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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

30.07.2019 um 12:42
@Menedemos
Wie kommst du darauf? Der erste Taxifahrer berichtete nichts von einer Tasche oder so, die der Blonde bei sich hatte. Er hatte im Wald bei Altenfurt ja auch (fast?) alles weggeworfen.
Wie kommst du darauf, dass es etwas größeres sein müsste. Es hätte genauso gut z.B. ein Umschlag sein können.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

30.07.2019 um 12:49
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:Wie kommst du darauf, dass es etwas größeres sein müsste. Es hätte genauso gut z.B. ein Umschlag sein können.
Ja, mag sein. Aber @schluesselbund soll erst einmal erklären, wie er zu der Annahme mit dem Schließfach kommt. Dafür gibt es ja keinerlei Hinweise, das ist pure Spekulation. Nicht einmal eine naheliegende, denn der offensichtliche Grund, dass der Blonde zum Hauptbahnhof fuhr, ist doch der, dass er offenbar in den Chiemgau zurück wollte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

30.07.2019 um 13:41
@Menedemos

Erachte ich als reiner Zufall, dass dir bei der rausfahrt jemand entgegenfährt. Dann noch mit auswärtigen Kennzeichen. Deutet schon darauf hin, dass sie das Hölzl gekannt haben und es bewusst aufgesucht haben. Will da nur an die Hanfplantage erinnern welche wohl monatelang nicht entdeckt wurde.

Eine Erklärung findet sich schnell. Die Person in Altenfurt welche dem Taxi zustieg wusste doch ganz genau wohin sie reisen wollte. Hätte der Taxiwechsel nur dazu gedient das eigentlich Fahrziel zu verschleiern, so hätte ein späterer Taxiwechsel dies noch besser bewirkt. Demnach gehe ich in der Annahme, dass die Person den HB Nürnberg aus irgend einem Grunde aufsuchen musste. Naheliegend scheint mir da ein Schliessfach.


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30.07.2019 um 14:10
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Erachte ich als reiner Zufall, dass dir bei der rausfahrt jemand entgegenfährt. Dann noch mit auswärtigen Kennzeichen. Deutet schon darauf hin, dass sie das Hölzl gekannt haben und es bewusst aufgesucht haben.
Erachte ich nicht als Zufall bei 272 bis jetzt aktiv am Tread beteiligten Usern. Da wird sicher öfter das Hölzl aufgesucht um sich ein Bild vom Tatort zu machen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

30.07.2019 um 16:49
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Hätte der Taxiwechsel nur dazu gedient das eigentlich Fahrziel zu verschleiern, so hätte ein späterer Taxiwechsel dies noch besser bewirkt.
Naja. Eine Taxifahrt von Altenfurt zum Nürnberger Hauptbahnhof ist doch viel üblicher und damit unauffälliger als eine Taxifahrt z.B. zum Münchener Hauptbahnhof.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Demnach gehe ich in der Annahme, dass die Person den HB Nürnberg aus irgend einem Grunde aufsuchen musste. Naheliegend scheint mir da ein Schliessfach.
Naheliegend erscheint mir eher, dass der Mann versucht hat, noch einen Zug gen Süden zu erwischen.


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30.07.2019 um 17:32
Wenn sie wirklich mittags in Marquartstein waren...ich denke, das sollte man nicht anzweifeln...dann geht mir nicht aus dem Kopf, dass da einer am Nebentisch saß und irgendwas aufgeschnappt hat von der Reisekasse...und ihnen dann gefolgt ist. Das Hölzl als Rast ist zwar immer noch komisch für mich...obwohl ich es nur von Bildern hier kenne...dass der Mann sie aber schon ab Siegsdorf gezwungen hat dahinzufahren, halte ich auch nicht für wahrscheinlich! Ich bin mir jedenfalls sicher, der Mann ist aus der Gegend...das mit dem dummen "Bauern-Buam" hat schon was für sich...deshalb wollte er die Leichen weit weg haben...am Bahnhof war er auf Zugsuche...und dann wollte er einfach nur noch weg! Die zwei Stunden bis zum Fahrtbeginn erkläre ich mir so...er war zuhause und hat sich umgezogen...wird ja Blutflecken an den Klamotten gehabt haben! Dass er bis jetzt nicht gefasst werden konnte, liegt dann einfach an dem Phantombild, das vielleicht einfach nicht gut war!


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30.07.2019 um 18:13
Ich frage mich, ob es noch irgendwelche Asservate gibt, von denen man mit den heutigen Methoden täterrelevante DNA-Spuren (Fragmente) sichern könnte... oder ob dies vielleicht schon geschehen ist und diese nicht einliegt..??... bei der Variante "dummer Bauern-Bub" könnte es nämlich sein, dass da eine Situation ungewollt vollkommen eskaliert ist.... anderseits hat der Täter ja wohl die Tokarev mitgeführt, also irgendwelche duibiosen Absichten kann man dem bislang Unbekannten wsl. schon unterstellen....
* diese Ausführungen (Bauern-Bub) sind natürlich rein spekulativ...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

30.07.2019 um 18:27
Vielleicht haben sie ihn aus irgendeinem Grund (Anhalter!) aufgelesen...und er zwingt sie, zum Hölzl zu fahren! Dort will er ihre Kohle und das Ganze eskaliert... Dass er auf der Suche nach am Zufallsopfer war...deshalb die Knarre...ist natürlich Voraussetzung!


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30.07.2019 um 19:42
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Naja. Eine Taxifahrt von Altenfurt zum Nürnberger Hauptbahnhof ist doch viel üblicher und damit unauffälliger als eine Taxifahrt z.B. zum Münchener Hauptbahnhof.
Nur die Wahrscheinlichkeit dass dann auch das Fahrziel weiterführend verfolgt hätte werden können ist natürlich schon kleiner. Und zwar so klein, dass das Fahrziel dort endet.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Naheliegend erscheint mir eher, dass der Mann versucht hat, noch einen Zug gen Süden zu erwischen.
1997 wusste schon ein Kindergärtner dass Nachts keine Züge fahren. Genau wie der ÖV auch eingestellt war.


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30.07.2019 um 20:04
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:1997 wusste schon ein Kindergärtner dass Nachts keine Züge fahren. Genau wie der ÖV auch eingestellt war.
Das ist Schmarrn. Ich z.B. habe keine Ahnung, wie das nachts mit den Zügen ist, da ich meist mit dem Auto fahre. Und ich wohne in Nürnberg, anders als vermutlich der Blonde. Der hat zwar behauptet, er sei großer "Bahnexperte", aber diese Aussage kann man in der Pfeife rauchen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

30.07.2019 um 21:57
@Menedemos

So Schmarren finde ich das jetzt nicht. Zumal der ÖV erst ganz ende der 90ziger massiv ausgebaut wurde. Die Schweiz als weltweit bekanntes Eisenbahnerland nicht mal da fuhren Züge in der Nacht. Und mit garantie war der ÖV so gut aufgestellt wie in Bayern.

Aber zurück nach Nürnberg. Bin mir sicher das die Person wusste, dass er mit dem ÖV nicht weiter kommt. Selbst wenn es noch eine Möglichkeit gegeben hätte, mitten in der Nacht mit der Bahn zu reisen, so fällt ein Halt in Traunstein mit Sicherheit aus.
Weiter ich es müssig finde, ihr zu diskutieren ob ÖV oder Taxi. Letztlich hat sich die Person für das Taxi entschieden.

Das ist ja genau das was ich nicht verstehe, so erweckte es bei mir den Eindruck, man suche über die Taxifahrt nach einem Fehler welche die Person (Täter) begangen haben könnte. So könnte man genau so gut der Ansicht sein, dass der Abfackleplatz ein Fehler war. Ist ja hervorragen einzusehen. Bin mir sicher, wäre über die Vorgänge im Hölzl mehr bekannt, würde da auch noch nach Fehlern gesucht. Ja und man mag es auch als Fehler bewerten, dass das Wohnmobil zwei Stunden nach dem die Schüsse fielen aus dem Hölzl gefahren wurde.

Oder kurz gesagt. Ihr wird nach dem perfekten Verbrecher gesucht. Der/die Täter haben so gehandel wie sie es für richtig hielten.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

31.07.2019 um 02:55
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Der/die Täter haben so gehandel wie sie es für richtig hielten.
Davon kann man selbstverständlich ausgehen.
Aber das sagt uns doch auch was.
Nämlich dass es für den oder die Täter immens wichtig war, das Hölzl als Tatort aus dem Spiel zu bringen, indem er das Wohnmobil erst mal so weit wie möglich wegfuhr.
Dann war der Täter offenbar erstaunt, dass von Nürnberg aus nachts nicht ununterbrochen Züge Richtung Traunstein fuhren. Hm, Pech, naja, dann nehmen wir halt ein Taxi. Das bedeutet aber, dass der Täter auf jeden Fall zu einen früh morgens wieder in Litzlwalchen oder Umgebung sein musste und zum anderen keine Ahnung vom Taxigeschäft hatte, denn sonst hätte er sicher die zwei, drei Stunden auf den ersten Zug gewartet, denn was ist Übermüdung gegen das Risiko, nach einem Doppelmord sich mit einer teuren Taxifahrt dermaßen auffällig zu machen. Ich denke, dass er so gut wie nie Taxi fuhr und ihm einfach nicht klar war, dass jeder Taxifahrer sich an so eine Fahrt erinnern wird.
Ich denke, dass der Täter aus der unmittelbaren Umgebung kommt, dass die Tat nicht geplant war, er nicht besonders helle war, aber viel Glück hatte.


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31.07.2019 um 07:56
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Aber das sagt uns doch auch was.Nämlich dass es für den oder die Täter immens wichtig war, das Hölzl als Tatort aus dem Spiel zu bringen, indem er das Wohnmobil erst mal so weit wie möglich wegfuhr.
Nein eben sagt das Verbringen nach Nürnberg nichts aus. Weder Wissen wir wieso warum? Und kann von daher nicht mal als Tatortverschleierung interpretiert werden. Dazu hätten auch 50 Km gereicht. Da wäre dann auch das Hölzl aus dem Spiel gewesen. Weiter Wissen wir auch nicht ob der Fahrer unterwegs nachgetankt hat. Anzunehmen ist, dass er Brandbeschleuniger unterwegs erworben hat. Ich gehe nicht in der Annahme, dass er diesen schon im Hölzl mit dabei hatte. Die relativ lange Fahrzeit lässt einen Stopp unterwegs vermuten.

Da nun aber mit dem Wohnmobil nach Altenfurt gefahren worden ist, ergeben sich zwei Möglichkeiten. Das Wohnmobil wurde zum Zwecke eines Transportes benutzt. Glaube ich zwar nicht. Der/die Täter mussten aus irgend einem Grund in den Raum Nürnberg. Oder mindestens in die Nähe. Dieser Waldparkplatz bei Altenfurt dürfte ihnen bekannt gewesen sein. Mit leerem Tank hätt er er sonst vorher die Autobahn verlassen. Was für mich schonmal darauf deutet, das ihm der Umgang mit mit Fahrzeugen nicht fremd war.

Aus dem Wohnmobil entwenden der/die Täter noch irgend welche Wertgegenstände. Nun wird nun das Wohnmobil abgefackelt. Danach könnten sich die Wege trennen. Auch denkbar, dass eine Person schon unterwegs ausgestiegen ist. Oder in Altenfurt die zweite Person infolviert wurde. Und im extrem Fall muss der Taxigast nicht mal was mit der Tat zu tun haben. Aber alles nicht so wichtig.

Nun wird ein Taxi bestellt. Die Fahrt geht zum HB Nürnberg. Ich bin fest der Überzeugung, dass der Taxigast in Altenfurt sein Fahrziel Nähe Hölzl kannte. Genau wie er wusste, dass er mit dem ÖV zur Nachtstunde nicht weiter kommt. Und trotzdem lässt er sich zum Bahnhof fahren. Dafür gibt es aus meiner Sicht nur eine Erklärung.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb: Ich hege da die Vermutung, dass er irgend etwas in ein Schliessfach verbrachte, oder etwas abholte.
Selbst wenn das nicht zutrifft, so bin ich der Meinung, gehört der Taxiwechsel zu einem ausgeklügelten Plan. Nämlich das eigentliche Fahrziel Hölzl als schwer ermittelbar auszumachen. Ich glaube nicht mal dass das Hölzel verschleiert werden sollt. Ansonsten der Taxigast das Taxi mehrfach gewechselt hätte. Weiter hätten der/die Täter nach dem Mord einfach das Weite suchen können. Im übrigen halte ich der/die Täterschaft für durchaus Blitz gescheit, und hell wach. Beweist schon das Abfackeln des Campers. Damit wurden nun sämtlich Spuren vernichtet. An IQ dürfte es da nicht fehlen. Ansonsten wären sie gefasst worden.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Dann war der Täter offenbar erstaunt, dass von Nürnberg aus nachts nicht ununterbrochen Züge Richtung Traunstein fuhren. Hm, Pech, naja, dann nehmen wir halt ein Taxi. Das bedeutet aber, dass der Täter auf jeden Fall zu einen früh morgens wieder in Litzlwalchen oder Umgebung sein musste und zum anderen keine Ahnung vom Taxigeschäft hatte, denn sonst hätte er sicher die zwei, drei Stunden auf den ersten Zug gewartet, denn was ist Übermüdung gegen das Risiko, nach einem Doppelmord sich mit einer teuren Taxifahrt dermaßen auffällig zu machen. Ich denke, dass er so gut wie nie Taxi fuhr und ihm einfach nicht klar war, dass jeder Taxifahrer sich an so eine Fahrt erinnern wird.Ich denke, dass der Täter aus der unmittelbaren Umgebung kommt, dass die Tat nicht geplant war, er nicht besonders helle war, aber viel Glück hatte.
Also ehrlich gesagt was du da schreibst ist doch mit Leerlauf gleich zustellen. Weder braucht ein Taxigast vom Taxigeschäft was zu verstehen noch kann von Pech gesprochen werden. Und warum musste er am frühen Morgen in Litzlwalchen sein? Dafür gibt es wirklich keinen Grund. Genau wie es keinen Grund gibt nicht mit dem Taxi zu fahren. Habe da eher das Gefühl du stösst dich an den Kosten. Aber genau die sind doch sekundär. Zudem welchen Nachteil hat die Taxifahrt? Ich sehe keinen. Der/die Täter handeln völlig logisch und rational.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

31.07.2019 um 10:12
@Schlüsselbund

Ich bin ja wie du nicht ganz abgeneigt davon auszugehen, dass Altenfurt nicht zufällig gewählt wurde, um das Wohnmobil zu verstecken. Es hatte vielleicht den netten Nebeneffekt, dass man erst spät(er) auf den eigentlichen Tatort kam und dadurch die Möglichkeit bestand, z.B. noch inkriminierendes Material verschwinden zu lassen. Aber das wäre ja einfacher gegangen, wenn man das Wohnmobil irgendwo Richtung München oder Regensburg oder Augsburg geschafft hätte, Hälfte der Fahrzeit und viel größere Wahrscheinlichkeit, noch unauffällig zum Hölzl zurückzukehren.

Ich glaube nicht, dass die zweite Taxifahrt geplant war - heute fährt der letzte Zug von Nürnberg nach München um 0.59 Uhr, dann gibt es noch einen Nachtzug um 3.00 Uhr (ungünstig, wenn man unerkannt bleiben will, da reservierungspflichtig und vermutlich nachts nicht einfach so besteigbar) und dann der erste Zug gegen 4:30 Uhr. Ob es den Nachtzug damals gab, müsste man in alten Kursbüchern recherchieren, aber die beiden anderen Züge dürften etwa genau um diese Zeit gefahren sein. Beides Regionalzüge, also super unauffällig, häufig wird dort nicht mal die Fahrkarte kontrolliert und selbst wenn, dann nicht namentlich. Fahrkartenautomaten gab es auch 1997 schon.

Ich denke, der Täter hatte auf den letzten Zug spekuliert. So, jetzt hat sich aber irgendetwas auf der Fahrt nach Altenfurt verzögert (er hat ja auch viel zu lang dafür gebraucht, selbst mit einem Camper wie diesem kann man etwa 80 km/h, vermutlich sogar etwas schneller fahren), weshalb er diesen verpasst hat. Das hat er gemerkt, als er durch den Bahnhof lief. (dass er dort noch etwas erledigte, bezweifle ich, es müsste etwas sehr kleines gewesen sein, ein Brief oder ein Foto oder Geld oder Drogen, denn etwas großes hatte er ja nicht dabei, da keine Tasche). Also improvisieren und auf der anderen Seite zum Taxistand. Spontan die Überlegung, mit dem Taxi dorthin zu fahren, wohin einen auch der Zug gebracht hätte, nach München. Dann die Erkenntnis, dass man von dort auch nicht mehr weiterkommt. Deswegen Fahrtrichtungswechsel.

1. Meiner Meinung nach liegt das Motiv in dem Abstellort in Altenfurt. Entweder hat er sich dort mit jemandem getroffen (wir wissen ja z.B. nicht, wie lange das Wohnmobil dort stand, oder?) oder er hat dort etwas erledigt (jemanden aussteigen lassen?). Spräche aber auch dafür, dass die Langendonks keine Zufallsopfer waren (denn nur für das Fahrzeug hätte er ja keinen Doppelmord begehen müssen).
2. Ich denke trotzdem, dass er unbedingt früh zurück in Litzlwalchen sein musste. Vielleicht wartete dort jemand auf ihn, um die weitere Flucht anzutreten oder um etwas entgegenzunehmen (wir sind in Zeiten, in denen Handys noch sehr wenig verbreitet waren) oder er musste irgendwo sein, wo seine Abwesenheit sonst aufgefallen wäre (z.B. als Organist in der Kirche, auf dem Bauernhof, in der Gastronomie (Frühstücksdienst), ....).


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31.07.2019 um 11:58
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Und warum musste er am frühen Morgen in Litzlwalchen sein? Dafür gibt es wirklich keinen Grund
Wenn's ging wollte er doch sicher möglichst im Dunkeln ankommen. Er wusste wohl selbst, spätestens beim kartenkauf, dass es nicht ganz hinhaut.
Ansonsten könnte an seinem vorigen Ziel Marquartstein auch etwas wahres dran sein.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Der/die Täter handeln völlig logisch und rational.
Eben. Zum Teil zumindest auch wie aus dem Lehrbuch ( Beifahrertür ablehnen und an der Tanke brav im Auto sitzen bleiben, sowie nicht in ein Gespräch verwickeln lassen.)


Nun möchte ich mal dem Gedanken Perücke nachgehen.
Ich denke 100% ausschließen kann das niemand.
Der Kerl (falls einzeltäter) ist mit einer scharfen Waffe unterwegs, da hat er irgendetwas vor. Überfall, Raub oder einfach störende Urlauber mit Nachdruck verjagen. Eventuell bei einem (Betrugs)- Geschäft zur Verteidigung gegen erboste Opfer.

Und selbst mit klarer mordabsicht ist doch logisch sich zu verkleiden, zu verschleiern.
Nun gab es zu Beginn ja ein anderes Phantombild. Mich würde mal z.b. interessieren zu welcher Zeit und zu welchem Phantombild der Sierra Zeuge seine Aussage machte.
Das offizielle wurde erst gut fünf Wochen nach der Tat veröffentlicht.

Bei Vox wurde zuletzt berichtet, das offizielle Phantombild wurde von weiteren Personen bestätigt, ich nehme an Personen am Hbf Nürnberg oder vielleicht noch jemand in Altenfurt

Aber jetzt etwas wild spekuliert, halte ich es gar nicht für unmöglich, dass er sogar eine zweite Perücke mit sich führte. Die könnte er auf der Toilette im Hbf gewechselt haben. Die Frisuren sind ähnlich, einmal dunkelbraun einmal dunkelblond. Lange Haare Perücke logisch um die echte Frisur zu verbergen und eventuell markante Ohren.
Wie gesagt wild spekuliert und das wäre nicht nur peinlich sondern auch riskant auffällig wenn die zweite Perücke aus der Tasche oder ausm Sakko fällt.
Andere Möglichkeit: 2 Phantombilder - 2 Täter

Zwei Perücken sind unwahrscheinlich, aber ich denke er hatte eine auf, weil er von vornherein was kriminelles vorhatte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

31.07.2019 um 12:46
Zitat von latte3latte3 schrieb:Nun möchte ich mal dem Gedanken Perücke nachgehen.
Ich denke 100% ausschließen kann das niemand.
Ich kann mich mittlerweile auch mit dieser Überlegung anfreunden.

Früher war ich gegenüber dieser Hypothese immer recht skeptisch, gerade weil einige Leute behauptet haben, diese "Prinz-Eisenherz-Frisur" sei so abstrus, deshalb müsse es sich um eine Perücke gehandelt haben. Nach wie vor finde ich die Frisur aber sind so abstrus, wie manche behaupten, jedenfalls nicht für die damalige Zeit. Aber bloß weil die Frisur nicht so außergewöhnlich ist, ist das ja noch kein Beweis, dass es KEINE Perücke war. Im Gegenteil, umgekehrt wird eher ein Schuh draus: Gerade wenn sich jemand verkleiden und seine Identität verbergen will, setzt er sich ja keinen Mopp auf, der total absurd und auffällig wirkt.

Aber mir gibt einmal mehr die Einschätzung von Alexander Horn zu denken, dass der Täter einen lokalen Bezug gehabt haben muss, anders sei die weite Ablenkungsfahrt nach Nürnberg gar nicht zu erklären. Aber wenn er diesen Bezug gehabt hat, warum hat ihn dann keiner auf dem Phantombild erkannt? Vielleicht, weil der Täter in Wirklichkeit keine langen Haare hatte???

Ein Beweis, dass er eine Perücke trug, ist das natürlich nicht. Aber auszuschließen ist es eben auch nicht. Auch sein sonstiges Auftreten (Anzug, Krawatte) wirkt ja unter den gegebenen Umständen reichlich merkwürdig und man ist geneigt, auch hier an eine Verkleidung zu denken.

Und du hast ja völlig recht: Der Mann hatte eine Straftat vor. Unsereiner hat vielleicht keine Perücke zur Verkleidung parat, aber bei einer solchen Person mit solchen Absichten ist das alles andere als auszuschließen.


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31.07.2019 um 13:51
Ich bin relativ neu hier...weil mich der Fall irgendwie auch nicht loslässt...wohne nicht so weit weg!

Je länger ich hier lese und nachdenke, komme ich zu dem Schluss, dass sooo viel hinter dem Fall nicht steckt und alles relativ ungeplant und zufällig passiert ist...darum tut man sich auch so schwer, in das Gehirn des Täters zu kommen.

Ein einfältiger Typ mit krimineller Ader...deshalb ist er auch im Besitz einer Waffe...geht morgens aus dem Haus und will an etwas Bargeld. Evtl. hat er in Marquartstein am Nebentisch aufgeschnappt, dass die Opfer Geld hatten, oder er hat sie zwischen Siegsdorf und Hölzl angehalten...sie haben ihn mitbekommen. Er zwingt sie an den Tatort...das Ganze eskaliert. Die zwei Stunden bis zur Abfahrt...Leichen rein...überlegen...schnell heim, die blutverschmierte Kleidung weg, Anzug an, Perücke mit. Zurück zum Tatort...keiner hat was entdeckt...schnell weit weg mit den Leichen. Dass Spuren verwischen am besten mit einem Brand geht, ist auch nicht besonders originell...wenn man paar Stunden Zeit zu überlegen hat. Evtl. kennt er die Stelle in Nürnberg...Fernfahrer, Zweigstelle seiner Arbeitsstelle oder so...und er fackelt das Wohnmobil ab. Schnell weg zum Bahnhof...kein Zug...wieder Taxi...unterschiedliche Ziele, weil er noch gar keinen Plan hat, wie er es macht, zum Auto zu kommen, ohne dass es auffällt. Am Ender wird alles zu spät...er will nur noch zum Auto bzw. heim...und lässt sich fast nach Hause fahren...evtl. war er noch kurz am Tatort, um zu sehen, ob es einigermassen clean ist. Und dann nix wie heim, bevor irgendjemanden auffällt, was passiert ist!

Ich kann an keinen Profi glauben...er hat bis jetzt einfach Glück! Wenn ich richtig informiert bin, hat die Polizei seine DNA...er lebt noch lange...ich denke, irgendwann ist er fällig!


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31.07.2019 um 14:01
Sollte die Taxifahrt (Einzeltäter) der Grund dafür gewesen sein so schnell wie möglich zurück zukehren um irgend welchen Verpflichtungen nach zukommen, würde das der Logik folgend bedeuten, der Taxigast kommt aus der nahen Gegend um Litzlwalchen. Und da soll ihn niemand kennen? Glaube ich erstmal nicht. Weiter wäre er da schon über 24 Stunden auf den Beinen. Da noch etwas arbeiten? Kaum vorstellbar. Und noch stumpfsinniger wird die Meinung er hätte kein Fahrzeug im Hölzl stehen.

Aber gut. Gehen wir mal davon aus, die Person hätte den ersten Zug um 4:3o Uhr benutzt. Laut heutigen Fahrplan eine Reisezeit von etwas über 3 Stunden. Ja und jetzt weiter? Was hätte sich geändert? Auto hat er keins stehend. Und wenn würde es wohl nicht gesichtet. Sollte er einer Verpflichtung nachkommen, was ja eh ausgeschlossen ist, kommt er eben diesmal der Verpflichtung nur teilweise nach. Oder meldet sich gleich Krank. Das wars dann auch.

Beim besten Willen mag ich da keinen Grund erkennen, warum die Person die Bahn benutzen sollte.

Und wenn schon die Taxifahrt dazu gedient haben soll, so schnell wie möglich ins Hölzl zu kommen, und dies dadurch noch als Vorteil bewertet wird, so hat eben diese Person zu seinen Gunsten gehandelt. Als Täter wohl logisch. Und auch nicht verboten.


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31.07.2019 um 14:12
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Weder braucht ein Taxigast vom Taxigeschäft was zu verstehen noch kann von Pech gesprochen werden. Und warum musste er am frühen Morgen in Litzlwalchen sein? Dafür gibt es wirklich keinen Grund. Genau wie es keinen Grund gibt nicht mit dem Taxi zu fahren. Habe da eher das Gefühl du stösst dich an den Kosten. Aber genau die sind doch sekundär. Zudem welchen Nachteil hat die Taxifahrt?
Vorausgesetzt der Täter ist ortsansässig:
Selbstverständlich hat er dann ein Interesse, den Tatort zu verschleiern.
Ebenso hat er ein Interesse, nachts oder spätestens am frühen Morgen wieder zu Hause zu sein.
Wenn er obendrein noch ein
Zitat von AndreasFöhrAndreasFöhr schrieb:Ein einfältiger Typ mit krimineller Ader...
ist, kann er sich vermutlich nicht vorstellen, wie auffällig er sich macht, wenn er nachts für 500 DM in Fremdwährung mit dem Taxi in die Pampa fährt. Man kann getrost behaupten, dass es keinen Taxifahrer gibt, der sich nicht an einen solchen Gast erinnern könnte. Etwas ungünstig, wenn man grad einen Doppelmord begangen hat. Das zum Thema, er verstünde nichts vom Taxifahren.


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31.07.2019 um 14:13
Und da soll ihn niemand kennen? Glaube ich erstmal nicht. Weiter wäre er da schon über 24 Stunden auf den Beinen. Da noch etwas arbeiten? Kaum vorstellbar. Und noch stumpfsinniger wird die Meinung er hätte kein Fahrzeug im Hölzl stehen.

Aber gut. Gehen wir mal davon aus, die Person hätte den ersten Zug um 4:3o Uhr benutzt. Laut heutigen Fahrplan eine Reisezeit von etwas über 3 Stunden. Ja und jetzt weiter? Was hätte sich geändert? Auto hat er keins stehend. Und wenn würde es wohl nicht gesichtet. Sollte er einer Verpflichtung nachkommen, was ja eh ausgeschlossen ist, kommt er eben diesmal der Verpflichtung nur teilweise nach. Oder meldet sich gleich Krank. Das wars dann auch.

(Schluesselbund)

Tja...schlechte Beschreibung, Perücke...und im kleinen Ort schwärzt man erstmal nicht den Nachbarn an! "Nein, das galub´ ich nicht...der macht sowas nicht!"

Ich denke, er war auch im ersten Taxi nervös...schnell zum Bahnhof...das fühlt sich doch erstmal besser an...als zu einem Taxifahrer zu sagen, fahr´ mich stundenlang durch die Gegend! Was, wenn im Radio während der Fahrt aus irgendeinem Grund schon eine Beschreibung des Täters durchgegeben worden wäre!

Dass er dringend wegen einer Verpflichtung heim musste, glaube ich auch nicht...ich denke, er wollte einfach endlich allein sein und die Tür hinter sich zumachen!


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