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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.03.2018 um 20:49
@PommesAgnum
Ich bin auch davon überzeugt, dass es sich hier um eine wie auch immer geartete Beziehungstat handelt und der Täter oder der Auftraggeber für die Tat kein Fremder war. Das Motiv liegt m.M.n irgendwo im Bereich des geschäftlichen Wirkens der Langendonks, wie ich schon vor einigen Tagen schrieb.
Ort, Timing (Urlaub) und Ablauf waren ideal gewählt. Die Ermittlungen wurden hierdurch massiv verzerrt und verzögert, so dass der oder die Täter bis heute nicht dingfest gemacht werden konnten.
Kennt von Euch jemand die Langendonk Beheer BV, die 1980 als Finanzholding gegründet wurde? Waren die Langendonks neben ihrem Automobilzulieferunternehmen auch im Finanzsektor tätig?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.03.2018 um 23:30
Zitat von PommesAgnumPommesAgnum schrieb:Aber vor allen Dingen,hatte Er sich längst schon einen Schlüssel aneignen können.Ich denke,unser Täter besaß einen Schlüssel des Campers.
Wie kommst Du zu dieser Annahme? Gibt es irgendeinen Hinweis, die dies stützen könnte?
Zitat von PhilowlPhilowl schrieb:Kennt von Euch jemand die Langendonk Beheer BV, die 1980 als Finanzholding gegründet wurde? Waren die Langendonks neben ihrem Automobilzulieferunternehmen auch im Finanzsektor tätig?
Hast Du irgendwelche Hinweise darauf, dass die ermordeten Ls in irgendeiner Verbindung zu der genannten Firma standen? Oder gehst Du nur von dem Namen aus?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.03.2018 um 23:40
Wir hatten hier schon öfter Theorien über Drogen. Was wäre wenn der Täter unter einer Droge stand und welche könnte es sein, diese Tat, wirre Irrfahrt und Rückkehr in einer gewissen "Ruhe" zu erkären? Und "Adrenalin" möchte ich diesmal außen vor lassen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.03.2018 um 01:06
Der Täter ist frühestens in Marquartstein auf das Ehepaar Langendonk getroffen, denn bis dorthin verlief die Reise der beiden Niederländer nach Plan. Man wollte sogar mittags noch weiter nach Reit im Winkel fahren, immer der Deutschen Alpenstraße entlang. Aus bisher nicht geklärten Gründen sind die Langendonks aber dann nach Siegsdorf gefahren und von dort weiter nach Norden in Richtung Hölzl. Sie haben dort ab 15 Uhr eine mehrstündige Pause eingelegt, obwohl sie gerade noch bis 14 Uhr in dem Gasthof in Marquartstein gewesen sind. Vielleicht ein Mittagsschlaf? Aber irgendetwas stimmt da nicht, denn angesichts der Reiseroute der Niederländer macht der Halt im Abseits gelegenen Hölzl überhaupt keinen Sinn. Entweder hatten die beiden ein bestimmtes, kurzfristig ausgewähltes Ziel das sie erst später erreichen mussten (Campingplatz, Golfplatz Chieming, Kloster Seeon ???) oder sie hatten eine Begegnung mit einer Person in Marquartstein oder Siegsdorf die sie nach Norden gelotst hat. Rein zufällig sind die Langendonks dorthin nicht gelangt, denn selbst wenn sie sich verfuhren, dann sicherlich nicht so weit, dass sie nach Litzlwalchen gekommen wären.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.03.2018 um 01:23
@mattschwarz
Die Firma hat ihren Sitz im Heimatort der Langendonks und wurde 1980 gegründet. Als Unternehmer könnte Herr Langendonk damals an der Gründung wie auch immer beteiligt gewesen sein. Das würde alterstechnisch passen.
Wenn er also u.a. in der Finanzbranche mitgespielt hat, könnte hier ein Motiv liegen. In Holland ging und geht da in der Richtung eine ganze Menge ab. Dafür muss man nicht bis nach Panama schauen...
Insgesamt kann ich mich mit den hier häufig diskutierten Fremdtäterszenarien nicht so recht anfreunden. Mir erscheint das ganze eher als ein wohl geplanter Anschlag und ein brutaler Rachefeldzug.
Interessant ist der von @PommesAgnum eingebrachte Gedanke, dass der oder die Täter die Langendonks bereits vorher in seine Gewalt gebracht hatte/n und die Fahrt ins Hölzl unter Zwang erfolgte. Auch ein arrangiertes Treffen am Hölzl erscheint mir möglich.
Vielleicht war sogar das Aufstellen der Campingutensilien eine Inszenierung. Wer weiss.
Die Fahrt nach Nürnberg erscheint mir
@Drosselpart keinesfalls ein Widerspruch gegen dieses Szenario. Selbstverständlich war dieses Verhalten der Tatverschleierung und Spurenbeseitigung äusserst dienlich.
Warum man dann zurückkehrte kann ähnliche Gründe haben wie man sie auch beim Fremdtäterszenario diskutiert.
Für mich riecht es nach einem geplanten Racheakt, vollführt vom Rächenden persönlich oder durch einen Auftragskiller.
Dass man behördlicherseits überhaupt auf das Hölzl als Tatort kam, war m.M.n. trotz der Taxifahrt ein echter Glückstreffer.
Was wäre eigentlich gewesen, wenn man nicht auf den ursprünglichen Tatort gekommen wäre?
Schönes we @all


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.03.2018 um 06:46
Zitat von PhilowlPhilowl schrieb:Für mich riecht es nach einem geplanten Racheakt, vollführt vom Rächenden persönlich oder durch einen Auftragskiller.
Also ein Auftragskiller der so vorgeht, hat mit Sicherheit seinen Job verfehlt. Das hätte wahrhaft etwas slapstickhaftes: der Täter erscheint tatsächlich im Anzug. Es fehlt nur noch, dass er Sätze sagt wie "Ich mache dir ein Angebot, dass du nicht ablehnen kannst". Dann versagt die Waffe und/oder er selbst. Spuren zu beseitigen ist nicht sein Ding. Die Idee kommt ihm erst nach Stunden. Der erste Auftragskiller der wieder zum Tatort zurückkehrt. Aber nicht irgendwie. Nein, mit dem Taxi, man ist ja wer. Und um zu zeigen, dass man nicht ein schnöder Piefke sondern ein mondäner Mann von Welt ist, wird natürlich in auffälligen Fremdwährungen bezahlt. Es würde nur noch fehlen, dass er seine Waffen in einem Geigenkasten transportiert hat, wobei bei seinem können noch der Verschluss geklemmt hätte. Fazit: wenn es ein Auftragskiller war, sollte er dringend an sich arbeiten


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.03.2018 um 06:55
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Also ein Auftragskiller der so vorgeht, hat mit Sicherheit seinen Job verfehlt. Das hätte wahrhaft etwas slapstickhaftes:
Zustimmung. Gegen eine von langer Hand geplante Tat und Auftragskiller spricht ja zudem die Rückfahrt mit verdreckten Fingern und vor Schweiß stinkend sowie der unterlassene Taxiwechsel zwischen Nürnberg und Hölzl.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.03.2018 um 08:35
Ich glaube inzwischen, dass es keine dunklen Hintermänner, keine langen Planungen und auch keine Entführung der Langendonks im eigenen Wohnmobil (längere Zeit meine Lieblingstheorie) gab.

Viel mehr glaube ich an ein ganz banales Tatmotiv, und dass die Polizei genau deswegen nicht weiterkommt.

Vielleicht (ich habe das vor geschätzt 300 Seiten schon einmal geschrieben) fuhren sie irgendwo das Moped oder Auto des späteren Täters an, wollten nicht extra die Polizei rufen und einigten sich mit ihm darauf, sich den Schaden bei ihm zu Hause genauer anzusehen. Er fühlt sich dann aber irgendwie übervorteilt und ist ohnehin etwas seltsam, holt seine Knarre und erschießt beide. Das Wohnmobil verbrennt er, um auch Unfallspuren zu vernichten.
Diese Theorie ist ausbaufähig, bzw so ausbaufähig wie jede andere auch. Aber sie hat immerhin den Vorteil, dass sie die Ortskenntnisse des Täters erklärt und auch, warum er das Wohnmobil wegfuhr und verbrannte. Weil er nämlich von der Gegend, in der er wohnte, und vom Unfall, ablenken wollte.

Im übrigen glaube ich, dass sich bei einer geplanten Tat der Täter durchaus fünf Minuten mehr Zeit genommen hätte, um seine Flucht so zu planen, dass er niemandem und schon gar keinem Taxifahrer durch eine ungewöhnliche Fahrt aufgefallen wäre.


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17.03.2018 um 09:57
Vor längerer Zeit habe ich hier auch die Idee in den Raum geworfen, dass sich Täter und Opfer nicht erst im Hölz das erste Mal begegnet sind. Sondern noch vor dem Anruf der der Langendonks bei ihrer Tochter um 14.30 Uhr.

Man hat einen Treffpunkt vereinbart und den Langendonks erschien das Treffen so wichtig, dass sie am Waldrand gewartet haben.

Warum und weswegen kann ich nicht erahnen, genauso wenig warum sich die Tat dann so ereignet hat. Mag sein, dass die Geige hier eine wesentliche Rolle spielt ("Geigenbauausstellung"), allerdings dann nur als "Aufhänger", nicht als Motiv, weil sie sonst nicht in Flammen aufgegangen wäre.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.03.2018 um 18:30
Zitat von monstramonstra schrieb:Man hat einen Treffpunkt vereinbart und den Langendonks erschien das Treffen so wichtig, dass sie am Waldrand gewartet haben.
All diese Theorien mit ominösen Geschäften, und \ oder mit vorbeziehungen zu dem \ den Tätern oder eventuellen Auftraggebern... Es gibt keine hinweise dazu.
Die Töchter haben keinen blassen Schimmer. Zuhause bei langendonk fanden sich keine hinweise, Papiere, Telefonnummern usw....der\die Killer hätten noch in der gleichen Nacht einen Komplizen in Delden aktivieren müssen, der die Wohnung \ das Haus. "säubert"

Dann kann ich da nicht so recht dran glauben.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.03.2018 um 22:31
Aber irgendwie müssen die Langendonks doch von ihrer eigentlichen Route ins Hölzl gelangt sein. Bestimmt nicht ohne Grund. Wie gesagt, entweder weil sie auf dem Weg zu einem unbekannten nördlichen Ziel nochmals anhielten oder weil sie von einer Person (die vielleicht angab aus der Region um das Hölzl zu sein) auf irgendeine Weise ins Hölzl gelockt wurden. Auch wenn die Geige für den Täter vielleicht später nicht mehr ausschlaggebend war, (vielleicht war sie nicht wertvoll genug) wäre es durchaus denkbar dass die Niederländer auf eine Person trafen, die ihnen die Geige an dem besagten Platz im Hölzl abkaufen wollte. Das heißt die Langendonks haben möglicherweise auf diese Person gewartet, in der Hoffnung die Geige zu Geld machen zu können (die sie ja zuvor noch extra schätzen ließen), doch als diese Person (vielleicht aus dem kleinkriminellen Milieu) nach der Begutachtung unzufrieden war und nicht bezahlen wollte, kam es zu einem Streit, bei der die tödlichen Schüsse fielen. Der Täter war zuerst überfordert mit der Situation, entschloss sich dann aber den Wohnwagen samt Geige zu verbrennen um so alle Spuren zu verwischen. Hinterher musste der Täter noch sein im Wäldchen abgestelltes Fahrzeug bis zur Morgendämmerung erreichen und konnte dann die Flucht antreten. Das würde im Übrigen auch den Anzug der Person erklären.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.03.2018 um 23:17
@mattschwarz
@medardus
@latte3

M.M.n. war das kein Raubmord, sondern eine regelrechte Hinrichtungs- und Vernichtungssarie.
Erschiessen, Kehlschnitt, Verbrennen. Ein Auslöschen einer Existenz in Gänze, sondergleichen.
Warum ein Auftragskiller weniger wahrscheinlich sein sollte als ein bürgerkriegsversehrter Raubmörder erschließt sich für mich nicht.
Ein Auftragskiller oder Mörder mit persönlicher Beziehung zum Opfer agiert keinesfalls fehlerfrei. Am Ende war diese Kommandoaktion aber dennoch von Erfolg gekrönt, da man den oder die Täter bis heute nicht ermitteln konnte.
Der Modus Operandi mit dem Zugriff an ortsfremder, überregionaler Stelle erinnert mich stark an konspirative oder geheimdienstliche Methoden.
Das Motiv kann völlig verborgen vor den Angehörigen geblieben sein. Ungute geschäftliche Verquickungen lassen sich häufig weder durch das Umfeld, noch durch die Behörden rekonstruieren, weshalb man diesen auch keinen Vorwurf machen kann.


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18.03.2018 um 03:05
@Philowl

Ich kann deiner Argumentation in allen belangen zustimmen.
Zumal ich längst in meiner Post zum Ausdruck gebracht habe, dass der Tat Hass und Zorn wie ein Racheakt als gesichert angenommen werden kann. Weiter sich die Ermittler und Sachverständigen zum Tathergang, Tatablauf wie zum Tatnachverhalten im Hölzl kein klares Bild ergibt.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb am 03.03.2018:Der Täter gelangt ungesehen ins Hölzl. Wie an den Tatort selbst. Weiter wird angedacht Täter und Opfer hätten sich über einen längeren Zeitraum unterhalten. Im Verlauf der Diskussion soll sich dann die Situation so entwickelt haben, dass es zur Tatausführung kam. Wie sich der Täter danach verhalten hat bleibt ungewiss. Als wahrscheinlich wird angenommen, dass der Täter 2 Stunden nach der Tatbegehung den Camper vom Tatort Richtung Norden lenkte. In Altenfurt auf einem gut einsehbaren Waldparkplatz fackelt er den Camper ab. Der Täter entwendet aus dem Camper Wertgegenstände welche er im weitern Verlauf weit gestreut fallen lässt. Auffallendes Merkmal dürfte der halb rausgerissen Film aus dem Fotoapparat sein. Aus einer Telefonzelle bestellt sich der Täter ein Taxi.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb am 03.03.2018:Am Tatort im Hölzl wie in Altenfurt hinterlässt der Täter keine einzige Spur welche ihn belangen könnte. Das spätere wegbringen des Campers scheint eine überlegte Handlungsweise zu sein. Zumal dem Täter der Verbringeort bekannt gewesen sein dürfte. Der halb rausgerissen Film weist auf einen sehr bedachten Täter hin. Dazu gehört wohl auch das Abfackeln des Campers. Da würde ich durchaus eine Ausbildung Richtung Eliteeinheit andenken wollen.

Der Täter erhält noch nicht mal mit der ihm angelasteten Taxifahrt ein gesichertes Gesicht. Anbei man geneigt ist, den Blonden in Verbindung zur Tat zu bringen, auch da erscheint ein Bild welches auf profesionalität deutet.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb am 03.03.2018:Dazu nur kurz. Mit der Platznahmen auf dem Hintersitz des Taxis verdrückt er sich einer genaueren Beobachtung durch den Taxifahrer. Mit dem bezahlen der Fahrt durch Fremdwährung deutet er an, sich auf reisen zu befinden. Mit dem vermutlich nach geahntem Dialekt verbirgt er etwas. Das Selenruhige sitzen bleiben beim Kartenkauf rundet das Bild einer überlegten Person ab.
Auch schon zig mal angedacht:
Das Hölzl ist nur schwer auffindbar. Und wohl auch kein Touristen Ziel. Von daher schein klar:
Zitat von KiskaIslandKiskaIsland schrieb:Aber irgendwie müssen die Langendonks doch von ihrer eigentlichen Route ins Hölzl gelangt sein. Bestimmt nicht ohne Grund.
In der Zeitspanne zwischen Marquartstein und dem Hölzl liegt Siegsdorf von wo aus da Telefonat nach Hause erfolgt. Zu dessen Inhalt so gut wie nichts Bekannt ist. Kann da die Polizei kein Tatmotiv ausmachen?
Zitat von No-mysteryNo-mystery schrieb am 09.03.2018:1995 war das schlimme Massaker von Srebrenica. Holländische Blauhelm-Soldaten standen damals extrem in der Kritik für ihr (Nicht-)Eingreifen. "Den Haag: Gericht gibt Niederlande Mitschuld am Massaker von Srebrenica"
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-06/den-haag-niederlande-massaker-srebrenica-mitschuld
Auch wenn dieser Gedankengang die Fahrt ins Hölzl nicht erklärt, erachte ich ihn als hervorragend. Beinhalter er doch ein politisches Motiv. Oder eben wie @Philowl andenkt. Ein wirtschaftliches finanzielles Motiv.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.03.2018 um 07:22
Zitat von PhilowlPhilowl schrieb:M.M.n. war das kein Raubmord, sondern eine regelrechte Hinrichtungs- und Vernichtungssarie.
Erschiessen, Kehlschnitt, Verbrennen. Ein Auslöschen einer Existenz in Gänze, sondergleichen.
Warum ein Auftragskiller weniger wahrscheinlich sein sollte als ein bürgerkriegsversehrter Raubmörder erschließt sich für mich nicht.
Das wiederum schliesst sich mit Sicherheit aus. Ein Auftragskiller handelt ohne Emotion. Er erledigt seinen Job so diskret wie möglich. Vernichtunsarien wären für ihn genauso abwegig wie das verweilen in Tatortnähe uns spätere Rumgefahre . Und wieso hätte er die LS im Urlaub n Deutschland und nicht vor ort ermorden sollen. Schon alleine die reisekosten? V.a. wie hätte er sie finden können? Oder meinst Du, er verfolgte sie über Tage hinweg? Wie soll das gehen ohne aufzufallen und wozu?


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18.03.2018 um 09:58
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:dass der Tat Hass und Zorn wie ein Racheakt als gesichert angenommen werden kann. Weiter sich die Ermittler und Sachverständigen zum Tathergang, Tatablauf wie zum Tatnachverhalten im Hölzl kein klares Bild ergibt.
Wie kann man ein Motiv bzw. genaue Tatumstände "als gesichert annehmen", wenn sich "kein klares Bild ergibt"?


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18.03.2018 um 10:09
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:No-mystery schrieb:
1995 war das schlimme Massaker von Srebrenica. Holländische Blauhelm-Soldaten standen damals extrem in der Kritik für ihr (Nicht-)Eingreifen. "Den Haag: Gericht gibt Niederlande Mitschuld am Massaker von Srebrenica"
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-06/den-haag-niederlande-massaker-srebrenica-mitschuld
Auch wenn dieser Gedankengang die Fahrt ins Hölzl nicht erklärt, erachte ich ihn als hervorragend. Beinhalter er doch ein politisches Motiv. Oder eben wie @Philowl andenkt. Ein wirtschaftliches finanzielles Motiv.
Mein Gedankengang ist nur ein Versuch einen Österreicher, der eine Balkan-Pistole verwendet und anscheinend einen Hass gegen Holländer hat (gleichzeitig aber nicht vorrangig wegen des Geldes mordet) etwas (für mich) erklärbarer zu machen.

Es könnte sich beim Täter um einen entwurzelten & innerlich und/oder äußerlich verwahrlosten/ abgestumpften Menschen gehandelt haben, der z.B. zeitweilig als Söldner diente (Jugoslawienkrieg 1991-1995) & danach dann z.B. Hilfsarbeiten/ Saisonarbeit verrichtete (Landwirtschaft, (Groß-)Baustellen, etc).

Ähnlich wie heute Österreicher, Deutsche für den IS in Syrien kämpften gab es damals Leute die es "nach Jugoslawien" zog:

wen es interessiert, hier einige Presseberichte (z.T. nicht jugendfrei):
Söldner „Mit dem Tod spielen“, DER SPIEGEL 33/1993
http://m.spiegel.de/spiegel/print/d-13681722.html

DIE WOCHENENDKRIEGER / DasBiber 10/2014
http://www.dasbiber.at/content/die-wochenendkrieger


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.03.2018 um 10:40
Zitat von monstramonstra schrieb:Wie kann man ein Motiv bzw. genaue Tatumstände "als gesichert annehmen", wenn sich "kein klares Bild ergibt"?
Exakt, das ist ein ziemlicher Widerspruch. Zumal natürlich auch ein eigentlich emotionsloser Auftragsmörder eine Übertötung hätte ausführen können, um bzgl. des Motivs eine falsche Spur zu legen.

Ich würde sogar sagen, dass es in diesem Fall nur eine wirklich gesicherte Erkenntnis gibt, nämlich dass das Ehepaar Langendonk tot ist. Alles andere sind mehr oder weniger plausible Rekonstruktionen auf Basis von Zeugenaussagen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.03.2018 um 10:57
Zitat von sophia_sophia_ schrieb:Ich würde sogar sagen, dass es in diesem Fall nur eine wirklich gesicherte Erkenntnis gibt, nämlich dass das Ehepaar Langendonk tot ist. Alles andere sind mehr oder weniger plausible Rekonstruktionen auf Basis von Zeugenaussagen.
Naja, nicht ganz. Wir haben noch die von der Polizei unmittelbar oder via Zusammenarbeit mit den Medien (ZDF, VOX, Profiler) bekanntgegebenen Tatumstände. Die dienen ja auch als Ausgangsbasis und können als relativ sicher angenommen werden (inklusive der zugleich kommunizierten Unsicherheiten...).

Wir haben aber vermutlich nicht alle Informationen, die den Ermittlungsbehörden bekannt sind. Insofern ist "Stochern im Nebel" von vorneherein unvermeidlich.


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18.03.2018 um 12:08
Zitat von No-mysteryNo-mystery schrieb:Es könnte sich beim Täter um einen entwurzelten & innerlich und/oder äußerlich verwahrlosten/ abgestumpften Menschen gehandelt haben, der z.B. zeitweilig als Söldner diente (Jugoslawienkrieg 1991-1995) & danach dann z.B. Hilfsarbeiten/ Saisonarbeit verrichtete (Landwirtschaft, (Groß-)Baustellen, etc).
Aber außer vielleicht der Tatwaffe (die aber auch auf dem Schwarzmarkt erhältlich ist) haben wir keine Hinweise auf einen Jugoslawien-Krieger. Der "Bulgare" ist jedenfalls raus aus dem Rennen (Quelle kann ich der Moderation gegebenenfalls nachreichen).


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18.03.2018 um 12:10
Zitat von KiskaIslandKiskaIsland schrieb:Der Täter ist frühestens in Marquartstein auf das Ehepaar Langendonk getroffen, denn bis dorthin verlief die Reise der beiden Niederländer nach Plan. Man wollte sogar mittags noch weiter nach Reit im Winkel fahren, immer der Deutschen Alpenstraße entlang. Aus bisher nicht geklärten Gründen sind die Langendonks aber dann nach Siegsdorf gefahren und von dort weiter nach Norden in Richtung Hölzl. Sie haben dort ab 15 Uhr eine mehrstündige Pause eingelegt, obwohl sie gerade noch bis 14 Uhr in dem Gasthof in Marquartstein gewesen sind. Vielleicht ein Mittagsschlaf?
Ich bin fest davon überzeugt das die Langendonks schon zum Wirtshaus in Marquartstein gelockt worden sind. Und der spätere Täter dort auf sie wartete. Das Wirtshaus liegt nicht an der Durchgangsstraße nach Reit im Winkel, sondern sehr entlegen am Ortsrand von Marquartstein und für Fremde sicher sehr schwer zu finden. Von Durchreisenden Touristen sicher nicht aufgesuchte Wirtschaft.


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