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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

19.08.2017 um 12:22
also natürlich wie von mir dagelegt als eskalationssteigerung, nicht als vorher geplanter mord - sonst wäre ja die tatvertuschung geplanter abgelaufen. ...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

19.08.2017 um 15:11
Offen gesagt, die Tatortverschleierung im Hölzl hätte der Täter nach Abgabe der Schüsse und den Kehlenschnitten erst gar nicht tätigen müssen. Selbst das Abfackeln des Campers in Altenfurt hätte der Täter unterlassen können. Der wild gewordene Bayrische Bauer hätte nach der Tat einfach das Hölzl verlassen können. Fertig das war's. Ich bin mir ziemlich sicher die Tat wäre auch so unaufgeklärt geblieben. Erst durch das Beladen der Leichen und verbringen nach Altenfurt setzte der Täter viele Spuren frei. Was ihn auch bewog den Camper abzufackeln.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

19.08.2017 um 16:10
schluesselbund, na eben nicht, weil der doch ortsansässig ist und natürlich leichter in verdacht geriete... daher die lange verschleierung und der weg wieder dorthin zurück.

aber wir werden es hier nicht lösen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

19.08.2017 um 17:40
Ob der Täter ortsansässig war, da habe ich so meine Zweifel. Dass ihm die Region bekannt ist, davon ist auszugehen. Selbst wenn der Täter ortsansässig wäre ergibt sich mir nicht, warum er schneller in Verdacht geraten sollte ob mit Verschleierung oder ohne. Zumal er mit der Wegfahrt auch zwei Stunden wartete begründet doch, dass sich der Täter seiner Sache sehr sicher war. Ich halte es für wahrscheinlich, dass die Tat durch das Verbringen nach Altenfurt und dem abfackeln des Campers schneller entdeckt wurde als einfach die Situation so wie sie war das Hölzl zu verlassen.

Klar lösen können wir den Fall nicht. Aber einig Gedanken über das wie es gewesen sein könnte im vor Feld der Tat wie über den Tatort und die Tat selbst erscheinen mir schon angebracht.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

19.08.2017 um 18:32
Ich beharre nicht auf meiner Meinung und ich bin auch für andere Szenarien offen. Mal angenommen, wir befinden uns mit der Geigentheorie auf dem Holzweg und Siegsdorf nebst dem Bahnhof hat mit der Wahrheit hier wenig am Hut, dann könnte doch durchaus das Szenario des Ortskundigen greifen.

Mal ein Beispiel: Die Langendonks fuhren wirklich mit ihrem Womo aus eigenen Stücken dorthin ans Hölzel und fanden den Hölzelweg auch selbst, hier dann der Camper geparkt am Waldrand und einsichtig von Litzlwalchen und auch dem Nachbarort.

Es ist Samstag ein recht warmer Tag und irgend jemand in Litzwalchen feiert an dem Tag irgendetwas. Der "Manni" hinter München mit seinen langen Haaren ist auch Gast und hat sich standesgemäß in seinen Anzug begeben.

Nach dem Mittagessen fließt das Bier und der Wein in Strömen und der Bauer Huber wird auch zunehmend grantiger, weil da oben am Wald wieder so ein 'Wilderer' in Form eines Womos steht. Noch ein Glas gezischt und dann wird es ihm zu viel.

Komm Manni lass uns mal da hoch und schauen was das wieder für Typen sind die es wagen dort an unserem Hölzel zu parken.

Man ist deutlich im Promillebereich und als "Gag" wird die alte Waffe mitgenommen.

Zusammen macht man sich auf den Weg und siehe da, das sind nicht mal Deutsche die da parken.

Orange, sofort sieht der eh geladene Bauer rot und fängt an rumzubrüllen.

Ein Schuss fällt, und dann eskaliert das Ganze.

Manni der ein sensibler Mensch ist und im Grunde hier "reinschlitterte" lässt sich nach langem hin und her darauf ein, das Womo Richtung Nürnburg- Altenfurt zu bewegen.

Sicher kennt der ein oder andere den Manni unseren Blonden, man sagt halt nichts...und der sieht ja jetzt auch ganz anders aus.

Ich hatte auch dieses Szenario in der Vergangenheit so schon mal gepostet.

Vielleicht liegt die Wahrheit ja irgendwo zwischen den erdachten Szenarien.

Gruß


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

19.08.2017 um 20:15
@krimifan.

Sei mir bitte nicht böse. Dein Szenario ist vollgestopft mit dümmlichsten Ressentiments (doofes ausländerfeindliches bayrisches Landvolk besäuft sich schon am Samstagnachmittag und begeht aus nichtigem Anlass und Spaß an der Freude mit einer nichtregistrierten Waffe einen Doppelmord). Das Ganze wird dann von den Mitwissern (Dorfwirtschaft/Dorf) omertamäßig totgeschwiegen.

Gehst eigentlich noch?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

19.08.2017 um 20:21
Zitat von krimifan.krimifan. schrieb:weil da oben am Wald wieder so ein 'Wilderer' in Form eines Womos steht.
Ein Wilderer ist jemand, der illegal auf die Jagd geht.

Herr L. (Hobbytrapper) hat wohl im Wald Fallen aufgestellt?
Würde wohl auch den längeren Aufenthalt am "Hölzl" erklären.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

19.08.2017 um 20:32
Naja, der Fall ist seit nunmehr 20 Jahren nicht aufgeklärt und keiner weiß ja zumindest offiziell wie es denn wirklich war... also auch du nicht.

Sich dann hier hinzustellen , nein ich bin dir nicht böse, und dann doch beleidigende Inhalte zu posten ist einfach unschön.

Auch du darfst im Rahmen der Gesetze deine Meinung hier frei äußern.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

19.08.2017 um 21:45
@krimifan.

Wenn das nur ein Komödienstadl-Drehbuch ist, okay.

Aber wenn du möchtest, dass man deine Theorie ernst nimmt,
dann ist es die logische Konsequenz, dass du konkret Bewohner von

Litzlwalchen,
Nußdorf,
Manholding,
Biebing,
Kaltenbach

unter Verdacht stellst.

Dafür sollte man aber über mehr verfügen, als über grobschlächtige Vorurteile (klingst das besser?).
Und dann muss man es auch aushalten können, wenn das jemand kritisch sieht.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

19.08.2017 um 21:59
Ich gehe jetzt nur mal auf Litzlwalchen ein.

Und wirklich gibt es da ein Foto dass aus der Kamera gerissen wurde, dass Menschen an Tischen ab und zugewendet zeigen. Hier stehen auch Flaschen auf dem Tisch.

Wir forschen und überlegen, wir haben erkannt, dass ein herausgerissenes Foto von Truus von der Insel Herrenchiemsee stammen muss, es ergab sich deshalb, weil sie ein Blazer trug und somit es an dem Tag nicht so warm war. Weiter haben wir erkannt, dass das Bild mit Harry in der weißen Badehose vom Walchensee stammen musste, der unweit von Mittenwald, der Geigenumgebung überhaupt liegt. Das wusste man nicht so genau und die User hier bei Allmy haben das erkannt.

Wenn Allmy für dich ein Komödienstadl ist dann ist das doch ok.

Schau hier vorbei wenn du es willst oder bleib weg wenn es dir nicht so danach ist. Alles ist gut


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

19.08.2017 um 22:31
Zitat von krimifan.krimifan. schrieb:Wenn Allmy für dich ein Komödienstadl ist dann ist das doch ok.
Das ist eine Entstellung meiner Aussage. Die verbitte ich mir.

Ich verfolge nicht alle Diskussionen, aber in der Regel dominieren Sachlichkeit und der gesunde Menschenverstand.

Das habe ich mit Kömödienstadl gemeint:
Zitat von krimifan.krimifan. schrieb: Der "Manni" hinter München mit seinen langen Haaren ist auch Gast und hat sich standesgemäß in seinen Anzug begeben.

Nach dem Mittagessen fließt das Bier und der Wein in Strömen und der Bauer Huber wird auch zunehmend grantiger, weil da oben am Wald wieder so ein 'Wilderer' in Form eines Womos steht. Noch ein Glas gezischt und dann wird es ihm zu viel.

Komm Manni lass uns mal da hoch und schauen was das wieder für Typen sind die es wagen dort an unserem Hölzel zu parken.

Man ist deutlich im Promillebereich und als "Gag" wird die alte Waffe mitgenommen.

Zusammen macht man sich auf den Weg und siehe da, das sind nicht mal Deutsche die da parken.

Orange, sofort sieht der eh geladene Bauer rot und fängt an rumzubrüllen.
A richtiga Schmarre hoid!
Mia Bayern san ned olle Rassisdn.
De Auslända san unsre Gäste und kaffn unsre Autos.
Eigentle keman mia ganz guad miteinanda aus.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

19.08.2017 um 22:42
Ok. Einer muss es aber gewesen sein und der hatte einen bayrisch-österreichischen Dialekt.

Der Taxifahrer aus Nürnberg hat das auch so bestätigt.

Somit sind wir jetzt wieder im Nirvana und all das was du gesagt hast und was ich dir antwortete ist Makulatur, weil im Ergebnis keiner weiß wie es wirklich war. Somit war Engagement und meine Energie quasi für die Katz. So ist es im Leben.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.08.2017 um 16:50
Bayrisch österreichischen Dialekt ist eben auch so eine Angabe welches ein sehr grosses Gebiet umfasst. Da eine nähere Herkunft über das Hölzl zum Blonden vor zunehmen stell sich doch als schwierig dar. Gut möglich, dass der Blonde die Region kannte. Mehr auch nicht.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.08.2017 um 20:13
Bayrisch österreichischen Dialekt ist eben auch so eine Angabe welches ein sehr grosses Gebiet umfasst.

Eben. Eine Relativierung und ggf. auch Ablenkung. Mir geht es schon lange nicht in den Kopf, dass hier kein Mensch unseren Blonden erkannt haben will. Er fährt immer mit dem Zug.

In der Umgebung des Tatorts Litzlwalchen kannte er sich zumindest so gut aus, dass er dem Taxifahrer aus Nürnberg gute Tipps zur Rückfahrt geben konnte.

Jetzt ist es ja nicht so, dass der Doppelmord an den Langendonks nur im Chiemgauer Tageblatt bekannt gegeben wurde, sondern weit überregional, ja sogar im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Tausende von Menschen kennen das Verbrechen und genau hier habe ich dann eben meine Probleme verstehen zu können, warum der Blonde nicht erkannt wurde.

Ich sage bewusst nicht und gegenwärtig glaube ich auch nicht, dass der Blonde eine "Erfindung" zur Verschleierung war.

Das wäre echt ohne Worte und würde den Glauben an Gut und Böse tief erschüttern.

Der Fall sollte und müsste schon lange gelöst sein. Einen manipulierten Ablauf der tatsächlichen Geschehnisse wird man auch bei 65000 Beiträgen nicht lösen können.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.08.2017 um 21:06
Zitat von krimifan.krimifan. schrieb:Ich sage bewusst nicht und gegenwärtig glaube ich auch nicht, dass der Blonde eine "Erfindung" zur Verschleierung war.
Wie weit der Blonde wirklich mit der Tat in Verbindung gebracht werden sollte überschätzen wir vermutlich. Ich habe schon vor langer Zeit geschrieben, der könnte auch als Zweittäter gellten. Welcher "nur" den Camper abfackelt die Wertsachen und den Fotoapparat mit nimmt. Sich dieser Gegenstände entledigt und eine Telefonkabine aufsucht. Die Taxifahrt von Altenfurt nach Nürnberg HB ergibt nur dann Sinn wenn er dort erwartet wird. Da dies nicht der Fall war beschloss er mit einem weiteren Taxi die Fahrt fortzusetzen.

Aus meiner Sicht sind die Geschehnisse im Hölzl und denen in Altenfurt nicht gleich zusetzen bezüglich Täter.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.08.2017 um 21:09
Jetzt winkt man ab, der Taxifahrer hat doch den Blonden erkannt und der lügt doch nicht vor laufender Kamera.
Jetzt versteht Otto Normalverbrauer nur noch Bahnhof.

Der Fall soll nicht gelöst werden, weil da wer mit zu tun hatte, der einflussreich war.

Das geht. Man wundert sich, jedoch ist der Begriff Demokratie durchaus dehnbar und das wissen die Menschen nur zu gut.

Ich schreibe hier jetzt auch schon paar Tage mit.

@schluesselbund

Volle Zustimmung.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.08.2017 um 23:34
Ich hatte ja auch Mal vorgeschlagen, dass der blonde Prinz Eisenherz der Sohn, Neffe, Bruder etc. Des eigentlichen Täters sein könnte


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

21.08.2017 um 00:20
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Wie weit der Blonde wirklich mit der Tat in Verbindung gebracht werden sollte überschätzen wir vermutlich. Ich habe schon vor langer Zeit geschrieben, der könnte auch als Zweittäter gellten. Welcher "nur" den Camper abfackelt die Wertsachen und den Fotoapparat mit nimmt.
Aber das erklärt doch deshalb trotzdem nicht, warum ihn niemand aus der Tatort-Region erkannte, nur weil er "Zweittäter" ist.

Der Hinweis auf seinen Akzent kommt doch vom Taxifahrer aus Franken.
Ob der in Süddeutschland aufgewachsen ist, ist uns nicht bekannt?

Auf was ich hinaus will: Ich weiß dass es für Schwaben, Badener oder Franken schwierig ist,
österreichisch von bayrisch zu unterscheiden.
Genauso ist es für Österreicher sehr schwierig herauszuhören, ob jemand z.B. aus der Oberpfalz, aus Niederbayern, aus dem Werdenfelserland, aus dem Chiemgau oder aus dem Allgäu kommt. Reiner Dialekt wird ja auch immer seltener gesprochen.

Österreichische Regionen anhand des Dialekts zuzuordnen, ist für Nichtkenner ebenfalls schwierig.
Wenn der mögliche Täter also nicht aus der Tatort-Region kommt, kann er aus vielen
Gegenden stammen. In Österreich leben ca. 8 Mio. Menschen. In anderen Regionen Bayerns (außer Chiemgau), die infrage kommen auch mehrere Millionen.

Wobei:
Der Fall war bestimmt in ganz Bayern in den Tageszeitungen zu finden.
Und Aktenzeichen xy wird auch im ORF gezeigt.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

21.08.2017 um 00:26
@krimifan.
@accattone
GANZ so abwegig finde ich die Theorie von @krimifan. gar nicht, auch wenn sie ein paar Vorurteile bedient. Aber stellen wir das mal zurück.

Zumindest sind wir uns doch (weitgehend) einig, dass die Fahrt nach Nürnberg der Ablenkung vom Tatort dienen sollte. Eine andere Möglichkeit wäre allerhöchstens, dass er ein Ziel im Norden ansteuerte, aber ihm vor Erreichung dieses Zieles das Benzin ausging. Aber das halte ich für Quatsch, warum hätte er dann zugleich die Leichen durch die Gegend kutschieren sollen? Und dafür, dass ihm überraschend der Treibstoff ausging, hatte er mit dem sich bereits an Bord befindlichen Brandbeschleuniger erstaunlich gut vorgesorgt. Ich denke also, dass wir wirklich davon ausgehen können, dass die Fahrt der Ablenkung vom Tatort dienen sollte.

Aber warum will jemand so großräumig vom Tatort ablenken? Mir fallen da folgende Möglichkeiten ein:

1. Am Tatort selbst gab es etwas, das Rückschlüsse auf den Täter zugelassen hätte oder was zumindest aus übergeordnetem Interesse auf keinen Fall entdeckt werden durfte, z.B. das berühmte Depot.

2. Der Täter kam aus der nächsten Umgebung und wollte von seiner Homebase ablenken (siehe @krimifan.' s These).

3. Der Täter hatte einen direkten Bezug zum Tatort, der auch Außenstehenden wohlbekannt war.

4. Jemand hat den Täter am Tatort kurz vor oder nach der Tat gesehen.

5. Der Täter hatte Angst, dass die Projektile Rückschlüsse auf eine bestimmte Waffe zulassen und damit irgendwann auch auf ihn selbst.

6. Der Täter wusste, dass am Tatort IMMER Spuren zurückbleiben werden. Daher sei es besser, wenn die Polizei den Tatort gar nie findet.

Mehr Gründe fallen mir momentan nicht ein, ihr könnt aber weitere Ablenkungsgründe gerne ergänzen. Ich bin mir aber relativ sicher, dass EINER der genannten Gründe zutrifft.




Ich gehe sie mal der Reihe nach nach Plausibilität durch:

1. Falls man an die Depottheorie glaubt, würde eine Verschleierung des Tatorts schon guten Sinn ergeben. Jedenfalls wenn das Depot so groß war, dass ein vollständiges Ausräumen desselben in kurzer Zeit nicht möglich war.

2. Täter aus der Umgebung: Falls man es für möglich hält, dass der Täter aus der nächsten Umgebung stammt, wäre auch aus dem Grund eine Verschleierung des Tatorts sehr plausibel.

3. Direkter Bezug des Täters zum Tatort: Gehört im Grunde zu (2): Täter wohnt zwar nicht in unmittelbarer Nachbarschaft, aber ist bekannt dafür, im Hölzl häufig zugegen zu sein (z.B. Waldbesitzer, Jäger, Förster).

4. Täter wurde gesehen. Dürfte nur dann von Relevanz sein, wenn er zu der Personengruppe (2) und (3) gehört. Für einen Unbekannten wäre es weit weniger risikoreich gewesen, selbst in diesem Fall einfach das Weite zu suchen. Die Rückkehr zum Tatort war ja mit extrem hohem Risiko verbunden.

5. Waffe verschleiern: Halte ich für nicht ganz naheliegend. Es hätten durchaus Projektile auch noch in den Körpern stecken können angesichts der wilden Ballerei. Die hätte die Polizei ja dann trotzdem gefunden.

6. Täter wollte einfach prinzipiell Spuren verschleiern: Spräche für einen hochprofessionellen Täter. Ein Durchschnittskrimineller wäre kaum auf die Idee gekommen, aus rein prinzipiellen Gründen eine Tatortverschleierung durchzuführen. Auf der anderen Seite hätte ein Vollprofi wahrscheinlich keine harmlosen Touristen an gut einsehbarer Stelle überfallen und nicht bei Tageslicht wild und ziemlich ziellos herumgeballert.



Also um das Ganze zusammenzufassen:

(1) Entweder hat der (oder die) Täter bereits in der Vergangenheit Spuren im Hölzl hinterlassen, die zumindest auf die Schnelle nicht zu beseitigen waren.
(2) Oder der Täter stammt aus der nächsten Umgebung oder hatte zumindest einen engen und auch bekannten Bezug zum Hölzl. Ergäbe einen sehr überschaubaren Personenkreis.

Ich würde (2) jedenfalls nicht ganz ausschließen wollen, jedenfalls nicht des Arguments wegen, dass man einem Anwohner auf die Spur gekommen wäre. Das Phantombild war vielleicht doch nicht ganz eindeutig und Nachbarn beschuldigt man ungern aufgrund eines vagen Verdachts, das gilt besonders auf dem Land.
Die Stelle ist ja auch recht abgelegen. Wer kommt da überhaupt vorbei? Ab und zu vielleicht ein paar Urlauber, aber vor allem Leute, die in der Nähe wohnhaft sind. Oft ist die Lösung ja erstaunlich banal und naheliegend und man kommt trotzdem nicht drauf. Wir dürfen nie vergessen: Die Umgebung von Litzlwalchen liegt ja nicht in einem bekannten Brennpunkt krimineller Aktivitäten - sondern auf dem platten Land. Und die Idee eines ortsansässigen Täters hätte noch einen weiteren Vorteil: Sie könnte erklären, wie der Täter es wagen konnte, zwei Stunden nach der Tat zum Tatort zurückzukehren. Er hätte einfach von ZUHAUSE aus die Lage sondieren können! Und ein Ortsansässiger hätte vielleicht sogar wegen Hausschlachtungen mit Kehlschnitten Erfahrungen gehabt. Er hätte eventuell auch in der Scheune einen Benzinkanister herumstehen gehabt, er hätte deswegen also gar keine Tankstelle aufsuchen müssen.

Ich wil nicht behaupten, dass es so war. Aber gewisse Vorzüge hätte die Theorie, dass ein Mord auf dem Land auch von einem Landbewohner verübt wurde.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

21.08.2017 um 00:31
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Die Taxifahrt von Altenfurt nach Nürnberg HB ergibt nur dann Sinn wenn er dort erwartet wird.
Wie meinst du das?

Die Taxifahrt macht Sinn:

- weil es verrückt wäre, vom Ort an dem er einen Camper mitsamt Leichen anzündete direkt per Taxi nach Hause zu fahren. Er hatte bestimmt keine Lust, Hänsel und Gretel aufzuführen.

- weil er evtl. zunächst nach einer Zugverbindung Richtung München Ausschau hielt.
Was auch die bessere Verschleierung gewesen wäre. Selbst wenn er in M. ein weiteres Taxi (z.B. vom Hbf) genommen hätte, wäre er damit kaum aufgefallen.


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