der Pampa
<> der mutmaßliche Mörder jedoch: ein Anzugträger!

- Raub als angebliches Motiv
<> doch der mutmaßliche Täter gibt Unsummen für die Taxifahrt aus. Und deutsches Geld, das die Langendonks bestimmt auch bei sich hatten, hat er offenbar nicht!

- vogelwilde Ballerei am hellichten Tag und auf offener Bühne, wie es scheint ohne Plan und ohne jegliches Risikobewusstsein
<> der angenommene Täter dagegen beseitigt gewissenhaft Spuren, zerstört Fingerabdrücke, DNA, Filmaufnahmen, verschleiert den Tatort durch hunderte Kilomerter lange Fahrt

- das Wohnmobil bleibt mindestens zwei Stunden ungerührt am Tatort stehen
<> der Blonde dagegen ist in fliegender Hast, sogar auf einen Zug zu warten, der nachts durchaus noch gefahren wäre, dauert ihm zu lang!


Man könnte sogar noch mehr Widersprüche aufzählen. Ich will nicht sagen, dass die Zwei-Täter-Theorie alle Probleme beseitigt und alle Fragen damit geklärt sind, aber einen guten Teil der absurden Gegensätze könnte sie durchaus befriedigend erklären...


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Tiho ehemaliges Mitglied

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22.08.2017 um 21:27
@Menedemos
zusammen gefasst das Mr. Wulf Szenario


naja klische modus an: bezügl. Anzug. tragen Landwirte im Bayern nicht eine Tracht?!


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Tiho ehemaliges Mitglied

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

22.08.2017 um 23:06
@Menedemos
zusammen gefasst das Mr. Wulf Szenario


naja klische modus an: bezügl. Anzug. tragen Landwirte im Bayern nicht eine Tracht?!
so wie die nicht landwirte und die zugegzogenen auch... also eher tracht statt anzug...
schreibe mich gerade um kopf und kragen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

22.08.2017 um 23:07
Dunkles, evtl. braunes Sakko, Hemd und Krawatte.
Zu den Schuhen sowie Farbe von Hemd und Krawatte gab's leider keine Angaben....somit lässt sich da wieder alles mögliche herleiten.

Das besondere bleibt jedoch die Krawatte. Also es ist doch schon eher so, dass er nicht grade so nach der Tat in dieses Kostüm geschlüpft ist....
-spielcasino
-Beerdigung
-Hochzeit
-Geburtstag
-Veranstaltung verein
- Veranstaltung Firma
-rein beruflich
-?


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Tiho ehemaliges Mitglied

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

22.08.2017 um 23:19
Zitat von hesselbachhesselbach schrieb:es gibt durchaus mehr verschrobene leute, auch im obdachlosen-milieu, die im anzug herumlaufen. ich kenne mind. zwei. diese anzuege sind dann vor allem oberflächlich in ordnung, bei näherem hinsehen, freilich als leicht schmuddelig wahrzunehmen
vor allem weil sie oft aus einer Kleiderkammer stammen. Und es ist für die Träger angenehmer nicht auf den ersten Blick
ihre Not zeigen zu müssen.


Der Mann in Nürnberg wurde aber in XY sehr souverän dargestellt. Allein wie er ins Taxi stieg usw. spricht für mich gegen das Milieu.


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23.08.2017 um 00:06
Zitat von TihoTiho schrieb:Der Mann in Nürnberg wurde aber in XY sehr souverän dargestellt. Allein wie er ins Taxi stieg usw. spricht für mich gegen das Milieu.
Eben. Ein Obdachloser würde auch nicht ein Heidengeld für die Taxifahrt verprassen. Und dann wollte er noch mit Kreditkarte zahlen. Das wusste nicht einmal ich, dass das im Taxi theoretisch möglich ist. Fragt mal euren Obdachlosen um die Ecke, ob Taxifahrer Kreditkarten akzeptieren...!

Ein wütender Bauer wäre im Zwei-Täter-Szenario noch theoretisch möglich. Aber das müsste dann schon der Besitzer der Wiese gewesen sein, ein anderer hätte sich nicht so aufgeregt. Und den dürfte die Polizei gecheckt haben. Und es müsste dann auch noch ein sehr krimineller Bauer gewesen sein. Nicht nur, dass er eine illegale Tokarew zur Hand hatte und dass er einen Doppelmord beging, er müsste auch noch einen Typen an der Hand gehabt haben, der ohne Federlesen für ihn spontan zwei Leichen beseitigte. Kann man, denke ich, auch ausschließen.
Zitat von latte3latte3 schrieb:-spielcasino
-Beerdigung
-Hochzeit
-Geburtstag
-Veranstaltung verein
- Veranstaltung Firma
-rein beruflich
-?
Wie schon gesagt, da gibt es endlos viele Möglichkeiten. Manchmal denke ich an den Betreiber eines zwielichten Clubs oder so...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

23.08.2017 um 00:21
Vielleicht ist es ein Fehler in dem Fall zu logisch zu denken.

Man sollte alle Richtungen und Szenarien die hier gepostet wurden auf dem Radar haben.

Auch die Kontaktfreudigkeit der Langendonks ist immer wieder nachlesbar.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

23.08.2017 um 01:57
Zitat von krimifan.krimifan. schrieb:Auch die Kontaktfreudigkeit der Langendonks ist immer wieder nachlesbar.
Und du denkst das kontaktfreudige Paar hat sich am Bahnhof Siegsdorf auch mit jemanden kontaktfreudigen getroffen. Würde die These des wild geworden bayrischen Bauer in den Hintergrund stellen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

23.08.2017 um 12:31
Die Frage ist,
 
sind die L´s nach dem Tel. mit der Tochter um 14.30 in Siegsdorf zufällig ans Hölzel gefahren, oder wurden sie wie auch immer geleitet?
 
Tranken die Langendonks alleine Tee oder Kaffee oder war da am Nachmittag nach 15 Uhr schon jemand bei ihnen?
Ist es gesichert, dass die L´s dort überhaupt Tee oder Kaffee tranken? Weiß man sicher, ob die L´s jemals in den Campingstühlen saßen?
 
Das Thema antike Geige:
 
Diese hat man in Mittenwald schätzen lassen.
Hat man diesen Schätzwert der Tochter am Tel. mitgeteilt?
 
Die Geige wurde vor dem Samstag geschätzt (man wusste den Wert der Geige) und sie wollten noch zu einer Geigenausstellung am Chiemsee. Eventuell am Sonntag? Dazu kam es ja nicht mehr. 
Die antike Geige war das einzig wertvolle, dass die L´s auf ihrer Reise dabei hatten, so wird es in der Presse veröffentlicht.
 
 
Das Thema Kontaktfreudigkeit wurde hier im Thread auch schon oft durchdacht. Der Begriff wurde von Seiten der Ermittler veröffentlicht, man geht jedoch nicht näher darauf ein.
Man hätte z. B. auch schreiben können "gesellig".
Kontaktfreudig bedeutet auch, man geht auf jemanden zu und sucht den Kontakt.
 
 
Natürlich dreht man sich hier im Thread ein Stück weit im Kreis, weil man versucht eine Logik anhand der Infos, die eingebracht wurden, zu finden. Daher sagte ich auch schon, wenn hier ein Input in dem Geflecht an Informationen, das uns zur Verfügung steht, nicht stimmt und man krampfhaft versucht diesen miteinzubauen, geht man womöglich auf den falschen Weg.
 
Schade, dass gegenwärtig von offizieller Seite nichts Neues zu dem Fall berichtet wird, auch in Zusammenhang mit den vielen Hinweisen die in diesem Jahr gegeben wurden. 


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